L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church
Forum RP de l'Eglise Aristotelicienne du jeu en ligne RR
Forum RP for the Aristotelic Church of the RK online game
 
Lien fonctionnel : Le DogmeLien fonctionnel : Le Droit Canon
 FAQFAQ   RechercherRechercher   Liste des MembresListe des Membres   Groupes d'utilisateursGroupes d'utilisateurs   S'enregistrerS'enregistrer 
 ProfilProfil   Se connecter pour vérifier ses messages privésSe connecter pour vérifier ses messages privés   ConnexionConnexion 

[RP] Campus of the University
Aller à la page Précédente  1, 2, 3 ... 11, 12, 13 ... 16, 17, 18  Suivante
 
Poster un nouveau sujet   Répondre au sujet    L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum -> Pontifica Universitas Studiorum Aristoteliorum
Voir le sujet précédent :: Voir le sujet suivant  
Auteur Message
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Ven Mai 22, 2015 12:45 pm    Sujet du message: Répondre en citant

"Das Äffchen des Grafen zu Cölln blickte majestätisch über den Rhein." stand auf dem Pergament, das Kathleen am Frühstückstisch der Ordensschule in Händen hielt. Sie traf sich inzwischen häufiger vor der Frühstückszeit mit Bruder Pierre hier an der Mensa, um dessen Übersetzungen mit ihm zu besprechen.

Sie mochte Bruder Pierre. Anfangs hatte sie über dessen Begabung gestaunt. Er sprach und schrieb nicht lediglich deutsch und französisch sondern auch eine Vielzahl weiterer Sprachen und sie hielt ihn zunächst für einen großen Gelehrten. Kathleen hatte ihn deshalb früh auf verschiedene französische Dogmen angesprochen, schließlich war es eine Sache, französische Verträge über Schiffsladungen voll Bier und Dauerwurst für Marseilles im Auftrag ihres Vaters zu übersetzen. Die Übersetzung der heiligen Schrift hingegen war etwas ganz anderes und sie traute ihren Sprachkenntnissen nicht recht über den Weg. Allerdings hatte sie zu ihrer Überraschung bald feststellen müssen, dass ihre Beherrschung des Französischen Pierre sogar überlegen war. Das lag vor allem daran, dass Pierre, wenn sie es ehrlich betrachtete, etwas beschränkt war. Es war als würde er die Worte kennen ohne die mit ihnen verbundenen Ideen zu verstehen, was auch Gespräche recht einseitig und schwierig machte. Dabei war Pierre bei all seinen Defiziten unglaublich produktiv. Er konnte fast zehn mal so viel schreiben wie die meisten Mönche und zeigte nur selten Anzeichen von Erschöpfung. Vielleicht war Pierre im wörtlichen Sinne ein Werkzeug des HERRN. Wenn es so war, machte er auf sie den Eindruck als kenne und akzeptiere er sein Schicksal ohne Groll oder Widerwillen und dafür bewunderte sie ihn.

Nun aber blickte sie auf das Pergament und versuchte, das Geheimnis hinter des Grafen Äffchen zu entschlüsseln. Pierre konnte sich an das französische Original nicht erinnern, ein Reisender hatte ihm die Geschichte nur erzählt und er hatte nur die Übersetzung aufgeschrieben. Das kannte Kathleen bereits von ihm und wusste wie sie dahinter kommen könnte. Sie bat Pierre, es auf englisch zu sagen, auf italienisch, auf spanisch, dänisch und als sie bei holländisch angelangt waren, erinnerte sich Kathleen an eine Geschichte, die ein Händler aus Amsterdam eines Abends an ihres Vaters Tisch über seine Reisen nach Afrika erzählt hatte. Etwas über 'Meerkats'...

Als die Teile schließlich in ihren Gedanken sich zusammenfügten, klang ihr Lachen unbeschwert und glockenhell durch den Frühstücksraum. Sie kannte Pierre gut genug, um zu wissen, dass er sich nicht ausgelacht fühlen würde. Als sie wieder zu Atem gekommen war, räusperte sie sich und erklärte dann sehr ernst: "Es stimmt, Pierre. 'Le chat' oder 'la chatte' ist eine Katze und 'l'eau' bezeichnet das Wasser. Das macht aus einem 'château' aber keine Wasser- oder Meerkatze sondern ein Schloss oder eine Burg!

