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[De-Dogma]Das Buch der Tugenden
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Oberon.



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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:49 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Vita des Christos
    «Der Prolog »


    Das Leben des Christos
    niedergeschrieben von Samoht im Jahre 87.


    Hier, meine Brüder, ist das Erbe, das ich in der Form dieser Pergamentrollen auf Euch kommen lasse. Ich, Samoht, ein alter Mann, der hofft, bald vom Höchsten zu sich gerufen zu werden, um sich mit Ihm in Seinem Königreich zu vereinen, übergebe hier alle meine Erinnerungen von dem einen namens Jeshua, der auch Christos genannt wurde, der die Welt unauslöschlich durch seinen Fußabdruck zeichnete.

    Ihr kennt ihn, meine lieben Kinder, diesen dünnen, schönen, großen Mann, der die Wüsten durchquerte, einen Wanderstock in seiner Hand, Gottesglück ausstrahlend. Er lehrte alle Menschen die Botschaft von Aristoteles, um sie von ihren Freveln zu erretten. Er war der lang erwartete Prophet, unser so sehr erhoffter Führer.

    Ihr kennt ihn, die ihr bereits so viele Zeugnisse von seinem Leben gehört, manche davon widersprüchlich, häufig mysteriös, aber alle übereinstimmend in dem außergewöhnlichen Schicksal dieses von Gott beseelten Mannes.

    Jetzt hat mich meine Kraft verlassen, meine Freunde, und ich ahne, daß ich den Winter nicht überdauern könnte. Also entschloß ich mich, euch seine Geschichte zu erzählen, so wie ich sie vor langer Zeit erlebte. Ich arbeitete wie ein Sklave die Nacht durch - beim Schimmer einer Kerze. Ich grub tief in meinen Erinnerungen, um sicher zu gehen, daß alles Geschriebene hier wahr und genau ist, und ich entfernte jeden Gedanken, den die Zeit geändert oder verschönert hatte.

    Selbst jetzt bei diesen Vorsichtsmaßnahmen scheint mir sein Leben wie eine Sinnestäuschung, ein schillernder Traum, ein Mysterium aufregender Schönheit und melancholischen Dramas. Ach! Heute, gebeugt, wenn doch aufrecht stehend, selbst geschmückt mit einem Stock, kann ich ein Schluchzen nicht unterdrücken, wenn ich mich schließlich auf meine zerbrechlichen Beine erhebe, um die Schönheit der Schöpfung zu bewundern; das Sonnenlicht dieses Tages erscheint noch immer in Leib und Seele geprägt von Christos.

    Die Natur belegt die Macht wie die Güte des Allerhöchsten. Was das Leben betrifft, so ist es in sich selbst ein Beweis dieser beinahe beunruhigenden Erhabenheit.

    Meine Tränen der Freude sind für Gott, als Dank dafür, uns geschaffen zu haben, und für das gewaltige Geschenk, das Er uns machte, indem er den Propheten sandte, uns den Weg zu weisen. Jetzt, meine Brüder, kann ich auch vor Glück weinen, diese Zeilen als Beweis zu lesen, daß ich in der Mission nicht gescheitert bin, auf die Christos mich vor so vielen Jahrzehnten schickte.

    Drei Jahrhunderte, nachdem Aristoteles das Gotteswort offenbarte, sahen sich diejenigen, die den Glauben an den Ewigen hatten, mit der absoluten Macht verschiedener heidnischer Religionen konfrontiert, die ihren vielen falschen Göttern opferten, von denen einige sogar die Lehren von Aristoteles übernommen hatten, um die Wahrheit besser für sich verbiegen zu können. Aber der wahre Glaube verfehlte die Herzen der Männer und Frauen dieser Zeit nicht, und sie wurden jeden Tag mit den falschen Überzeugungen dieser Sünder konfrontiert. Alle Glaubenswahrheiten warteten darauf, daß die Prophezeihung von Aristoteles manifest würde und der kommende Prophet imstande war, die Botschaft des Ewigen zu bestätigen ...

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Oberon.



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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:50 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel I - « Das Kind wird in Bethlehem in Judäa geboren »


    Als ich Christos kennenlernte, sprach er gern stundenlang ununterbrochen mit bewegender und fesselnder Stimme zu uns. Wir sogen seine Worte mit Begeisterung auf und nährten unsere Herzen mit ihnen. Es war zu einem dieser langen Diskurse, daß Christos uns von seiner Kindheit erzählte. Und so erzähle ich es euch, meine Kinder, weil dieser Teil seines Lebens ebenso schön war wie das, was ich an seiner Seite miterlebte.

