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Kalixtus
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MessagePosté le: Lun Oct 20, 2025 9:50 am    Sujet du message: Répondre en citant

    Auch diesmal hörte er genau zu und betrachtete sie aus wachen und neugierigen Augen. Er dachte einen Moment länger nach als er es zugeben wollte. Das war ein untrügerischer Beleg dafür, dass sich seine Gedanken mit Möglichkeiten und Optionen befassten.

    Das Problem ist die Atlantik-Blockade, ich weiß. Schiffe kommen nicht durch die Bannmeile. Sehr unangemessen.

    Ich glaube, dass die Antwort nicht mehr alleine durch Händler oder Handelsallianzen gefällt werden kann. Der Handel über die Meere kommt nahezu zum Erliegen aufgrund der politischen Restriktionen und dem Versagen aller kontinentalen Kräfte.

    Die Probleme sind seit 10 Jahren auf dem Tisch und wir beide haben uns verausgabt den Ausgang vorherzusagen wieder und immer wieder.

    Die Resultate waren dürftig.

    Natürlich waren diplomatische Abwägungen eine wichtige Fragestellung. Leider spielt Wirtschaft im Kaiserreich und auch im Deutschen Königreich keine große Rolle, weshalb diese Reiche den Bedarf an Sicherheit auf den Wasserwegen als stets zweitrangig klassifiziert haben. Ein Fehler.

    Entscheidungen in der Vergangenheit haben viele Seemeilen zu Gunsten Englands verschoben oder Knoten zu Gunsten anderer Nationen. Man verliert wichtige Unterstützung in der Peripherie, zu der auch Holland zählt. Politisch ist viel unterwegs und viele Gründe spielen heute in eine Art Dominoeffekt.

    Während die politischen Kräfte schwächer, unorthodoxer und träge wurden, hat der Feind dies bereits zu seinem Vorteil genutzt.

    Das Deutsche Königreich stand vor der Schicksalsfrage als Kaiser Didicus und ich eine Reform von Oben nach Unten durchsetzen wollten, mit den Regenten an unserer Seite, um das sterbende Königreich zu retten. Bedauerlicherweise haben elitäre Kräfte das Königreich auf einen anderen Kurs gesetzt und damit dessen Schicksal besiegelt.

    Das Kaiserreich pflegt eine große Tradition in Neutralität. Aber wir beide wissen, dass ein Konflikt nicht nach der Neutralität fragt, sondern nach den Benefits und dass Verträge und Diplomatie nur staubige Zeichen von alter Tinte auf vergilbten Pergament ist. Wenn die Interessenslage es zulässt, werden diese Dinge beiseite gewischt.

    Darum ist eine Armee so wichtig und eine Marine - sie sichern das Fortbestehen von Verträgen und Abkommen.

    Wer das nicht versteht, der hat eigentlich nichts in der Politik verloren, weil er keinerlei Sachkenntnis über politische Wissenschaften hat.

    Leider trifft dies auf die Mehrheit der Menschen in der Politik auf dem Kontinent zu.

    Wir Kleriker beobachten die Welt und beraten diese, aber das Schicksal des Beraters ist, dass er nicht entscheidet.

    Die Atlantik-Blockade ist in jeden Fall ein Hindernis, über das ich intensiv nachdenken muss. Es wird vielleicht nötig eine neue, machtvolle politische und internationale Allianz zu gründen, die sich mit diesen Fragen vordergründig beschäftigt, ehe man eine größere Handelsstrategie aufbauen kann.

    Fakt wird sein, wie immer die Zukunft gestaltet wird, ohne eine funktionierende Marine wird es nicht gehen. Das werden die kommenden harten Konflikte, Auseinandersetzungen und Kriege zeigen, weil die Verluste gewaltig sein werden.

    Das römische Reich ist nicht zerstört worden, Liebes. Es ist von innen heraus zerfallen, und zwar aus Dekadenz. Wir erleben möglicherweise eine ähnliche Periode auf dem Kontinent. Frankreich hat bereits einen Preis gezahlt für ihre Unüberlegtheit. Portugal ebenso.

