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[De-Dogma]Das Buch der Tugenden
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Oberon.



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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:46 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Vorgeschichte
    Kapitel VII - « Der Exodus »


    1 Die allgesamte Stadt Oanylon wurde von den Eingeweiden der Welt verschlungen, gefressen von den Flammen. Nachdem er den Ort gereinigt hatte, streute GOTT Salz auf die Überreste der Sündenstadt, damit dort kein Leben mehr sich niederlasse und erblühe. Die Gewalt der göttlichen Naturkatastrophe hüllte den Himmel in mehrere Schichten Staubes. Die verschiedenen Gruppen, die ihr entkommen konnten, verdoppelten ihr Tempo, um der Katastrophe zu entkommen, und ließen ihr einstiges Leben hinter sich. Die meisten jammerten darüber, was ihnen als Ungerechtigkeit vorkam. Weil sie sich von GOTT und SEINER Liebe abgewendet hatten, verstanden sie SEINE rechtschaffene göttliche Entscheidung nicht.

    2 Manche kamen bis ans Meer. Sie schlugen Holz und bauten Schiffe. Sie steckten viel Zeit in die Fertigstellung dieser Konstruktionen. Allerdings hatten sie die Gewohnheit zu arbeiten verloren und hatten Mühe, überhaupt ans Werk zu gehen. Sie verbrachten viel Zeit damit, am Strand zu faulenzen, statt der Nahrungssuche oder dem Schiffbau nachzugehen. Doch die dunkle Staubwolke mahnte sie ohne Unterlaß, zur Tat zu schreiten. Nach und nach fanden sie wieder Geschmack an der Anstrengung, und ihre verdorbene Gesellschaft kannte - auch wenn sie nicht mehr in der Tugend lebten – keine ausschweifende Sünde mehr, wie sie noch in Oanylon von ihnen praktiziert wurde.

    3 Als die Schiffe fertiggestellt waren, stachen sie in See, um die Welt zu umsegeln, die Meere zu queren und an allen Küsten zu landen, die ihnen günstig erschienen. Andere Flüchtlingsgruppen flohen die Katastrophe, indem sie sich weit in das Binnenland schlugen. Sie ließen allerlei Wälder, Sümpfe, Ströme, Flüsse, Täler, Hügel, Gebirge, Schluchten, Gletscher und Ebenen hinter sich. Immer wenn sie einen günstigen Ort für die Siedlung fanden, ließ sich eine Gruppe nieder und gründete eine Stadt.

    4 Nach und nach bevölkerten sie die gesamte Welt durch Stadtgründungen überall dort, wo entlang sie zogen. Jede Stadt organisierte sich in einem eigenen politischen System. Sie wählten Häuptlinge, die den Einsatz der Mittel ihrer Gemeinwesen steuerten. Diese Häuptlinge ernannten Gardisten, damit die Regeln der Stadt respektiert würden. Um diese heranwachsende Hierarchie bezahlen zu können, nahmen sie Gold- und Silbererze der Bergwerke, erschmolzen die Edelmetalle und machten daraus Geld. Dies ermöglichte ihnen den Tauschhandel innerhalb jeder Stadt.

    5 Doch vor allem erlaubte es ihnen, Handelswaren unter den Städten zu tauschen. Leider machte dieser Handel manche vermögend, während andere verarmten. Die Städte konkurrierten immer stärker um die Kontrolle der Ressourcen. Was sie nicht mit Handel erlangen konnten, versuchten sie, sich mit Gewalt zu nehmen. Daher hob jede Stadt Rekruten aus und stellte eine Armee zum Kampf auf, damit ihr Gemeinwesen und dessen Anführer so reicher würden.

    6 Daraufhin entschied GOTT, daß es ihnen möglich sein sollte, etwas zu lernen, was die Freundschaft war, auf daß niemals mehr ein Mensch einen anderen töte. ER teilte die Einheitssprache in eine Vielzahl von Sprachen. Die Menschen verstanden sich daraufhin nicht mehr von Stadt zu Stadt. Der HÖCHSTE gestand ihnen zu, Sprachen zu erlernen, die ihnen nicht geläufig waren. Die dafür nötigen Studien nötigten jeden, sich der Kultur des Gegenübers zu öffnen. In der Folge daraus neigten sie weniger zum Kampf, zog man den Aufwand in Betracht, der erforderlich war, um die Sprache derer zu lernen, die sie anzugreifen gedachten.

    Spyosu

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:46 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Vorgeschichte
    Kapitel VIII - « Das Heidentum »


    1 Die Gruppen der Menschen, die Oanylon hinter sich gelassen hatten, hatten sich also verstreut und die Welt bevölkert. Ihre Nachkommen hatten Städte gegründet, Regierungen gebildet und das Geld erfunden, das ihnen den Handel erlaubte. Doch hatten sie auch den Krieg erfunden, und damit sie einander eher kennenlernten, denn sich zu bekämpfen, hatte GOTT die Einheitssprache in eine Sprachenvielfalt gewandelt.

    2 Unter all diesen Menschen bildete sich eine Gruppe, die versuchte, die göttlich herbeigeführten Tatsachen zu verstehen. Leider war diese Gruppe ebenso gottesfern wie der Rest der Menschheit. Die Menschen verspürten die göttliche Liebe nicht mehr, denn sie hatten sich von IHM abgewendet. Sie suchten nach einer Erklärung für ihr Leben, obwohl ihnen die Antwort eigentlich gegeben war. Doch sie verstanden es nicht mehr, auf sie zu hören – sie blieben auf diesem Ohr taub.

    3 Die Gruppe dekretierte, daß in jedem Ding, in jedem Element, das die Männer und Frauen umgab, ein Geist sei, aus dem die Fähigkeit zum Verständnis hervorgehe. Diese Elementargeister besäßen übermenschliche Kräfte. Sie seien mit verschiedenerlei Persönlichkeit versehen und unterließen es niemals, miteinander zu konkurrieren, um zu zeigen, wer der stärkste sei. Sie seien oft aufbrausend und zögerten nie, sich aneinander zu messen, indem sie dazu Menschen instrumentalisierten.

    4 Ohne GOTT im Herzen erfanden sie ein ganzes Pantheon falscher Götter. Da der Himmel die Erde bedeckte und die Quelle des Lichts war, machten sie den Gott des Himmels zum König ihrer Götter. Sein Blitz war in kürzester Zeit berühmt-berüchtigt, und jedermann lernte schnell, ihn zu fürchten. Weil die Menschen keine Tugend mehr kannten, waren die Götter, die sie erfanden, ebenso zügellos ausschweifend wie sie selbst. Ihr göttlicher König konnte sich in eine güldene Wolke verwandeln, um mit seinen Prinzessinnen dem Laster der Wollust zu frönen.

    5 Um ihre vielen Götter zu verehren, bauten die Menschen Kirchen, die ihnen geweiht waren und die sie “Tempel” nannten. Jene, die in ihrem Heidentum kirchliche Ämter bekleideten, nannten sich “Priester”. Sie sorgten für göttlichen Beistand und opferten den Göttern Tiere als Gegenleistung dafür. Während GOTT Oane beigebracht hatte, daß die vielen Kreaturen der Welt wohl dem Menschen untertan, doch auch zu respektieren seien, war es der Kreaturen Blut, womit die Heiden ihre Götter verehrten.

    6 Allerdings wurden die neuen Götter nicht geliebt. Sie dienten lediglich dazu, ihre Dienste im Gegenzug zu Opfergaben bereitzustellen. Sicherlich respektierten die Heiden ihre Götter, doch dies wohl mehr aus Angst vor ihnen, denn aus Liebe. Viele Städte schlossen sich zu Reichen mit einem König an der Spitze zusammen. Die Könige baten die Heidenpriester um den Beistand der Götter, und die falschen Kleriker wußten die Zukunft einer Stadt aus Eingeweiden zu lesen.

    7 Es blieb Leere im Herzen der Männer und Frauen. Es fehlte ihnen das, was erklärte, wozu sie erschaffen worden waren. Ihnen fehlte die Liebe, die GOTT ihnen schenken wollte und die ER im Gegenzug von ihnen erwartete. So beschloß GOTT, es sei an der Zeit, SEINE SCHÖPFUNG daran zu erinnern. Er fand ein Kind in der Stadt namens Stageira und lehrte ihn SEIN WORT, damit der MENSCH auf den Weg der Tugend zurückfinde. Dieses Kind hieß Aristoteles.

    Spyosu

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:55 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Eklipse
    Kapitel I - « Der Mond »


    1 Die Geschichte, die ich euch erzählen werde, mag vielleicht wunderlich klingen; wenn ihr sie gelesen haben werdet, werdet ihr wissen, daß in ihr viel Wahres steckt.

