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L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Forum RP de l'Eglise Aristotelicienne du jeu en ligne RR Forum RP for the Aristotelic Church of the RK online game 
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Constancia.
Inscrit le: 05 Avr 2025 Messages: 2
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Posté le: Sam Avr 05, 2025 8:19 pm Sujet du message: Ein Besuch der nicht leicht fällt |
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Wie lange Cia gebraucht hatte um diesen Schritt zu gehen, mag sich ein Mensch nicht vorstellen. Hatte sie wirklich gedacht, sie würde glücklich? In Abgeschiedenheit, fernab von allem?
Ja hatte sie, in der Tat doch dies war ein fataler Fehler. Doch in der langen Zeit ihres Schattendaseins waren wenigstens die Tränen getrocknet. Jetzt war es an der Zeit sich dem einzigen Menschen anzuvertrauen dem Cia überhaupt noch traute.
Kein leichter Gang nach Rom und lange stand sie im Schatten eines Baumes ehe sie an das mächtige Tor des Palazzo klopfte. Die Wache höflich aber wortkarg und Cia neigte das Haupt.
Ich möchte zum Kardinal. Constancia von Schenkenbach mein Name. Ich bin nicht angekündigt.
Sicher hätte Cia nun eine Erklärung liefern können oder ihre Bedenken wie Kali reagieren würde. Würde er es überhaupt glauben? Würde sie vorgelassen werden?
Dünn war sie geworden, man erkannte noch die Schönheit und Eleganz aber mit fast bald 30 Sommern und der eher schlichten Kleidung musste man vermutlich zweimal hinsehen.
Nervös drehte Cia den Siegelring. War er noch größer geworden an dem fast zerbrechlichen Finger? Er war schon immer zu groß, war es schließlich der Ring des Vaters aber jetzt wirkte er als würde er fast die halbe Hand verschlingen.
So stand sie da und wartete. |
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Kalixtus Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013 Messages: 14676 Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj
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Posté le: Sam Avr 12, 2025 1:58 am Sujet du message: |
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Die Wachen in gold-weißen Gewändern gehüllt, muskelbepackt und schwer bewaffnet blickten auf die Frau herunter. Das bronzene Tor mit seinen riesigen Flügeltüren sowie den breiten Mauern, auf denen riesige Terrakottabottiche standen, in denen Orangenbäume wuchsen und hinter denen sich in Halbdunkel wachsame Schützen verbargen, blieb verschlossen.
Bittsteller gab es viele, auch in Rom. Keine Almosen wollten die Menschen, sie wussten, wo es diese gab. Nein, sie verlangten Audienzen und damit das kostbarste, was der Kardinal zu geben hatte - Zeit und Aufmerksamkeit. Von keiner anderen Ressource hatte der Mann weniger als diese, denn niemand wusste, wie lange er auf Gottes Erde wandelt.
Einer der beiden Hühnen drehte sich um und verfasste eine Notiz am Bein eines weißen Falken. Diese Notiz mit der Bitte um Audienz wurde an den schneeweißen Palast geschickt, der sich hinter den dicken Mauern und dem gewaltigen Vorplatz über mehrere Stockwerke auftürmte. Der weiße Marmor hob sich von dem blauen römischen Himmel ab und reflektierte das Sonnenlicht und war noch in weiter Ferne zu sehen.
Es gab eine Bank gegenüber dem Portal unter einem großen Olivenbaum. Überhaupt waren Olivenbäume und Orangenbäume die Wegweiser zu Kalixtus. Dort wo er sich länger aufhielt, dort wuchsen sie und wurden von dem Kardinal geschützt und gepflegt, sie galten dem Mann als beinahe heilige Bäume. Sie waren mehr als das, sie waren Erinnerungen, sie waren Gefährten auf seiner Reise und wenn diese Reise eines Tages zu Ende geht, werden die Bäume ihre Blüten weiter tragen und er wird ein Teil ihrer Geschichte. So waren die Bäume ihm schon immer ein machtvolles Symbol der Beständigkeit.
