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Office of the Praepositus Generalis
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Kalixtus
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MessagePosté le: Jeu Mar 28, 2024 2:57 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:



    Sehr geehrte Mutter Branwyn von Hohenzollern-Habsburg,

    ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief und die Nachricht über den Zuwachs für die Abtei Heiligenbronn. Es erfüllt mich mit Freude zu hören, dass Pharos den Wunsch geäußert hat, dem Orden der Jesuiten beizutreten und den Weg der Kirche zu gehen.

    Es ist von großer Bedeutung, dass er zuerst durch die Zeit als Novize in der Abtei geführt wird, während er auf seine Taufe vorbereitet wird. Ich bin sicher, dass Sie ihm dabei helfen werden, sich auf die Gelübde vorzubereiten, die er ablegen möchte, sobald seine Zeit als Novize vorüber ist.

    Bitte seien Sie versichert, dass Pharos in meinen Gedanken und Gebeten sein wird, während er diesen wichtigen Weg geht. Ich stehe bereit, ihn zu empfangen und ihn auf seinem weiteren spirituellen Weg zu begleiten, wenn die Zeit gekommen ist.

    Mit Hochachtung und Segenswünschen,


    Kardinal Kalixtus von Hohenzollern-Habsburg
    Praepositus Generalis der Jesuiten

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Kuddel



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MessagePosté le: Mar Juil 02, 2024 9:19 am    Sujet du message: Répondre en citant


    Kein Spiegel. Gern hätte er sich noch mal kurz kontrolliert. Kragen in Ordnung? Haare nicht ganz so zerwühlt? Irgendwo noch Krümel im Gesicht? Er könnte ja die Wache fragen, aber die schaute so grimmig und steif drein. Lieber nicht. Nach einer kurzen Wartezeit wurde er also unkontrolliert hineingeworfen, - in die Höhle des weißen Löwen.

    .. sah aber net aus wie ne Höhle hier. Er blieb kurz nach dem Eintritt stehen, schaute sich unverhohlen um und wartete auf eine Reaktion von Kalixtus. Oder..? Kuddel erinnerte sich an eines der ersten Treffen an der Schule mit dem Kardinal. Er war doch auch beim Militär gewesen.. vor.. 100 Jahren oder so.

    "Diakon Kuddel meldet sich zur Stelle! Eure Eminenz, ich bitte um Aufnahme in den Heiligen Orden des Stern Christi."

    Jetzt aber erstmal Klappe halten, Kuddel.
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Kalixtus
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MessagePosté le: Dim Juil 14, 2024 12:23 am    Sujet du message: Répondre en citant

    Kalixtus hatte aus dem Fenster seines Arbeitszimmers in den Hof geschaut, wo der mächtige Olivenbaum stand und beinahe den ganzen Raum einnahm. Das Kloster war um ein paar dieser alten tausende von Jahren existierende Bäume gebaut worden. Dieser hier war der Älteste auf den Liegenschaften des Mutterhauses der Jesuiten. Vermutlich schon zu Zeiten von Aristoteles und Christos ein alter Baum. Niemand wusste, wie alt diese Bäume werden konnten, weil nichts Lebendes eine so lange Lebensspanne hat. Vermutlich würde dieser Baum noch immer hier stehen, wenn selbst das Kloster in Ruinen stünde und der Name Kalixtus nicht einmal mehr in Schriften auftaucht.

    Der Gedanke machte den Kardinal demütig und er lächelte zufrieden. Es gab immer Dinge, die überdauerten.

    Die Torwachen ließen Kuddel in das Innere des Klosters und führten ihn in sein Arbeitszimmer, in das er nun stand.

    Der Kardinal blickte aus überaus neugierigen Augen zu Kuddel und schmunzelte.

    Kurzerhand nahm er den Stab des Praepositus Generalis. Ein Stab aus Olivenholz und von der Größe eines Bischofsstabs. Allerdings statt einer goldenen Krumme besaß dieser Stab eine faustgroße Kugel an seiner Spitze, diese war natürlich gewachsen. Tatsächlich entstammte der Ast, der diesen Stab formte, von dem Baum aus dem Innenhof. Er wird von Praepositus zu Praepositus übergeben.

