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[De-Dogma]Das Buch der Tugenden
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Oberon.



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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:51 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch II – Die Lobreden
    Lobrede I – «Von der Seele »


    In jenen Tagen wohnte Aristoteles in Athen und hatte sein Hauptquartier an der Akademie des Bieres eingerichtet, einer Herberge im Plakathon mitten im Herzen des ägyptischen Viertels. (Diese Quartiere waren den Studenten, den Lebemännern und den Nachtschwärmern – denen man den Beinamen Gypsies gab – vorbehalten.)
    In einer dieser besonders bewegten Nächte machte er eine Entdeckung, die den gesamten intellektuellen Kreis während einer glücklichen Woche erschütterte.
    Mitten im üblichen Lärm in der warmen Schwitze der Taverne, störte sein Kamerad Mimilas einen sich völlig daneben benehmenden Paulodaue und seine „Es ist das Trinken, das Trinken... das wir brauchen *hips*“ Rufe indem er auf den Tisch stieg und die Versammelten herausforderte:


    Mimilas: „Kläre uns doch auf, Meister, über das was unsere Seele ist.“

    Also wandte sich der weise Aristoteles mit diesen Worten an seine Kameraden:

    Aristoteles: „Meine Freunde, es gibt zwei Arten von Seelen.
    Jedes Lebewesen besitzt eine Seele, die ich Anima nenne, in der die Kraft ist die es antreibt, geschaffen um nach seiner vollkommenen Gestalt zu sein. Wegen des Organisationsprinzips der lebenden Körper ist die Anima untrennbar von ihm.“

    Mimilas: „Man kann die Anima zum Beispiel das Funktionsschema der Roten Arbeiterameise nennen. Aber was ist die andere Art der Seele?“

    Aristoteles: „In der Tat (und ich erinnerte dich daran, dass die Rote Arbeiterameise Proletarierin genannt wird). Im Gegensatz dazu besitzt der Animus, die denkende Seele, einen privilegierten Status. Es scheint, dass sie eine ganz andere Art von Seele ist und die einzige die vom Körper getrennt sein kann, wie das Ewige vom Verderblichen.“

    Mimilas: „Also wurde der ewig bestehende Animus in Ähnlichkeit zu Gott geschaffen?“

    Aristoteles: „Richtig, es ist die Amima, die veranlasst, dass Paulodaure am Rückweg von seinem Maisfeld anstatt nach rechts in Richtung seines Hauses zu Bobon und den Kindern zu gehen, den Weg nach links wählt um mit seinen Kumpels das Leben zu genießen. Dann nach und nach angenagt vom Übergewicht, den Gewissensbissen und der Leberzirrhose, erhält Paulodaure an der Schwelle zum Alter diese fette Erscheinungsform, begleitet von der Gesichtsröte.
    Hingegen ist es der Animus von Paulodaure, der rein und unversehrt (denn er hat wenig gedient) an der Pforte zum Paradies ankommen wird in Erwartung seiner Aufnahme... und dort, angesichts dieses gestaltlosen Dings, das die Erfüllung seiner Macht besitzt, die, brach zurückliegen gelassen, eingeordent wird im selben Regal wie der Bulbus der Lachmöwe, was geschieht mit ihm?“

    Nun tat sich eine große Stille auf, die die letzte Etage der Akademie (dort wo die einfachen Zimmer vibrierten) ansteckt und alle Koitus unterbricht, dann wurde die Luft elektrisch.
    Der Animus eines jeden hatte das Recht zu einer Minute der Reflexion um über sein Heil nachzudenken.
    Mimilas kratzt sich den Kopf, dann sagt er bestürzt:
    „Ich befürchte wohl, dass der heilige Türsteher ihm den Eintritt nicht verwehrt.“

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Oberon.



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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:52 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch II – Die Lobreden
    Lobrede II – «Vom Sein als Sein»


    Sich einen Weg durch die erstarrte Menge bahnend näherte sich da der fürchterlichste Gegner aller Kämpfer des Geistes: Cratyle, der stumme Philosoph, der Taten dem Wort vorzog.

    Er schlug einst den berühmten Heraklit auf seinem eigenen Gebiet, als dieser sein ausschlaggebenes Argument vorgetragen hatte, welches lautete:
    "Man kann nicht zweimal im selben Fluss baden", und Cratyle antwortete: "Man kann es selbst ein einziges Mal nicht tun, und niemand kann irgendeine Wahrheit äußern über etwas, dass sich überall und in jede Richtung ändert. Deshalb werde ich mich, gezählt ab diesem Tage, nie mehr mit Worten äußern."

    Gefolgt von seinem Lehrer wischte sich Cratyle über die Stirn, setzte sich dem Propheten gegenüber, und gemäß seiner Legende begann er den Finger in alle bedeutsamen Richtungen zu bewegen. "Ich kann nichts allgemein Verständliches über diese Welt in ewigem Wandel sagen." Dies verdeutlichend zeigte er sehr direkt mit dem Daumen auf seinen Gegner.
    Ein lautes Raunen ging durch die Zuhörerschaft, welche die Wirkung des Angriffes anerkannte.

    Aber der Peripatetiker verstand es immer sehr beweglich auszuweichen und aufmerksam zu parieren.
    Er antwortete: "Aus der Betrachtung der Welt, und nicht indem man sich von ihr abwendet, erkennt man die Wahrheit.
    Nur das Sehen der Bewegung bedeutet die erste Substanz - das heißt, das Sein welches sich beibehält ohne Rücksicht auf die Veränderung - zu ignorieren."

    Cratyle fragte sich, wohl aus dem Gleichgewicht gebracht, auf was sein Rivale zu sprechen kommen wollte und begann metakarpale Spannungen zu spüren.
    Er stellte den Mittelfinger auf, die anderen Fingern wieder beugend.

    Der Prophet, seinen Vorteil ausnutzend, fuhr fort:
    "Wenn wir das Beispiel des Paulodaure nehmen, dessen durch längere Aufenthalte in der Taverne verwüsteter Körper öfter auf allen Vieren beobachtet wurde.
    Auch beim Sehen der Ähnlichkeit zu einem Vierbeiner, solch einem kriechenden Reptil, sind sich doch alle einig, dass er ein Zweibeiner ist:
    Das ist seine Gestalt, seine erste Substanz, selbst wenn sie nur gedacht ist (in der Fähigkeit und nicht in der Tat)."

    Cratyle verstand allzu gut. Schwitzend vor Angst bewegte er seine Hand fächerartig, um sich abzukühlen.

    Aristoteles antwortete:
    "Auch wenn eine Vielzahl an Menschen bösartige wie gutartige Missbildungen erleiden, sie bleiben denkende Wesen, ungeachtet dessen, was ihr Aussehen dich denken lassen mag."

    Dann holte der Weise zum ultimativen Schlag aus:
    "Du selbst, der stumme Philosoph, von dem kein Ton ausgeht; wir alle hier wissen dass die letzte Ursache die dein Wesen bestimmt, der Antrieb der Welt, dir in Wahrheit die Gestalt einer Quasselstrippe gegeben hat. Das ist dein Sein als Sein und daran kannst du nichts ändern, denn das Sprechen ist das Geschenk, welches der ALLERHÖCHSTE der menschlichen Gattung gemacht hat."

    Der letzte Angriff hatte den Gegner Schachmatt gesetzt. Sein Daumen klappte energielos gen Boden.
    Cratyle wiederholte die Geste mehrfach, um anzuzeigen, dass er den Kampf verloren hatte. Diese Geste entwickelte sich zu einem gebräuchlichen Zeichen, um anzuzeigen:
    "Der Kampf ist verloren." Oder um zu zeigen, dass jemand einen Urteilsspruch zu seinem Nachteil empfangen hatte.

    Nun trug die laut jubelnde Menschenmenge den siegreichen Propheten im Triumphzug durch die Stadt. Man sagt sie taten es, um seine Beine nach dem spannenden Rededuell zu entlasten.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:53 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch II – Die Lobreden
    Lobrede III – «Vom Abbild der Ideen»


    Am nächsten Tag, als der Peripatetiker seine täglichen Übungen wieder aufgenommen hatte und eine 400-Meter-Rede vorbereitete, kam Xenokrates, "der schwere Verrückte", zu ihm.
    Derselbe Xenokrates, der für seine Aphorismen wie "das Gehirn hat so erstaunliche Fähigkeiten, dass heute fast jeder eine hat" oder "Alkohol macht Wasser trinkbar" oder "eine Tonne wiegt mindestens hundert Kilo, besonders wenn sie schwer ist" bekannt ist, sprach den Propheten mit diesen Worten an:

    „Der Meister schätzte Ihre Leistung gegen Cratyle, er möchte, dass Sie zu ihm ins Haupthaus kommen und Ihnen gratulieren“»
    „Eine Aufforderung Platons lässt sich nicht vermeiden oder verschieben“, murmelte der Prophet lächelnd.

    In dem Gymnasium schwirrte wie üblich eine Wolke von Schülern um den großen Meister Platon selbst und umhüllte ihn mit seiner schleimigen und hündischen Fürsorge. Er hob die Augenbraue und verlangte plötzlich Stille.
    Dann stand Platon mit einer breiten Stirn auf: 1,93 m groß, 95 kg, geschwollen vor Stolz. Er nahm Aristoteles in einem perfekt verschlossenen Schlüssel am Arm und unternahm den berühmtesten rhetorischen Wettstreit aller Zeiten.


    Runde 1 - Platon im Einsatz: Ideen kopieren

    Platon: "Der Cratyle hat Geschick, wenn ich das sagen darf, und seine Ansprache ist oberflächlich betrachtet richtig, denn Wesen im ständigen Werden, die ihrer Zerstörung entgegenlaufen, verdienen kaum den Namen von Wesen.
    Als ich jung war, war ich schüchtern und donnerte mit einer schlanken Stimme den extrovertierten Riesen, wenn ich also die Frage nicht beantworten kann wer bin ich dauerhaft? Muss ich mich nicht auch fragen Bin ich das? Sind sie nicht meine guten Freunde? »
    "definitiv". sang in einem antiken Chor den ganzen Fanclub zusammen.

    Platon: "Aber wenn sich etwas ändert, muss etwas in ihm bleiben, sonst würde es sich nicht ändern, es wäre radikal anders, nicht wahr, Jungs?"
    "Wer immer Sie sagen, mein guter Meister" , flüstert der Gesellschaft der Sandalenlecker.

    Xenokrates: "Nun, ja, wenn du es nicht wärst, wäre er dein Bruder, aber wenn du es nicht wärst, wäre deine Schwägerin deine Frau und deine Kinder wären ihre eigenen Cousins... Das reicht nicht!" Sagte Xenokrates, der sich am Kopf kratzt.