Der Duft der Blüten umhüllte nicht nur das Grundstück des Kardinals, das sich über einen ganzen Block ausstreckte und an den Mauern des päpstlichen Palastes angrenzte, es war auch der Duft, der auf den Straßen, die das ummauerte Grundstück umgab, vorherrschte. Die Wege führten zu ihm, aber er, er war hinter den Mauern, so schön und eindrucksvoll sie auch waren, mit ihren Statuen aus rosafarbenen Marmor. All die schönen Gesichter von Heiligen, der Propheten und Kirchenväter der Vergangenheit, die in übermenschlicher Größe streng und würdevoll auf die Menschen herunterblickten. Segnend, mahnend, wachend. Manche hielten ihre Attribute in der Hand, andere machtvolle Kirchen und Abteien, die sie gegründet hatten. Über dem Eingangsportal erhob sich die Figur des für Kalixtus wichtigsten Heiligen - dem Heiligen Johannes. Er blickte auf die Besucher vor dem Tor herunter. In seiner Hand ein Hirtenstab, dessen Krumme aus purem Gold in der Sonne funkelte, ähnlich wie der Heiligenschein, der sich vom weißen Marmor der Statue abhob. Sein Gesicht war mit einem sakralen Lächeln und wachen, herzlichen Augen dargestellt. Seine offene Hand wirkte einladend und auffordernd, so als spräche er ein: Folge mir. Vertraue mir. Dies, so empfand es Kalixtus war das Wesen des Heiligen Johannes. Er stand in dessen Tradition und war auch der Hüter der päpstlichen Basilika, dessen Patron der Heilige Johannes war.
Der weiße Falke überflog die Statue und landete auf einer goldenen Stange bei den Wachen. Der Ältere von beiden nahm die Nachricht, überflog diese mit flinken Augen, nickte dem Kollegen zu und sie gaben das Zeichen, dass das Tor geöffnet werden sollte.
Das war ein geübtes Ritual, ein geschmeidiger Prozess, der mit der rasselnden und hörbaren Mechanik von Schlössern und Riegeln einherging, die gelöst wurden um die riesigen und tonnenschweren Bronzeportale zu öffnen, die über mehrere Meter hochragten und die Außenwelt Roms vor dem Inneren verbarg.
Das Klicken endete, stattdessen gab es ein langes Rasseln und darauf folgte das Öffnen der majestätischen Portalflügel, die sich schwerfällig auftaten und den Innenhof offenbarten.
Der Innenhof selbst war eine Landschaft wie ein Reich der Kunst, des Geistes und der unerbittlichen Disziplin. Die Wege durch den Garten sind mit mathematischer Präzision angelegt, die Beete in symmetrische Muster gefasst, als wären sie eine Fortsetzung der göttlichen Ordnung auf Erden.
Von der obersten Loggia des Palastes aus hat man einen Blick auf diese makellose Szenerie, ein Panorama, das nicht nur die Schönheit der irdischen Schöpfung offenbart, sondern auch die unerschütterliche Macht des Mannes, der in diesen Mauern residiert. Kardinal Kalixtus, ein Fürst der Kirche, dessen Wille sich in jedem Stein dieses Bauwerks widerspiegelt, dessen Weisheit und Strenge das Fundament dieses Reiches bilden.
Zentrum des Innenhofes bildete der mehrstöckige Brunnen aus weißem Marmor, auf denen mythologische Figuren in einem quirligen Wasserspiel Wasserfontänen ausspuckten und die Bassins füllten, die mit plätschernder Prägnanz ein akustisches Stimmungsbild abbildeten und mit den Vögeln um die Wette zwitscherte. Freilich waren die Figuren aus Marmor und an passenden Stellen mit Gold verziert, sodass diese ebenso fröhlich glitzerten wie das sprudelnde Wasser selbst. Der Brunnen, der dazu einlud, ihn zu umrunden, was einige Zeit in Anspruch genommen hätte, aufgrund seiner großzügigen Masse war der zentrale Blick, den ein Besucher erhaschen würde.
Hinter dem Brunnen ragte der schneeweiße Marmorpalast auf und auf der Loggia mit Blick zum Innenhof stand er, der Kardinal. Gänzlich in Weiß gekleidet und mit offenem Haar, das leicht im Wind des römischen Frühlings wehte. Er schien förmlich mit seinem Palast zu verschmelzen, als er von seiner Position aus den Besucher beobachten würde.
Allerdings nicht nur er, jeder Schütze auf den Mauern hatte die Armbrüste gespannt und auf Constancia gerichtet.
Zweifellos konnte es sich hierbei nur um einen geschmacklosen Scherz handeln. Constancia war tot. Er hatte ihre Leiche selber gesehen. Entstellt, freilich, er hatte ihre Beerdigung vollzogen. Wie sollte sie leben?
Wer immer sich als sie ausgeben mochte, wird erkennen, dass der Kardinal niemals ein Mann der Scherze war. Im Gegenteil. _________________
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Constancia.