    2 Eines Tages, bei schönem Wetter, spazierte ich mit meinem Hund auf schmalen Pfaden, die sich durch die Felder schlängelten. Ich wollte etwas essen und suchte daher ein gemütliches Plätzchen, wo ich meine Mittagsruhe halten könnte. An jenem Nachmittag im Mai war der Himmel stahlblau, von jeglicher Wolke unberührt. Die Vögel sangen, und mein Hund jagte kleine Tiere, die natürlich schneller waren als er, durch die Getreidefelder. Er bellte nach Leibeskräften, war seine Verfolgungsjagd doch schon im voraus für ihn verloren.

    3 Der Tag schien schön zu bleiben, doch der Mond, der schon den ganzen Tag am Himmel stand, beunruhigte mich. Während die Sonne der Ort sein würde, an dem die Gerechten sich nach ihrer Beurteilung sammelten, war der Mond der künftige Ort der Qual für die Sünder. Erster wurde Paradies genannt, während zweiter den Namen Hölle trug. Die Annäherung beider göttlichen Gestirne konnte nichts Anderes als großes Unheil ankündigen.

    4 Ich bückte mich, um eine kleine Blume aus der Nähe zu bewundern, doch es wurde derart finster, daß ich sie nicht mehr erkennen konnte. Sagte ich “finster”? Wie konnte es die geringste Finsternis an einem so schönen Tag geben, während die Sonne ihren Höchststand hatte? Ich hob die Augen zum Himmel, und mich traf der Schlag: Der Mond verdeckte die Sonne, hinderte das göttliche Licht, Quell des Lebens, die Welt zu erleuchten. Lediglich ein unheilverkündender feuerroter Lichthof, der das Gestirn der Nacht umgab, zeugte noch von der Anwesenheit des Gestirns des Tags.

    5 Mein Hund hörte auf zu bellen. Ich sagte mir, um mich zu versichern, daß es sich nur um eins dieser kosmischen Ereignisse handele, die die Vorfahren regelmäßig beobachtet hatten und die bald wieder vorübergingen. Doch war ich nicht wirklich davon überzeugt. Der feuerfarbene Lichtkranz verlieh dieser Sonnenfinsternis eine beängstigende Atmosphäre. Er verschwand jedoch, als der Mond die Sonne vollständig bezwungen hatte. Es war stockdunkel. Selbst die Sterne hatten beschlossen, sich zu verfinstern. Dies alles geschah, weil der Mond entschieden hatte, jeglichen physikalischen Gesetzen zuwiderzuhandeln.

    6 Ich sah sie in verschiedensten Schattierungen: In der Mitte der Scheibe der Finsternis wanderten Farbflecken umher, wie Vögel am Himmel umherfliegen. Sie schienen sich Kämpfe zu liefern, mischten sich miteinander, dann wieder trennten sie sich unerwartet. Der malvenfarbene warf sich auf den blauen, der wiederum dem türkisfarbenen auswich, als der grüne vor dem roten flüchtete, selbst den gelben verfolgend. Schließlich ließen die Flecken vom Herumtollen ab. Ich konnte meinen Blick nicht vom Mond wenden, als ich zusah, wie sich die Farben an der Oberfläche des Gestirns der Nacht höchst ordentlich verteilten.

    7 Sie blieben so eine Ewigkeit, während mein Hund in einem Weizenfeld versteckt wimmerte. Dann brachen die Farben aus dem Mond hervor; es sah aus wie Ketten von Kacheln, die von einem Armbrustbolzen durch die Lüfte gezogen wurden. Man könnte sagen: sechs Lichtstrahlen, die den Himmel mit langen Farbstreifen zerteilten. Die Farben vereinten sich zu einem wahren Regenbogen, der vor meinen Füßen endete. Ich hatte eine farbig gestreifte Brücke vor mir, die einen Bogen über die Distanz spannte, die mich vom Mond trennte.

    8 Ich betrachtete sie also und sah, daß die Brücke aus Farben drüben in einen regelrechten Abgrund weißen Lichts stürzte. Dann betrachtete ich meine Füße und sah, daß diese vom selben weichen, milchigen Licht benetzt waren. Die sechs Strahlen, die der Länge nach die Brücke bildeten, vereinten sich an den Endpunkten in gleichem weißen Licht.

    9 Obzwar ich von unbeschreiblicher Angst gepackt war, entschied ich mich doch, meinen Fuß auf diesen lunaren Himmelsbogen zu setzen ...

    Sypous

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:55 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Eklipse
    Kapitel II - « Der Nebel »


    1 Ich marschierte also auf einer Brücke aus sechs Farbstrahlen auf den Mond zu, unter einem stockfinsteren, sternenlosen Himmel. Der Übergang schien mir eine Ewigkeit zu dauern. Immer wenn ich ob des noch verbleibenden Restwegs verzweifelte, verlor ich das Gleichgewicht. Schlußendlich mischten sich die Farblichtbänder, die die Brücke bildeten, zu einem einzigen und einzigartigen weißen Licht. Dieses Licht entsprang - dem Wasser gleich - der Oberfläche des Mondes in einer milchigen Kaskade. Ich warf mich ergriffen zu Boden, und heftig gereizt erhob ich mich wieder, Staub von meiner Kleidung klopfend.

    2 Um mich herum sah ich einen wenig einladenden weißlichen Dunst. Es war heiß und feucht im Innern dieser dichten und stickigen Luft. Ich versuchte vorwärtszukommen, doch meine Bewegungen waren langsam und ungelenk, so sehr schien sich der Dunst an meinem Körper festzuklammern. Meine Füße sanken in den lockeren und zähen Boden ein. Ich wollte warten, daß Wind aufkomme und diese Suppe um mich herum zerteile. Doch dieser Ort ließ mich ahnen, er könne sich nicht an die geringste Brise seit der Zeitennacht erinnern. Es war die gleiche feuchte Atmosphäre, die schon immer herrschte. Ich kam mir vor wie in einem Grab.

    3 Ich spürte eine lange Zunge, die mir den Rumpf leckte! Steif vor Schreck blieb ich stehen. Ich sah um mich und konnte Formen ausmachen. Es waren unzählig viele, und sie erinnerten mich stark an menschliche Wesen. Eine von ihnen, von riesenhafter Größe, baute sich vor mir auf, und ich konnte ihre Häßlichkeit bis ins Kleinste ausmachen. Dieser Dämon war völlig nackt, er hatte eine glatte, von Schweiß triefende Haut, und zwischen seinen krummen Beinen prangten die Attribute der Männlichkeit ohne jegliche Scham. Gleichzeitig erkannte ich, daß seine Brust die Attribute der Weiblichkeit aufwies. Ich erwartete, ein menschliches Gesicht zu entdecken, doch dort fand sich ein Maul, das an das einer Schlange erinnerte und aus dem sich eine lange Zunge nach mir reckte.

    4 Das Monster sagte zu mir: “Ich bin Asmodias, Prinz der Wollust. Raphael, Erzengel der Überzeugung, ist mein Gegenspieler. Wer Gefallen am Mißbrauch des Fleisches und am vollkommenen Nihilismus findet, wird sich in den Reihen der Verdammten wiederfinden.” Ich wußte nicht, welche Antwort einer solch grauenvollen Kreatur zu geben, doch darauf wartete sie nicht und trat beiseite. Daraufhin sah ich einen langen Hohlweg im dichten Nebel. Ich mußte mich nicht erst überreden, ihn zu nehmen und so den wollüstigen Viechern zu entkommen. Der Boden wurde nach und nach weniger teigig, dafür immer sandiger. Die weißliche Farbe wich Schritt für Schritt einem düsteren türkisfarbenen Schimmer.

    5 Nach einer Ewigkeit betrat ich eine riesige Höhle. Gewaltige Pfeiler stützten das Gewölbe, das zu erkennen mir bei der gegebenen Höhe schwer fiel. Ein See homerischen Ausmaßes füllte den Ort. Seine Flüssigkeit, auf der sich nicht eine Welle kräuselte, verbreitete diesen düsteren türkisfarbenen Schimmer, mit dem sie alle Felsen rundherum in Farbe tauchte. An diesem Ort schien sich kein Leben halten zu können. Was mich nicht weiter verwunderte, als ich mitten unter den Felsen, die die steile Uferböschung entlang aufragten, finstere Formen sich erheben sah. Ihre Bewegungen waren langsam, ungelenk und unsicher.