    Platon: "Wie wäre es, wenn wir ihm die Schnauze wieder aufsetzen, Jungs, anstatt ihn mit Erdnüssen zu bewerfen wie ungesunde Kleinigkeiten?
    "Sie sagten, er sei aufgebläht", so die eidesstattliche Erklärung der platonischen Sauger.

    Platon: "Ich würde hinzufügen, dass man bei der Beobachtung dieser sich wandelnden Wesen entdeckt, dass sie in der gleichen Art konstante Charaktere reproduzieren, die von Individuum zu Individuum übertragen werden, Generationen übergreifend und Kopien universeller, unveränderlicher, ewiger Modelle sind, die ich Ideen nennen werde. Sicherlich verspreche ich Ihnen in eintausendsiebenhundert Jahren eine Anzahl von Xenokraten in der menschlichen Bevölkerung, die dazu bestimmt sind, ihre Zeitgenossen zu unterhalten".
    "Ein bisschen, mein Neffe! " ...lachten die Bestien in Ekstase...

    Platon: "Haben wir nicht außerdem immer ein vages Bewusstsein für diese Archetypen, diese Ideen, weil unsere Seele, die vor uns existierte und in andere Körper übergehen wird, nachdem wir sie in einer anderen Welt gesehen haben? »
    "Das trifft ins Schwarze " kicherte dem Magister die Suhle zu Füßen

    Platon: "Deshalb haben alle Lebewesen von Natur aus die Intuition dieser Ähnlichkeit, die sie alles erkennen lässt, was von derselben Art ist und die die Schnecke trotz der Schwierigkeit die Schnecke zur Kopulation auswählt, ganz zu schweigen von der Wahl des Stachelschweins!
    die sprachlosen Jünger rollten sich in einem Ball im Versuch der Verzückung.

    Platon: "Gefährten, jeder von euch kennt den Mythos der Uneinigkeit: der junge Provinzler, der in die Künste der Stadt eingeweiht wird, wird zum besten Schüler, so dass er, vollendet, an den Fingern knabbert, die er geleckt hat. Du hast das Wort, Aristoteles!"
    Aristoteles: "Gott ist mein Zeuge, dass ich Platons Hand liebe, aber ich liebe es noch mehr, die Wahrheit zu trinken", antwortete der Prophet.
    Die Zuhörer hielten den Atem an und alle Körper funktionierten in Apnoe
    .

    ( Fortsetzung folgt... : das Wesen der Dinge liegt in den Dingen selbst )

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:54 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch II – Die Lobreden
    Lobrede IV – «Das Wesen der Dinge»


    Aristoteles: "Ihre Arbeit, mein guter Meister, so brillant sie auch sein mag, ist nur eine reine Ansicht des Geistes, so dass die Dinge nicht aus Ideen entstehen können, zu sagen, dass sie beispielhaft sind und dass andere Dinge an ihnen teilhaben, ist eitle Worte zu äußern und poetische Metaphern zu spinnen".

    Das verlegene Publikum wandte sich mit dem Blick zum Himmel dem mit Katapulten schwer beladenen Engel zu, und jeder ging mental von seiner ballistischen Analyse ab.
    Aristoteles begann dann, sein Opfer in konzentrischen Kreisen in Richtung des Schattens des Gnomons umzudrehen.


    Aristoteles: "Wenn man feststellt, dass die Ideen fast so zahlreich sind wie die Dinge, für deren Erklärung sie verwendet wurden, nun, wage ich es zu sagen? Der Prozess ist mehr als rauchig, wenn ich das sagen darf.
    So wie der betrunkene Paulodaure ein Auge schließen muss, um nicht doppelt zu sehen, muss man gegen den Schwindel Ihrer Rede und die endlose Vermehrung der Ideen in der großen universellen Verpackung kämpfen! »

    Obwohl das Publikum für den Meister gewonnen wurde, kursierten bereits Gerüchte über den in the moove Aspekt des peripatetischen Diskurses, da Aristoteles sich auf seine Beute stützte.

    Aristoteles: "Sie behaupten, dass die Seele von Körper zu Körper geht, ohne von diesem abhängig zu sein. Wie kann es dann durch den Körper verändert werden? Denn wenn derselbe Paulodaure acht Gramm reinen Alkohol im Blut beklagt, ist seine Seele, bei allem Respekt, nicht mehr so schön zu sehen".

    Das Gemurmel wurde lauter: "Sehr moderner Aristoteles"... "Ich bin auch ein Fan von Wandschmiererei."

    Aristoteles: "Die Idee des Menschen ist also Ihrer Meinung nach der Idealtypus, den alle Männer und Frauen mehr oder weniger perfekt reproduzieren, aber seien wir ernsthaft: Dieses Modell ist so abstrakt, dass Diogenes es in den Straßen von Athen spöttisch vergeblich sucht, am helllichten Tag mit einer Lampe in der Hand! »
    Der Prophet brach mit einem vernichtenden Lächeln zusammen: "Verdammt sei dieses Erbgut!“

    Dann schließt sich der erhabene Diogenes, der allgegenwärtige Verschwörer, der die Gemeinde immer in Schach gehalten hat, Aristoteles an. Als Frau gekleidet und ausgestopft warf er Plato ein gefiedertes Huhn vor die Füße und sang dann mit hoher Stimme: "Sagen Sie es noch einmal, Meister, dass der Mensch ein federloser Vogel ist".

    Die mitschuldig gewordene Menge kicherte und damit die platonische Flucht nach vorn begann.
    "Wie Sie das alte ruinieren, auch übertrieben! »

    Aristoteles, der Platons Schulter hält und schluchzend vor Lachen sagen konnte:


    "Versuche zu verstehen, alter Mann, dass die Substanz der Dinge, das Wesen der Wesen in sich selbst gefunden wird und die Form sich nicht ohne Materie manifestieren kann. So wird sich unsere Seele, wenn sie den Allerhöchsten erreicht hat, für die Ewigkeit inkarnieren, auch wenn dir das nicht gefällt, ohne ihr Vorhaben wieder auf endlose irdische Rundfahrten zu setzen.

    Einige der trendigsten Athener versammelten sich bereits um den Propheten, um seine Meinung über die neue Weise, Khiton statt des klassischen Peplos zu tragen, zu erfahren und um herauszufinden, ob die Sandale bald von der kothurischen Mode entthront werden würde.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:56 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch III – Erzählung des Collagene von Megara
    Kapitel I - «Das Orakel von Troja »


    Ich , Collagen von Megara , Adjutant in der Armee von Alexander, kann sagen, dass ich während dreißigjähriger Feldzüge so oft außergewöhnliche Ereignisse erlebt habe, dass mich jetzt nur noch wenige Dinge überraschen. Deshalb haben mich die Rekruten „Diogenes von Phalanges“(Alte Hand der Armee) genannt .

    Aber als unser junger Prinz sich entschied, auf der Suche nach den Ruinen der mythischen Stadt Oanylone zu gehen, auf den Rat dieses alten Dummkopfes von einem Philosophen hin, nur weil dieser es in einem Traum gesehen hatte, unterdrückte ich einen Schrei des Staunens. Neben mir versteckte sich hinter einer Kolonne der junge Callisthenes, der Neffe von Aristoteles, der seinen Zeh auf einen Perserteppich drückte, als er diese erstaunliche Nachricht murmelnd hörte "Ich werde deine Haut haben, Darius! " **

    Und so waren es vierzigtausend Soldaten, die an einem Frühlingsmorgen einen Traum suchten, geradewegs wie ein Pfeil nach Osten.

    Nachdem Alexander den Hellespont(Dardanellen) überquert hatte, strahlte er begeistert wie in den Geschichten von Homer, die Aristoteles an ihn weitergegeben hatte, und ließ ihn sofort nach den Ruinen Trojas suchen.

    Die untergehende Sonne beleuchtete das Moos, das die Überreste der riesigen Wände bedeckte, so dass sie goldfarben wirkten und eine seltsame Stille durch die Luft drang.

    Während der Prinz im Schatten der Grabsteine und Friedhöfe des legendären Trojas nach einer Spur des Helden Achilles suchte, der ein Held seiner Kindheit war, wurden ich und der Philosoph in Begleitung seines Neffen von einem fremden Gesang angezogen, der die Stille durchbrach.

    Bei der Untersuchung fanden wir in einem Steinkreis einige Männer, die wie Statuen zu sein schienen, versteinert von der Pythia *** , deren Gesang der Vernunft widersprach.
    Die Männer trugen alle das gleiche Amulett aus drei Metallen um den Hals:



    Bei unserer Annäherung schien ein Priester aus einem Traum zu erwachen, er fungierte als Dolmetscher und begrüßte uns mit diesen Worten:

    "Ausländer vor vielen Tagen hat das Orakel heute ihr Kommen angekündigt. Formuliert eure Frage die euch und Gott quält, der Mund von Oenone wird uns dazu bringen uns zu erleuchten."

    Dann reichte er dem Orakel etwas Wasser und Lorbeerblätter zum Kauen.

    Es war ein verärgerter Aristoteles der dann fragte: "Was ist das ultimative Ziel meiner Forschung?"

    Oenone setzte ihren Gesang in der unheimlichen Dämmerung fort, diesmal seltsamer und intensiver – als wäre sie in Trance und die Worte flossen wie ein tosender Fluss.

    "Aber was sagt sie?" fragte Callisthenes, "es scheint nichts als Kauderwelsch zu sein!"
    Aber nach und nach wurde der rätselhafte Wörterfluss verständlich:
    Citation:

    "Drei, zwei, eins du wirst die Quelle finden.
    Troja du wirst die Heimat der dritten Kinder finden.
    Die Kinder der ersten wird in Diasane sein.
    Und schließlich wird die Erste die Oane ist gefunden.
    Diejenigen, die ausgewählt wurden die Herolde des Allerhöchsten zu sein."



    Der Priester nickte aus Respekt vor dem Orakel und übersetzt dann für Aristotle:
    Citation:

    "Eure Reise beginnt hier in Troja, der drittgrößten Stadt der Kinder von Oane. Weiter östlich findet ihr Diasane, den zweiten Schlüssel zur Passage, und schließlich weiter östlich findet ihr euer Ziel: Oanylone, die Stadt der ersten Menschen, die das Wort Gottes hatten, dort wirst du der Bote Gottes"



    Diese Nacht wurde damit verbracht, sich in Vermutungen über die kryptische Nachricht und die Identität dieses Oane zu verirren, der sich irgendwie in den Dialekt der meisten bekannten Weltsprachen eingebettet hatte.

    Die fremden Priester, die wir getroffen hatten, ließen uns nicht teilhaben, sondern setzt ihre Gebete in unserem Lager fort.

    Diese Enthüllungen wurden am nächsten Tag hervorgehoben, als unsere fortkommende Reise vom persischen General Arsite und seinen Armeen unterbrochen wurde.