Inscrit le: 05 Avr 2025 Messages: 2
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Posté le: Sam Avr 12, 2025 8:39 pm Sujet du message: |
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Es trat Bewegung ein und wäre die ganze Situation nicht so surreal würde Cia vermutlich schmunzeln. Ganz wie immer. Sie spürte seine Nähe, sie spürte seinen Blick, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Doch es gab Dinge im Leben, die sich eben nie änderten.
Das Portal aus reiner Bronze öffnete sich schwer und Cia atmete durch. Tief sog sie die Luft ein, schwirrte der Geruch von Oliven um ihre Nase und sie schloss die Augen. Weihrauch, Oud und dunkles Holz übertünchte plötzlich den feinen Geruch von Oliven und wieder sah sie vor dem inneren Auge all das Leid. Doch der Schmerz war gewichen, oder sagen wir besser vergraben tief unten im Herz. Jetzt war Leben da, Leben, ein fester Wille und endlose Demut. Ja es schwang auch Angst mit als sie sich nun in Bewegung setzte.
Angst. Sie hatte nie Angst gehabt, schon gar nicht vor dem Mann der sich in eine Riege einreihen konnte aus insgesamt drei Männern mit ihm zusammen. Drei Männer die Cia geliebt hatte und noch immer liebte. Thrawn ihren leiblichen Vater, Inrahil der sich um sie kümmerte, als der Tod ihr alles nahm, was sie besaß und eben Kalixtus. Hüter von allem, was Cia je erfahren hatte. Offenbart hatte sie sich ihm immer. Wusste er alles von ihr, hatte sie nie ein Geheimnis vor ihm bewahren müssen doch jetzt musste sie ihm erklären, dass sie ihn einmal in ihrem Leben angelogen hatte.
Es ging vorbei an einem prachtvollen Brunnen, Weiß und Gold. Farben, die das Auge im Unterbewusstsein aufnahm, während das Herz den ersten Satz versuchte zu formen.
Weiter ging es, der Marmorpalast ragte hoch empor und wie ein gemeißeltes Bild stand er mitten darin. Lediglich sein langes, offenes Haar, welches im Wind wehte, zeugte davon, dass es keine Statue war die hier in dieser Szenerie festgehalten worden war.
Cia spürte, dass eine falsche Bewegung von ihr jetzt wirklich diesem Leben ein Ende setzten konnte und so schritt sie langsam weiter und bremste sich immer wieder nicht los zuzustürmen.
Ganz langsam schlug sie mit vorsichtigen Bewegungen die Kapuze hinab während sie weiter in seine Richtung schritt. Das unverwechselbare Schenkenbacher Kinn zwar leicht gereckt nach oben aber die Augen strahlten die innere Unruhe aus, die sie langsam aber sicher aufzufressen drohte.
Dann hielt sie inne, blickte zu ihm auf, wie er stolz und erhaben auf einem weißen Balkon stand und sank auf die Knie.
Verzeih mir Vater, ich habe dich belogen vor so vielen Jahren. Ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder die schweren Mauern des Klosters nahe Graz verlassen werde. Ich flehe euch an, lasst mich erklären und ich weiß, ich bringe dich in eine Situation dessen Ausmaß ich mir vermutlich noch nicht so ganz bewusst bin aber ich kann nicht länger schweigen und ich werde tun, was du verlangst, wenn du mir helfen möchtest dem Namen Schenkenbach die Ehre zurückzugeben die ich schändlicher Weise am 16. Lenzing 1464 auf dumme Weise in Gefahr brachte.
Nun war es ausgesprochen und nur Gott weiß wie lange sie schon darüber nachgedacht hatte sich einigen wenigen Menschen zu zeigen. Cia wusste das Kalixtus der einzige Mensch auf Erden war, der mit einem Fingerschnippen Leben zerstören oder retten konnte. Und sie, sie war gekommen um zu erklären, so er es denn hören wollen würde. Nicht rechtfertigen. Nein. Es gab keine Rechtfertigung für dieses Spiel damals. Sicher sie könnte sagen sie war nicht bei Sinnen, zerfressen vom Schmerz aber nein sie würde alles auf sich nehmen. Hauptsache die Wahrheit kam ans Licht. Sie konnte so nicht mehr leben.
So lag in dieser herrlichen römischen Luft die Frage in der Luft. Noch einmal sterben oder leben und das Gute verteidigen. Lediglich Kalixtus kannte die Antwort. |
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