    6 Sie machten den Eindruck, Übermenschliches leisten zu müssen, um in Bewegung zu kommen. Ich sah sie ihren zerfließenden und amorphen Zustand beweinen. Schließlich tauchte ein türkisfarbenes flüssiges Etwas an der Oberfläche des Sees auf. Eine sagenhafte Kreatur mit Schuppen und einem langen Schwanz wie dem einer Eidechse erhob sich aus der Flüssigkeit. Zwei smaragdgrüne kleine Augen über einem gewaltigen Maul fixierten mich. Sie sprach zu mir: “Ich bin Belial, Prinz des Hochmuts. Michael, der Erzengel der Hingabe, ist mein Gegenspieler. Wer imstande ist, außerhalb der Gemeinschaft zu leben, oder wer es schafft, göttlichen Stand zu erlangen, wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden.”

    Sypous

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:55 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Eklipse
    Kapitel III - « Die Ebene »


    1 Belial kehrte in die stehenden türkisfarbenen Fluten zurück, die wieder ihre unheimliche glatte Oberfläche bekamen. Ich bemerkte ein kleines Boot am Ufer. Wie konnte es angehen, daß ich es vorher nicht gesehen hatte? Ich nahm es, kein amorphes Wesen stellte sich mir in den Weg. Ich ruderte Stunden, ein Riesenpfeiler folgte auf den anderen. Ich kam immer schneller voran, doch die Freude darüber wandelte sich bald in Entsetzen, als ich feststellte, daß dies nur daran lag, daß ich von einem Strudel angesogen wurde. Ich konnte ihm nicht entkommen und fiel schließlich in den Strudeltrichter.

    2 Als ich mit schmerzenden Gliedern wieder zu mir kam, sah ich um mich eine düstere Farbe. Der Boden war mit einem weichen und heißen Stoff überzogen, dessen Malvenfarbe Ton in Ton mit den Amethysten war, aus denen die Wände bestanden. Ich beschloß, diesem seltsamen Raum in seinem Verlauf zu folgen. Entlang meines Wegs konnte ich Riesenstapel Goldes, Silbers und der Edelsteine die Mauern entlang bewundern. Leckere Speisen verströmten ihre appetitlichen Düfte. Männer und Frauen mit prächtigen Leibern posierten vor mir. Doch sah ich auch etliche Leute, die dasaßen und diesen großartigen Luxus mit den Augen verschlangen.

    3 Ich fragte mich, weshalb sie sich nicht nahmen, was sich ihnen bot, doch ich begriff schnell. Einer der Verdammten nahm ein Goldstück, doch ließ es mit Wehgeschrei sofort wieder los. Diese Gottverlassenen waren verdammt dazu, nach diesem Luxus zu gieren, ohne jemals etwas davon zu haben. In diesem Moment hört ich ein Flügelschlagen und sah eine herkulesartige Kreatur mit großen Fledermausflügeln und einer amethystfarbenen Haut sich vor mir aufbauen. Sie sprach zu mir: “Ich bin Satan, der Prinz des Neids. Michel, der Erzengel der Gerechtigkeit, ist mein Gegenspieler. Wer von anderen eine Gegenleistung erwartet, oder wem es nach Wohltaten und Beglückung durch seine Mitmenschen verlangt, der wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden.”

    4 Dann flog er davon, ohne noch etwas hinzuzufügen. Auch ich setzte mich wieder in Marsch, um ans Ende des Ganges zu gelangen, das ich schlußendlich auch fand. Der Ausgang war eine kleine Öffnung mit einem Sturz aus schwarzen Steinen mit Skulpturen kräftiger Männer. Ich zögerte weiterzugehen, doch ich erinnerte mich an das, was hinter mir lag und dachte nicht daran zurückzugehen. Ich passierte dieses Etwas von Tür und stand vor einer Ebene, die sich ins Unendliche hinzuziehen schien. Zu beiden Seiten konnte ich große rote Berge ausmachen, die dieses Flachland einfaßten.

    5 Diese Kulisse mochte an eine irdische Landschaft erinnern, doch die Berge und das Gras waren blutrot. Die Sonne stand gerade über dem Horizont und brannte auf die Ebene. Sie füllte den Himmel mit Feuchtigkeit und schien am Mond zu kleben. Sie hob sich gegen eine sternenklare Nacht ab, deren ganze Schwere auf mir zu lasten schien. Ich bemerkte einen schwindelerregend hohen blauen Berg mitten auf der Ebene, der an den Stern des Tages reichte. An seinem Fuß fand sich ein großes Holzbauwerk. Ich beschloß weiterzugehen, um zu diesem in die Höhe zeigenden Finger aus Stein zu gelangen. Auf halbem Weg jedoch begriff ich, daß ich ihn nicht erreichen konnte.

    6 Tatsächlich schlugen sich rund um den blauen Berg, an hunderten von Stellen rundherum, tausende von Verdammten wie die Wahnsinnigen. Sie kannten nicht das geringste Erbarmen füreinander. Kein Anlaß war zu gering, nicht den einen gegen den anderen aufzubringen. Wo Waffen und Fäuste nicht reichten, übernahmen die Zähne die Arbeit. Als ich dem riesigen Handgemenge entkam, hielt ein gewaltiger Stier auf mich zu. Aus seinen Nüstern unterhalb seiner blutunterlaufenen Augen züngelten Flammen. Er sagte zu mir: “Ich bin Leviathan, Prinz des Zorns. Gabriel, der Erzengel des Maßhaltens, ist mein Gegenspieler. Der, der sich dem Haß auf seinen Nächsten hingibt oder der mit aller Macht danach trachtet, gegen ihn zu Felde zu ziehen, der wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden.”

    Sypous

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:56 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Eklipse
    Kapitel IV - « Die Gänge »


    1 Dann stampfte Leviathan auf dem Blutrasen auf, und eine Öffnung tat sich im Boden auf. Ich sah eine Steinwendeltreppe, die in die Dunkelheit hinabführte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging hinunter, während der Dämonenprinz ins Kampfgetümmel zurückkehrte. Ich nahm die Stufen vorsichtig, denn es gab nirgends Licht, das mir hätte helfen können zu wissen, wohin ich mich bewegte; so kam ich voran, und der Weg erschien mir abermals lang. Um mir zu helfen, ließ ich meine Hand die Wand entlanggleiten, und ich würde behaupten, es fühlte sich an, als sei sie einfach aus dem Erdgestein gehauen worden.

    2 Ich fuhr erschrocken zusammen, als meine Finger etwas Weiches ertasteten. In diesem Moment füllte sich der Treppengang mit grünlicher Farbe. Ich richtete meine Aufmerksamkeit zurück auf die Ursache meines Schreckens und erkannte angewidert einen langen Wurm aus der Wand kommen. Er war es, der dieses widerliche Licht aussendete, so wie es tausende von gleichen Kreaturen taten, die ebenfalls aus dem Erdreich kamen. Da ich nun langsam die Mechanismen des Mondlebens kannte, fragte ich mich, für welche Sünde hier gebüßt wurde. Ich erhielt meine Antwort am unteren Ende der Wendeltreppe, wo es dutzende in den Boden gebohrte Gänge gab, angefüllt mit diesen ekelhaften grünlichen Tierchen.

    3 Aufgeblähte Verdammte, die vor Fettleibigkeit sich selbst kaum bewegen konnten, packten sich und fraßen jene, die bei ihnen vorbeikamen. Ich hielt meinen Brechreiz zurück, als sich ein weiterer Gang auftat und sich der Kopf eines Ungeheuers aus dem widerlichen Boden reckte. Er sprach zu mir: “Ich bin Azazel, Prinz der Völlerei. Galadriel, Erzengel der Selbstbewahrung, ist mein Gegenspieler. Wer das Vergnügen an den Grundbedürfnissen übertreibt, wer beim Lebensnotwendigen kein Maß kennt, der wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden.”

    4 Dann sagte er: “Folge mir.” Er zog sich zurück und fuhr fort, seinen Gang zu bohren. Ich folgte ihm zu verschiedensten Orten mit vielfachem Richtungswechsel. Schließlich mündete der Gang in eine große Halle aus Holz. Ich begriff, daß ich nun am Fuße des großen Berges war. Azazel wartete auf mich nahe des Ausgangs, dann verschwand er in einem weiteren Gang, den er sich bohrte. Ich sah mich um und erkannte, daß ich auf einer Art Anhöhe stand. Rundherum tat sich ein bodenloser Abgrund auf.

    5 Doch einen Boden mußte es zwangsläufig geben, denn eine Vielzahl von Holzpfählen ragten von dort bis auf meine Höhe empor. Verdammte waren auf ihnen plaziert. Obgleich aufrecht stehend, mußten sie doch starke Anstrengungen unternehmen, sich obenzuhalten und nicht in die Tiefe zu fallen. Das seltsamste war, daß jeder von ihnen unermeßliche und unvergleichlich schöne Reichtümer unter seinen Armen trug. Sie klammerten sich an schwere Tresore voller Gold und prall gefüllte Säcke voll von Edelsteinen, als hinge ihr Leben davon ab.

