L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Seine Eminenz Ettore Asburgo d'Argovia, der Dekan des Tribunals der Römischen Rota, betritt den Gerichtssaal und nimmt seinen Platz hinter einem großen Richtertisch ein.

Ich, Ettore Asburgo d'Argovia, schwöre, mein Amt als Richter in diesem Verfahren korrekt und treu auszuüben.
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+ Ettore Asburgo D'Argovia
Cardinale-Presbitero di San Barnaba a Ripa
Arcivescovo Metropolitano de L'Aquila
Decano del Tribunale della Rota Romana
Ufficiale dell'Ordine pontificio di Nicola V

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

[Hussa]

Hussa wurde vorgeladen, nach einigem Suchen fand er den richtigen Raum, er trat ein und setzte sich mal auf eine Bank, die am Rand stand.
Er würde dann hoffentlich schon den richtigen Platz angewiesen bekommen, obwohl er nicht wusste, warum er hier war.

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Kardinal Asburgo d’Argovia bemerkte, wie ein distinguiert wirkender Herr den Saal betrat. Dieser setzte sich, sichtlich verwirrt, auf eine hintere Bank, doch der Richter bat ihn höflich, in die erste Reihe zu kommen.

Guten Tag, Herr Hussa von Staufen-Zähringen. Die Wachen am Eingang haben mir von Eurer Ankunft berichtet, und ich möchte Euch bitten, hier Platz zu nehmen. Ich sehe, dass Ihr etwas zögerlich wirkt – gibt es einen Zweifel oder eine Frage, die Ihr dem Gericht vortragen möchtet, bevor wir mit dem Verfahren zur Auflösung Eurer Ehe beginnen?
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+ Ettore Asburgo D'Argovia
Cardinale-Presbitero di San Barnaba a Ripa
Arcivescovo Metropolitano de L'Aquila
Decano del Tribunale della Rota Romana
Ufficiale dell'Ordine pontificio di Nicola V

[Hussa]

Hussa hob den Kopf, als er angesprochen wurde, stand auf und nickte dem Geistlichen zu. Guten Tag Eure Eminenz.
Er ging nach vorne, setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz und dachte kurz nach. Dann schüttelte er den Kopf und antwortete: Nein eure Eminenz, ich habe eigentlich keine Frage, die Fragen auf dem Antrag habe ich ja nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Und Zweifel an der Richtigkeit der Auflösung dieser Ehe habe ich auch keine.

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Sehr gut. Wenn Ihnen alles klar ist, bitte ich Sie höflich, den Eid auf das Buch der Tugenden abzulegen und dabei die folgende Formel zu verwenden.

[Hussa]

Hussa nickte dem Kardinal zu und wiederholte die Formel des Eides:
Ich, Hussa, schwöre feierlich auf das Buch der Tugenden vor diesem Gericht, vor dem Heiligen Dogma der aristotelischen Kirche und vor dem Allerhöchsten, der über mich wacht und mich richtet, dass alles, was ich sagen werde, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist, ohne jede Lüge oder Zurückhaltung, und dass ich diesem Gericht nichts verbergen werde, damit die Heilige Wahrheit triumphiere. Wenn ich diesen Eid breche, möge meine Seele auf ewig im Mondhöllenfeuer verdammt sein.
Mondhöllenfeuer? Da konnte Hussa ein leichtes Grinsen doch nicht unterdrücken, denn diese Art der Strafe hatte er dann nun wirklich noch nie gehört - aber der Kirche fiel doch immer was noch Dramatischeres ein.

Hussa schaute den Kardinal an und brachte noch folgende Anmerkung an: Meine Ehefrau, Melissa Sol, weilt seit dem 10. Monat des letzten Jahres im Kloster und wird nicht hier erscheinen. Sie wird auch nicht in die Welt außerhalb des Klosters zurückkehren.

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Der Kardinal nickte feierlich den Worten des Bräutigams zu. Dann stellte er mit bedächtiger Geste eine Sanduhr auf den Tisch und ließ den feinen Sand lautlos rieseln. Daraufhin sprach er mit ruhiger, ernster Stimme:

Nun denn, werter Herr, ich bitte Sie, mir die ganze Geschichte zu erzählen – von Ihrer ersten Begegnung mit Ihrer Gattin bis zum heutigen Tag.

[OFFGDR] Die Ehefrau hat bis zum achten Tag des laufenden Monats Zeit, um zum Prozess zu erscheinen.
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+ Ettore Asburgo D'Argovia
Cardinale-Presbitero di San Barnaba a Ripa
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[Hussa]

Hussa nickte und atmete tief durch. Dann will ich mal versuchen, das Wesentliche zu erzählen.
Also ich lernte meine Frau vor einige Jahren in Konstanz kennen und lieben. Es dauerte eine Weile, bis sie diese Liebe erwiderte, aber dann wurden wir ein Paar und liebten uns innig. Nach der Verlobung verging noch einige Zeit, und wir heirateten am 01.10.1471.
Unser Leben wurde bestimmt von vielen Reisen, die wir mit Freunden unternommen haben. Wir legten uns ein Schiff zu und fuhren auch mit diesem durch viele Provinzen.
Meine Frau wurde schnell schwanger, und am 1.7.1472 kam unsere Tochter Alessia Lilith Mikka zur Welt. Wir hatten große Freude an ihr und hatten sie immer bei uns, auch bei den Reisen.
Ende des Jahres 1472 fühlte sich meine Frau nicht wohl und begab sich ins Kloster in Regensburg.
Ob sie genesen ist oder nicht, ist mir nicht bekannt, ich weiß nur, dass sie mir mitteilte, dass sie den Rest ihres Lebens im Kloster verbringen wird. Sie hat unsere Tochter bei sich und versorgt sie dort.
Mehr kann ich nicht berichten, da ich keine weiteren Kenntnisse habe, wie sie lebt und was sie macht.
Hussa lehnte sich zurück und verschränkte die Arme, denn er hoffte, dass diese Ehe bald aufgelöst würde, da seine Frau nie mehr zurückkommen würde.

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Es ist also bereits seit Monaten, dass Ihr Eure Gattin nicht mehr gesehen habt – das verstehe ich. Gleichwohl werden wir auf eine mögliche Rückkehr ihrerseits warten: Die Sanduhr misst die Zeit, die ihr noch verbleibt.
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+ Ettore Asburgo D'Argovia
Cardinale-Presbitero di San Barnaba a Ripa
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[Hussa]

Und wie lange soll das bitte noch sein, dass ich warten soll? Sie hat doch gesagt, dass sie nicht wiederkommt?

[Ettore_Asburgo_D'Argovia]

Ich möchte Sie höflich bitten, noch einige Tage abzuwarten, um Ihrer Ehefrau die Möglichkeit zu geben, zurückzukehren. Selbstverständlich vertraue ich auf Ihre Worte, doch wir dürfen das Unvorhersehbare nicht ausschließen – manchmal geschehen Wunder gerade dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Sollte Ihre Ehefrau innerhalb dieser Frist nicht erscheinen, bestätige ich Ihnen, dass bis Mitte dieses Monats ein Urteil zur Auflösung der Ehe ergehen wird. Ist das für Sie in Ordnung?
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