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Keelin von Falkenhayn



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MessagePosté le: Mer Oct 22, 2025 10:18 am    Sujet du message: Répondre en citant

Der Blick war erneut ins Leere gerichtet, als sie die Worte vernahm und wieder stieß es sie sauer auf. Wieder spürte sie die Wut in sich aufsteigen und bekam die damalige Frustration zu spüren, wieder einmal wurde ihr klar das sie nur das Mädchen war die keine Ahnung hatte. Der kleine Falke überlegte fieberhaft, ob sie dem Kardinal erzählen sollte was sie damals als kaiserlicher Admiral erlebt hatte, immerhin war ihr Ärgernis Didicus gewesen. Er hatte ihr und ihrem Vorhaben schaden wollen und sie war nie dahinter gekommen , warum.
Ihr Daumen und Zeigefinger spielten mit ihrer Unterlippe, als ein Seufzen ihren Mund verließ... was soll´s, immerhin ging es um das Wohl aller. Die Grünen kamen aus der Ferne zurück und blieben auf dem Kardinal zur Ruhe.

"Ich weiß nicht was du damals mitbekommen hast, als ich noch kaiserlicher Admiral war... ich werde wohl von Anfang an beginnen, dir meine Idee zu erklären."

Sie beugte sich vor und stütze sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab, ohne den Blick abzuwenden.

"Wie du schon sagtest besteht das Problem schon seit Jahren. Und was mich am meisten an der Politik und den Entscheidungsträgern geärgert hat, war der Fakt der verschwendeten Zeit. War eine Bedrohung da, mussten erst alle Provinzen angeschrieben werden, dann begannen Verhandlungen und Quertreiber die dachten sie können ihre Macht ausspielen. Am schlimmsten waren einige Italiener, die sich nicht in die Karten schauen ließen. Es war ein nervenaufreibendes Spektakel, einfach nur sinnlos. Tage vergingen und der Feind konnte machen was er wollte.
Ich hatte eine Vision, eine Idee die ich gerne umsetzen wollte. Es hat mich einiges an Argumentation gekostet doch am Ende willigte der Kaiser zu, er wollte es versuchen. Mir eine Chance geben.
Meine Idee war.... eine dem Kaiser unterstellte Flotte aufzubauen.... eine die er sofort losschicken konnte, eine die schon agieren könnte, ehe sich die Provinzen aus dem Tee kamen. Eine Flotte die in den Meeren unterwegs sein sollte, um sie sicherer zu machen. Eine Flotte die andere unterstützte und doch schneller in See stechen könnte, weil der Kaiser allein darüber entschied. Ich handelte Preise aus und wählte meine eigene Crew, Menschen denen ich vertraute und mit denen ich selbst schon segelte. Didicus... nun ich wurde aus ihm nicht schlau. Erst war er dagegen, dann hatte er keinen Sinn darin gesehen und dann plötzlich sicherte er mir eine Mannschaft zu, die das zweite kaiserliche Schiff segeln sollte. Es hat ewig gedauert bis ich von ihm einen Ansprechpartner bekam, mit dem ich koordinieren könne. Ich habe denjenigen angeschrieben und das witzige war.... er wusste gar nichts davon. Kein Sterbenswörtchen hatte Didicus gesagt. Ich habe mich mit dem Ansprechpartner per Brief auseinander gesetzt, habe ihm erklärt wo mein Problem ist und ich seine Hilfe benötige. Er kam, hatte aber keine volle Mannschaft dabei. Nur ein Kriegsschiff kann man nur wirklich sinnvoll lenken, wenn die Mannschaft vollständig ist. Ich weiß nicht ob es Absicht war oder wirklich nur daran lag, dass er nicht mehr mitbringen konnte. Am Ende habe ich eine zweite Mannschaft aus dem Deutschen Königreich zusammen gestellt, damit ich die zwei Schiffe aus Genua überführen konnte. Es war ärgerlich und ich hatte immer mehr das Gefühl, dass ich sabotiert wurde. In Holland kam dann die halbe Mannschaft auf mich zu, ich hatte kein gutes Gefühl dabei, darum habe ich zwei meiner besten Leute auf dem Schiff gelassen was der Holländer segeln sollte. Einfach um es im Blick zu halten. Wir bekamen dann auch den Befehl ins Mittelmeer zu segeln um die Italiener zu unterstützen, wir sollten uns dem Konvoi anschließen. Auf halben Weg setzte sich der damalige diensthabende italienische Kapitän mit mir in Verbindung. Er hat heraus gefunden das unsere Positionen mitgeteilt wurde. Wir sollten versenkt werden. Ich gab Befehl das einer meiner Leute das Steuer übernahm, damit ich keinen Holländer an der Führung des Schiffes hatte. Sie sollte herausfinden wer die Ratte auf dem Schiff war. Wir haben mehrmals den Kurs gewechselt damit wir es bis zum Konvoi schafften. Ich habe mich dann sofort mit dem Italiener zusammen gesetzt und er gab eine Untersuchung in Auftrag. Aus der holländischen Mannschaft war ein Verräter an Bord, sie wurde der italienischen Justiz überstellt. Cesar hatte mich auf dem Laufendem gehalten was auf seinem Schiff los war. zwei Crewmitglieder starben, was das navigieren noch schwerer machte. Es war frustrierend, seitdem habe ich keinem mehr im kaiserlichen Rat vertraut. Das war auch ein Grund, warum ich das Amt dann nicht weiter ausgeführt habe. Ich habe dem Kaiser ein Angebot unterbreitet, da die kaiserliche Flotte anscheinend nicht gewollt war und habe mit Akarina die Schiffe gekauft. Wir haben mit dem Kaiserreich einen Vertrag unterzeichnet der uns als kaiserliche Freibeuter ausruft. Wir dürfen ohne Nachfragen Menschen auf der Blacklist jagen und der Kaiser darf uns rufen, wenn er Hilfe braucht."