    Der Ausgang dieses Repressionskrieges, wirkte sich zu unserem Vorteil aus, als Aristoteles dem Prinzen vorschlug zu warten, bis die Sonne hinter dem letzt Angriff stünde. Die Perser, die von der Sonne, die sich jetzt vor ihnen befand, geblendet wurden und deren Gegner schwer zu sehen waren, verloren ihren Positionsvorteil. Als Konsequenz triumphierte unsere mazedonische Streitmacht, als wir nach Osten gingen. Es war, das sich nach Osten richten, das uns den Sieg gab.

    Citation:
    **Darius war der persische König. Berühmt in der Teppichherstellung und auch von Alexander besiegt...

    *** Pythia ist ein anderes Wort für Orakle. Das Orakle ist hier Oenone. In der Geschichte von Troja sagte ein anderer Oenone die Schlacht von Troja voraus, nachdem Paris sie für Helen verlassen hatte. Vielleicht hat das Orakel hier ihren Namen.


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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 5:58 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch III – Erzählung des Collagene von Megara
    Kapitel II – « Die große Bibliothek von Angora »


    Wir nahmen die Straße in Richtung Gordian, die Armeen marschierten in vier Reihen und wirbelten viel Staub auf. Hinter dem Banner jedes Offiziers gingen auch die Pilger mit Aristoteles, den sie angerufen hatten "den Geist" so groß war sein Einfluss auf sie.
    Die Pilger marschierten mit dem Schrei "Gott ist mit uns", und die Zahl wurde von Tag zu Tag größer, einschließlich der Clans von Wilusa, der Lukkas und der aus Lycia.

    Am Geburtsort von* König Midas, Alexander der Große, überzeugt davon, dass die Handlungen des Schwertes eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sein würden, entschied man sich, am nächsten Tag nach Angora zu marschieren. Und wir erreichten die Stadt, und Angora wurde ohne Kampf beim Anblick der Armee unterworfen unter der Bedingung das die Armee die Zitadelle nicht betreten würde.

    Durch die Stadtmauern und durch vier monumentale Tore erreichten wir schließlich den königlichen Palast, der hoch und stolz im Zentrum der Stadt stand. Am Fuße des Palastes befand sich die Nekropole und außerdem war der Grund für unseren Besusch hier: die große Bibliothek!

    Oenone hatte Aristotles den Ort der sagenhaften ersten Stadt offenbart und hier könnte ein Manuskript sein das würde die Reise der ersten Menschen offenbaren.

    Als wir zwischen den Bronzesäulen der Bibliothek eintraten, drangen wir in eine rauchige Atmosphäre ein, die lebhafter und aufgeregter war, als wir uns je hätten vorstellen können.
    Im Lesesaal, in dem sie ihre Wahrsagetechniken praktizierten erlebten wir viele ungewöhnliche Dinge: ein Wahrsager war über einen der Becher gebeugt, der sein Schicksal durch Beobachtung des Mahlens enträtselte, während sein Nachbar die Zukunft befragte, indem er das Ergebnis von Knochen untersuchte, die gegen ein Pult gestellt wurden. Ein Haruspex untersuchte die Eingeweide eines Huhns, das er gerade auf seinem Schreibtisch getötet hatte..
    Als Callisthenes und ich von der Interpretation der Eingeweide in den Bann gezogen wurde, riss uns Aristoteles aus der Betrachtung dieser fragwürdigen Wahrsagetechniken heraus, um uns auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren.

    Weiter ins Herz des dunkelsten Teils des Museums, vorbei am sagenumwobenen Bestiarium, den Tontafeln, den Kauderwelschern, den großen alten Büchern und den Schriftrollen, fanden wir das gesuchte Manuskript.

    Der Philosoph, obwohl er vor Erregung fiebrig war, hielt es vorsichtig und las uns vor:
    Citation:

    "Das Volk der Erstgeborenen bewegte sich im Exil von Osten nach Westen im Einklang mit dem Lauf der Sonne. Als sie auf einem fruchtbaren Plateau ankamen, das durch die Ausläufer eines Gebirgszugs geschützt wurde, durchzogen von einer Reihe von Bächen die zusammenflossen zu einem einzelnen Fluss.
    Denn es war geschrieben worden, dass dieses Land an die Kinder weitergegeben werden sollte, die jahrelang müde vom Wandern waren und sie errichteten an diesem Ort ein Lager.Aber der Himmel verdunkelte sich plötzlich und ein Blitz gleiste durch die düstere Dunkelheit, und eine Stimme sagte zu ihnen:
    "Ihr Menschen, die wenig Glauben haben, wählt zwischen den drei Unglücksfällen, Wasser, Feuer und Heuschrecken, damit ihr erneut von Gott geprüft werden könnt".

    Die Menschen wiesen dann auf den Fluss namens Diasane, und Gott beschloss, diesen Fluss mit der heftigsten Flut und dem Sturm zu schlagen, damit der Mensch niemals vergisst, vor dem Allerhöchsten Angst zu haben.
    Fragt deinen Vater und er wird es dir berichten, genau wie seine Vorfahren es ihm berichtet haben.
    Und für den, der dies eines Tages aufschreiben wird, geben wir dieses Wissen über die Bestrafung weiter, so dass durch die Schriften, auch diejenigen, die nach uns kommen, Angst haben werden“



    Wie in den Chroniken beschrieben, war Diasane der Name des Nebenflusses des Euphrat, um den herum die Menschen Urhai gegründet hatten.

    Citation:
    * Midas wurde in Gordion geboren. Gordion war nur um die 70km Entfernt von Angora, was ein langer Marsch war, aber Alexander schaffte es. Gordion war südöstlich von Troja auf der Hauptstraße jedoch östlich von Troja. Angora war im Nordosten von Gordion.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:00 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch III – Erzählung des Collagene von Megara
    Kapitel III - « Der Stamm von Habram  »


    Auf dem Weg nach Urhai vermischten sich die Kohorten der Soldaten und Anhänger, sie wurden von der großen Suche getrieben, ähnlich der Art und Weise, wie die glühende Wolke einer Sternschnuppe den Horizont erhellte.
    Deshalb nahm der Philosoph, der sich seinem Schicksal widersetzt und sich dem Plan des Allerhöchsten unterwarf, die Anzeichen eines erhabenen Propheten an und akzeptierte die Aufgaben, um den Anhängern den Weg zu weisen.
    Was seinen Neffen und mich selbst betrifft, sind wir zu seinen Leibwächtern geworden.

    Unter den trockenen Hängen des Taurusgebirges schickten die Bewohner der Urhai, die auf die Ankunft von Aristoteles aufmerksam wurden, Boote, um ihn abzuholen und beendeten seine Reise durch die smaragdgrünen Gewässer des Daisane.

    Die chaotischen Turbulenzen des Flusses erschütterten und erregten Callistenes derart, dass er niemals die farbenfrohen Ufer und willkommens Zeichen der Bewohner am Stadtand sah, sondern nur den nassen Rumpf, als er sich mit den Fingernägeln daran festklammerte.

    Als ich durch die Festung schlenderte, war ich erstaunt, als ich die großen Becken sah, in denen die Priester eine Art perverse Zeremonie veranstalteten, bei der sie die Köpfe ihrer „Opfer“ im Wasser vergruben, bis sie sich zusammenziehen und dann glaubt man, dass die Opfer voller Freude auftauchten!

    Aber noch befremdlicher war es zu sehen, dass Aristoteles demütig freiwillig die selbe Folter ertragen wollte! Zuerst glaubte ich, dass er sich erfrischen wollte, weil Hitze und Feuchtigkeit start waren, aber es schien mir, dass er den Verstand verloren hatte.

    Der Priester, zu Tränen gerührt, wandte sich demüig an seinen Gott, als wäre es sein erstes Mal:

    "Allmächtiger Gott akzeptiere dein Kind, das sich entscheidet, das Schicksal des tierischen Lebens aufzugeben und aus freien Stücken einwilligt in ein Leben mit dem Allmächtigen wiedergeboren zu werden"

    Die Chronologie dessen, was als nächstes geschah, verbleibt unklar, aber wisset ihr, dass in den Teichen um Priester Aristoteles gewaltige Fische zu springen begannen, tauchten und schließlich wirbelten sie um die beiden Männer herum und alle Einheimischen fielen auf die Knie, weil sie wussten, dass es der heilige Karpfen war.

    Später erfuhren wir, dass die Fische aus dem Wunder geboren wurden, als der lebendige Brunnen des Callirhoe-Beckens mit Wasser zum Leben erwachte, gerade als Nemorod in Flammen von der Zitadelle fiel und rettete ihn. Die Karpfen laichen seit dieser Zeit in dem wundersammen Wasser und bewahren seine Heiligkeit.

    Und plötzlich bildeten die Fische, die ihre chaotische Wirbelbildung aufhörten, einen perfekten Kreis um die beiden Männer, perfekt wie das Kreisen der Sterne um das Herz der Schöpfung.

    Die Nachkommen Habrams und der mazedonischen Armee sowie ihrer Anhänger fielen sich beim Anblick des Wunders in die Arme und die Soldaten weinten:

    " Edessa," "Brüder, wir sind vereint als eins"

    Als der Überfluss der Gefühle nachließ sagte der Hohepriester:

    "Wir werden unser Geheimnis mit euch teilen, weil wir euch nun als unsere Brüder anerkenne

    Lasst uns jetzt gehen, um den Tempel von Harran zu sehen, in dem der große Weise unseres Stammes liegt“


    Im großen Tempel von Harran schien ein weiser alter Mann mit dickem Bart auf Gäste zu warten. Seine Augen funkelten in ihren holen Kugeln, als er seine Offenbarung verkündete:

    Citation:

    "In früheren Zeiten, als die Menschen des Allerhöchsten aus der ursprünglichen Stadt flohen, hatte Gott Gnade unsere Vorfahren in ihrem Exodus und bot dem Stamm von Anani Mhour den Stein von Oane an, aber die Schrift auf der Tafel war jetzt für alle Augen fremd geworden.

    Für diejenigen, die beschlossen haben, der Sonne auf ihrem Weg zu folgen, und damit sie ihren Pakt mit ihm nicht vergessen würde Gott ihnen das Schildbündnis gewähren. Die drei Metallscheiben schmiedeten sich in Kreisen aus Bronze, Silber und Gold. Die Legende besagt, dass nur der göttliche Botschafter unter der Fürhung Gottes die Prophezeiung entdecken wird, die im Zentrum der Scheibe aufgezeichnet ist, weil Gold so rein ist, das jeder Mensch blind wird wenn er versucht den Text zu entschlüsseln "



    Der Prophet wischte sich diskret seine Stirn und murmelte:

    "Man sagt, Homer sei blind, wird dies eines Tages auch über Aristoteles gesagt?"