    Maria lebte mit Joseph zusammen, den sie bald heiraten sollte. Beide waren einfache Landstreicher, doch lebten sie tugendhaft, dankten dem Höchsten für jedes irdische Geschenk, das er ihnen machte. Außerdem empfanden sie füreinander aufrichtige Liebe bar jeder Lust, und ihr Leben war glücklich. Aber eines Tages sah Maria in ihren Träumen einen Reiter von weit entfernt herannahen, um sie zu treffen. Er erreichte ihr Haus und saß ab. Er war ein Mann majestätischen Auftretens; er trat näher und sagte:

    "Maria, fürchte dich nicht, denn der Ewige liebt dich und hat dich für ein wunderbares Werk auserkoren. Du wirst ein Kind zur Welt bringen, und du wirst es Jeshua nennen. Er wird ein Führer, gotterfüllter Heilsbringer sein. Er wird das Wort des Gottes überallhin tragen, wohin er auch geht, und wird die Leute von ihren Sünden erretten, indem er sie die Weisheit des Aristoteles lehrt."

    Der Reiter saß wieder auf und hielt auf die Ferne zu, aus der er gekommen war. Maria erwachte und sah Joseph vor ihr, der sie mit liebendem Blick anschaute.

    Und es kam, wie es der Traum verkündet hatte. Maria empfing ein Kind, und alles geschah nach der Weissagung von Aristoteles - seine Eltern nannten es Joshua.

    Das Kind war in Bethlehem in Judäa geboren. Wegen der Überbevölkerung, die es in dieser Stadt gab, mußte das Paar zum Ausruhen eine verfallene Hütte beziehen, denn es gab keinen anderen Platz, wo sie unterkommen konnten. Und als das Kind geboren war, erschien es allen, die es sahen, von Gottesgnade berührt, da es Sanftheit und Ruhe ausstrahlte. Also spendeten die Leute des kleinen Dorfes, damit dieses selige Gotteskind alles hatte, dessen es bedurfte. Einige brachten Wäsche, andere halfen, die Hütte zu reparieren, und wieder andere brachten den zwei glücklichen Eltern Essen und Kleidung.

    Maria war verklärt vom Glück. Ihre Heiterkeit ließ sie strahlen, und seither dankte sie dem Höchsten jeden Tag für die Geburt dieses Kindes.

    An diesem ruhigen und friedlichen Ort begann Jeshuas Leben, so fern von Gewalt und Perversion ... bis ...

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:51 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel II - « Die Flucht nach Zypern »


    Doch Maria war zu glücklich die Mutter des künftigen Erlösers zu sein, um ihre Zunge in Zaum zu halten.
    Eines Tages, als sie Wasser vom Brunnen holen ging, kreuzte ihr Weg den der Dirne des Königs von Judäa, Elitobias.

    Elitobias war eine fanatische Gelehrte des Staatsweges und lebte in schamlosen Luxus, sich selbst an Fleisch, Fisch und Milch labend. Sie hatte die Gewohnheit sich über die Armut Marias lustig zu machen.
    „Ich,“ so sprach sie, „Ich diene dem größten König unserer Welt, unserem geliebten König Mistral IV. !“

    Daraufhin machte Maria, die den Spott Elitobias’ nicht länger ertragen konnte, einen Fehler und antwortete ihr: „Und ich, ich bin die Mutter des Erlösers, Jeshua, der die Botschaft Aristoteles’ verbreiten und der all’ deine unnötigen Könige und Propheten entthronen wird. Mistral IV. ist kein dauerhafter König, mein Sohn wird ihn übertreffen an Charisma und sein Name wird in den Erinnerungen der Menschen eingraviert sein, lange nachdem dein König vergessen ist.“

    Verwirrt kehrte Elitobias, die an die Träume und Zeichen der Bestimmung glaubte, zurück zum Palast Mistral IV. um ihrem König Bericht zu erstatten.

    Mistral IV. war ein Mann aus Stein, einer Statue gleich poliert von der Patina der Vergangenheit. Er war finster, ein Witwer, trostlos in seiner Trauer und unnahbar.
    Als Prinz, bekämpfte er die Meder mit Belagerungsmaschinen. Doch sein Glanz war seither ziemlich verblasst und er ward taub und blind gegenüber dem Elend seines Volkes. Bedacht auf seine Macht, gab er vor seine Aufgabe zu erfüllen, aber in Wirklichkeit lies er seine intrigierende Frau das Königreich lenken. Seinen luxuriösen Palast verließ er nur noch, um eine Revolte zu verhindern oder eine Verschwörung zu unterdrücken.