    6 Manchmal fielen einige dieser Reichtümer bei einer unbedachten Bewegung hinunter. Wer den Fehler machte zu versuchen, sie aufzufangen, der fiel ihnen hinterher. Aus dem Abgrund zeugte ein blasser gelber Schein von unzähligen Schätzen, die hinuntergefallen waren und die Gottverdammten hinterhergezogen hatten, von denen keiner auch nur einen einzigen Taler entkommen lassen wollte. Einige waren schon seit langem dabei: ihre Beine waren verkümmert. Dennoch beschwerten sie sich nicht im geringsten, fürchteten sie doch, ihr Gold könne in den Abgrund fallen.

    7 Schließlich sah ich eine gigantische goldüberzogene Spinne mit tausenden von Diamantenaugen sich von der Decke abseilen. Nah an mich herangekommen sagte sie mir: “Ich bin Belzebub, Prinz des Geizes. Georg, Erzengel der Freundschaft, ist mein Gegenspieler. Wer neben Egoismus nichts weiter kennt als die Geringschätzung des Nächsten, der wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden.” Ohne noch etwas hinzuzufügen, wob der Dämonenprinz eine Brücke; deren Gewebe verband meine Insel mit dem gegenüberliegenden Hang des Abgrunds in der Halle aus Holz.

    Sypous

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 11:57 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch der Eklipse
    Kapitel V - «Die Bergspitze»


    1 Am Ende der Gewebebrücke befand sich eine kleine Holztür. Ich drückte die Klinke, doch die Tür öffnete sich nicht. Ich versuchte es mit mehr Kraft; schließlich gab sie nach. Es mußte eine Ewigkeit her gewesen sein, daß sie benutzt worden war. Als die Tür offen war, fand ich mich vor einer Masse blauen Gesteins wieder. Ich ging einen Schritt vor und hob den Blick. Der Berg, den ich nun sah, ragte bis an die Sonne, die aus meiner Perspektive den gesamten Himmel füllte.

    2 Weil ich nicht für die Ewigkeit in der HÖLLE bleiben wollte, unternahm ich einen Versuch, den felsigen Berg zu erklimmen. Stundenlang griff ich mehr schlecht als recht nach jeder Unebenheit und kam doch wegen der widrigen Verhältnisse ziemlich schlecht voran. Ich war nicht der einzige, der diese fürchterliche Expedition unternahm. Zahlreiche andere mühten sich genauso wie ich bei dieser schwierigen Aufgabe. Sie jammerten ob dieser unmenschlichen Herausforderung, und etliche gaben auf.

    3 Jene fanden keine Kraft mehr weiterzuklettern und machten sich daran abzusteigen. Allerdings war es noch einmal so hart, sich in Abstiegsrichtung zu bewegen, wie weiterhin auf den Gipfel des blauen Berges zuzuhalten. Alle, die aufgaben und ihren Griff lockerten, endeten damit, daß sie nach unten in einen dumpfen, dunklen Nebel abstürzten. Jeder Absturz schien den Mut der Überlebenden zu schwächen, doch hielt ich an meinem Vorhaben fest und kletterte weiter. Schließlich fand ich mich alleine auf dem Weg nach oben wieder.

    4 Als ich den halben Weg zurückgelegt zu haben glaubte und mir die Muskeln zum Heulen schmerzten, sah ich einen Felsvorsprung nicht weit von mir. Beglückt von dieser unerwarteten Entdeckung, hielt ich darauf zu. Im sicheren Hafen angekommen, wollte ich zunächst nach unten schauen, um zu sehen, welche Höhe ich erklommen hatte - was mich schon schreckte, als dabei der Mond in seiner Gesamtheit vor meinen Augen erschien, unter blauen Rauchkringeln, die an Wolken erinnerten. Kein Berg der Welt konnte so hoch sein! Ich war vom Ergebnis meiner Anstrengungen überwältigt, doch kam mir gleich auch wieder in den Sinn, was mir noch bis zum Gipfel bevorstand.

    5 Ich kauerte auf dem Felsvorsprung, um etwas Erholung zu finden, als ich ein Weinen hörte. Ich drehte meinen Kopf und sah einen alten Mann mit filzigem Bart, der heiße Tränen vergoß. Sein Körper war so hager, daß er wie ein Skelett erschien. Er sagte mir: “Ich bin Luzifer, Prinz der Trägheit des Geistes. Sylphael, Erzengel der Glückseligkeit, ist mein Gegenspieler. Wer in geistige Depression verfällt, wer passiv bleibt, keinen Geschmack am Leben findet und wer die Erfüllung seiner Bedürfnisse mißachtet, der wird sich in den Reihen meiner Verdammten wiederfinden, die es niemals schaffen, die Sonne zu erreichen.”

    6 Ich sah eine Höhle hinter ihm. Ohne ein Wort zu sagen, bedeutete er mir, hineinzugehen. Ein langer steinerner Gang führte zu einer Metalltür, die eine seltsame Maserung in ihrer Mitte aufwies. Ich suchte eine wie auch immer geartete Klinke, doch fand ich keine. Nach langer Suche lehnte ich mich erschöpft an eine Wand des Ganges. Alsdann hörte ich den Klang eines Glöckchens, und die Tür öffnete sich, indem sich zwei Türhälften zur Seite schoben. Überrascht sah ich ins Innere des dahinterliegenden Raumes und erkannte einen großen Spiegel, der mein Erscheinungsbild wie kein anderer widerspiegelte.

    7 Ich betrat den kleinen Raum mit dem Spiegel, ohne meine Augen von ihm abzuwenden. Schließlich vernahm ich eine sanfte Stimme: “Fahren Sie auf?” Ich zuckte zurück, verblüfft von einer solch eigenartigen Frage und sah eine lächelnde Person, die auf eine Antwort wartete. Wir waren zusammen in einem winzigen Raum, in dem höchstens ein halbes Dutzend Personen aufrecht stehend Platz finden konnte. Es war angenehm hell hier drin, obwohl das weiße Licht, das von der Decke strahlte, mir ein wenig glanzlos vorkam. Ohne zu wissen, was ich sagen sollte, antwortete ich: “Ja.” Also drückte die Person einen Knopf, auf dem “oberste Etage” stand. Die Tür schloß sich, ihre beiden Hälften trafen aufeinander, und ich spürte, wie sich der Raum nach oben bewegte.

    Sypous

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    Buch der Eklipse
    Kapitel VI - «Die Sonne»


    1 Während sich der Raum, in dem ich mich befand, zusammen mit dem Unbekannten nach oben bewegte, machte ich die unangenehme Erfahrung, mich schwerer als üblich zu fühlen. Doch als der Raum anhielt, empfand ich mich einen Moment lang ausgesprochen leicht. Ich hatte in diesem kurzen Zeitraum gewiß weder zu-, noch abgenommen. Die Tür öffnete sich zu beiden Seiten, so wie ich es schon weiter unten erlebt hatte. Der Unbekannte wendete sich abermals an mich und sagte: “Sie sind angekommen.” Er bot mir ein Lächeln voller Liebenswürdigkeit und Sanftheit. Das gab mir etwas Schwung zurück, und ich traute mich, ihn zu fragen: “Und wer sind Sie?”

    2 Er antwortete mir: “Ich bin der Fährmann, der einzige Engel, der für die Ewigkeit außerhalb des Paradieses bleibt. Meine Aufgabe ist es, alle bis hierher zu begleiten, die bisher keine Wahl getroffen haben. “Was für eine Wahl?”, rief ich entsetzt aus. Doch ohne mir zu antworten, setzte er erneut sein wunderbares Lächeln auf und wies mit seiner Hand aus dem kleinen Raum hinaus, um mich aufzufordern hinauszutreten. Ich erkannte, daß ich keine weitere Information aus ihm herausbekäme, also ging ich hinaus. Einmal hinausgetreten, schloß sich die Tür hinter mir, und ich hörte den Raum nach unten zurückfahren.

    3 Ich erwartete, eine idyllische Landschaft vorzufinden, doch stattdessen gab es immer noch dieses abscheuliche blaue Gestein, aus dem der infernalische Berg bestand. Es war derart bearbeitet, daß eine Art Terrasse entstanden war. Ich fragte mich, wie dieser gemeinen Falle zu entkommen wäre. Tatsächlich hatte ich den Gipfel erreicht und hatte keinerlei Chance, nicht hinunterzufallen, falls ich versuchte, an der Felswand hinunterzuklettern. Was die seltsame Tür anging: Ich wußte nicht, wie ich sie öffnen sollte. Ich versuchte es unter Tränen dennoch und fragte mich dabei, welch fürchterliche Sünde ich begangen haben mußte, um so gestraft zu werden.