    Lass uns ein Stück gehen und der Kardinal in seinen langen wallenden schwarzen Gewänder, die ihn als Jesuit auszeichneten, aber auch, dass der Status der Jesuiten nicht mit übermäßiger Eitelkeit und Prunksucht daher kam, erhob sich. Natürlich kannte man Kalixtus auch in dieser Version, aber hier im Orden spielte das alles keine große Rolle. Das hier war ein intimer Ort - selbst für Kalixtus ein Rückzugsort und ein Wohlfühlort. Es ist wichtig, dass man das versteht, denn alles, was außerhalb dieses Klosters stattfand, war beinahe ausschließlich politisch und daher ein Schauspiel, um Ziele zu erreichen, denen sich die Jesuiten gleichwohl stellen.

    Sie gingen die Treppe hinunter und statt in den Innenhof ein Stück das Kreuzgewölbe entlang bis zu einer schweren Holztür, die hinausführte auf die Ländereien des Ordens. Hier und da sah man Männer und Frauen in schwarzen Kutten, mit großen Strohhüten in den Weinbergen und den Olivenhainen arbeiten.

    Die Aussicht war jedoch einmalig.

    Da wir hier auf einem der Hügel stehen, die Rom umgeben, haben wir einen wunderschönen Blick auf die Kuppeln und Türme von Rom. Es ist aber auch ein metaphysischer Blick, denn die Jesuiten wachen über die Reinheit des Glaubens und der Mystik sowie über die politische Ausrichtung des Glaubens. Nicht zuletzt deswegen, weil der Papst höchstselbst Jesuit ist, aber vor allem, weil wir Jesuiten uns in der Welt frei bewegen und Einfluss nehmen auf die Gestaltung dieser wundervollen Erde. So, wie Gott es wünscht.

    Ich weiß, du begibst dich nicht unbedingt gerne in das Fahrwasser der Politik, ich verstehe das gut. Es ist ein Strudel voller Unwägbarkeiten und Hindernisse. Doch wir verpflichten uns zu einer gewissen Wache. Oft weit im Hintergrund. Wir wissen, dass die Welt nicht von alleine auf den goldenen Pfaden wandelt. Wir müssen aber nicht nur die Weltlichkeit bewachen, sondern auch die klerikale Welt.

    Wir als Jesuiten sehen die Dinge immer im konzentrischen Kreis einer metaphysischen Aufgabe. Wir erkennen in den Dingen göttliche Gefüge und die Kraft des Einflusses auf diese Gefüge zum Wohle aller.

    Wie aus einer kleinen Weinsaat ein Weinberg entsteht - aus der Traube der Wein oder aus dem winzigen Korn der Oliven ein prachtvoller Baum, der die Jahrtausende überdauert.

    Unsere Macht ruht darin zu entscheiden, ob dieser Baum bestehen wird, ob die Frucht keimt oder verdorrt. Ob wir die Erde hegen und pflegen oder ob wir sie verhärten lassen. Das ist der Einfluss, den wir nehmen. Manchmal ...


    Kalixtus führte Kuddel ein paar Abbiegungen weiter in das Gelände, ... fügen einige von uns auch eigene neue Dinge hinzu.

    So wie ich, die Orangenbäume. Eines Tages wird an meinem Grab der Duft der Orangenblüten vorherrschen und die Welt daran erinnern, was für ein wundervoller Baum er ist.


    Kalixtus deutete auf einen Weidenkorb, den Kuddel mitnehmen sollte.

    Lass uns einige der Früchte sammeln.

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Kuddel



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MessagePosté le: Lun Juil 15, 2024 12:57 pm    Sujet du message: Répondre en citant


    Kuddel folgte, hörte zu und genoss die Aussicht.

    Als er nach dem Weidenkorb griff, wurde er vom imaginären Sägewerk erschlagen.

    "Aber..! Öh.."

    Sein Gehirn war nicht das schnellste, aber mit der Funktionalität an sich war er noch ganz zufrieden. Hat der Kardinal jetzt wirklich mit der Reichstagskeule geschwungen..? Kuddel trottete Kalixtus nach.