Damit begann die Frühstückszeit und Kathleen fragte sich, ob Rodrigo sich den anderen anschließen würde. Sie hatte ihn auf dem Gelände flüchtig gesehen und von seinen ermunternden Ansprachen in Lörrach wiedererkannt. Seitdem hatte sie die Hoffnung gehegt, ihn hier etwas näher kennenzulernen.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Sam Mai 30, 2015 11:42 am    Sujet du message: Répondre en citant

Die Schüler blieben offenbar lieber unter sich. Also hatte Kathleen dieses Frühstück, wie auch die meisten Mahlzeiten der Folgetage mit Pierre, Justus und anderen Bediensteten der Schule eingenommen. An den Abenden hatte sie gelesen und die Sonnenstunden damit verbracht, den Mönchen im Garten, beim Reinigen und bisweilen auch bei Schreibarbeiten zur Hand zu gehen. Alles in allem war das Leben in der Ordensschule weniger gesellig als sie es sich ausgemalt hatte. Zwar war sie nur wirklich allein wenn sie selbst sich zurückzuziehen wünschte, aber jeder war dennoch irgendwie für sich und mit sich selbst beschäftigt.

Dann konnte sie wenige Tage später mit dem Kurs beginnen und nicht viel hatte sich verändert. Zwar saßen die Schüler in einem Raum beisammen, doch jeder war nur auf sich und seine eigenen Aufgaben konzentriert. Obwohl Kathleen nun praktisch den ganzen Tag mit anderen verbrachte, machte es sie einsamer als zuvor. Der einzige Lichtblick dabei war Tallon, der ihre seltenen Fragen sehr aufgeschlossen beantwortete und immer wieder betonte, welch hohe Ansprüche er an sie stellte. Nach zwei Lektionen allerdings hatte sie beschlossen, sich aus dem Unterrichtsraum zu entfernen. Sie sollte nun eine Messe skizzieren und diese später auch halten. Es kam ihr ganz unmöglich vor, dies in einem Arbeitszimmer voller angestrengt schweigender Mitschüler zu tun. Deshalb fand sie sich an diesem Vormittag in ihrem Zimmer ein.

Kathleen kleidete sich aus, wusch sich mit dem kalten Wasser und legte eine frische Schülerinnengarderobe an. Die alte würde sie des abends waschen. Nun jedoch stand sie andächtig vor Aristoteles' Abbild, das von der Sonne umkränzt wurde. 'Es ist schon seltsam. In Lörrach hatte ich mich zurückgezogen weil der Umgang mit ihnen mich zu sehr geschmerzt hatte und nun, da ich mich nach ihrer Nähe sehne, spüre ich in einem fort wie wir voneinander getrennt sind. Ich will aber nicht mehr damit zufrieden sein, still für mich zu sein.' Sie seufzte, setzte sich auf den Schemel und begann darüber nachzudenken, worüber sie predigen wollte während die Sonne ihr das Gesicht wärmte.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Rodrigomanzanarez
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 25 Mai 2014
Messages: 3295

MessagePosté le: Dim Mai 31, 2015 2:17 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Ich mochte es sehr wieder an der Schule zu sein. Feliciana fand ich machte sich sehr gut und würde sicher eine gute Lehrerin werden. Wie ich hoffe auch. Doch da bin ich zuversichtlich, wird man mich gut lehren. Ich bin Tallon und Feliciana jedenfalls sehr dankbar. Wer wohl diese Kathleen wohl sei, die in den Unterlagen als Übersetzer genannt ist? Ich habe große Achtung und Respekt vor ihrer Leistung und bin gespannt, ob ich sie mal kennenlernen darf. Aktuell habe ich eine Pause und so setze ich mich in die Bibliothek. Es gibt einige Briefe zu schreiben und dann mache ich mich daran, eine Zeremonie vorzubereiten. Leider keine freudige, aber was hilft es? Wenigstens galt es, der mir unbekannten Dame kurzen, aber dafür würdigen Abschied aus dieser Welt zu bereiten. Auf dass die Seele Frieden fände wie auch die Angehörigen. Hin und wieder schaue ich auf von meinem Blatt, welches sich mehr und mehr mit Tinte füllt. Und schaue nach draußen. Ich bemerke, direkt am Fenster auf der Außenseite an der Wand hatte eine Schwalbe ihr Nest gebaut. Dass hin und wieder Menschen ans Fenster kamen störte sie wohl nicht. Sie ahnte wohl, sie hätte nichts zu befürchten bei den frommen Schülern hier, die Achtung vor der Natur haben. So beschaue ich dieses kleine Wunderwerk der Natur, bevor ich weiterarbeite.
_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Dim Mai 31, 2015 5:39 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Kathleen war den restlichen Tag über eher abwesend gewesen. Sie half des Nachmittags in der Gärtnerei, verrichtete die Arbeit aber eher mechanisch und hing ihren eigenen Gedanken nach. Als die gewaschene Schülerrobe schließlich in den Strahlen der Strahlen der Sonne eines späten Mainachmittags trocknete, hatte sie nicht mehr erreicht, als den Kreis der Textstellen einzugrenzen, die sie für die Messe studieren wollte.