    4 Einige Momente später hörte ich ein Konzert von Flügelschlagen. Ich hob den Blick und sah ein wundervolles Spektakel: sieben Engel schickten sich an, auf der Terrasse zu landen. Ich erkannte den Erzengel Michel, den Schutzheiligen der Gerechtigkeit, in Harnisch, mit einem prächtigen Schwert und einem großen Schild, verziert mit wundervollen Ornamenten. Allerdings waren meine theologischen Kenntnisse gering, also fragte ich verschämt, mit wem ich es zu tun hätte. Ich erwartete, eine Entgegnung zu hören, doch das passierte nicht. Alle sahen sie mich mit Blicken voll der Sanftmut und der Liebe an.

    5 Einer von ihnen trat vor und sagte zu mir: “Ich bin Georg, Erzengel der Freundschaft. Und dies hier sind Gabriel, Erzengel des Maßhaltens; Michel, Erzengel der Gerechtigkeit; Michael, Erzengel der Demut; Galadriel, Erzengel der Genügsamkeit; Sylphael, Erzengel der Glückseligkeit, und Raphaelle, Erzengel des Glaubens. Wir sieben sind, gemäß den Propheten Aristoteles und Christos, beauftragt, die Menschen auf dem Weg der Tugend zu leiten, der sie zu GOTT und SEINEM PARADIES führt.”

    6 Ich hatte die sieben wichtigsten Menschen der Geschichte vor mir, wenn man von Aristoteles und Christos einmal absieht. Bei einem solchen Privileg konnte ich nicht anders, als ihnen zu Füßen zu knien und das Gesicht zu Boden zu richten. Doch Georg sagte zu mir: “Verneige dich nicht vor uns: wir sind letzten Endes nichts als Menschen. Nur GOTT gebührt eine solche Geste. Wir sind SEINE demütigen Diener, die SEINEN Willen erfüllen. Nun komm mit uns, denn es ist an der Zeit, die Wahl zu treffen. Wir sind hier, dich zur Sonne zu geleiten.”

    Sypous

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    Buch der Eklipse
    Kapitel VII - «Das Paradies»


    1 Die sieben Engel standen mir gegenüber. Sie setzten ein Lächeln voll der Liebenswürdigkeit auf, das die Inniglichkeit ihres Blickes unterstrich. Zum ersten Mal, seit ich meinen Hund auf dem Feld alleingelassen hatte, entspannte ich mich und gab mich der heiteren Gelassenheit hin, die sie ausstrahlten. Sie halfen mir auf, und Michel, der Kräftigste, nahm mich auf seinen Rücken. Ich errötete bei dem Gedanken, eine Erzengel wie ein Pferd zu reiten. Doch alle lachten, als sie sahen, wie sich die Verlegenheit in meinem Gesicht zeigte. Ihr Lachen war nicht spöttisch, sondern voller Freundschaft.

    2 Dann breiteten sich sieben Paare großer Flügel aus. Sie berührten einander fast und ließen sich dann fallen. Ich schrie vor Angst, doch mein Geschrei wurde verschluckt, als die Erzengel nun ihren Flug wieder aufnahmen und Richtung Sonne abflogen. Ich konnte unter mir die Gesamtheit des Mondes erkennen und schwor mir innerlich, sollte es mir gegeben sein, immer tugendhaft zu leben, den Worten Aristoteles' und Christos' folgend, nur um niemals mehr zu einem so gemeinen Ort zurückkehren zu müssen. Galadriel warf mir ein wissendes Lächeln zu und sagte: “So ist es gut. Du hast eine kluge Entscheidung getroffen. Täten die anderen Lebenden doch Gleiches!”

    3 Ich fragte mich, wie er so gut meine Gedanken lesen konnte. Doch mein Geist war recht bald darauf von einem Spektakel gefesselt, das sich mir darbot. Wir schickten uns an, den Mond zu verlassen, und flogen in den Raum hinein, der ihn von der Sonne trennte. Die Sterne boten meinen Augen so viele magische Anblicke! Ich konnte obendrein zahlreiche Sterne wahrnehmen, von deren Existenz ich noch nicht einmal wußte, die von der Erde aus nicht zu sehen waren. Hauptsächlich jedoch war mein Blick von dieser riesigen, glühend heißen Sonne gefangen, wie ich sie so nah noch nie gesehen hatte. Ich kam mir vor wie die Fliege gegenüber der Kuh: winzig.

    4 Wir kamen dem göttlichen Gestirn derart nahe, daß lang züngelnde Flammen aus verschiedenen Richtungen uns beinah berührten. Ich fragte mich, ob ich nicht zusammen mit den sieben Erzengeln ein verhängnisvolles Schicksal erleiden sollte. Doch Michel, dem ich aufsaß, meinte nur: “Sei ohne Angst und sieh!” Ich erkannte, wie die sonnenumschlingenden Flammen sich öffneten, um einem wundervollen Spektakel Raum zu geben. Unter dieser glühend heißen Lage Feuers fand sich das, wovon ich von meiner frühesten Kindheit erzählen gehört hatte, ohne jemals gewußt zu haben, was es ausmachte: das Paradies!

    5 Wir landeten an einem magischen Ort. Alles war in ein sanftes Licht getaucht. Wohin ich auch sah, ich fand keinerlei Finsternis. So weit das Auge reichte, gab es weder Wohnbauten, noch gab es irgendwelche Bauwerke. Wer hungrig war, bediente sich an den Obstbäumen. Wer die Annehmlichkeit der Entspannung schätzte, streckte sich im Gras lang aus. Kinder spielten arglos, lachend und durch das hohe Gras rennend. Die sieben Erzengel kündigten an, sie müßten mich hier zurücklassen, ihre Mission sei erfüllt. Ich dankte ihnen überschwenglich und verabschiedete sie.

    6 Ich entschloß mich, die umliegenden Örtlichkeiten zu besichtigen. Jeder, der mir begegnete, wünschte mir lächelnderweise einen guten Tag. Ich lächelte zurück und bedankte mich. Alles strömte Glückseligkeit aus, Güte und Freude. Als ich zu einer kleinen Quelle kam, wo das Wasser so klar war, daß ich nicht widerstehen konnte, mich zu erfrischen, erblickte ich zwei miteinander diskutierende Männer. Sie bemerkten mich und gaben mir zu verstehen, ich solle hinzukommen. Ich hatte niemand Geringeres als Aristoteles und Christos vor mir. Sie empfingen mich mit äußerster Liebenswürdigkeit. Sie fragten mich, ob mir die Gegend gefalle und ob ich eine gute Reise gehabt hätte. Ich war so ergriffen, daß ich nicht wußte, was zu antworten. Ich stammelte etwas Unfaßbares, während ich noch versuchte zu begreifen, wer mir da gegenüberstand. Da vernahm ich eine Stimme.

    Sypous

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    Buch der Eklipse
    Kapitel VIII - «Die Auferstehung»


    1 Die Stimme, die ich vernahm, als ich mich in Gesellschaft von Aristoteles und Christos befand, war ruhig und durchdringend. Die beiden erklärten mir, dies sei GOTT SELBST, der mir die Frage stelle. Ich wußte nun, worum es ging. Die göttliche Stimme sagte zu mir: “Du, Mensch, den die Deinen Sypous nennen, du bist zu MIR gekommen, nachdem du alles gesehen hast, was einen Menschen nach seinem Tod ereilen kann. Du hast alle sieben Spielarten der Hölle geschaut, wo du jedem Dämonenprinzen begegnet bist, wo sich jeder von ihnen dir vorgestellt hat, nach MEINEM Willen. Was ist dir von dieser deiner Reise in deinem Geiste zurückgeblieben?

    2 Ich antwortete: “Ich habe den Sinn des Heils begriffen. Solange ein Mensch in der Tugendhaftigkeit gelebt hat, so wie es DEINEM göttlichen Auftrag an uns, der uns von den Propheten Aristoteles und Christos übermittelt wurde, entspricht, gibst DU ihm das Recht, in diese Welt einzutreten, ins Paradies im Schoß der Sonne. Wendet sich der Mensch von der Tugendhaftigkeit ab, folgt nicht mehr DEINEM göttlichen Auftrag an uns, und verliert sich in irdischen Vergnügen, in Selbstsucht, in Versuchung, in Anbetung falscher Gottheiten, so läßt DICH DEINE unendliche Weisheit ihn der Hölle ausliefern, dort auf dem Mond, daß er gestraft würde für die Ewigkeit. DU liebst uns, doch es ist auch an uns, DICH zu lieben.”