    "Es stimmt wohl, - bisher habe ich stets vermieden in die Politik zu gehen. Ein knappes Jahr lang habe ich die Uni geleitet, zählt aber nicht zur Politik.

    Ich bin ein kleines Licht, Vater. Vermutlich das kleinste in der Kirche. Und ihr seid das Größte. Zumindest im deutschsprachigen Raum.

    Aber ich bin sehr stolz darauf unserer Kirche dienen zu dürfen. Es hat mich sehr viel Mühe gekostet, soweit zu kommen. Ich tue mich recht schwer mit dem Lernen. Aber nach dem Abschluss der PM und der Theologie habe ich nicht aufgehört über die Kirche zu lernen. Ich finde das alles sehr interessant.. und gebe das Wissen gerne weiter.

    Jedoch.. Aufbau, Struktur, Zusammenhänge und Abläufe vom König- oder Kaiserreich? Ganz ehrlich: Das hat mich nie sonderlich interessiert. Warum ich mich nie zur Wahl für den Reichstag stellte? Ja, - sicher, auch weil ich keine Lust dazu hatte. Aber vor allem, weil ich keine Ahnung habe!"


    Kuddel und seine Ehrlichkeit. Er zuckte mit den Schultern und schaute zu Kalixtus.

    "Ein Wächter, der keine Ahnung hat? Wie soll er da wachen..?"
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Kalixtus
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MessagePosté le: Lun Juil 15, 2024 8:39 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Große und kleine Zahnräder machen in der Uhr keinen Unterschied. Fehlt nur ein einziges, bleibt sie stehen. Das ist eine wichtige Lektion der Demut, aber auch eine, die uns Jesuiten wichtig ist. Du wirst hier keinen optischen Unterschied zwischen einem Kardinal oder einem Priester sehen. Hier innerhalb des Ordens sind wir alle gleich und alle gleich wichtig.

    Der Praepositus ist Primus inter Pares. Er ist der Erste unter Gleichen. Keine Macht kommt mit diesem Amt nur Freude und Engagement.


    Unterdessen deutete er hin und wieder auf die eine oder andere Orange, die Kuddel pflücken und in den Korb legen sollte.

    Ich liebe die Natur, sie ist das plastische Werk Gottes. Sein Wille und seine Gedanken sind in der Natur verbunden und wir können sie lesen und damit ein stückweit Gottes Werk verstehen.

    Er beobachtete Kuddel ein wenig, es war tatsächlich das erste Mal, dass sie sich überhaupt so nah waren und ein intensives Gespräch führten.

    Ein Wächter wacht nicht mit seinem Geist, sondern mit seinem Herzen. Er tut das Richtige aus moralischen, nicht aus juristischen Gründen.

    Ein Paladin, der schützt die, die sich nicht selbst schützen können.

    Ich habe die Kirche immer in so einem Licht gesehen. Viele sagen, die Kirche ist wie eine Mutter und eine Mutter beschützt ihre Kinder. Sie gibt alles, sogar sich selbst, um das zu bewahren, was göttlich ist.

    Die Politik ist in vielerlei Hinsicht ein weltliches, menschliches, sterbliches Konstrukt. Wir müssen in ihr existieren, da wir als Gesellschaft nur mit ihrer Hilfe agieren können. Dabei ist zu verzeichnen, dass wir vielfach leider vom Pfad abgekommen sind und uns im Irrgarten des Lebens verlaufen.

    Manche Politiker befällt die Panik
    Manche Politiker fangen an, die Bäume zu roden, um einen Ausweg zu finden.

    Nur wenige behalten klaren Kopf.
    Nur wenige lesen die Natur des Lebens, um mit Gottes Hilfe einen Weg hinauszufinden.

    Es ist unendlich wichtig, dass wir uns der Fähigkeit bedienen, einen klaren Kopf zu bewahren, auch im Angesicht der Aggression und der Emotion. Unsere Verantwortung ist immer schon Führung. Auch deine.

    Du wirst in der nahen Zukunft erkennen, dass auch in dir diese Saat Wurzeln schlagen wird.