    Nach vielen Tagen, die in Gebeten und Festen verbracht wurden, war es an der Zeit die Suche fortzusetzen. Zwischen den Menschen in Urhai und den Soldaten und Anhängern besteht eine enge Verbindung. Darüber hinaus schworen viele Wehrpflichtige, hierher zurückzukehren, um sich nach ihren Kriegertagen zu erholen .

    Die Verdammten des lunaren Mondes konnten dann aus ihrer Position eine ununterbrochene Prozession von Menschen voller Überzeugung sehen, die zur Erfüllung der Prophezeiung gingen.

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Dernière édition par Oberon. le Mar Sep 15, 2020 10:32 pm; édité 1 fois
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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:10 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel I »


    Ich, Episténe, im Dienste von Alexander dem Großen III, möchte in der Dämmerung meines Lebens über die fabelhaften Ereignisse bezeugen, die ich manchmal miterlebt habe beispielsweise als die mazedonische Armee Nicae und die Küsten von Cophen hinter den Paraponisaden eroberte Berge. Keiner von uns kannte die abgelegenen und geheimnisvollen Regionen, an die wir uns näherten. Alexander und ich unterhielten uns gern über die Erinnerungen von Césésias oder über die Manuskripte von Herodot, die alles darstellten, worüber wir etwas lernen konnten.

    Die Umstände unserer Reise waren äußerst schlecht. Die Hitze und die ungesunde Luft erschöpften die Soldaten. Die Luftfeuchtigkeit war ein ständiger Ärger, und aus den Gesichtern der Soldaten bildete sich gelblicher Schmutz zu Masken. Trinkwasser wurde knapp, und nach einigen Tagen verfaulte das Essen. Einige hatten tödliche Fieber, die sie tot hinterließen. Das unglückliche Grüppchen bewegte sich auf Straßen, die den Namen nicht wert waren, und heftige Regenfälle, die am Ende eines jeden Tages kamen, machten sie zu einem Sumpf.

    Schließlich erreichten wir eines schönen Morgens das alte Aornos, Zuflucht der Assacéne, den unser guter König seine Feinde nannte. Vier riesige Silbertürme bildeten die Ecken der Befestigungsanlagen, die eine einzigartige Stadt schützten. Die Stadt wurde auf einem Hügel erbaut. Auf seinem Gipfel konnte man erkennen, was ein Tempel sein musste, der von einer Art Minarett überragt war, das mit Gold und Edelsteinen überzogen war und über der Stadt selbst prangte und die Seiten des Reliefs umfasste.

    Alexander überprüfte sorgfältig seine Truppen und hielt dann eine fesselnde Rede über Selbstverleugnung und das übergeordnete Ziel, um ihre Moral zu heben. Dann traf er sich mit seinen Generälen, um die Strategie zu besprechen. Die Generäle waren sich einig, dass ein Hauptquartier organisiert werden müsse, und Alexander machte diese Bemerkung voller Verstand: “Wir werden ein paar Kanonenkugeln werden, um sie wissen zu lassen, dass wir hier sind. Das wird sich um die Katapulte kümmern” Und so wurde es nach dem Willen des Souveräns getan.

    Unsere Feinde reagierten auf die erste Salve auf sehr eigentümlich Weise. Wir sahen in unsere Richtung eine Gruppe von drei Reitern auf uns zukommen, die eine Delegation der Assacéne bildeten. Einer von ihnen ging direkt zu Aristoteles, dem Lehrer von Alexander und einem Mann von unglaublicher Weisheit. Er fixierte unseren Philosophen und hielt diese Rede: “Wir haben auf dein Kommen gewartet. Der große Manitou, die kosmische Schlange, prophezeite dein Kommen.” Dann wandte er sich in beleidigender Weise an Alexander: “Herrscher von Mazedonien, du wirst Aornos sehr bald zerstören, aber bevor wir das Große Ideal verwirklichen, müssen wir Aristoteles unsere Stadt zeigen und wie sie funktioniert. Wenn er zurückkehrt, könnt ihr euren Angriff beginnen.” Alexander, der eine Falle fürchtete erklärte sein Misstrauen, aber Aristoteles sagte zu ihm: “Wenn ich meine Neugier nicht befriedige, kann ich nicht in Frieden sterben.”

    Alexander: “Aber wenn du dorthin gehst, wirst du eher sterben”

    Aristotle: “Wenn ich nicht gehe, werde ich später sterben, aber viel schlimmer als sterben, würde ich unzufrieden sterben. In beiden Fällen wäre ich tot.”

    Alexander: “So siehst du das.”

    Das war nicht ohne meine Neugier zu wecken. Ich fragte meinen König diskret, ob ich dem Philosophen bei seinem Besuch folgen könne. Meine Bitte wurde angenommen und die Assacénes taten es ebenso.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:11 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel II »


    Die Stadt Aornos war ein einzigartiges Beispiel für soziales Ingenieurwesen. Unser Assacènen-Gastgeber fungierte bei unserem Besuch als Reiseleiter, als wir uns dem Gipfel des Hügels näherten. Als wir vorwärts gingen, sah ich, wie sich Aristoteles umdrehte, als hätte er plötzlich etwas Bekanntes gesehen. Bei jeder von unserem Führer gestellten Frage antwortete der Philosoph mit Vorsicht.

    Während wir durch ein dunkles Labyrinth von Gassen reisten - wo jeder Winkel und jeder Schatten Schauplatz von Plünderung, Aggression und Gewalt war und sich die Vulgären lasziv den Passanten präsentierten - erklärte unser Gastgeber, dass dies Zone D sei. Zone D ist der Ort, an den der gesamte Müll verbracht wurde und an den diejenigen, die die Vorschriften nicht eingehalten haben, entsandt wurden. Ich riskierte die folgende Frage: „Aber warum verbannen wir sie nicht?“ Unser Führer antwortete, dass Manitoban dies nicht wünschte, denn mit den Worten ihres Souveräns: „Wir würden unsere Stadt entvölkern.“ Es muss klargestellt werden, dass Assacènes die Neugeborenen von Müttern der Zone D weggenommen und die Babys auf Farmen untergebracht hat. Aristoteles machte diesen Kommentar: "Ich sehe hier nur Laster und schmutziges Elend."

    Wir gingen als nächstes durch eine außergewöhnliche Ausdehnung der verschiedenen Kultivierungen voran: Mais, Weizen und Gerste. Die Felder vermischten sich mit Schweine- und Kuhherden.
    Die Bauern schienen unter Sklavenarbeit und Hungersnot zu leiden. Die Assacène erzählte uns, dass dies die Zone C war, in der die Bauernkaste lebte. Ich riskierte die folgende Frage: "Aber warum sind deine Bauern so dürr?" Unser Führer antwortete, dass die obere Kaste in Opulenz lebte und dass die Produktion nicht ausreichte, um den Lebensunterhalt der Arbeiterklasse zu sichern. Er stellte auch klar, Manitoban es den Bauern verweigerte, sich außerhalb der Stadt niederzulassen, wo sie von mehr Land und höheren Erträgen hätten profitieren können, denn laut Manitoban „müssen die Bauern sehr genau kontrolliert werden, um abweichende Handlungen zu verhindern.“ Aristoteles machte diesen Kommentar: "Das ist absurd."

    Während wir durch ein wohlhabendes Viertel gingen, in dem imposante Gebäude untergebracht waren, die siegreichen Militärhelden gewidmet waren, waren die Straßen von den Aktivitäten vieler Ereignisse, ohne jeden Zweck, erfüllt. Der Assacène erzählte uns, dass dies Zone B war, Überreste der Bürgersoldaten-Kaste. Ich bemerkte, dass viele Leute kleine Kupferspiegel am Hals trugen und oft lange Momente inne hielten, um über ihre eigenen Reflexionen nachzudenken. Ich stellte die folgende Frage: "Wer sind diese Leute, die anscheinend Freude daran haben, ihr eigenes Spiegelbild zu betrachten?" Unser Führer antwortete, dass nicht alle Soldaten mehrere Jahre lang gekämpft hätten und dass sie nichts anderes zu tun hätten, als Dinge der Natur zu bewundern, und sie kamen, um sich selbst zu bewundern und in einer schändlichen Inszenierung von Ausschweifung und Luxus zu leben. Er stellte aber auch klar, dass Manitoban den Soldaten verbot, in Friedenszeiten zu trainieren oder sogar Waffen zu tragen, weil er selbst sagte: „Wir sollten nicht riskieren, dass sich die Armee eines Tages gegen uns wendet.“ Aristoteles machte diesen Kommentar: Das ist lächerlich. "
    Während wir durch eine Art Kreuzgang gingen, der den wichtigsten Angelegenheiten der Stadt gewidmet zu sein schien, kamen wir an rundlichen Magistraten vorbei, die brillante Schmuckstücke in allen Farben des Regenbogens trugen, und umgeben von Unternehmern von Kaufleuten, Bankiers, Assacène teilte uns mit, dass es sich um das Upper Echelon oder die Zone A handele. Es war das Treffen der Philosophenkönige der Stadt. Ich stellte die folgende Frage: „Aber beschäftigt sich Ihre Regierung nur mit der Geldfrage? Steht hier alles im Zusammenhang mit dem Markt? “ Unser Führer antwortete, dass alle politischen Angelegenheiten aufgegeben worden seien und sie sich nur noch für die Wirtschaft interessierten. Er stellte aber auch klar, dass Manitoban erklärt hatte, dass das Ziel der Stadt darin bestehen sollte, Reichtum anzuhäufen, "um sich vor einer zukünftigen Rezession zu schützen". Aristoteles machte diesen Kommentar: "Das ist beunruhigend."

    Endlich erreichten wir die Spitze des Hügels, gegenüber dem Tempel des Manitoban.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:12 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel III »


    Der Tempel der kosmischen Schlange Manitou war ein gewaltiges, imposantes Gebäude mit einer Architektur ohne Schnickschnack. Das Dekor war äußerst einfach und auf einige Bilder beschränkt, die Szenen aus dem Leben der Schlangengottheit der Assacene darstellten. Nur die Kuppel des Tempels stand im Kontrast zur Strenge, sie war mit Blattgold und kostbaren Edelsteinen bedeckt. Wir Eindringlinge folgten unserem Führer zu einer Art Theke, die von Leuten gehalten wurde, die Mönche zu sein schienen. Sie befragten uns nach unseren Namen, unserem Zuhause, unseren Familien, unserem Einkommen und nach einigen Stunden durften wir endlich Manitou treffen.