Etwas angespannt betrat sie mit ihrem Buch der Tugenden die Bibliothek und wollte die letzten Stunden vor dem Abendmahl noch für die Lektüre nutzen. Vielleicht geschah es so, dass sie auf den Schreibtisch zusteuerte ohne auf den Mann zu achten, der dort schrieb, ihr Blick gefangen von einer Schwalbe beim Nestbau, gut zu sehen von diesem Platz aus.

Gedankenverloren legte sie ihr Buch auf seinen Schreibtisch. Als sie jedoch nach der Lehne seines Stuhles griff, wandte sie jäh den Kopf und erkannte ihn. "Rodrigo!" entfuhr es ihr ehe sie ihres Patzers gewahr wurde. Sie rang einen Herzschlag lang um Fassung. "Verzeiht, Euer Exzellenz. Ich... war wohl in Gedanken. Mein Name ist Kathleen. Ich war in Lörrach, als Ihr den Menschen dort Mut gemacht habt gegen die Finsternis. Das war ein sehr erhebendes Erlebnis für mich, für das ich Euch danken wollte. Und stattdessen lasse ich mich zu einer solchen Respektlosigkeit verleiten." Sie schaute kurz scheu zu dem Schwalbennest und lächelte dann etwas verlegen, unsicher ob er erzürnt war.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Rodrigomanzanarez
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 25 Mai 2014
Messages: 3295

MessagePosté le: Dim Mai 31, 2015 8:17 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Wie "satt" gesehen an dem fleißigen Werke der Schwalbe hatte ich mich wieder gesetzt. Und gar nicht gemerkt, dass jemand näher kam. Ich war gerade vertieft, alte Manuskripte von mir durchzugehen. Gott sei Dank, Beerdigung ist ja nicht mein täglich Brot und so lese ich so manches Zeremoniedetail lieber nach. Dann werde ich direkt angesprochen und bin in der Tat ein wenig erschrocken. Scheinbar glaubt sie die Etikette verletzt zu haben, doch möchte ich ihr da ein besseres Gefühl geben. Die Abwechslung erfreut mich zudem, denn so recht wollten mir die Worte gar nicht zufliegen gerade. Zumal mir schnell gewahr wird, dass ich großes Glück habe, die Übersetzer des Profkurses kennenzulernen. Ich spreche leise, wie es sich in der Bibliothek gebührt:

Kathleen.. oh ich bitte bleibt bitte so unförmlich wie ich es auch stets bevorzuge. Zumindest wenn Ihr das möchtet, das liegt ganz bei Euch. Sagt ist der Eure Name jener, die den Professorenkurs übersetzt hat?

Neugierig ist mein Blick. Da wären ein paar Fragen. Wie zum Beispiel das mit Lörrach. Ich überlege bereits, ob ich mich daran nicht erinnere wenn ich nur drüber nachdenke.
_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Dim Mai 31, 2015 9:38 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Er war offenbar nicht beleidigt. Kathleen war erleichtert. Auf seine Bemerkung, dass er den informellen Umgangston mit ihrem Einverständnis beibehalten wollte, nickte sie beflissen. Dann fragte er nach dem Professorenkurs und sie stutzte. "Der Professorenkurs?"