Sie sah Kalixtus an und lehnte sich mit einem Seufzen in den Stuhl zurück und verschränkte ihre Finger ineinander.

"Ich wollte ein Netzwerk aufbauen, eines was die Nord - und Ostsee sicher machen sollte. Die Italiener hatten dieses System schon zwischen ihren Provinzen bestehen um das Mittelmeer sicherer zu machen. Aber nun....vielleicht lag es daran das ich eine Frau war oder das ich Deutsche war, weit weg vom Meer um Kenntnisse und Fähigkeiten zu besitzen. Das war der Grund warum ich mich aus allem zurück gezogen habe. Jetzt helfe ich, wenn man mich fragt. Darum bin ich in Italien, denn wie es scheint hat der italienische Kapitän von damals etwas in mir gesehen was andere nicht sehen wollten. Darum bat er mich um Hilfe."

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Kalixtus
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MessagePosté le: Jeu Oct 23, 2025 5:01 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Kalixtus legte sein goldenes Etui mit den Zigaretten auf den Tisch und entnahm sich eine, die er an eine der überall stehenden Feuerschalen entzündete. Diese Schalen waren da, um in der Nacht die Wege und Gebäude im Park zu beleuchten, aber sie waren auch nützlich, um sich Zigaretten anzuzünden.

    Er lauschte ihren Bericht und nickte hier und da, ehe er ihr antwortete.

    Das Problem mit Italien ist nicht nur in militärischen Fragen, auch in der Justiz oder Heraldik gibt es ganz leidenschaftliche Unterscheidungen. Der Italiener vertraut nicht einfach, er muss es fühlen in seiner Brust, dass er dir trauen kann, wenn er es nicht fühlt, dann wird er nicht gut mit dir zusammenarbeiten.

    Wir Deutsche haben ein anderes Verständnis von Treue und Loyalität, die durch Eide oder durch Blut oder durch eine andere Tiefe verbunden ist und die nicht gebrochen wird. Wir sind weniger vorsichtig mit den Verbündeten, weil, wenn wir einmal verbündet sind, vertrauen wir auf das Wort. Darum sind Verträge und Gesetze uns so wichtig, sie sind wie in Stein gemeißelt.

    Eine Eigenart, die uns dieser Tage im Königreich zu Problemen führt, die schlecht sind. Das Königreich hat sich eingemauert und keine Türen hinterlassen, sodass keiner rein oder herauskommen kann ohne das ganze Bauwerk zu erschüttern.

    Diese Probleme haben andere Nationen nicht, wir werden träge und immer träger.

    Dafür gibt es eine gewisse ironische Sicherheit - doch die ist trügerisch. Wir kennen die Gefahren von außen. Wir wissen das eine Kanone jedes Mauerwerk zerschlagen kann.

    Die Menschen sind faul geworden, nicht in der Händearbeit, sondern im Denken.

    Wenn ich auf das Kaiserreich schaue, haben wir viele Komplikationen, die unterschätzt und andere überschätzt werden. Manche hielten den Krieg gegen Rom für sinnvoll. Ich aber für überflüssig. Verträge und Ordnung hätten die bestehenden Probleme lösen können. Es war auch kein deutsches, sondern vor allem ein französisch-italienisches Problem. Zwei Nationen mit unheimlich kraftvoller Emotion. Das Ergebnis sind Beschlüsse, mit heißer Nadel gestrickt.