    Sie befindet sich bereits in deinem Korb. Alles ist da. Die Erde ist bereit, die Saat ist bereit. Dein Pfad liegt vor dir, Kuddel.

    Ich führe dich hinaus zu neuen Höhen und zu neuen Möglichkeiten.


    Damit umrundete Kali einen weiteren Baum und sie befanden sich auf dem Gipfel des Hügels, wo sich eine kleine Bank befand mit Blick auf das Kloster, auf Rom, den Tiber, der ins Meer floss und das Meer selbst, das nicht weit entfernt war und dessen Salz und Nährstoffe den Boden düngt, weshalb hier so vieles so gut wachsen konnte.

    Er lud Kuddel ein, sich zu setzen und den Ausblick zu genießen.

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Kuddel



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MessagePosté le: Mer Juil 17, 2024 10:36 am    Sujet du message: Répondre en citant


    Er pflückte Orangen. Natürlich erinnerte Kuddel sich an seine erste Erinnerung mit diesen Früchten. Das war noch gar nicht so lange her. Auf Hollenfels gab es Orangenbäume, die dort aufgrund einer warmen Thermalquelle gedeihen konnten. Im Beisein der Familie hatte er herzhaft in so eine Frucht hineingebissen, um sofort das Gesicht zu verziehen. Natürlich war das Gelächter groß. Peinlich? Nein, dem Kuddel war so gut wie nichts peinlich. Kann doch keiner mit rechnen, dass man diese Frucht schälen muss.

    Kuddel legte eine Orange nach der anderen in den Korb. Seine Konzentration galt den Worten von Kalixtus. Es gefiel ihm, dass im Orden alle gleich gestellt waren. Das war ein schöner Gedanke und sowieso tief in ihm verwurzelt. Marge, seine Ziehmutter, hatte großen Einfluss auf ihn gehabt. Von ihr war nicht nur die Kirche und der Glaube an Gott zu ihm gelangt.. nein, auch die gewisse Abneigung zu den 'Obrigen', die von sicht selbst dachten, sie wären besseres. 'Kuddel, das sind auch nur Menschen und die kochen auch nur mit Wasser!' und 'Wenn du von so einem Wichtigtuer eine Wortschelle bekommst, - stell ihn dir nackt vor!'. Wirkte Wunder und nicht selten in einen Lachanfall mit anschließender Ohrschelle.

    Trotz der recht guten Erziehung war er natürlich ein Lümmel gewesen: Kloppereien, Streiche spielen, Mädchen ärgern und Kühe schubsen. Auch den ein oder anderen Diebstahl hatte er begangen. Begehrtestes Diebesgut: Den Apfelkuchen von Oma Erna. Der war aber auch lecker! Und nun.. wo war Kuddel gelandet? Nach seinem Soldatensein war er Kleriker geworden und ein festes Glied in der Gesellschaft. Aristoteles wäre stolz auf ihn. Angebotene Ämter und Lehen hatte er stets von sich gewiesen.

    Und jetzt? Jetzt setzte er sich zu Kalixtus, der von Moral und Führungsverantwortung sprach. Auf Kuddel bezogen! Das musste erstmal sacken.

    "Und du kitzelst die Saat wach?", meinte er zu Kalixtus. "Ich bin hier und bereit meine Nase aus dem verschlafenen Rothenburg zu stecken. Gerne übernehme ich weitere Aufgaben. Im Hintergrund wachen. Für die Menschen. Für die Kirche. Ich verstehe, was Ihr sagt und bin neugierig, wo mich mein Weg hinführt. Und ich freue mich sehr, dass Ihr mich dabei unterstützen werdet."

    "Hoffentlich verträgt die Saat auch Bier.", murmelte er noch.
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Kalixtus
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MessagePosté le: Mer Juil 17, 2024 2:20 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Kalixtus lachte. Ihr Deutschen und das Bier. Ich habe die Leidenschaft dafür nie so richtig entwickeln können. Ein wenig bayrische Folklore, die durchaus auch sehr nützlich sein kann. Aber ein Wein in seiner Komplexität entspricht eingefangener Sonnenstrahlen. Mit geschlossenen Augen blicke ich zurück, als die Trauben der Hitze ausgesetzt waren und von meisterlicher Hand gewinzert und verkorkt worden waren.