Sie brauchte diese kleine Verzögerung, in der ihre Gedanken sich überschlugen. Nachdem der Purzelbaum vollendet ward, schalt sie sich für ihre Torheit. 'Natürlich! Rodrigo ist ordiniert, folglich kann es nur einen Kurs geben, in dem er sich noch weiterbilden kann.'

Sie schmunzelte und antwortete dann eben so gedämpft: "Es stimmt, ich habe einen großen Teil des Kurses übersetzt. Jetzt weiß ich immer, ob Tallon alles richtig macht." Dann wurde ihr Ausdruck wieder etwas ernster. "Ich nehme an, dass ich damit mein Gefühl für Sprache unter Beweis gestellt habe. Viel wichtiger wird aber sein, ob mein Gefühl für Menschen genau so untrüglich ist." Sie hielt kurz inne aber etwas in seinem Gesichtsausdruck ermunterte Kathleen, weiterzusprechen. "Es kann erst einige Monate her sein Rodrigo, im Winter, da spracht Ihr zu den Bürgern, zu den Soldaten, zu den Schurken. Ich hatte noch nie zuvor jemanden reden hören, der das Buch der Tugenden mit ebensolcher Inbrunst führt, wie das Schwert wider die Feinde des Glaubens. Aber wenn ich es mir hätte erträumen müssen, so wäre ich von Eurem Auftreten nicht enttäuscht gewesen. Ihr habt mich bewegt und mich die Ketten abschütteln lassen, mit denen ich mein Herz zuvor in Bande gelegt hatte."

Kathleen atmete tief durch und sah ihm direkt in die Augen. Die Erinnerung an die Jahre zuvor wühlte sie auf und mit Mühe verhinderte sie, dass sich ein Tränenglanz ihrer Augen bemächtigte. Sie hätte nicht zu sagen vermocht, was für Tränen es gewesen wären doch das war im Moment einerlei.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Rodrigomanzanarez
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 25 Mai 2014
Messages: 3295

MessagePosté le: Lun Juin 01, 2015 1:00 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Ich lade Kathleen ein wir setzen uns, denn so lässt es sich besser sprechen und ich habe ja auch noch die eine oder andere Frage, die danach ruft beantwortet zu werden im Feuereifer meiner Neugier. Ich stelle soweit fest, dass derzeit auch niemand anderes in der Bibliothek ist, so dass man zumindest leise miteinander sprechen kann, bis sich das ändert. Ich höre sehr aufmerksam, was Kathleen mir erzählt. Und es hilft mich zu erinnern. Ja apropos Feuereifer.. diese Kunstmenschenarmee damals in Lörrach.. sehr unschöne Sache. Und die einzige, die eine so feurige Rede wohl rechtfertigt in einer ansonsten sehr friedfertigen Kirche. Zumal Kunstmenschen bei niemandem, gleich welche Religion oder Staatsauffassung als richtig empfunden werden können, außer ihren Erschaffern. Und das auch nur zum eigenen Vorteil. Wie ich gewahr werde dass ich tatsächlich die Übersetzerin vor mir habe, ist meine Mimik sogleich von Respekt getragen. Und ich rufe mir in Erinnerung, was ich über Kathleen schon weiß. Bevor ich dann antworte:

Ich danke für die Blumen. Und möchte meinerseits zum Ausdruck bringen, dass ich mich geehrt fühle, Euch kennenzulernen mit Eurem Sprachverständnis. So ich auch nur einen Funken dazu beitrug, in Euch die Freude am Dienst am Herrn zu erwecken, so fühle ich es ist wohlgetan. Euer Werk eilte Euch voraus, denn es fand im Konstanzer Kirchenkreis durch seine Hochehrwürden Tallon ein klares Lob. Daher erfuhr ich auch, dass Ihr wohl plant nach Buchen zu gehen. Darf ich Euch offen fragen, wie es dazu kommt und Euch zu diesem Umzug beweget? Nebenbei bemerkt ich halte viel von seiner Exzellenz Wilbalt als Leiter meiner Nachbardiözese.