    Die Deutschen mischen mit, die sich im Krieg mit mir befinden. Weil sie glauben, dass mein Einfluss auf diese Weise sinkt. Die Wahrheit ist, er steigt mit jeder Attacke mehr und mehr.

    Wir erleben leider keinen Konsens mehr in der Politik. Egal wo. Der ganze Kontinent brennt und keiner kommt zum Löschen. Wir sehen das in Rom. Wir bemerken die Probleme, die überall aufkeimen, besonders dort, wo die Kirche aus politischer Willkür ausgeschlossen oder isoliert wird. Es fehlt die beschwichtigende, weitsichtige Stimme. Rom beobachtet, wie Reiche zu Asche verbrennen aus Hybris.

    Manche Reiche erscheinen wie Ikarus an die Sonne fliegen zu wollen.

    Wir aber beschlossen, der Ozean zu sein.


    Er zog an der Zigarette und ließ den Rauch durch die Nase entweichen.

    Didicus war krank, keiner wusste es, viele ahnten es. Seine Zeit war limitiert, seine Order war oft erst spät oder zu spät erfolgt. Seine Vision war legendär und großartig. Die Umsetzung war voller Hindernisse. Nicht allein die Feinde, auch die Freunde zogen es vor zu seinem Ende hin ihn zu verraten. Nur wenige blieben loyal bis zum Schluss. So wie ich. Die Wahrheit ist. Seine Gedanken, waren revolutionär. Sein Wille stark, aber der Körper bereits geschwächt.

    Er hat nichts mehr bereut als dies, am Ende seines Lebens. Die Gespräche, die wir führten, waren tief und schmerzvoll. Ein Mann zu groß für seine Vision. Ein Reich, das der Veränderung gegenüber mit Furcht, Angst und Ablehnung gegenübersteht. Ein solches Reich ist unvorbereitet auf die kommenden Konflikte.

    Wir können nicht allein nur verwalten, wir müssen interagieren. Wir müssen Entscheidungen treffen, die oft und vermehrt, Probleme erzeugt und Unbill. Doch je länger man es hinauszögert, desto weniger Erfolg wird man haben und desto eher müssen Entscheidungen getroffen werden, die noch schmerzhafter und noch blutiger werden.

    Die Tage der Sonne neigt sich dem Ende zu, an ihrer Stelle tritt eine Dunkelheit, die nur zu ertragen ist, wenn jeder von uns bereit ist ein Licht zu entzünden.

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Keelin von Falkenhayn



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MessagePosté le: Sam Oct 25, 2025 10:46 am    Sujet du message: Répondre en citant

Nachdenklich beugte sie sich nach vorn und legte ihre Ellenbogen auf den Knien ab. Der Blick glitt über den Fußboden und ein leiser Seufzer trat hervor.

"Es ist traurig, dass er krank war. Auch wenn das schon zu meinen Admiralszeiten war, so hat er nie über seine Visionen gesprochen. Zumindest hat er mir seine Pläne mitgeteilt. Im Gegenteil, mir kam es wirklich so vor, als wolle er mich gegen die Wand fahren."


Dann winkelte sie die Arme an und legte das Kinn auf die verschränkten Finger.

"Mars ist nun Reichsmarschall und er hat mir gesagt, dass die Flotte nun endlich der Armee angegliedert wurde und die Matrosen Sold bekommen."

Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich wieder zurück an die Stuhllehne und lenkte den Blick ins Leere. Sie hatte lange mit den Obrigkeiten gekämpft und hatte debattiert. Und nun, nun würde man ihr niedergeschriebenes Konzept anwenden und wahrscheinlich würde ein anderer die Lorbeeren dafür ernten. Sie wollte einfach mal etwas hinterlassen, wo die Menschen wussten das es aus ihrem Kopf stammte. Wahrscheinlich würde es nun auf Schikard dem neuen Admiral zurück laufen. Wieder schüttelte sie leicht den Kopf und verlor langsam die Lust etwas bewirken zu wollen. Sie war niemand der im Mittelpunkt stehen wollte, aber sie hätte es schön gefunden für ihre Leistungen auch die Anerkennung zu bekommen und nicht das eventuell jemand anderes dafür das Lob bekam. Sie machte sich noch weiter Gedanken und vergaß das der Kardinal neben ihr saß. Nachdenklich spielte sie mit ihren Fingern und atmete schwer ein.
Der Rauch aus der Zigarette holte sie schließlich zurück und ließ dem Kardinal ein kleines Lächeln zu Teil werden.