    Nun ich fürchte ein Bierconnoisseur würde vom reifenden Hopfen und dem Karamell des Malzes im Brauprozess sprechen. Mutter Branwyn wird eines Tages genau so mit dir darüber fabulieren können.

    Hier in Italien stellen wir aber kein Bier her. Wir handeln nicht einmal damit.


    Kalixtus lachte und nahm sich eine Orange, die er mit seinen langen Nägeln geschickt schälte, und zwar so, dass der größte Teil der weißen Innenhaut direkt mit der Schale abgelöst wurde und eine saubere und saftig aussehende Frucht zurückblieb. Jahrelanges Training. Er reichte sie an Kuddel weiter und nahm sich eine weitere für sich.

    Ich hab neulich gelesen, dass das Bierbrauen in Ägypten entwickelt wurde vor einigen tausend Jahren. Manchmal wundere ich mich, was für Schätze in der Vatikanbibliothek liegen. Der Vorteil eines Wissensortes, der selber schon 1500 Jahre alt ist, ist, dass er unweigerlich immer wieder neues Altes und altes Neues ausspuckt und mich mit Weisheit und Wissen benetzt.

    Wie kommen deine Pläne mit Mutter Branwyn voran?

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Kuddel



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MessagePosté le: Jeu Juil 18, 2024 9:02 am    Sujet du message: Répondre en citant


    Kuddel lachte mit und schüttelte den Kopf. "Die Sonnenstrahlen lasse ich mir lieber auf die Plauze rieseln! Und dabei trinke ich ein gutes Bier."

    Erklärend fügte er hinzu: "Bier kann ich selber brauen. Da sitze ich sozusagen an der Quelle. Die italienische Marktlücke ist aber interessant: Kuddelcervisia!" Er grinste.

    "Aber nee.. ich bleib doch lieber in Rothenburg. Da lockt mich auch keine riesige Bibliothek. Mir fällt ein Lernen voneinander und miteinander leichter."

    Dankend nahm er die entblößte Orange von Kalixtus an und schob sich eine abgetrennte Sichel in den Mund.

    "Meine Pläne.. mhh.." Er wischte sich etwas süßen Saft vom Kinn. ".. die Taufen.."

    Er schaut zu Kalixtus und fällt wieder ins 'du' ohne es zu merken. Kuddel duzt eigentlich jeden und dieses Gespräch war auf einer angenehmen Ebene, die ihn -wie üblich- frei Schnauze plappern ließ.

    "Bin nicht so glücklich. Habe mir das einfacher vorgestellt. Weißt du, ich mag Aristoteles sehr. Seine Vita ist faszinierend und ich lese gern von ihm. Christos ist auch ganz nett, .. aber er hat so viele Regeln aufgestellt! Ich mag Regeln nicht so, aber sehe ein, dass sie notwendig sind. Was Christos jedoch echt knorke gemacht hat: Die Taufe! Mein absolutes Lieblingssakrament. Es stellt oft den Anfang dar mit der Beziehung zu Gott. Kann aber auch verfestigen, helfen, erleichtern und beenden. Das Sakrament bietet so viele Möglichkeiten und ist einfach nur der Hammer!

    Die Pastorale Prima aber..."


    Er verzog zu seinem Orangenpartner entschuldigend das Gesicht. Auch wenn es nichts zu entschuldigen gab.

    "Du hast den Lehrtext verfasst, richtig? Will dich nicht kritisieren. Der Text ist gut, die Prüfungsfragen machen Sinn. Und ich sehe es auch als erforderlich an, dass sich ein zukünftiger Rechtgläubiger zumindest ein wenig in seinem Glauben und vor allem in der Kirche zurechtfinden kann.