Neugierig liegt mein Blick auf ihr. Für einen Augenblick vermochte ich nicht zu sagen, ob ich ein Thema erwählt habe, was aufwühlt. Doch hoffe ich, sie wird damit umzugehen wissen. Und mich nur an dem teilhaben lassen, was sie auch möchte. Doch meine Neugier treibt mich mehr über die zu erfahren. Mehr als nur über Sprachkenntnisse etwas zu wissen. Sondern über den Menschen dahinter. Und die Fähigkeit zur Kunst, Menschen und ihre Herzen zu erreichen. Unsere Kernaufgabe als Geistliche, wo ich mich gerne inspirieren lasse. Apropos, wie es wohl um ihre Ausbildung stand? Nun, falls weiter Zeit wäre zu sprechen, hätte ich die eine oder andere Frage noch definitiv. Und sie vielleicht ja auch? Ich bin da offen.
_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Lun Juin 01, 2015 4:49 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Nachdem sie sich gesetzt hatten, war Kathleen ruhiger. Sie mahnte sich zur Gelassenheit.'Ich weiß was es ist, es ist Scham. Doch sie ist fehl am Platze.' Sie atmete tief und lächelte dankbar als Rodrigo ihre Verdienste ansprach, die ihr eigentlich nicht besonders verdienstvoll vorgekommen waren. 'Vielleicht ist in mir auch ein Widerschein des Lichtes, das ich aus ihm strahlen sehe. Es wäre nicht wundersamer als andere Dinge die ich für wahr erkannt habe.' und dann fragte er nach Buchen und wieso sie dorthin wollte. Kathleen war, wie sie mit gewisser Verblüffung bemerkte, immer wieder erstaunt, wenn sie danach gefragt wurde. Ganz so als müsse jedem Menschen Buchen als ein leuchtender Punkt der Hoffnung auf einem weithin trostlosen Meer erscheinen. Und als sie sprach wurde ihr bewusst, dass die Inspiration, nach der sie den ganzen Tag bemüht gesucht hatte, wie zum Greifen in der Luft lag. "Ich gehe nach Buchen weil ich eine Reise beenden möchte, auf die ich mich vor über sechs Jahren aufgemacht habe. Dort habe ich gelebt als ich meine Berufung zur Kirche verspürt habe. Für Buchen bin ich ausgezogen, um in Heiligenbronn meine Ausbildung zu beginnen. Mavena hatte bis dahin schon viel gelehrt." Sie machte eine Pause und atmete noch einmal durch.

"Aber ich kam nie dort an. Irgendwo in der Nähe von Bad Mergentheim wurde ich überfallen und schwer verletzt. Der größte Teil der folgenden vier oder fünf Jahre ist monddurchwirkter Nebel, aber ich muss sehr krank gewesen sein. Ich weiß nur noch sicher, dass ich irgendwann in einem Wald in der Nähe von Lörrach wieder zu mir kam, mutlos und gebrochen. Über mein Leben dort möchte ich für den Augenblick den Mantel des Schweigens legen. Es genüge, dass mir der Ort vollkommen gottverlassen erschien. Ich bin aus einem Wirtshaus gejagt worden nachdem man mich als Nonne beschimpft hatte wie man anderswo die Dirnen mit Geringschätzung bedenkt und hatte nicht mehr getan als den Namen des Herrn zum Gruß zu erbieten." Kathleen runzelte die Stirn. Sie hatte nicht schlecht von den Lörrachern sprechen wollen und eigentlich hatte dies nicht viel damit zu tun, wer sie war und warum sie nach Buchen wollte. Sie beschloss, das Thema zu wechseln, um versöhnlicher fortzufahren. "Die Reise nach Buchen ist jedenfalls eine Heimkehr für mich. Ich rechne damit, dass die Wiedersehensfreude einseitig sein wird, mein Name und Antlitz sind längst vergessen. Aber das macht auch die dritte Lektion des Pastorale Maxima so wichtig für mich. Mit diesem Gottesdienst werde ich mich einer Heimat vorstellen, die mich nicht kennt und die wenig von den Gefühlen weiß, die ich für sie hege." Mit einer vielsagenden Geste deutete sie auf ihr Buch und das auf geradezu anklagende Weise unbeschriebene Papier.