    Als er Elitobias, für die er eine sündige Neigung empfand, berichten hörte, war er überrascht. Dann fragte er sie: „Wer ist dieser Bauerntölpel, der Jeshua genannt wird und sein Volk erretten will? Wo kann ich ihn finden? Auf welchem Markt? In welchem Gasthaus?“

    Elitobias fuhr mit ihrer verleumderischen Anklagerede fort, darauf hoffend für sich selbst eine Belohnung zu erringen:
    „Danach was Maria zu mir sagte, ist Jeshua der Erlöser, der Führer, der Spiegel der Göttlichkeit. Von Aristoteles angekündigt und, gemäß dessen Prophezeiung, wird er allen Menschen die frohe Botschaft überbringen und alle Aristotelischen Gebote bestärken. Sein Einfluss wird groß sein und seine Anhänger zahlreich, die sich in ihm selbst wiedererkennen und in Aristoteles für die Jahrtausende, die da kommen. Ihr werdet ihn in Bethlehem finden.“

    Bei diesen Worten spürte Mistral die alte Furcht vor der Macht des wahren Glaubens und alter Aberglauben machte sich wieder in ihm bemerkbar. Er hatte Angst seinen Thron zu verlieren und nahm diese Bedrohung sehr ernst. Er rief nach seiner Wache und befahl:
    „Wache, ein Mann wurde gerade geboren, der sich gegen mich verschwören könnte. Es ist nötig, egal was es kostet, diesen Mann davon abzuhalten gegen mich aufzubegehren. Er ist in Bethlehem. Findet ihn! Tötet ihn! Wenn nötig nutzt gar meine Belagerungsmaschinen und schleift die Stadt.“

    Gehorsam verließen die Wachen den König und reisten nach Bethlehem.

    Doch in jener Nacht erschien Maria im Traum wieder jener Reiter, der ihr bereits die Geburt Jeshuas offenbarte:
    „Steh auf! Nimm Jeshua mit dir und geh! Geh nach Norden zur Insel Zypern und bleibe dort bis du zurück gerufen wirst, denn Mistral möchte dieses kleine Kind töten.“

    Voller Furcht vor dem nächsten Tag, nahmen Maria und Joseph das Kind und die letzen Brote und Maissäcke und flüchteten über Tarotshé nach Norden. Sie verließen Judäa unbemerkt und blieben auf Zypern solange die Bedrohung andauerte.

    Mistral IV., der von seinen Wachen hörte, dass die Eltern aus dem Land geflohen waren, war wutentbrannt und schrie:
    „Wachen, dieser Joseph und diese Maria sind Aufwiegler! Sie trotzen mir und haben meinen königlichen Erlass missachtet und sind des Verrates schuldig! Vernichtet sie sofort! Denn diese Linie von... von... muss gebrochen werden. Geht findet alle Kinder, jünger als zwei Jahre und merzt sie aus, wenn nötig vernichtet die Stadt.“

    In nur wenigen Stunden formierten sich die berühmten Armeen Mistrals und durchkämmten das ganze Land. Sie überwachten jeden Markt, jedes Gasthaus und hinterließen Anweisung, dass ein jedes Kind, jünger als zwei Jahre zur Verwaltung gebracht werden soll. Zur Zählung, wie man sagte.

    Die einfachen Leute brachten ihre Kinder und Enkelkinder zu den Ämtern ohne zu ahnen, dass dies das letzte Mal war, das sie die Kinder lebend sahen. Die grausamen Wachen durchschnitten die Kehlen der hilflosen Seelen vor den Augen der eigenen Eltern.
    Tränen wurden vergossen, qualvolle Schreie hingen über den Städten und Dörfern und man sah Ströme aus Blut und Tränen durch die Strassen fliessen. Doch das dreckige und böswillige Werk ward getan.

    Mit steinernen Herzen und kalten Blick betrachtete der finstere König von der Spitze seines Thrones still das Massaker. Und sein Herz brach, der König ward wieder still, gar lethargisch, so dass er gar vergaß zu essen und an Kraft verlor. Er wurde gebrechlich, dann knochendürr und starb letztlich.

    Auf Zypern hörten Joshuas Eltern die Nachricht vom Tode Mistrals und fanden, dass das Leben des Kindes nicht weiter gefährdet war. Joseph und Maria kehrten nach Judäa zurück und um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen beschlossen sie ihr Kind nicht weiter Jeshua zu nennen, sondern Christos. So nahmen sie aus ihrer Hütte wieder die letzen Brote und Maissäcke und reisten über Tarotshé nach Süden. Letztlich erreichten sie eine Stadt namens Nazareth, auf dass sich die Prophezeiung Aristoteles’ erfülle.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:52 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel III - « Seine Kindheit in Nazareth »


    Auf diese Weise verbrachte Christos seine Kindheit in der Stadt Nazareth, wo er von seinem Vater, dem Zimmermann Joseph und seiner Frau Maria aufgezogen wurde.