    Meine groben Vorstellungen für den Taufkurs waren:
    - Öffentlicher Kursraum
    - Ein oder zwei Termine pro Jahr
    - Ankündigung der Termine mit den Losungen
    - Keine Prüfungsfragen

    Nun hälst du und auch Mutter Branwyn aber an den Prüfungsfragen fest. Aber ich wollte eigentlich eine Alternative schaffen, die vielleicht mehr Menschen dazu bringt, sich für die Kirche zu interessieren. Persönlichkeit.. Nähe.. ich bin der Mann, der einige vielleicht mehr anspricht, als dich.. ähh.. Euch! Oder Vater Josef. Ihr seid die wichtigste, mächtigste und schillerndste Figur innerhalb der Kirche. Vater Josef ist der strenge Gläubige mit dem Zeigefinger. Ich bin eher.. der Pfaffe von nebenan und erreiche vielleicht andere Leute.

    Können wir vielleicht doch irgendwie...? Wie wäre es zum Beispiel, wenn ich es schaffe
    - einen abgeschlossenen, nichtöffentlichen Raum innerhalb der Abtei zu bekommen
    - einen Kurs zu erstellen, der auf der PP aufbaut und zusätzliche Themen aufgreift, die immer wieder zu Missverständnissen führen, wie z.B.: Wieso gibt es die HDAK nicht mehr? Was macht ein Diakon? Was ist ein Pfarradministrator? Wie finde ich heraus, welcher Bischof für mich zuständig ist?
    - den Kurs in dem neuen Raum teste. Und zwar mit zwei Studenten: Euch und Mutter Branwyn

    .. wenn ich euch beide damit überzeugen könnte, wären dann die offiziellen Prüfungsfragen vom Tisch und ich könnte den Kurs evtl. mit individuellen Prüfungsfragen abschließen? Z.b.: Wie heißt dein zuständiger Bischof und wie ist die korrekte Anrede? Welcher Feiertag steht als nächstes an?"


    Er wiegte den Kopf und schob direkt hinterher: "Ich halte auch an der Grundidee fest, wenn auf den individuellen Standard-Prüfungen bestanden wird. Dann wäre jedoch ein nicht-öffentlicher Raum nicht erforderlich."

    Flupp. Er zog eine weitere Sichel ein und schaute Kalixtus neugierig an.
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Kalixtus
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MessagePosté le: Sam Juil 27, 2024 8:52 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Mit einem Lächeln beschaute er den jungen Mann an seiner Seite.

    Du scheinst der praktische Typ zu sein - darum war es mir wichtig, dass die Universität Einzelunterricht bietet. Ein Meister und ein Schüler - immer zusammen und verbunden.

    Allerdings gibt es Studenten, die vielleicht im Verbund besser agieren, weil es weniger einschüchtert. Für die Pastorale Prima kann ich mir das wie gesagt vorstellen.

    Daher gilt meine Erlaubnis für ein Projekt dieser Art in Heiligenbronn.

    Ein Raum - mehrere Studenten - aber die Fragen müssen unbedingt einzeln (via PN) beantwortet und kontrolliert werden. Die Gefahr eines gegenseitigen Abschreibens ist zu groß und dann haben einzelne gar nichts gelernt. Das wäre ein fataler Rückschritt.

    Regeln dienen der Ordnung - ohne Ordnung versinkt alles in Chaos. Das hat Aristoteles schon erkannt und die Geschichte gab ihm recht.

    Aristoteles hat die Lehren, die es vor ihm schon gab, aufgegriffen. Oane viele Jahrhunderte vor ihm hatte den direkten Bezug zu Gott und dann baute man ihm zu Gedenken und nach seinem Tod die Stadt Oanylone. Diese Stadt überdauerte Jahrhunderte und wurde zu einem Sündenpfuhl. Die Gesetze des Glaubens wurden nicht eingehalten und konnten nicht bestehen.

    Also zerstörte Gott die Stadt und bestrafte die Menschen. Er erkor die Erzengel der Tugend und die Dämonenfürsten der Sünde.

    Die Menschen nach Oanylones Fall begannen wieder zu Glauben und errichteten Städte und Orte und der Glauben lebte und dann - Überraschung - vielen die Menschen dem Heidentum wieder zum Opfer. In Ägypten, Griechenland, Sumer, Babylonien oder im Norden bildeten sich überall Zentren mit den absurdesten Gottheiten und Strukturen die Menschen gar als Opfergabe akzeptierten und mit Blut und Tod bezahlt werden wollten.