"Für mich geht es nicht in erster Linie darum, Tallon oder dem Erzbischof zu zeigen, dass ich eine Predigt unfallfrei halten kann sondern ich muss die Buchener von der Aufrichtigkeit meiner Liebe und von meiner Hingabe überzeugen. Das ist die eigentliche Schwierigkeit der vor mir liegenden Aufgabe." Einen Augenblick beobachtete sie Rodrigo forschend. Sie hoffte dass er nicht einfach nur höflich sein wollte und sie viel mehr gesagt hatte als er zu wissen begehrte. Allerdings musste sie sich eingestehen, dass es ihr gut getan hatte, davon zu sprechen...
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Rodrigomanzanarez
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 25 Mai 2014
Messages: 3295

MessagePosté le: Mer Juin 03, 2015 3:38 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Ich höre Kathleen sehr aufmerksam zu. Wasser auf meine Mühlen der Neugier. So einiges. Aber mehr noch ist wichtig, dass es mir sehr aufrichtig und offen scheint. Ein großer Vertrauensbeweis, was gut geeignet ist, dass 2 Menschen in Freundschaft Näherrücken so es beidseitig ist. Meinerseits besteht dieses Interesse. Ich antworte nicht gleich und wäge die Antwort ab:

Ich empfand Eure Antwort als sehr offen und aufrichtig. Als ein Zeichen des Vertrauens. Und ich möchte mich diesem würdig erweisen und ebenso offen sein. Eure Geschichte zeugt von einem langen Weg im Nebel. Der letztlich geleitet durch das Licht des Glaubens aber überwunden werden konnte. Und Euch zurückführt zu Euren Wurzeln. Eine Geschichte, die Hoffnung gibt. Und ihre Kraft schlicht aus einer wahren Begebenheit schöpft. Die Früchte des Lebens schmecken nicht alle süß und saftig, doch wissen wir diese umso mehr zu schätzen, sind auch mal verdorrte oder saure dabei. Und wissen wir darum, welche Beeren denn die süßen und saftigen sind. So wie der wahre Gläubige um die Tugenden weiß, die Quell des wahren Glücks auf Erden sind. Und die Früchte des wahren Gläubigen, gar des Geistlichen sind die wohl besten. Denn er findet das wahre Glück. Und weiß wie er es anderen deutlich machen kann, wie sie diese Beeren ebenfalls finden.

Ich habe den Eindruck, ihr verfügt über die Kunst mit Worten Gefühle zu transportieren. Das haben viele nicht, aber Ihr schon wie ich glaube. Ihr habt gelebt und das wahre Glück erkannt. Alles zusammen genommen sollte es Euch keine Schwierigkeiten bedeuten, Gläubige und Nichtgläubige zu erreichen. Professor Tallon sagte mal so treffend: Erblicket die Träume und die Ängste Eurer Mitmenschen. Und gebt den Träumen Flügel und vertreibt Ihre Angst. Träume wie die Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe. Frieden und Glücklichsein. Wie die Angst vor Verlust wie im schlimmsten Fall dem Tod. Der Räuber kann erkennen, dass wahre Freunde wertvoller sind als Raubkumpane, die ihm bei erster Gelegenheit die Beute streitig machen würden. Der der Angst vor Verlust seines Geldes hat kann erkennen, dass er viel Geld zum Glücklichsein gar nicht braucht. Der der Angst vor dem Tode hat kann erkennen, dass er ihn nicht zu fürchten braucht, ist er mit sich, seinen Mitmenschen und Gott im Reinen.

Ich rede mich schon wieder heiß. Doch werde ich dem Gewahr und zügele mich. Denn ich möchte nicht das Gefühl geben, mir selbst zuzuhören ist mir wichtiger als mein Gegenüber. Im Gegenteil möchte ich schlicht etwas zurückgeben von dem, was mir Kathleen an Offenheit gegeben hat.

Doch ich rede fast wieder schon zu viel. Dabei ist es mir schlicht ein Anliegen ebenso offen und vertraulich etwas zurückzugeben, so wie Ihr mir. Darf ich denn fragen, worüber Ihr schreibt? Oder wäre es mir erlaubt, wenn Ihr den Gottesdienst einst mal haltet beizuwohnen? Buchen ist ja nun wirklich nicht weit weg von meiner Diözese. Ich habe das klare Gefühl Ihr würdet mich und andere wahrlich erreichen können. Und daran teilzunehmen wäre eine Inspiration.