    Das kosmische Manitou war ein eigenartiges Individuum. Wir erwarteten, einen Souverän zu treffen, der in Pracht und Majestät versammelt war, stattdessen standen wir einem Mann gegenüber, der kein Charisma besaß. Der Manitou war klein, schlank und ziemlich alt und trug einen lächerlichen kleinen Schnurrbart. Wir wurden ziemlich kalt mit diesen Worten begrüßt: "Ausländer sind hier nicht immer willkommen, aber wir machen eine Ausnahme für Euch, weil ihr an der Prophezeiung beteiligt seid."Ich sehnte mich danach, die Frage zu stellen, aber Aristoteles fragte, bevor ich die Chance hatte: "Von welcher Prophezeiung sprichst du?" Der Manitou erzählte uns, dass er in einem Traum gesehen hatte, dass Armeen aus dem Westen Aornos zerstören würden, aber ein Philosoph namens Aristoteles zuerst in die Stadt kommen würde, um die Stadt in seinen Schriften zu verewigen. Aristoteles sagte, dass er nicht seine kostbare Zeit verlieren würde, um auch nur zwei Zeilen über Aornos zu schreiben, "stattdessen sollte es sterben; oder noch besser, Aornos sollte völlig vergessen werden". Der Manitou war entsetzt über die Worte des Philosophen: „Ah, nein, nein, nein! Wir können nicht vergessen werden! Wir sind das politische Ideal! “ Aristoteles brach aus: „Was! Sie scherzen? Ein Ideal? Sie scherzen sicherlich, alles, was ich hier sehe ist Sünde.

    „Ich sehe nur die Lust der Horden, die sich in ihrem Missbrauch des Fleischlichen suhlen und zur Kontamination der Seele führen und zu einer schwarzen Landschaft voller Fantasien werden, in der sich Körper in unaussprechlichen Stellungen vermischen. Diese verdammten kommen und gehen in einem finsteren Tanz, auf der Suche nach neuen unreinen Erfahrungen, um ihren heftigen Appetit zu beruhigen, der nicht besänftigt werden kann. Nichts Anderes ist für sie wichtig als die Befriedigung von geringem Verlangen, und bald werden ihre Obsessionen so schwer, dass sie in einen schwarzen Wahnsinn versinken."

    „Ich sehe nur die Wut armer Teufel, die sich ihren primitiven Tendenzen hingeben, Stimme oder Faust gegen ihre Brüder zu erheben, und die finsteren Plünderer, die die Gewalt ihrer Verbrechen genießen. Sie werden von ihren brutalen Wünschen oder ihrer Neigung zum Perversen getrieben, sich vom menschlichen Fleisch zu ernähren und das Blut ihrer Opfer zu trinken, bevor sie den Tod verbreiten und dies dann in einer Orgie von Eingeweiden und Körperflüssigkeiten vergessen."

    „Ich sehe nur die Gier derer, die vortäuschen, zu befehlen, aber nichts als Ausbeutung betreiben, die grundlegendsten Interessen ihrer Untertanen ignorieren, die sich an ihren kleinen Annehmlichkeiten erfreuen, die lebenswichtigen Bedürfnisse ihrer arbeitenden Brüder ignorieren und Brot verwehren den hungrigen Mündern. In Wahrheit sind sie so egoistisch, dass ihr ganzes Geld auf einen einzigen Punkt zusteuert, dass sie alle verkümmert, bucklig und mit der Zeit verdreht werden."

    „Ich sehe nur die Gier und den außerordentlichen Reichtum der Bürger, die fett sind, weil sie zu viel am Tisch essen, rosig, weil sie zu viel Wein trinken und weil sie sich von ihrem Schlafmangel zurücklehnen. Ihre Zungen werden bald von Pusteln bedeckt sein, die wie Luftballons anschwellen, dann wie reife Früchte zerplatzen und ihr Fleisch in die vier Winde zerstreuen."

    „Ich sehe nur den Stolz und die Einbildung der Bürger, die sich über das Studium ihrer eigenen Reflexion freuen und sich davon überzeugen, in physischer, moralischer und politischer Perfektion zu leben. Sie werden die hässlichsten und am meisten deformierten von allen, wenn sie älter werden. Sie werden als Verrückte enden, die verzweifelt in den Zustand kriechender Monstrositäten zurückkehren wollen. klebrige Maden, die keine Ähnlichkeit mit Menschen haben."

    „Ich sehe nur die Sehnsucht derer, die so viel besitzen wollen wie die, die über ihnen sind, sie lecken sich die Lippen für das, was sie von ihren Nachbarn haben könnten, und die lustvolle Gier nach der Ansammlung von Münzen für ihre Eigenliebe, als Instrument dieses schädlichen Systems.Sie lieben es, nur andere zu besitzen und zu besitzen, sie glauben, sie hätten die Freiheit zu wollen, und sie werden Sklaven ihrer eigenen Wünsche, abhängig von den Launen des Reichtums: Ihr Leben wird zur Hölle, eine ungezügelte Suche nach immer größeren irdischen Dingen."

    Und schließlich sehe ich nur Apathie, den schlimmsten aller Laster, wenn es sich tatsächlich um einen handelt, weil es sich um Menschen handelt, die im Namen einer obskuren Prophezeiung die absurde Betrachtung dessen aufgeben, was sie für bestimmt halten , um unter den Schlägen des Handschuhs von Alexander zu verschwinden. Bürger, die nicht schauspielern, sondern passiv zuschauen; Bürger, die die Tatsache ignorieren, dass Handeln das Produkt von Heldentum, dem edelsten Instrument der Tugend, ist. Sie verdienen in Wahrheit nicht mehr den Namen der Bürger und deshalb auch nicht mehr den Namen des Menschen, sie sind Gemüse! “

    Und dann schwieg Aristoteles. Die Augen des Manitou waren weit aufgerissen, und ich wusste nicht, was ich nach einer solchen Schande sagen sollte. Die Zeit wurde ausgesetzt, dann hatte der Souverän plötzlich eine heftige Reaktion. Aristoteles und ich wurden aus Aornos vertrieben, nachdem der kleine König, der in hysterischen Zorn geraten war, mich beleidigt hatte.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:12 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel IV »


    Nachdem Aristoteles und ich aus Aornos vertrieben worden waren, kehrten wir zu Alexander zurück, der mit seiner Armee ein paar hundert Ellen von der Stadtmauer entfernt wartete. Der König versäumte es nicht, uns nach den Verteidigungen des Feindes zu fragen. Ich muss zugeben, dass ich nicht darauf geachtet hatte. Dies war eindeutig nicht der Fall bei Aristoteles, der eine detaillierte Beschreibung der militärischen Befestigungen der Stadt hatte. Er fügte hinzu, dass Aornos eine korrupte Stadt sei, die die Grundprinzipien jeder Gemeinde ignoriere und den Namen Republik nicht wert sei. Er kam zu dem Schluss, dass es notwendig sei, sie zu zerstören und an seiner Stelle eine tugendhafte Stadt zu errichten. In seinen eigenen Worten, "um den Irrtum der schwachen Köpfe auszurotten und ihn durch den Glauben an die Tugend zu ersetzen."

    Plötzlich hatte ich einen dieser Blitze, der einen ein wenig intellektuellen Ruhm erwarten lässt, und ich hoffte, den Philosophen zu übertrumpfen.Ich habe darauf hingewiesen, dass er dem Manitou gesagt hat, dass Gewalt und Wut grausame Dinge sind, und dennoch hat er Alexander in seinem expansiven Unternehmen ermutigt. Aristoteles antwortete mir ziemlich knapp: „Unsere Gemeinschaft ist glorreich, weil sie tugendhaft ist. Dies ist nichts Subjektives, es ist eine vollkommen greifbare Realität und es untermauert unser Recht, auf der gesamten Oberfläche der bekannten Welt unsere Republik für das Glück des Volkes zu gründen. Unsere Prinzipien sind Wahrheit, weil sie von der natürlichen Ordnung der Dinge abgeleitet sind. Wir sind die Republik des universellen Geistes. “Ich beschloss, meine Worte in Zukunft besser abzuwägen, um nicht vom Philosophen vorgeführt zu werden.

    Alexander wollte wegen des Zustands unserer Vorräte keinen Krieg beginnen; Die Angreifer hätten vor der Belagerung aufgegeben. Unsere Position war auch sehr schlecht, da wir den Bogenschützen des Feindes ausgesetzt waren, da wir uns mit den Manitou getroffen hatten und sie entschlossen waren zu kämpfen. Um in Deckung zu gehen, musste man in den Schlamm der Mangrovensümpfe zurückkehren, aus denen wir gekommen waren. Die Männer hätten unter diesen Umständen unter Wolken von Insekten und Schlangen in der ungesunden Atmosphäre des Sumpfes keine drei Tage ausgehalten. Die Offiziere entschieden sich daher für einen Angriff gegen die erste Verteidigungsmauer der Stadt an diesem Abend. Es war ein Desaster. Hunderte von Soldaten starben bei einem vergeblichen Angriff. Die Pikiniere und Bogenschützen waren gewaltige Feinde, und unsere Männer hatten keine Zeit, die Leitern vorzubereiten: Sie fielen wie Fliegen. Der Rammbock hatte ebenfalls ein ungewolltes Schicksal: Fast die Hälfte seiner Besatzung wurde getötet, bevor er die Türen erreichte. Die Überlebenden waren so wenige, dass sie den Rammbock, der bald als Wal auf einer Brücke gestrandet war, nicht mehr manövrieren konnte, da die Soldaten ihn auf ihrem Rückzug zurückgelassen hatten.

    Alexander lobte seine Nachsicht gegenüber seinen Männern und rief das Massaker umgehend zum Erliegen in dem er den Rückzug einläutete. Die Verluste waren begrenzt, aber erheblich. Die Offiziere wurden wieder einberufen, und der König von Mazedonien sprach aus. Der König schien von der Wende der Ereignisse sehr betrübt zu sein; er gestand, dass er nicht so viel Widerstand erwartet hatte. Dann griff ein General ein und erinnerte sie daran, wie Alexander den Trojanischen Krieg gewonnen hatte und dass Odysseus griechische Krieger durch List in die Stadt hatte einführen können. Aristoteles ließ den General sofort verstummen und sagte: „Dies sind die idiotischen Legenden der Polytheisten, und die Trojaner hätten nicht existieren können, weil niemand so dumm sein kann, dass er auf eine so grobe Falle hereinfällt. Es hätte einen intelligenten Trojaner gegeben, der seinen Landsleuten von ihrer Dummheit erzählte. dass ein Holzpferd von verdächtiger Kunstfertigkeit, und dass es außerdem ein Gegenstand von sehr schlechtem Geschmack war, neben allem anderen ein kindischer Trick sein könnte. " Der General lehnte die Verachtung uralter Überzeugungen ab, und Aristoteles antwortete, nur weil ein Glaube uralt sei, sei er nicht unbedingt wahr. Aristoteles beendete dann das Gespräch, das bitter geworden war, und rief aus, dass Kontroversen nicht helfen.