    3 Gott antwortete mir: “Jetzt ist die Zeit gekommen, daß du deine Wahl triffst. Du kannst den Tod wählen. In diesem Falle richtete ich über dich nach deinem gesamten Leben, über die Augenblicke, in denen du dich bewußt für die Tugend entschieden, und über solche, in denen du dich von ihr abgewandt hast. Sollte ICH zu dem Schluß kommen, du verdientest es, so kämst du zu den Erwählten für eine Ewigkeit der Freude und der Glückseligkeit. Doch sollte ICH schließen, dein Leben sei nicht tugendhaft genug gelebt worden, so erführest du eine Ewigkeit der Qual in der Hölle. Solltest du jedoch entscheiden, deine Stunde habe noch nicht geschlagen, du habest dich MIR noch nicht abschließend bewiesen, dann kannst du wählen, ins Leben zurückzukehren.”

    4 Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Verdiente ich, ins Paradies einzukehren, oder landete ich in der Hölle? Ich hörte Stimmen. Es waren meine Freunde, die für mein Seelenheil beteten. Obgleich sie sich auf der Erde befanden, konnte ich sie genauestens hören. Es wärmte mir das Herz, daß sie sich so sehr um mich sorgten, was mir wohl geschehen sei. Ich mußte ihnen zeigen, daß ihre Gebete nicht umsonst waren. Ich wählte die Wiederauferstehung um der Möglichkeit willen, tugendhaft zu leben und das Paradies zu verdienen. Das schuldete ich ihnen, noch mehr schuldete ich das mir selbst gegenüber.

    5 GOTT also sagte: “Seit ICH entschieden habe, den Geist des Menschen in die Seele zu wandeln, damit sie gerichtet würde nach dem Tod, folgt jeder dem Weg, der dich zu MIR gebracht hat, und ICH stelle jedem die gleiche Frage. Manche zeigen die gleiche Bedachtsamkeit wie du, andere gehen ins Paradies ein, und wieder andere überschätzen die Güte ihres Daseins und landen in der Hölle.”

    6 “Wer gewählt hat, so wie du es tatest, wiederaufzuerstehen, dem bleiben keinerlei Spuren der Erinnerung an seine himmlische Reise. Folglich ändert sich sein Verhalten auch nicht, nur bleibt diese Lektion im Grunde seines Herzens eingraviert. Allein, da alle wissen, welch schrecklich Los sie erwartet, wendeten sie sich von meiner Liebe ab, so lasse ich dir als einzigem die Erinnerung auch an den himmlischen Teil. Du kannst folglich von deiner Reise berichten. Und dein Zeugnis soll Bestand haben über die Jahrhunderte. Nun, da du weißt, welche Bürde ICH dir auferlegt habe, kehre zurück ins Leben, bis ICH dich rufe, damit du abermals deine Wahl triffst!”

    7 Daraufhin vernebelte sich mir die Sicht. Ich hatte gerade noch Zeit zu erkennen, daß Aristoteles und Christos mir ein “Auf bald!” entboten, bevor ich das Bewußtsein verlor. Als ich erwachte, fand ich mich in meinem Bett wieder, die Arme gekreuzt. Um mich herum brannten Kerzen, und meine Freunde beteten. Unter Tränen, doch sichtlich erleichtert, erzählten sie mir, daß neun Tage seit meinem Tod vergangen waren. Ich erhob mich, ging ans Fenster, und sah, wie die Sonne von neuem ihr warmherziges Licht auf die Erde warf. Ich erzählte meinen Freunden von meiner unglaublichen Geschichte und beschloß, alles zu Papier zu bringen, was mir während meines Todes zur Kenntnis gelangt war.

    Sypous

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 12:15 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch von das Ende aller Zeiten
    Kapitel I - « Der Traum »


    1 Ich, Ysupso von Alexandria, gottesfürchtig Glaubender aus Ägypten, werde euch die Offenbarung kundtun, die mir im Traume gemacht wurde. Es mag seltsam erscheinen, einen Traum für eine wahrhaftige Vorahnung zu halten, doch wird euch die Lektüre dieser meiner Offenbarung erkennen lassen, daß es sich in der Tat nicht um einen beliebigen Traum handelt. Zuvorderst danke ich dem ALLERHÖCHSTEN, daß er mir die göttliche Mission auftrug, SEINEN Ratschluß in die Welt zu tragen.

    2 Mein Traum beginnt mit einem lieblichen weißen Licht. Ich hatte das Gefühl zu erwachen, und ich kam, wie sonst vormittags, Stück für Stück aus meiner Lethargie heraus. Das Licht zeigte mit meinem fortschreitenden imaginären Erwachen immer mehr Differenzierung. Schließlich sah ich menschliche Wesen mit großen Flügeln wie denen von Vögeln und einem leuchtenden Ring über sich. Sie prangten von Liebe und Sanftheit. Ihre Blicke waren voll von Gutherzigkeit und Innigkeit.

    3 Ich hatte vor mir all jene Menschen, die dank ihres heiligen tugendhaften Lebens zu Engeln geworden waren. Sieben unter ihnen überragten ihre Gefährten an Gutsein, wie ich es in ihrer Präsenz wahrnahm. Ich erkannte ohne Schwierigkeit die sieben von GOTT gebenedeiten Erzengel: Georg, den Schutzheiligen der Freundschaft; Michael, den Schutzheiligen der Selbsthingabe; Raphael, den Schutzheiligen der Überzeugung; Gabriel, den Schutzheiligen des Maßhaltens; Michel, den Schutzheiligen der Gerechtigkeit; Sylphael, den Schutzheiligen der Glückseligkeit; Galadriel, den Schutzheiligen der Selbstbewahrung.

    4 Hinter ihnen konnte ich weite idyllische Landschaften ausmachen. Alles verströmte Schönheit und machte Lust, dort für die Ewigkeit zu bleiben. Doch dies allein war noch nichts: Ich konnte unzählige Auserwählte bewundern, die das Paradies bevölkerten und auf deren Gesichtern sich das Glück abzeichnete. Angesichts solcher Glückseligkeit, die jenen zukam, die ihr Leben tugendhaft verbracht hatten, frohlockte ich und erwartete, mich zu ihnen gesellen zu dürfen.

    5 Dann hörte ich eine strenge und ruhige Stimme, die mir sagte: “Die du hier siehst, sind diejenigen, die das Paradies erlangt haben, indem sie den Geboten gefolgt sind, wie ICH sie Aristoteles und Christos gegeben habe. Doch wisse: die Zukunft wird nicht für alle so strahlend sein.” Ich begriff, daß dies GOTT selbst war, der mir die göttlichen Botschaft überbrachte. Daraufhin ließen mich die Engel allein mit dem HÖCHSTEN. "Sieh in die Wasserlache zu deinen Füßen”, sagter ER zu mir.

    6 Ich sah dort ein schönes Land. Die sanfte Wärme der Sonne streichelte die Obstbaumplantagen, nährte die Weizenähren, die sich kraftvoll gen Himmel streckten, und schenkte all seine Liebe dem Gemüse, das florierte und gedieh. Weiter entfernt konnte ich gelassen weidende Kühe sehen, bei denen auch Schafe waren, die von ihrem Hirten gehütet wurden. Eine angenehmer Wind bot dem Müller seine Kraft für die Arbeit, indem er die Windmühlenflügel drehen machte.

    7 Das Meer gab den Fischern reichen Fang, damit sie ernährt würden, und dünstete seine herben, für den Kenner angenehmen Düfte aus. Mitten in diesem friedvollen Leben gab es eine Stadt, umgeben von Mauern, von Leben nur so wimmelnd. Handwerker arbeiteten, um die Bevölkerung mit allem zu versorgen, was sie brauchte, und Händler priesen ihre Ware den Leuten an, die gerade auf dem Markt ihre Besorgungen machten.

    8 Kinder spielten, lachten und liefen die lebendigen Straßen auf und ab. Aus Wirtshäusern drang Lachen und der Geruch von Flüssigkeiten, die man aus Maßkrügen trinkt. Eine kleine Gruppe umringte den Bürgermeister, der sich Fragen stellen ließ und darauf antwortete. Glocken läuteten, und zahlreiche Bewohner kamen aus ihren Häusern, um die Messe zu besuchen.

    Ysupso

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 12:15 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch von das Ende aller Zeiten
    Kapitel II - « Das Schloss »


    1 Und so begann das Grauen..

    2 Der Himmel verfinsterte sich, füllte sich mit dunklen Wolken. Ein Donner grollte, der in allen Hütten widerhallte. Und es fing an zu regnen. Eine Sintflut, wie sie noch niemand gesehen hatte! Stürme bliesen, und das Meer war derart aufgewühlt, daß ich mehrere Fischer in den Fluten versinken sah. Jeder suchte Schutz, doch der Regen hörte nicht auf zu fallen.