    Aristoteles erkannte diese Missstände und Gott öffnete ihm die Augen. Das Ergebnis war ein lebenslanger Kampf gegen die Häresie in Griechenland und die Etablierung eines Aristotelischen Imperiums und das gelang mit dem Seleukiden Imperium, das seine größte Expansion nach seinem Tod erreichte. Sein Sohn gestaltete dieses Imperium mit. Doch auch das hielt nicht ewig. Eine andere heidnische Macht zerstörte es. Die römische Invasion - diese hielt Jahrhunderte und dann kam Christos.

    Christos stellte erstmals den Glauben auf ein Fundament, auf dem wir Säulen und Zivilisation aufbauen konnten, die Bestand haben. Darum gibt es uns seit knapp 1500 Jahren nun und die Häresie der Römer, der Griechen, der Ägypter, Sumerer und Babylonier sind vergangen.

    Freilich haben wir heute andere Feinde und die sind nicht minder gefährlich. Vor allem in den Köpfen der Menschen, wo sich durch Wohlstand und durch Technologie der Gedanke manifestiert, dass wir keinen Gott und keinen Glauben brauchen.

    Wenn Staaten sich in religiöse Belange einmischen oder Religionen in staatliche Belange, dann erleben wir Kämpfe um Macht und Pfründe.

    Gefährlich und genau wegen all dieser Dinge, mein junger Freund, brauchen wir Regeln und Klarheit. Wir müssen uns vor den Menschen und vor Gott rechtfertigen und unser Handeln muss den höchsten Idealen entsprechen und das ist gar nicht so einfach.

    Regeln können dabei helfen und für viele Menschen sind sie ein Halt und eine Orientierung, die ein Leben, das oft in Chaos existiert, einen notwendigen Halt gibt. Halt, den wir alle manchmal brauchen.

    Die helfende und stützende Hand Gottes. Erinnere dich an die Hagiografie von Erzengel Raphaella.

    Der Kurs kann inhaltlich nicht verändert werden. Was du ändern kannst, ist, wie du ihn gibst. Du kannst einen Unterricht gestalten wie du willst, solange am Ende oder am Anfang dieser Lehrtext steht und die Fragen beantwortet werden, kannst du von mir aus ausschweifend durch die Natur wandern, nackt das Dogma vortanzen oder die Weisheiten vorsingen.

    Hierfür kannst du gerne ein Konzept entwickeln.

    Ich fand es immer reizvoll den Menschen in der Natur etwas über die Wahrheiten des Lebens und des Glaubens zu vermitteln, denn hier, um uns herum ist Gott spürbar, erkennbar und erlebbar. Vielleicht fällt dir dazu etwas ein, was bereichernd und praktischer ist. Doch neben der praktischen Arbeit bedarf es eben auch den theoretischen Teil am Ende aller Tage, denn nur die Theorie können wir ordnungsgemäß bewerten.

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Kuddel



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MessagePosté le: Lun Juil 29, 2024 9:42 am    Sujet du message: Répondre en citant


    Schade, dachte Kuddel. Hätte ja klappen können! Aber davon ließ sich ein Kuddel nicht die Laune verderben.

    "Gut, halten wir fest: Die Pastorale Prima bleibt unveränderlich, ich bemühe mich mehr Führungsverantwortung zu entwickeln und darf naggisch auf dem Tisch das Dogma vortanzen."

    Er lachte lauthals in die Weite Roms.

    Danach wischte er sich die Tränen aus den Augen. Blöderweise hatte er noch Zitrussaft an den Fingern und erzeugte eher das Gegenteil. Blinzelnd schaute er zum Kardinal.

    "Ja, ich bin ein Praktiker. Bin mir aber nicht sicher, ob letzteres nicht doch etwas zu praktisch ist."

    Etwas ernster fügte er hinzu:

    "Ich werde mich daran halten. An die Regeln."

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Kalixtus
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MessagePosté le: Mer Juil 31, 2024 7:55 am    Sujet du message: Répondre en citant

    Er reichte Kuddel grinsend ein Taschentuch und antwortete:

    Ich weiß, dass du dich an die Regeln halten wirst. Das tun sie alle auf die eine oder andere Weise, wenn sie mit mir zusammenarbeiten.