    Aristoteles machte dann einen schockierenden Vorschlag: "Ich werde den Großen Manitou zu einem Einzelkampf herausfordern, und dieser Kampf wird das Schicksal der Stadt bestimmen."

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:13 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel V »


    Nach dieser schrecklichen Nacht, in der die Truppen teilweise dezimiert wurden, sprach Aristoteles mit Alexander und überredete ihn, sich im Zweikampf gegen den Großen Manitou zu behaupten, um die Stadt zurückzuerobern. Der Mazedonier war von diesem Vorschlag nicht sehr begeistert, aber wir waren zu hart getroffen worden, um einen weiteren Angriff zu unternehmen. Alexander musste sich zurückziehen und so ritten Aristoteles und ich mit weißen Tüchern bewaffnet zu den Toren der Stadt, in der Hoffnung, dass sie nicht als leichte Ziele für Pfeile von hoch aufgestellten Bogenschützen dienen würden. Außerdem gestehe ich, dass ich dachte, ich würde in diesem Moment um mein Leben rennen. Aristoteles rief den Wachen zu:“Lasst uns eintreten, ich bin Aristoteles und ich komme, um mit dem Großen Manitou der Kosmischen Schlange zu sprechen!“

    Die Stadttore öffneten sich und wir gingen durch die Straßen und Gebiete, um den Fuß des Tempels zu erreichen, wo wir zum Manitou geführt wurden. Als wir vor ihm standen, sah ich den Zorn in seinen Augen, vermischt mit einer Prise Stolz und Vergnügen, einen guten Teil von Alexanders Truppen dezimiert zu haben, während er den mazedonischen Angriff zurückwies. Der Mann schien auf etwas von Aristoteles zu warten, es war nicht zu leugnen, dass der Grieche seine Weisheit nutzte, um diese Gelegenheit zu nutzen, und rief den Dünnen mit sehr unfreundlicher Stimme. “Grand Manitou, das schlagen wir vor: Du willst, dass ich über Aornos schreibe, damit die Stadt nicht in Vergessenheit gerät und ich will sie von der irdischen Welt tilgen. Ich fordere Dich zu einem öffentlichen Kampf vor aller Augen auf, um das Schicksal von Aornos zu besiegeln. Wenn Du gewinnen, schreibe ich über die Stadt, und wenn Du verlierst, wirst Du und Deine Männer sie für immer verlassen!" Der bärtige Mann war überrascht und antwortete mit einem ziemlich ungesunden Lächeln: “Es funktioniert, wenn ich gewinne, wirst du schreiben und gehen, ohne um deine Ruhe zu bitten. Wir morgen antreten und in der Zwischenzeit genießt es eine Nacht auf dem Tempelgelände zu verbringen.,“ Also haben wir die Nacht im Tempel verbracht.

    Am nächsten Tag gingen wir zum öffentlichen Ort, auf dem Weg hielt Aristoteles diese Worte, „Hier kommt die Stunde der Wahrheit gegen das Überreden von Rhetorik.“ Das Hotel war voll, als wir ankamen und wir wurden von einer rachsüchtigen Menge angerempelt. Der Philosoph fiel zu Boden, ich beeilte mich, ihm beim Aufstehen zu helfen, als der große Mann mit einem breiten Lächeln ankam. Er rief aus, ”Hast du nicht deinen Gott um zu vermeiden, so lächerlich zu fallen?“ Aristoteles begrüßte ihn und bedeutete mir, den Raum zu verlassen. Eine Wache ergriff Aristoteles und forderte ihn auf zu antworten, bevor er ihn mit Gewalt zu Boden warf. Ich habe dann versucht, mich meinem Herrn anzuschließen, aber die Wachen haben mich abgewehrt. Er stand ruhig auf, entschlossen, sich nicht der Gewalt hinzugeben, aber es war leicht, sich frustriert zu fühlen. Der große Mann sagte diese Worte schließlich: “Warum verteidigst du dich nicht, anstatt dich leiden zu lassen? Du hast um einen Redegefecht gebeten, also rede! Ansonsten werde ich dich als besiegt betrachten und du musst dein Wort halten, während du über die Stadt schreiben." Aristoteles sah den Mann an und sagte, “Ist eine Rede wahr, weil Du deinen Gesprächspartner demütigst, und welche Ehre ist es, sich über das Erblicken deines Feindes auf dem Boden lustig zu machen? Um eine Debatte zu vermeiden? Deine Leute haben einen sehr armen Führer!" Der große Mann, rot vor Wut, erwiderte: "Für mein Volk bin ich das Subjekt und das Verb, sie brauchen keine Ergänzung." Darauf antwortete Aristoteles mit einem Hauch von Vergnügen: "in der Tat, wenn das Volk ein Satz ist, ist sein Anführer das Subjekt und das Verb, aber es ist auch notwendig, dass das Ganze gut konjugiert ist, damit es eine Bedeutung hat, und in all dem, nenne ich es Gott!"

    Ich stand nicht weit von der Szene entfernt, Aristoteles stand vor dem großen Manitou und beide, umgeben von Wachen, prallten vor der bösartigen Menge zusammen. Ich sah dann, wie die Plebs sich an die Worte des Philosophen hielten, der so viel charismatischer war als sein Gegner an diesem Tage, der sich unter seinem grotesken Schnurrbart und seinem Anflug von Frustration immer mehr lächerlich machte. Seine Augen füllten sich mit Hass und Aristoteles bemerkte es. Er gab einen Hinweis: "Welcher Führer verliert auch seine Mäßigkeit?“ In seiner Hellsichtigkeit hatte er die Meinungsänderung der um das Spektakel versammelten Menschen nicht verpasst, so dass er umso schöner spielte. “Volk von Aornos, sieht ihn euch gut an, mit seinen großartigen Gesichtszügen und seiner reichen Kleidung, Bilder der Korruption! Schaut euch an, welche Verachtung er euch zeigt!" Der große Mann hatte dann das Gefühl, dass der Wind sich drehte, und beschloss in einem Anfall von Wut, mit diesem Duell fertig zu werden. Dann ergriff er einen Wachdolch und warf sich auf Aristoteles, der mit seiner ganzen Stimme schrie: "Da dies so ist, lassen Du uns sehen, was dein Elan damit machen wird!" Mit der Kraft und dem Gewicht seines Gegners ergriff der Grieche seinen Arm und wirbelte ihn in die Luft, um sich gegen den tödlichen Schlag zu verteidigen. Der Manitou fiel schwer in eine Staubwolke und die Menge applaudierte gemeinsam. Mit der Gewissheit in seiner Stimme sagte Aristoteles: "Seht, welche Sünde der Besiegte versucht, die Sauce zu fangen!" Er wandte sich dem Papiertiger zu, der vor ihm lag: "Du bist das Spielzeug deiner Acedia, die in deinem engen Gehirn ein Spiegelbild deiner Krankheit ist! Aornos bleibt die Folge Deiner ewigen Inkompetenz!" Schließlich breitete er die Arme aus und sah sich in Richtung der verschwundenen Menge um: "Aornos, wach auf und lass diesen berüchtigten Bösewicht nicht mit euch spielen!" Der diktatorische Mann stand mühsam auf, warf einen bösen Blick zu, bevor er seinen Wachen den Tod des Aristoteles befahl. Es war dann die Masse der Zuschauer, die sich um das Ereignis versammelten und den Fall für Aristoteles aufnahmen. Noch bevor die Wachen in der Lage waren, ihre Waffen zu ziehen, wurden sie zu Boden geworfen. Ich musste schnell ausweichen, um nicht mit Füßen getreten zu werden.

    So endete die Belagerung von Aornos durch einen Sieg von Aristoteles über einen Tyrannen ohne Beständigkeit und im Zorn der zu lange ausgebeuteten Menschen. Die große Manitou wurde mit den wenigen Wachen, die ihm noch treu waren, von einer wütenden Masse ausgerottet. Aristoteles wurde als Held ernannt und wie der triumphale Herrscher des Bösen von der Menge zu den Toren der Stadt getragen. Alexander besuchte die Darbietung offen und musste erneut das unschätzbare Talent seines Freundes erkennen, getragen von seinem Glauben an Gott. So befahl der Mazedonier dem Rest seiner Truppen, in Aornos zu investieren. Aristoteles versicherte den zum Wort des Höchsten konvertierten Menschen, dass dies ein Übel für das Gute sei.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:14 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Kapitel VI »


    Am Abend dieses Sieges konnte Alexander in Begleitung von Aristoteles und mir das Aufbrausen beobachten, das in der Stadt Aornos herrschte. Die Worte des Propheten waren so stark gewesen, dass alle Einwohner kommen mussten, um diesen Mann zu sehen, den alle bereits als ihren neuen Führer betrachteten. Wenn ich zurückblicke, erinnere ich mich noch genau an das Gefühl von Freiheit und Freude, das Aornos ergriffen hat. Die mächtige Korruption, die noch vorhanden war, wurde von den Plebs und den anderen vertrieben worden, die sich alle am Fuße des Tempels des großen Manitou versammelt hatten, wo Aristoteles und seine Generäle ihr Hauptquartier errichtet hatten. Ein Vertreter wurde geschickt, zu dem Griechen um über das Schicksal der Stadt zu palavern.

    Der Mann, der vor uns auftauchte, war jung, er nannte sich Jeremia, er war in einfache Kleidung gekleidet und auserwählt worden, weil er immer verstanden hatte, dass Aornos nicht mehr zu gebrauchen war. Jeremiah war ein Philosoph und atmete Tugend. Er trat demütig an Aristoteles heran und begrüßte ihn mit Ehrerbietung, bevor er diese Worte sagte: “Aristoteles, dein Sieg hat uns die Augen geöffnet, die Stadt ist jetzt von aller Befleckung gereinigt, mit dem Verschwinden des großen Manitou. Wir verlassen uns auf Deine Weisheit, um uns in unsere Zukunft zu führen.” Aristoteles schwieg lange, Alexander griff nicht ein und überließ dem Philosophen den Gewinn dieses für ihn so wichtigen Sieges. Der Grieche benutzte all seine Pracht, um demjenigen zu antworten, der ihm gegenüberstand: “Aornos war der Sitz aller Laster und aller Sünden, die Stadt war von Korruption und Acedia geleitet, jetzt ist alles vorbei. Früher träumte ich von einer idealen Stadt, die ich bei meiner Ankunft in Aornos zu finden glaubte. Es war mein Schrecken, zu sehen, was ich dort sah. Wir müssen jetzt gemeinsam dieses neue Leben aufbauen. Deshalb werde ich die Regeln aufstellen, die Aornos zur Stadt meiner Träume machen."