    3 Drei Tage und drei Nächte fortdauernd machte er alle Anstrengungen der Bauern zunichte, die ohnmächtig zusehen mußten, wie ihre Ernte starb. Die Straßen wurden zu Strömen. Das ganze Land versank im Wasser. Und das Meer spülte seinen ganzen Zorn gegen die Stadt, zerschmetterte die Anleger, hob dabei die dicksten Schiffe und warf sie gegen die Küste.

    4 Dann verdunkelte sich der Himmel abermals, jeden Sonnenstrahl erstickend, und hellte sich nicht mehr auf, außer wenn Blitze zuckten, deren Donnergrollen in allen Häusern widerhallte, worin sich die Leute verängstigt zusammengefunden hatten. Der Regen wurde immer kälter und ging in Schnee über. Der Frost gab der Ernte den Rest, und der eisige Wind peitschte um die Häuser, wo die verschreckten Leute Hunger und Durst litten, ohne zu wagen, auch nur ein Wort zu sagen.

    5 Schließlich wurde aus Schnee Hagel. Dieser Hagel bestand aus Hagelkörnern, enorm dick wie ein Ball und hart wie Stein. Sie prasselten mit all ihrer Wucht auf die Mauern und steinernen Gebäude. Die Dächer mochten davon in Mitleidenschaft gezogen werden, doch tatsächlich konnten sie widerstehen. Dies gelang zwar nicht immer, denn einige Häuser fielen über ihren unglückseligen Bewohnern zusammen - unter deren herzzerreißenden Hilferufen, die im Getöse dieser Naturkatastrophe untergingen.

    6 Der Leidensweg schien ein Ende zu nehmen, als der Hagel schwächer wurde, schließlich vollends aufhörte. Nach und nach verließen die Leute ihren bescheidenen Unterschlupf, und manch einer von ihnen hielt verstört auf das Schloß zu, um Antwort auf seine Fragen zu finden. Der Pfarrer und der Herzog wendeten sich an die Menge. Doch die Ansprache des Herrn auf Zeit wurde vom Einsturz des Turms jäh unterbrochen, der ihn kurzerhand zermalmte.

    7 In der Tat hatte die Erde zu beben begonnen. Und der unglückliche Volksvertreter befand sich auf der Fall-Linie des großen Bauwerks. Die Leute rannten, um erneut ihren Unterschlupf zu erreichen. Allein: die instabil gewordenen Unterkünfte brachen eine nach der anderen zusammen. Die Straßen öffneten sich, Spalten taten sich auf und verschlangen mit ihren erdigen Zähnen all die Unglücklichen, die in diese fürchterliche Falle gegangen waren. Die schon vom Hagelschlag mürbe gewordenen Mauern stürzten ebenso ein und forderten ihren Teil der Toten.

    8 Die ganze Stadt fiel nach und nach zusammen, was zahlreiche Menschen in Panik versetzte. Allein die Kirche überstand die Angriffe der entfesselten Elemente, als hätten sie sie absichtlich ausgespart. Die Erde hörte auf zu beben, und Ruhe kehrte ein. In einem Wort: die Überlebenden versammelten sich im Hause des Allerhöchsten. Auch der Pfarrer war dort. Er predigte die Buße der getanen Sünden. Seine Lebendigkeit war Goldes gleich, doch spürte man die Angst in seiner Stimme, seine Gebete könnten nicht reichen, sie alle zu retten. Alle lauschten der Predigt des Pfarrers, wie sie es zuvor noch nie getan.

    Ysupso

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 12:16 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch von das Ende aller Zeiten
    Kapitel III - « Die Kirche »


    1 Der Wind schlug an die Flanken der Kirche und ließ sie in ihren Grundfesten erbeben. Der dunkle und eisige Himmel war voll der bedrohlichen Wolken von herkulesken Ausmaßen. Rund um das heilige Gebäude zerschnitt der Blitz die Luft, dicht gefolgt von seinem Komplizen, dem Donner, dessen Grollen in den verschreckten Herzen der Gemeinde widerhallte.

    2 Der Pfarrer forderte sie auf zu beten. Er hörte nicht auf, sie daran zu erinnern, sie hätten nichts zu befürchten, so sie die göttlichen Worte in ihrem Geiste behielten, die ihnen von den Propheten Aristoteles und Christos überliefert waren. Die Reinheit seines Glaubens drängte ihn, seine Zuhörer zur Buße ihrer Sünden aufzufordern. Er wiederholte unaufhörlich, es sei Zeit, jenen die Beichte abzunehmen, die ungesühnte Sünden mit sich trügen. Doch niemand mehr hörte auf ihn, Schrecken stand anstelle der Vernunft, und alle blickten nur durch die Scheiben der Kirchenfenster.

    3 Zu diesem Zeitpunkt brach das dritte Unheil über sie herein. Der Wind verdoppelte seine Stärke: aus Wind wurden Böen, aus den Böen ein Sturm. Die Naturgewalt erreichte ihren Höhepunkt, als eine fürchterliche Windhose das heilige Bauwerk heimsuchte. Sie brach die Scheiben der Kirchenfenster und füllte das heilige Bauwerk mit ihrem eisigen Atem. Die bunten Glasscherben fielen als ein Regen scharfer Klingen auf die Unglückseligen, die sich unter ihnen befanden.

    4 Die Windhose warf die Kirchenbänke an die Wände, woran sie zerschmetterten. Sie warf die Schäfchen der Gemeinde um, die eines über das andere fielen. Sie kippte die Standbilder des HÖCHSTEN von ihren Sockeln, sie in tausend Stücke zerschmetternd. Die schweren und imposanten Kirchentüren waren viele Jahrhunderte alt. Sie hatten die Widrigkeiten der Zeit überstanden, ohne einen einzigen Makel davonzutragen. Doch nun hob die Windhose sie aus den Angeln, als seien sie Strohhalme.

    5 Das Sturmgebrause übertönte des Pfarrers Mahnrufe zum Gebet. Er unterbrach sich selbst, als er ein kleines Kind am Boden liegen sah. Ein schwerer Holzbalken drohte, auf es zu fallen. Der Pfarrer warf sich auf es und drückte es aus der Fallrichtung des hölzernen Monsters. Dieses Opfer stellte sich unglücklicherweise als sinnlos heraus, denn das gesamte Bauwerk drumherum fiel über den Menschen darin zusammen, von denen es nur wenigen gelang zu entkommen.

    6 Diese hatten es damit allerdings nicht am glücklichsten getroffen, denn sie hatten schließlich das Unglück, dem letzten Unheil preisgegeben zu sein. Die Stadt war ein einziges Ruinenfeld auf rissigem Boden, das Meer entfesselt unter einem tintenschwarzen, blitzdurchzuckten Himmel, Weiden und Obstgärten waren geflutet, und nur noch vereinzelt standen Bäume mehr oder weniger aufrecht.

    7 Die Überlebenden sahen diese letzten Bäume in Flammen aufgehen. Sie weinten aus aller ihnen noch verbliebenen Kraft. Der immer noch eisige Wind entflammte einen ansehnlichen Scheiterhaufen unter freiem Himmel. Die Wolken färbten sich rot, sie reflektierten das Flammenmeer, in das das Land tauchte. Es verschlang in einer Höllenglut alles das, was noch geblieben war. Die unglückseligen Leute, die die vorigen drei Unheilsausbrüche überlebt hatten, heulten vor Pein, als die Höllenglut ihr Fleisch verkohlte und schließlich nichts von ihren Körpern übrig ließ.

    Ysupso

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    Buch von das Ende aller Zeiten
    Kapitel IV - « Das Göttliche Urteil »


    1 Ich hob den Blick von der Wasserlache, in der sich all diese fürchterlichen Bilder meinen Augen darboten. Ich zitterte durch und durch, das Leidensgeschrei der armen Opfer jener vier Sorten Unheils wirkten in meinem Herzen nach. Ich weinte heiße Tränen, so fürchterlich war das Los dieser armen Unglückseligen.

    2 Daraufhin sagte GOTT zu mir mit sanfter, beruhigender Stimme: “Sieh, welch Gefahr, die Welt derart enden zu lassen, die du doch so sehr liebst. Sie wird zerstört werden: vom Wasser, vom Erdboden, vom Wind und vom Feuer. Doch fürchte dich nicht, denn wenn ihr euch tugendhaft zeigt, dann könnt ihr dieses unnütze Leid verhindern. Und die, die in der Tugend leben, sorgen sich nicht, denn ICH werde nie diejenigen vergessen, die MICH lieben”, sprach der ALLERHÖCHSTE zu mir. Und tatsächlich erkannte ich, wie die Wolken sich verzogen, die Winde sich legten, die Flammen starben. Nur die Erde zitterte noch gewaltiger.