"Ich hatte die Hoffnung das die Nationen um der Nordsee und der Ostsee zusammen arbeiten könnten, zumindest was den Seeteil betrifft."

Sie lehnte einen Ellenbogen auf dem Tisch ab und legte das Gesicht in die Hand und schaute den Kardinal direkt an.

"Einen Plan, vielleicht auch einen Zeitplan um die See zu bewachen. So das jeder dran gewesen wäre, abwechselnd, damit die Matrosen auch Pausen haben könnten, um bei ihren Lieben Zeit zu verbringen. Ich hatte vor mit Holland einen oder zwei Liegeplätze für die Deutschen Kriegsschiffe auszuhandeln und auch für die kaiserlichen. Ich wollte die Mannschaften austauschen, pro Schiff jeweils zwei Mannschaften, so das immer eine Mannschaft vor Ort gewesen wäre, um schnell zu handeln. Sie hätten an Land arbeiten oder studieren können. Es wäre kein Nachteil gewesen, außer das sie einen Monat nicht nach Hause gekommen wären. Der Austausch sollte dann mit den Schniggen geschehen, so dass sie nicht über Land hätten nach Hause reisen müssen."

Sie strich sich mit der Handfläche über die Stirn und schaute auf die Tischplatte.

"Wir hatten einmal so eine Situation. Nachdem ich mit dem Rat gekämpft hatte die verlassenen Kriegsschiffe der deutschen Flotte aus den Docks zu holen. Ich hatte es den bequemen Herren als Übungsfahrt verkauft. Als wir auf Höhe Holland waren, kam ein Hilferuf der Franzosen und Engländer. Jeder hatte zusammen gearbeitet. Sie verfolgten ein Kriegsschiff das zuvor einen Zivilisten, noch nicht einmal einen Händler, versenkt hatte. Sie jagten ihn und wie es der Zufall will, kam er uns entgegen und wir konnten ihn zurück treiben und einkesseln. Das war sein Todesurteil. Ich hatte wirklich geglaubt man könne solche Allianzen gründen. Aber ich habe vergessen, dass es Leute gab die in höheren Positionen saßen und den Seeleuten Steine in den Weg räumten. Vielleicht, wenn man früher damit begonnen hätte, vielleicht wäre es nie so schlimm geworden, wie es jetzt ist."

Sie zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder zurück, streckte die Beine aus und kreuzte sie an den Knöcheln. Die Ellenbogen lagen auf den Armlehnen und die Finger waren ineinander verschränkt.

"Was hat Didicus bereut? Und wie denkst du, kann man das Feuer löschen, sofern es überhaupt noch zu löschen ist?!"

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Kalixtus
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MessagePosté le: Mer Nov 05, 2025 8:18 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Mit Zeit war die schlichte Antwort. Mit Zeit und Geduld und mit der Fähigkeit aus der Asche zu erstehen.

    Es wird schlimmer werden, Keelin. Ich sehe Feuer, ich sehe Rauch, ich sehe brennende Höfe und Städte. Ich sehe Dunkelheit. Aber ich sehe auch Hoffnung. Denn der Schmerz ist der mächtigste Lehrmeister.

    Politik macht viele Fehler. Manche davon sind besonders schwerwiegend, andere entfalten ihre Wirkung viele Jahre nachdem die verantwortlichen Politiker tot oder inaktiv sind.

    Meine Natur ist das Wasser, ich fürchte die Flammen nicht, aber ich weiß, dass sie all das, was falsch läuft, niederbrennen wird. Es wird furchtbar sein, es anzusehen. Das Leid, den Tod, den Niedergang. Doch es wird nötig sein.

    Die Natur der Macht ist, dass, wenn man sie nicht kontrolliert, sie alles vernichtet und jeden. Sie ist das Feuer, das nur durch Wasser kontrolliert ist. Doch ich sehe keinen Politiker, der die Weisheit besitzt, diese Flammen zu kontrollieren. Sie neigen dazu statt Wasser Öl zu bevorzugen und so sollen sie brennen. Bis nichts mehr übrig ist.