Mein Blick liegt erwartungsvoll auf ihr. Eine gute Messe ließe ich mir sicher nicht entgehen. Und Inspiration suche ich wie der Schwamm einen jeden Tropfen Wasser.
_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Jeu Juin 04, 2015 9:44 am    Sujet du message: Répondre en citant

Kathleen genoss es wenn seine Rede so von Leidenschaft getragen war und wären sie nicht in der Bibliothek gesessen, hätte Kathleen ihn ermutigt, weiter zu sprechen. Sie hatte zunächst befürchtet, ihre Bewunderung für seine Überzeugung könne ein Gefälle schaffen, das ihre sich anbahnende Nähe belastet, doch diese Sorge hatte sich als unbegründet erwiesen. Sie fühlte sich unbeschwert bei ihm.

Jedenfalls bis zu dem Punkt, da er sich nach dem Inhalt ihres Prüfgottesdienstes erkundigte. Worüber würde sie schreiben? Das war ja das ganze Dilemma dessentwegen sie sich aus dem Unterrichtsraum zurückgezogen hatte. Als sie ihr Gespräch begonnen hatten, hätte sie die Frage nicht zu beantworten gewusst. Aber da war etwas, was Rodrigo gesagt hatte. 'Ein langer Weg, der Euch zurückführt an Eure Wurzeln. So hat er sich ausgedrückt. Wenn das die Quintessenz meiner Geschichte ist, dann sollte es vielleicht auch das sein, worüber ich spreche.' "Die Anfänge" sagte sie mit einem befreiten Lächeln. "Ich glaube, ich werde über die Anfänge schreiben. Ich wäre überglücklich, wenn Ihr unter den Zuhörern wärt, Rodrigo. Am 7. Juni werde ich ihn in Buchen halten.

Und wie mir scheint, steht auch Euch eine anspruchsvolle schöpferische Schreibarbeit bevor. Werdet Ihr mich darüber ins Vertrauen setzen?"
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Rodrigomanzanarez
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 25 Mai 2014
Messages: 3295

MessagePosté le: Sam Juin 06, 2015 8:41 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Ich bin sichtlich erfreut, ich werde das Ergebnis der Schöpfungskraft meines Gegenübers kennenlernen. Ich bin schon gespannt. Und auch ihrer Neugier möchte ich etwas geben:

Wahrlich es ist mir Ehre und Freude und ich werde gerne da sein. Und sollte es die Zeit mal erübrigen, lade ich Euch gerne in das Kloster Heiligenbronn ein. Auf dass man zu einem guten Trunke ein wenig theologisiere und philosophiere. Die Anfänge also? Ich bin sehr gespannt. Ich hielt über das Thema eine Marktpredigt und bin gespannt, wie Ihr das Thema angehen werdet. Darüber hinaus habe ich derzeit kein Thema, welches hohes Maß an Schöpfungskraft erfordert. Sakramente eben, die stimmig sein müssen. Aber sie kommen beispielsweise nicht an das Thema meiner theologischen Abschlussarbeit heran. Doch Ideen entwickeln sich. Reifen heran, vor allem durch ein gutes Gespräch wie dieses. Und ich danke dafür.

Ich will gerade ansetzen weiter zu sprechen, doch der Bibliothekar kommt herein, der immer besonders auf Stille achtet. Ich flüstere daher weiter:

Also, die Einladung steht und ich freue mich schon auf Sonntag. Habe die Ehre.

Lächelnd reiche ich die Hand zum Zeichen des Abschieds. In dem Wissen, er wäre bis zum Gottesdienst nicht für lange.
_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Cecilie



Inscrit le: 04 Jan 2013
Messages: 261

MessagePosté le: Dim Juin 07, 2015 1:28 am    Sujet du message: Répondre en citant

Cecilie war überglücklich als sie endlich in die Ordensschule gehen konnte. Aber da sie ja erst am nächsten Sonntag getauft wird durfte sie das Schulgebäude noch nicht betreten. Aber sie wollte die Zeit hier jetzt nutzen um sich einfach mal alles anzusehen. Cecilie war gespannt wenn sie hier alles kennen lernen würde, den Freunde im Glauben zu finden war für sie eine Sache auf die sich freuen würde.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Dim Juin 07, 2015 7:25 am    Sujet du message: Répondre en citant

Kathleen war nicht betrübt gewesen als ihre Unterredung mit Rodrigo durch den Bibliothekarius beendet worden war. Das gute Werk war getan und sie hatte ihre Inspiration umsetzen können. Der einen Lektion waren weitere gefolgt und ehe sie sichs versehen hatte, stand Kathleen kurz davor, ihre grundlegende Ausbildung abzuschließen.