    In den folgenden Tagen bat Aristoteles darum, dass ihn niemand unter irgendeinem Vorwand störe und schloss sich in einem Raum mit etwas Essen und etwas Wasser ein. Ich nutzte diese Pause, um durch die engen Gassen von Aornos zu laufen und hörte mir an, was dort gesagt wurde. Die Menschen hatten Freundschaft geschlossen, der Unterricht wurde abgeschafft und alle hatten einen einzigen Zweck: in perfekter Harmonie zusammenzuleben. Ich war mir sicher, dass es nicht von Dauer sein würde und dass dieser Zustand größtenteils auf die jüngsten Ereignisse zurückzuführen war. Jeremia hatte dem Volk erklärt, was Aristoteles ihm gesagt hatte, und alle warteten darauf, dass eines der vom Propheten ausgesprochenen Gebote in die Tat umgesetzt würde. Alexander ruhte sich inzwischen ein wenig aus und befahl seinen Generälen, die Ordnung aufrechtzuerhalten, wenn es nötig war. Mit ein paar Worten kann ich Ihnen heute sagen, wie sehr diese Momente in meinem Kopf als Wendepunkt in der Geschichte von Aornos trotteten.

    Genau sieben Tage nach dem Sieg von Aristoteles kam dieser, der in dieser ganzen Zeit kein Lebenszeichen gegeben hatte, schließlich aus seinem Rückzug. Er bat Alexander, Jeremia mitzubringen und erklärte die Früchte seiner Arbeit mit einem Hauch von Beschwichtigung und Gewissheit in seinen Augen: “Aornos wird eine ideale und perfekte Stadt sein, in der alle in Harmonie leben werden. Das Gleichgewicht wird so stark sein, dass niemand in der Lage sein wird, es zu brechen, und jeder wird wie ein Bruder begrüßt. Diese Stadt wird nach dem Prinzip der drei konzentrischen Kreise oder drei Klassen von Bürgern organisiert." Und so enthüllte Aristoteles jede Phase der Organisation des neuen Aornos. Er erklärte, dass die Stadt den gleichen Namen behalten sollte, um allen zu beweisen, dass das Herz des Mannes vom Schatten zum Licht zurückkehren kann. Jeremiah und Alexander tranken diese Worte voller Weisheit, und wir alle verstanden, dass es keine Alternative gab, als diese gerechten Gebote anzuwenden.

    Wir blieben sechs Monate in Aornos und halfen Jeremiah, das, was Aristoteles schrieb, umzusetzen. Wir arbeiteten unermüdlich daran, die Stadt, von der der Prophet geträumt hatte, wiederherzustellen, und diskutierten mit jedem die Gründe für jede Entscheidung. Es fällt mir heute leicht zu verstehen, wie enorm diese Arbeit war, denn im Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, leuchtet Aornos immer noch mit der Flamme, die Aristoteles in ihr geboren hat. Alexander hatte alles gebilligt; Jeder Punkt war angenommen worden, es schien ihm, dass er es seinem Freund schuldete. Während eines Gesprächs erklärte mir Alexander, welches Interesse ich an den weisen Worten des Propheten habe, dass er seinen Freund in seinem idealen Stadtprojekt nicht verärgern konnte. Tatsächlich hatte er mir erzählt, dass er ihn noch nie so entschlossen gesehen hatte, das Laster zu zerstören, bevor er aus der Stadt zurückkehrte.

    Während dieser sechs Monate brachte Aristoteles Jeremia und einigen anderen Bewohnern der Stadt die Feinheiten des Glaubens bei. Er ließ sie die Schönheit der Liebe des Höchsten erkennen und verankerte sie fest in ihrer Leidenschaft und Freundschaft. Sie bildeten die goldene Klasse, die der Philosophen der Könige, den dritten Kreis von Aornos, die alle mit großer Demut Tugend praktizierten. Jeder wurde Priester und gemeinsam richteten sie Aornos gegen das Licht. Mit der Hilfe von Aristoteles bildeten sie die beiden anderen Kreise: die aus Bürgersoldaten bestehende Silberklasse und die aus Produzenten bestehende Messingklasse. So erlebte Aronos eine Ära der Pracht, vermischt mit Glauben und Freundschaft, in der natürlich jeder seinen Platz fand. Sobald diese großartige Arbeit abgeschlossen und erfolgreich war, beschlossen wir, die lange Reise, die wir begonnen hatten, fortzusetzen. Aristoteles, der von dieser idealen Stadt geträumt hatte, erklärte, dass er seine Arbeit durch die Königreiche fortsetzen müsse und Alexander seinen Weg mit seinen Armeen fortsetzte. Wir ließen Aornos in den Händen von Jeremia und Philosophenkönigen, um niemals zurückzukehren. Unser Weg führte uns zu den Toren Athens, die wir vor so langer Zeit verlassen hatten, die Seele voller reicher und unvergänglicher Erinnerungen.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:16 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Belagerung Aornos
    «Die letzten Tage des Propheten»


    Ich, Posidonia, Enkelin des Propheten Gottes, Aristoteles, Tochter des Nikomachos, möchte euch von den letzten Tagen im Leben meines Großvaters erzählen.

    Nach dem Tod Alexanders von Makedonien war Aristoteles gezwungen eilig aus Athen zu ziehen.

    In der Tat hatte Alexander ihn immer geschützt, aber mit dem Verschwinden des Letzteren hatten seine Gegner nicht länger gezögert sich mit meinen Großvater auf Grund seiner Lehren von einem einzigen Gott, die er um sich herum verbreitete, als einem gefährlichen Irren zu befassen.

    Die Verfechter der offiziellen Religion ertrugen ihn nicht mehr und seit der Nachricht von Alexanders Tod ließen sie all ihre Boshaftigkeit los und begannen das Volk gegen meinen Großvater aufzuhetzen.

    Sein Haus wurde angezündet und meinem Vater, Nikomachos, wurden die Augen ausgestochen.

    Aristoteles entschied sich also, Athen zu verlassen, um nach Chalkida zurückzukehren.

    Nachdem sie sich dort niedergelassen hatten traf ich sie, aber die letzten Ereignisse hatten meinem Großvater sehr trübsinnig gemacht und er verlor sehr schnell seine Kräfte.

    Dort erfuhren wir von der Geburt des Sohnes von Seleukos, dem Gefährten Alexanders, der immer am empfänglichsten für die Lehren meines Großvaters gewesen war. Seine Frau Apame hatte gerade ein Kind zur Welt gebracht, das den Vornamen Antiochos nach dem Vornamen des Vaters von Seleukos erhalten hatte.

    Die Augen meines Großvaters leuchteten damals auf und wie von Gott erleuchtet kündigte er mir an, dass er unbedingt dieses Kind sehen muss.

    Ich ließ also Seleukos einen Boten senden und lud ihn mit seinem Sohn ein, Aristoteles besuchen zu kommen.

    Seleukos nahm mit Freude an und kam einen Monat später in Begleitung von seiner Frau und seinem Sohn an.

    Während dieser Zeit unterhielt sich Aristoteles oft mit meinem Vater, um ihn auf seine zukünftige Aufgabe vorzubereiten: der Hauslehrer des jungen Antiochos zu werden.

    Doch seine Gesundheit ließ plötzlich erneut nach und mein Großvater musste das Bett hüten als ich in sein Zimmer trat, um ihm von der Ankunft von Seleukos zu berichten; in diesem Augenblick erhellte sich sein Gesicht und er fand plötzlich seine Kräfte wieder.

    Er bat mich, ihm zu helfen sich anzukleiden, dann Seleukos zu treffen, der sich sehr freute seinen alten Lehrer aus der Zeit, in der er und Alexander seine Schüler gewesen waren, wieder zu sehen.

    Aristoteles umarmte ihn und sagte ihm:

    Citation:
    Seleukos, ich bin so glücklich dich wieder zu sehen und ich habe dir große Dinge zu sagen, aber zeige mir zuvor deinen Sohn.


    Seleukos drehte sich zu Apame um, welche Antiochos meinem Gro vater näherte.

    Aristoteles betrachtete ihn genau und sagte:

    Citation:
    Junger Antiochos, dein Schicksal ist bestimmt durch Gott. Durch dich werden tausende Männer von verschiedenen Völkern zum Wort des wahren Gottes übertreten. Und unter diesen Völkern wird sich eines benden, in dem der geboren wird, der beenden wird, was ich begonnen habe.


    Danach wandte er sich zu Seleukos und fügte an:

    Citation:
    Erziehe deinen Sohn im Glauben an Gott, lehre ihn die Lehren, die ich dir vermittelt habe, bereite ihn auf die Aufgabe vor, die Gott ihm anvertraut hat. Um dir zu helfen, gebe ich dir meinen Sohn, Nikomachos, der von nun an der Privatlehrer deines Sohnes sei.


    Seleukos war sprachlos von der Prophezeiung, die der große Aristoteles gerade enthüllt hatte sowie sein Sohn von Gott für eine so große Aufgabe erwählt wurde.

    Aristoteles übergab ihm ein gesiegeltes Schreiben mit den Worten: "Für Antiochosünd er präzisierte, dass er diesen Brief an seinen Sohn übergeben solle, wenn dieser 15 Jahre würde.

    Seleukos dankte ihm und umarmte ihn herzlich.

    Mein Gro vater verabschiedete sich also von seinem Sohn, er hatte ihn innerhalb eines Monats auf diese Trennung vorbereitet, deren Endgültigkeit er kannte. Er sah ihnen nach, wie sie sich entfernten, dann übermannte ihn eine große Müdigkeit, er döste ein.

    Etwas später an diesem Abend verließ der mit einer Amphore Wein, deren seltsamer Inhalt nach Schierling duftete, aus Athen gekommene Sklave Perdias das Heim mit der Genugtuung gut getaner Arbeit und einer erfüllten Aufgabe. Nach sieben Tagen der Bewusstlosigkeit erwachte Aristoteles während ich in Tränen an seiner Seite war, er öffnete den Mund und in einem Atemzug sagte er mir diese Worte:

    Citation:
    Mein Weg auf Erden ist vorbei, es gibt noch so viel zu tun, aber der Teil, den Gott mir gewährt hatte ist beendet. Antiochos wird das Samenkorn aufgehen lassen, das mit Christos erblühen wird...


    Er hatte diesen letzten Namen auf kaum hörbare Weise gesagt, als sein Geist ihn verlassen hatte... Ich kannte keinen Christos und so wusste ich also nicht, von wem er sprechen wollte...

    Heute bin ich alt und werde bald meinen Großvater wiedertreffen. Wie Aristoteles gesagt hatte, habe ich den durch meinen Vater vorbereiteten Antiochos zum König des großes Kaiserreiches werden sehen, ich habe ihn die Staatsreligion nach den Lehren meines Großvaters verändern gesehen, ich habe tausende Männer verschiedener Völker gesehen, die übertraten. Ich habe das Wort Gottes sich in unserer Welt verbreiten gesehen. Aber einen Christos habe ich nie kennengelernt...