    Diese reinigende Katharsis wird ein Kataklysmus sein. Aber die Starken, die Guten werden überleben und sie werden ein neues Reich schmieden und die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.

    Darauf bereite ich mich vor.

    Was mich zu der Idee bringt:

    Hast du je mit dem Gedanken gespielt, dich meiner Dynastie anzuschließen? Ein Schritt in einen sicheren Hafen, während die Flammen ihre Arbeit erledigen?

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Keelin von Falkenhayn



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MessagePosté le: Ven Nov 07, 2025 11:00 am    Sujet du message: Répondre en citant

Der Rotschopf lauschte seinen Worten und nickt hin und wieder. Wie Recht er doch damit hatte. Sie selbst hatte oft den Gedanken, dass man die Politiker alle austauschen müsste. Sie waren schon zu lange an der Macht, in ihrem machtspiel verankert ohne das Chaos um sich herum mitzubekommen, aber vielleicht war es präsent, es war ihnen nur schlicht weg egal.
Sie lehnte an der Rückenlehne und knabberte wieder an der Daumenkuppe um nachzudenken. Es gab viele Menschen die sich aufregten, die Frage war nur, ob die Menschen das Zeug und die Muse hatten gute Veränderungen vorzubringen. Sie selbst wollte Änderungen, doch sah sie sich selbst nicht in diesen Positionen. Aber das war ihren Hummeln zu verdanken, sie selbst war lieber der ausführende Part, sie handelte lieber und vollführte die Umsetzung. darum hatte sie sich auch nie für ein Amt dergleichen beworben. Den Admiral hatte sie auch nur angenommen, weil sie dennoch reisen durfte. Weil sie Umsetzen durfte und Handeln durfte. Hätte der Posten bedeutet das sie in einem Büro fest saß und den Schiffen beim Auslaufen zusehen musste, nein, auf keinen Fall. Dann hätte sie den Admiral nicht angenommen.
Sie erinnerte sich noch gut daran, wie Fio in den verwaisten Räumen der Flotte gestanden hatte und Überlegungen hören wollte wie man es besser machen könnte. Keelin war damals nur da gewesen, weil sie ihre restlichen Sachen abholen wollte. Sie hatte ihr zugehört, hatte gewartet ob jemand etwas sagen würde. Als sich alle in Schweigen gehüllt hatte, hatte sie ihren Standpunkt vertreten und war überrascht als sie den Brief mit dem Vorschlag von Fio bekommen hatte. Der Rotschopf hatte sich schwer getan mit der Überlegung, doch nur mit den versprochenen Freiheiten hatte sie zugesagt und versuchte alles zum Guten zu wenden. Sie war froh, als sie hörte das man ihre Ideen und Vorschläge für gut befunden hatte und die Flotte nun der Armee angegliedert wurde. Es gab damit viel mehr Sicherheit für die Matrosen und Kapitäne. Doch das alles hätte schon vor Jahren passieren müssen, als es noch genug Matrosen gab. Sie seufzte und war von den letzten Worten des Kardinals so überrascht das ihr die Kinnlade nach unten klappte und sie ihn aus ihren hellgrünen Augen nur anstarrte.

"Ich soll meine Familie verlassen?"

Sie war geschockt, sprachlos und emotional in ihrem Gedankengang.

"Kali, dass kann ich nicht. Ich liebe meine Familie und bin ihnen treu ergeben und absolut loyal gegenüber. Ich kann meine Familie nicht verlassen, so verlockend ich dein Angebot auch finde, aber nein... nein, ich verlasse meine Lieben nicht. Das habe ich nicht einmal getan, als ich vor Jahren sehr kurz verheiratet war. Wir arbeiten zusammen, wir regeln alles als Familien zusammen. Jeder steht für jeden ein. Nein, dass käme einem Verrat gleich. Auch wenn ich mich sehr geehrt fühle....aber...."

Sie war sprachlos. Meinte er wirklich sie solle ihre Familie verlassen, oder hatte sie es in ihrem anfänglichen Schock falsch verstanden? War das so ein Angebot, welches Didikus einmal rüber gebracht hatte?
Der Blick war erstaunt, schockiert, verwirrt.... sämtliche Emotionen konnte man wie in einem offenen Buch ablesen. Sie schloss den Mund, sah ihn an und öffnete ihn erneut. Nun, das war der Moment als Kali Keelin voll erwischte.

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