Die letzte Aufgabe erforderte wieder das Verfassen eines Gottesdienstes. Dieser war für sie persönlich weniger bedeutsam als der vorige, doch immerhin stellte es eine Art Abschlussarbeit dar und sie wollte nicht ohne frische Inspiration zu Werke gehen. Daher hatte sie sich aufs Neue aus dem Schulgebäude verabschiedet und nutzte die Gelegenheit, das Mittagsmahl mit den Bediensteten der Schule einzunehmen.

Sie hatte mit ihrer Schale schon den Sitzplatz von Justus und zweier seiner Kollegen angesteuert als ihr ein neues Gesicht an der Mensa auffiel. 'Sie sieht nicht aus, als gehöre sie zu den Mönchen hier' ging es Kathleen durch den Kopf. Kurzentschlossen lenkte sie ihre Schritte in die neue Richtung und setzte sich zu der Dame.

"Eine gesegnete Mahlzeit, Madame" erbat sie als Gruß "ich bin Kathleen und erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen."
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Cecilie



Inscrit le: 04 Jan 2013
Messages: 261

MessagePosté le: Dim Juin 07, 2015 9:40 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Cecilie schrack kurz auf als die Dame sie ansprach aber grüßte höfflich zurück. "GOTT mit euch die Dame, mein Name ist Cecilie. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Kathleen. Was macht eure Ausbildung? Meine liegt noch bevor, da ich am nächsten Sonntag meine Taufe erhalte."
Cecilie lächelte Kathleen freundlich an und freute sich ihre erste Bekanntschaft gemacht zu haben. "Kathleen könt ihr mir ein wenig über die Abläufe hier erzählen?"
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
countess.Kathleen



Inscrit le: 04 Mai 2015
Messages: 177
Localisation: Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicæ - Principality of Mayence - Buchen

MessagePosté le: Dim Juin 07, 2015 11:47 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Kathleen fand Gefallen an Cecilies offener Art. Und natürlich gab es sofort eine gewisse Verbundenheit. Hatte sie doch selbst zunächst einige Tage darauf warten müssen, ins Schulgebäude eingelassen zu werden, da ihre Taufurkunde noch per Boten unterwegs war. So beantwortete sie die Fragen der anderen gern: "Ich darf mich glücklich schätzen, die Pastorale Maxima nahezu abgeschlossen zu haben. Die Abläufe sind eigentlich ganz unkompliziert. Lehrtexte, Fragen dazu und eure Antworten wann immer Ihr bereit seid. Fragen zu den Lektionen werden zuvorkommend beantwortet und der praktische Aufgabenteil hat ein komfortables Zeitfenster, innerhalb dessen sich das Notwendige organisieren lässt. Wenn ich nicht außerordentliches Glück gehabt haben sollte, dann ist die Wartezeit bis zum Beginn der Ausbildung die einzige Wartezeit, in der Ihr auf Euren Lehrer wartet statt umgekehrt." Sie gab sich keine Mühe, ein Schmunzeln zu unterdrücken. Vielleicht lag es daran, dass sie ds Gefühl hatte, zu sich selbst zu sprechen, wie sie vor wenigen Wochen genauso dasaß wie Cecilie jetzt vor ihr. Sie schlürfte einen Löffel von der Suppe und sah ihr in die Augen.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Montrer les messages depuis:   
Poster un nouveau sujet   Répondre au sujet    L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum -> Pontifica Universitas Studiorum Aristoteliorum Toutes les heures sont au format GMT + 2 Heures
Aller à la page Précédente  1, 2, 3 ... 11, 12, 13 ... 16, 17, 18  Suivante
Page 12 sur 18

 
Sauter vers:  
Vous ne pouvez pas poster de nouveaux sujets dans ce forum
Vous ne pouvez pas répondre aux sujets dans ce forum
Vous ne pouvez pas éditer vos messages dans ce forum
Vous ne pouvez pas supprimer vos messages dans ce forum
Vous ne pouvez pas voter dans les sondages de ce forum


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Traduction par : phpBB-fr.com