    3 Und die Männer und Frauen, die das Grauen erlebt hatten, welches ich hatte sehen können in jener Pfütze, entstiegen der vergehenden Welt. Sie waren zahllos, aufrecht dicht an dicht, gleich einem Meer von Menschen. Trotz der unbeschreiblich langen Zeit, die sie unter der Erde verbracht hatten, schienen sie zu neuer Jugend zurückzufinden. Sie erhoben sich als eine riesige Wolke von Wesen, die auf dem Weg zurück zu ihrem SCHÖPFER waren.

    4 Hinter ihnen erkannte ich die Welt, einen gigantischen Ball von Materie. Alle Menschen hatten ihn verlassen. Seine Oberfläche wurde rissig, titaneske Flammen züngelten aus den so entstandenen Spalten. Schließlich stand die Welt in Flammen. Sie beleuchtete die anderen Sterne mit einem kräftigen roten Licht. Zu guter Letzt erfüllte sie ihr Schicksal, das GOTT ihr vorherbestimmt hatte, mit einer unermeßlichen Explosion.

    5 Die Menschen nahmen entlang den Sternen ihren Platz ein, auf dem, was man die Milchstraße nennt. Sie ordneten sich in einer Reihe an, die unendlich zu sein schien. Einige freuten sich, auf das Göttliche Urteil zu warten, andere vergossen heiße Tränen und bereuten, die von den Propheten Aristoteles und Christos überbrachten göttlichen Worte nicht beachtet zu haben. Die Engel erwarteten geduldig die Menschen auf dem Sonnengestirn. Und auf dem Mond spuckten die Dämonen ihre Gehässigkeit in die Gesichter der bald Gerichteten.

    6 Und GOTT sagte zu mir: “Sieh. Diese Männer und Frauen sind jetzt vereint in Erwartung des Richtspruchs über ihre Seele. ICH habe euch zu Anwärtern der Tugendhaftigkeit gemacht, und ICH habe diese dergestalt geschaffen, daß, falls einer unter euch sie praktizierte, sie sich allen anderen mitteilte.” Ich erkannte die Lehren des Aristoteles und die Gebote des Christos! “Das hatte den Zweck,” fuhr ER fort, “MIR zu dienen, MICH zu ehren und MICH zu lieben, doch auch euch zu lieben – einer den anderen. ICH bin die unsichtbare Hand, die euren Schritt führt; allein: eine große Zahl von euch hat sich von MEINEN Geboten abgewendet.”

    7 “Ihr werdet gerichtet einer nach dem anderen, sobald ihr sterbt, doch dies wird nicht immer der Fall sein. In der Tat gestatte ICH der Kreatur, der ICH keinen Namen gab, ihre Behauptung zu beweisen, nach der der Starke den Schwachen beherrsche. Falls ihr euch erneut in großer Zahl von MIR abwenden solltet, wird geschehen, was du in der Wasserlache geschaut hast. Solltet ihr von neuem die Liebe vergessen, die ICH für euch empfinde, und ihr mich abermals nicht mehr lieben, würde dies wahr. Sollte meine Botschaft, die von Aristoteles und Christos verkündet wurde, nicht mehr von euch gehört werden, werde ICH die Welt und das Leben darin vernichten, denn die Liebe wird nicht mehr von Bedeutung darinnen sein. Also, gib acht, auf daß meine Botschaft nicht im Schlund des Vergessens verschwinde.”

    8 Und deswegen erzähle ich euch dies. Die Tugend muß eines Jeden Schritte lenken. Jeder muß sie an seinen Nächsten weitergeben. Das ist die Botschaft GOTTES. Kommet nicht ab vom weisen Weg, den seine Hand weist, oder es kommt der Tag, an dem die Welt vergeht und wir alle gerichtet werden!

    Ysupso

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 12:19 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Buch von das Ende aller Zeiten
    Kapitel V - « Die Fragen »


    1 Allerdings hatten manche Fragen noch keine Antwort gefunden. Ich fragte GOTT, ob er mir ein Licht aufgehen lassen wolle – und in SEINER großen Barmherzigkeit willigte er ein.

    2 Ich fragte IHN: “Wann wird über uns gerichtet? Welche sind die Strafen und die Belohnungen, die wir erhalten werden?” ER antwortete mir: “Ich habe mich entschlossen, als ICH die Menschen zu MEINEN Kindern erwählte, ihnen das schönste Geschenk zu machen: ICH habe eines jeden Geist zu einer Seele gewandelt, damit ihr in das Paradies eingehen könnt, solange ihr der Lehre von Aristoteles und von Christos folgt, und damit ihr mit der Hölle gestraft werdet, verlaßt ihr den Weg, den sie euch gewiesen. Ihr werdet gerichtet euer Leben lang. Jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat fließt in MEIN abschließendes Urteil ein. Wenn ihr sterbt, entscheide ICH über euer ewig-endgültiges Schicksal. Je nachdem ihr tugendhaft oder Sünder gewesen seid, werdet ihr euch in den Reihen der Erwählten oder der Verdammten wiederfinden.

    3 Ich fragte IHN daraufhin: “Aber wie sehen die Menschen aus, die zur Sonne oder zum Mond kommen? Sind wir nicht reiner Geist? Was wird aus unseren Körpern? Was sind die Engel und die Dämonen?” ER antwortete mir: “Der Körper kann ohne Geist nicht sein, und der Geist kann ohne Körper nicht sein, denn ICH habe das Leben als Einheit aus beiden gemacht. Geht ein Mensch ins Paradies ein, oder fährt er zur Hölle, so bleibt der Körper, den er auf Erden hatte, dort zurück, um das Leben zu nähren, und ein neuer Körper wird ihm stattdessen gegeben. Dieser ist nach dem Geiste des Menschen geschaffen: er repräsentiert – sei es die Schönheit, sei es die Häßlichkeit. Die Engel sind diejenigen, die infolge ihrer Heiligkeit Körper erhalten haben, die so perfekt sind, daß sie mir auf der Sonne zur Hand gehen. Die Dämonen sind wiederum jene, die so sehr in der Irrung vom Glauben gelebt haben, daß ihr Körper nichts Anderes ist als Grauen und Bestialität.”

    4 Ich fragte IHN weiter: “Die Taufe ist das Sakrament, das die Aufnahme eines Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen segnet. Ohne sie wäre kein Eingehen ins Paradies möglich. Allein: Was geschieht den armen Kindern, deren Leben endet, bevor sie überhaupt die Möglichkeit hatten, getauft zu werden?” ER entgegnete mir darauf: “Ich habe euch erwählt bei eurer Geburt, denn euch zieht es ganz natürlich zu MIR. Es sind eure Sünden, die euch von MEINER göttlichen Vollkommenheit abbringen.”

    5 “Die Taufe ermöglicht es der Tugendhaftigkeit, den Sünder zurückzugewinnen, erlaubt es der Liebe, die Trägheit zu überwinden. Ein Tugendhaftiger, der nicht getauft ist, vermag nicht allein, seine Fehltritte auszumerzen, denn ICH habe seinen Eintritt in die Gemeinschaft MEINER Gläubigen nicht gesegnet. Allerdings hüte dich davor zu glauben, getauft zu sein ermächtige dich, ungeniert zu sündigen! Dieses Sakrament ist nichts weiter als ein Mittel, wahrlich tugendhaft leben zu können. Und all jene, die nicht getauft wurden, ob sie nun Kinder oder Erwachsene seien – wenn sie wahrlich nie nimmer nicht gesündigt haben, so können sie auch ins Paradies eingehen.

    6 Zu guter letzt fragte ich IHN: “Das Ende aller Zeiten – wird es tatsächlich eintreten?” ER antwortete mir: “Nein, ICH habe entschieden, die Welt zu vernichten, sollten sich die Menschen so vollends in der Sünde verlieren, daß es darauf hinausliefe, die Kreatur, der ICH keinen Namen gab, behielte Recht mit ihrer Auffassung. Wisse, die Zukunft der Welt hängt von nichts als deiner Tugendhaftigkeit ab. An dir ist es, die Botschaft, die ich durch Aristoteles und Christos übermittelt habe, zu achten, denn wenn ihr euch gebärdet wie die Bewohner Oanylons, werden eure Laster euch die Art von Welt schaffen, die mit euren sündigen Vorlieben verbunden ist.”

    7 Schließlich teilte mir GOTT mit, es sei die Zeit gekommen, daß ich nach Hause zurückkehrte und daß mein Traum ende. Erleichtert davon, so vieles von GOTT SELBST erfahren zu haben, kehrte ich in mein molliges Bett zurück, worin ich aufwachte. Noch verwirrt von dieser Offenbarung begann ich, diese Botschaft GOTT SELBSTS schriftlich niederzulegen.

    Ysupso

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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 3:35 pm; édité 2 fois
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