    Es muss an meiner unwiderstehlichen Aura liegen, dass die Menschen ein Verständnis davon erlangen, dass ich Fehler und Übertretungen mit der größtmöglichen Strenge bestrafe und dabei eine gewisse Leidenschaft empfinde, die man durchaus unaristotelisch bezeichnen kann.

    Daher ja, von mir aus tanze nackt auf den Tischen. Ich werde diese Vorstellung sicher ausgiebig genießen und wer weiß, vielleicht ruhen in deiner nackten Erscheinung ungeahnte künstlerische Werte, die einer meiner florentinischen Bildhauer für den Klostergarten in Heiligenbronn in Stein hauen könnte.

    Davon würde ich mich immer ... wie sagt man ... in natura - überzeugen lassen.

    Doch bevor wir zu diesem amüsanteren Teil kommen, müssen wir noch die Pflicht der Eidabnahme zelebrieren. Das könnten wir auch hier inmitten von Gottes Schöpfung ableisten.

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Kuddel



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MessagePosté le: Jeu Aoû 01, 2024 3:39 pm    Sujet du message: Répondre en citant


    Kuddel benutzte das Taschentuch und schielte bei den Worten des Kardinals immer wieder grinsend zu ihm rüber.

    Deine Aura scheint viele zu erschrecken. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum. Denn obwohl unsere Welten, in denen wir uns bewegen, sehr unterschiedlich sind, bin ich recht sicher, dass wir zwei miteinander klar kommen werden.

    Die Idee mit der Statue gefällt mir. Vielleicht könnte ich Mutter Branwyn dafür auch begeistern. Mit dem Taufkurs in Heiligenbronn wollte ich mit dazu beitragen, dass mehr Gläubige den Weg dorthin finden. Vielleicht tut es auch einfach ein künstlerisches Nacktwerk von mir. Ich will nicht angeben, aber.. ähh.. ach ja.. der Eid.

    Lassen wir uns unsere Welten gerne hier etwas näher kommen. Ich bin bereit für den Eid.


    Er legte Tuch und Fruchtschalen zur Seite und hoffte darauf, dass der Kardinal ihm den Eid vorsagte. Hatte er nämlich nicht auswendig im Kopp.

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MessagePosté le: Mar Aoû 06, 2024 2:35 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    So sei es dann.

    Dann ist es nun an der Zeit, auf die Knie zu fallen und folgenden Eid zu schwören. Als Diakon schwörst du dem Orden den Iusiurandum parvum.

    Sprich mir nach:

    Allmächtiger Gott, Vater der Menschheit, ich, Kuddel, auch wenn ich unwürdig bin, in deiner Gegenwart zu sein, im Vertrauen auf deine unendliche Liebe zu deinen Kindern, mit dem einzigen Wunsch, dir zu dienen, spreche ich vor den Propheten und den Heiligen folgende Eide:

    Den Eid des Gehorsams gegenüber Seiner Heiligkeit, dem Papst und der Hierarchie unseres Ordens.
    Den Eid der Barmherzigkeit, nach dessen Willen ich mein Herz für die Bedürftigen und Suchenden öffnen, um die Gnade des Herrn zu erfüllen.

    So wahr mir Gott helfe.


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MessagePosté le: Mar Aoû 06, 2024 4:32 pm    Sujet du message: Répondre en citant


    Ohne zu ächzen kniete er sich hin und sprach den Eid:

    Allmächtiger Gott, Vater der Menschheit, ich, Kuddel, auch wenn ich unwürdig bin, in deiner Gegenwart zu sein, im Vertrauen auf deine unendliche Liebe zu deinen Kindern, mit dem einzigen Wunsch, dir zu dienen, spreche ich vor den Propheten und den Heiligen folgende Eide:

    Den Eid des Gehorsams gegenüber Seiner Heiligkeit, dem Papst und der Hierarchie unseres Ordens.
    Den Eid der Barmherzigkeit, nach dessen Willen ich mein Herz für die Bedürftigen und Suchenden öffnen, um die Gnade des Herrn zu erfüllen.

    So wahr mir Gott helfe.

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