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 6:41 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Aristoteles, Buch IV – Die Logia
    «Die neuen Logia des Aristoteles »


    Erstes Logion
    Folglich ist Weisheit eine Einstellung, die zur goldenen Mitte hinstrebt, welche vom Verstand erkannt werden kann. Ein umsichtiger Mann folgt diesem vom Verstand vorgezeichneten Weg. Doch es handelt sich um eine goldene Mitte zwischen zwei Extremen, bei der sich ein Extremum unterhalb und das andere "oberhalb" des "Guten" befindet. In der Welt der Gefühle, wie auch in der Welt der Handlungen, findet und erwählt die Weisheit stets und immer den Mittelweg.

    Zweites Logion
    Der Verstand ist etwas göttliches, verglichen mit dem Menschen an sich. Ein Leben in Übereinstimmung mit dem Verstand ist folglich göttlich, verglichen mit einem gedankenlosen menschlichen Lebensweg. Es ist folglich ein schlechter Rat an den Menschen, dass er, weil er Mensch und sterblich sei, sein Denken auf menschliche und vergängliche Dinge beschränken solle. Stattdessen muss der Mensch, im Rahmen seiner Möglichkeiten, durch das Streben nach der Sonne seine Vergänglichkeit überwinden und sein Leben an dem ausrichten, was der edelste Teil in ihm ist.

    Drittes Logion
    Indem wir den Exzessen fernbleiben werden wir maßvoll. Und je maßvoller wir sind desto leichter fällt es uns der Gier nach Exzessen nicht nachzugeben. Das gleiche gilt für den Mut: Um ihn zu erlangen müssen wir die Angst verachten, und ihr widerstehen. Wenn wir Mut erlangt haben so fällt es uns leichter der Angst Widerstand zu leisten.

    Viertes Logion
    Ein Mann, der vom Weine betrunken ist, fällt nach vorn, weil sein Kopf schwer wird. Hingegen fällt ein Mann, der sich an Bier betrunken hat, auf den Rücken, denn er ist gänzlich betäubt. Der Wein macht die Männer auch sehr gefühlvoll. Der Beweis dafür ist, dass der betrunkene Mann dazu geneigt ist Küsse zu tauschen - sogar auf den Mund - mit jenen, bei denen er es nicht täte, wäre er nüchtern geblieben.

    Fünftes Logion
    Der Logos hat das Universum aus den 4 Elementen erschaffen und gab ihm dann eine Seele, die alles in Bewegung setzte. Dann ordnete er die Elemente so an, dass sie in einer Beziehung zueinander standen. Das Feuer umgibt die Luft, die Luft umfasst das Wasser und das Wasser umschließt die Erde. Anschließend umhüllte der Logos alles mit der vereinigenden Macht des göttlichen Äthers.

    Sechstes Logion
    Die Logik besagt, dass alle Menschen gleichermaßen willig sind, etwas zu lernen. Wissen ist das Ergebnis rationaler Vorführung, denn die Vorführung ist ein Syllogismus, der Wissen produziert. Um aber das natürliche Bedürfnis des Menschen nach Wissen zu erfüllen braucht es den logischen Beweis, denn der Effekt kann als solcher nicht ohne seine Ursache existieren.

    Siebtes Logion
    Wenn ich eine höhere Aussage habe, dass alle Menschen sterblich sind und meine niedere Aussage besagt, dass alle Griechen Menschen sind, so ist der logische Syllogismus meiner Aussage: Alle Griechen sind sterblich. Jedoch gehen meine Aussagen in Wahrheit soweit, dass sie syllogistisch die Unsterblichkeit des ersten Bewegers der Welt bestätigen.

    Achtes Logion
    Die politische Analyse lehrt uns, dass eine Gesellschaft, in der einige großen Wohlstand haben und andere nichts besitzen, in die schlechteste From der Demokratie, eine ungezügelte Oligarchie oder eine unerträgliche Tyrannei mündet. Es ist dies das notwendige Ergebnis zweier entgegengesetzter Extreme.

    Neuntes Logion
    Die poetische Sprache muss zwei Qualitäten aufweisen: sie muss verständlich und über die gemeine Sprache erhaben sein. Sie wird verständlich sein, wenn alle Worte in ihrem buchstäblichen Sinn gebraucht werden, doch dann hat sie nichts, was über die Verständlichkeit hinaus ginge. Sie ist erhaben über die gemeine Sprache, wenn man außergewöhnliche Worte gebraucht. Damit meine ich, Fremdworte, Metaphern, verlängerte Worte, kurz gesagt: alles, was nicht zur gemeinen Sprache zählt. Doch wenn die Sprache nur aus solchen Worten besteht, ist sie ein Rätsel oder eine andauernde Barbarei. Ein Rätsel, wenn jedes Wort eine Metapher darstellt; eine Barbarei, wenn alles ganz fremdartig ist.

    Zehntes Logion
    Der Mensch ist ein Lebewesen mit Sprache und ein politisches Tier. Jeder Mensch trägt die Veranlagung zum Menschlichen. Er muss sie allerdings umsetzen, und diese Umsetzung besteht darin, dass er am politischen Leben der Stadt teilnimmt. Die Sprache nimmt dabei eine fundamentale Rolle ein, sie erlaubt es der Stadt zu existieren. Folglich bedeutet außerhalb der Stadt zu leben, dass man entweder ein Tier oder Gott ist.

    Elftes Logion
    Nur ein gläubiger Philosoph richtet seinen Blick auf die Natur der Dinge und das Göttliche in ihnen. Wie ein guter Führer hat er die Prinzipien seines Lebens fest mit den unveränderlichen und ewigen Wahrheiten verschränkt, sich im Frieden verankert und lebt von Angesicht zu Angesicht mit seinesgleichen. Diese Einsicht ist kontemplativ, doch gleichzeitig tief im Leben der Stadt verwurzelt. Diese Wissenschaft ist Weisheit, und sie erlaubt uns alles zu tun, indem wir uns nach ihr richten.

    Zwölftes Logion
    Der politische Mensch muss die Natur der Gerechtigkeit als solcher kennen, um zu bestimmen, was richtig und angemessen ist. Die Gerechtigkeit an sich war bereits den ersten lebenden Wesen aufgrund ihrer göttlichen Natur gegeben. Folglich darf die Gerechtigkeit nicht auf eine Anzahl positiver Rechte reduziert werden, ganz gleich wie vielzählig sie auch sein mögen, denn damit würde dem Wesen der ewigen Gerechtigkeit nicht genüge getan. Welche Ungerechtigkeit könnte schlimmer sein als eine solche, welche die Waffe in der Hand führt.

    Dreizehntes Logion
    Die Qualität des sprachlichen Ausdrucks zeigt sich darin, dass sie eindeutig ist, ohne in die Gemeinsprache zu verfallen. Deshalb sage ich: Wenn Gott mir eines Tages das Geheimnis des Universums offenbart, so werde ich in seinem Angesicht geloben ins Kloster zu gehen.

    Vierzehntes Logion
    Dass der Mensch ist was er ist liegt in seiner Natur. Doch es sind seine Handlungen die bestimmen ob er glücklich ist oder nicht. Da ich nicht der geeignete bin, um die Gefühlswelt zu durchdringen, wird Gott Euch nach mir Christos geben.

    Fünfzehntes Logion
    Bei der Untersuchung der materiellen Wirklichkeit unterscheide ich vier Ursachen. Nehmt zum Beispiel eine Statue. Die Materialursache: die Materie, aus der die Sache gemacht ist, in diesem Fall Marmor. Es ist die Ursache, in der alle möglichen Folgen und Unregelmäßigkeiten der Sachen angelegt sind. Allerdings ist die Materie "resistent" dagegen, in eine Form gebracht zu werden. Die Form unterliegt nämlich nicht den Beschränkungen der Materie. In ihr realisiert sich der Zufall, aus ihr resultieren die "Unfälle". Die Formalursache: die Form, welche der Bildhauer der Materie gibt. Die Finalursache: Der Zweck, zu dem man die Materie in Form bringt. Nichts geschieht ohne einen Zweck. Die Wirkursache: die Aktivität des Bildhauers, die Materie zu bearbeiten. Denn jede Entwicklung erfordert einen Antrieb, der sie in Gang setzt. Ein Ding kann eine Vielzahl von Ursachen haben, doch nicht im selben Sinne.

    Sechzehntes Logion
    Jede Form der Kunst und Forschung, schlicht jedes Handeln und jede Absicht, tendiert, so scheint es, zu etwas Gutem. Folglich haben wir guten Grund, das Gute zu definieren: es ist die perfekte Tugendhaftigkeit und das Licht der Sonne, dem wir in all unserem Wirken zugeneigt sind.

    Siebzehntes Logion
    Einer, der vom höchsten Logos gesandt ist, wird meine Arbeit vervollständigen und der Menschheit den Weg weisen auf einen göttlichen Pfad der goldenen Mitte innerhalb der Wirren, welche der zukünftige Streit der Ideen mit sich bringt. Er und seine Nachfolger werden die perfekte Stadt bauen und ebenso ein universelles Gerüst, das noch über das Tyrrhenische Meer hinaus wirken wird und letztlich die ganze Menschheit erstrahlen lässt.

    Achtzehntes Logion
    Das Glück ist eine Frage der Sichtweise, von jener der Weise sich bemühen sollte, sie einzunehmen.

    Neunzehntes Logion
    Die sichtbare Schönheit ist ein Bildnis der ewigen Schönheit, welches die Seele immer schon gesehen hat UND die Dinge sind die Abbildungen von Ideen. Die Schönheit ergibt sich aus bestimmten Proportionen und bestimmten Maßen, sowie einem harmonischen Rhytmus.

    Zwanzigstes Logion
    Die Metaphysik ist die Wissenschaft dessen, was die Eigenschaft des Seiens ist: vom Sein des Seiens. Sie ist die Wissenschaft der ersten Ursachen und die Wissenschaft dessen, was die Eigenschaft des Seiens ist: vom Sein des Seiens.

    Einunzwanzigstes Logion
    Das Wesen der Dinge liegt in den Dingen selbst, und gibt ihnen ihre Form. Das göttliche Wesen ist allmächtig UND das Wesen der Dinge liegt in den Dingen selbst, und gibt ihnen ihre Form.

    Zweiundzwanzigstes Logion
    Der Logos, bedeutet in meiner Metaphysik, das oberste Wort, das schöpferische und rationelle Prinzip, der Grund der Welt, wie sie in sich die ewigen Ideen enthält, Archetypen aller Dinge.

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