    Nun war Christos ein außergewöhnliches Kind und voller Liebe, und wurde von allen Menschen der Umgebung gemocht. So kam es, dass eine alte, sehr gutmütige Frau dem Elternpaar einen kleinen Garten schenkte, in welchem, während Joseph im Walde Holz schlug, Maria Gemüse kultivierte. Diese gesunde Speise schien gar wunderartig auf Christos zu wirken, der trotz seines jungen Alters, geradezu charismatisch ward. Seine Worte waren wie Gold und alle wollten sie ihn hören, ohne es zu wagen ihn zu unterbrechen.

    Maria, die ihren Gemüseanbau hegte und pflegte, konnte es sich bald leisten eine kleine Viehweide zu erstehen, auf welcher alsbald Schafe friedvoll grasten.

    Christos genoss die Arbeit mit diesen gemütlichen Tieren und als Andere ihn fragten, warum dies so war, betrachtet man die mühvolle Arbeit, die die Tiere brauchten, antwortete er: „GOTT gab uns die Arbeit, so dass wir jeden Tag vom Neuen beweisen können, den Titel „GOTTES Kinder“ zu verdienen. In SEINER Güte gab er uns das Privileg über all den anderen SEINER Kreationen zu stehen und machte uns zu den einzigen Empfängern seines Geschenkes – der Sprache – weil wir die Einzigen sind, die IHN genau so lieben können, wie ER uns liebt. Ich mag diesen Widder und dies’ Mutterschaf, nicht weil ich hoffe, dass sie diese Liebe zurückgeben, nein, weil sie – wie ich – vom HÖCHSTEN abstammen.“

    Oftmals half Christos seinem Vater das Holz vom Markte nach Hause zu tragen und dort betrachtete er Joseph beim Zuschneiden und Formgeben des Holzes. Eines Tages sprach Christos: „Das Holz, welches du hobelst und welches du zu Rahmen schreinerst, es ist wie ein Abbild der Welt. Wie aus diesem Stück Holz, wird aus der Welt das, was wir daraus machen, also müssen wir uns anstrengen, es mit Liebe und Aufmerksamkeit bearbeiten. Die Menschen sind wie diese Rahmen und ich werde sie zu den Rahmen und Dachfirsten meiner Kirche machen.“

    Aus fadem Brot, Mais und Milch bereitete Maria eine Mahlzeit zu, dazu kochte sie alles in einem irdenen Steintopf. Christos sprach zu ihr: „Diese Mahlzeit, die du bereitest, das Essen, das du zusammen bringst, es ist ein Abbild der Menschen. Wir müssen sie miteinander vermischen, um den Duft der Glückseeligkeit verbreiten zu können.“

    Die Eltern lehrten ihrem Kind die Grundzüge der Tugenden. Für dieses Fach zeigte Christos eine außergewöhnliche Empfänglichkeit. Er verstand nicht nur diese Grundsätze, er lebte sie in Gänze. Er atmete die Tugenden und alle im Dorfe waren von seinem Beispiel inspiriert.

    Christos liebte es auch in der Landschaft und der Wüste spazieren zu gehen, Zeit damit zu verbringen in der Mitte der Natur SEINE Kreation zu bewundern. Er teilte hohes Gras und stand auf einer weiten, staubigen Düne. Er ging die Wege, erklomm die Berge und betrachtete die Welt eingehend, die Harmonie und das Zusammenspiel der Elemente bewundernd. Vielleicht dachte er just in jenen Momenten an die ursprünglichen Gründe all dieser Schönheit.

    So verbrachte er seine Jugend und wuchs auf im Kreise all jener Menschen, die er liebte.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:53 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel IV - « Reise durch Judäa, erste Predigten »


    Mit Erreichen des Mannesalters entschloss sich Christos seine Eltern zu verlassen, um die Welt zu durchqueren und ihren Menschen zu helfen. Mit ausgereiften Ideen über die Grundsätze des Aristoteles und die Botschaften Gottes, verlies er schließlich sein Zuhause.

    Nachdem er seinen Eltern Lebewohl sagte, zog er hinaus ins Land Judäa. Er ging auf steilen Pfaden, erklomm hohe Berge, stieg in Täler herab und durchquerte Flüsse.

    Während seiner Reisen traf er viele Menschen, oftmals nur in Lumpen bekleidet, die auf ihrem Weg und in Meditation ein Mittel suchten die Wahrheit zu erkennen. Christos hielt inne und sprach mit vielen von ihnen, reich werdend an deren Erfahrungen und deren Menschlichkeit.

    Aber er traf auch auf die Exzentrischen, Extravaganten, die Verrückten und die Einsiedler. In Kürze traf er auch auf einige Landstreicher, die es verweigerten, ob ihres Hasses gegenüber den Menschen, ein Leben in Gesellschaft und in einer Stadt zu verbringen.

    So versuchte er sich diesen armen Menschen anzunähern, er sprach zu ihnen, erklärte ihnen die Philosophie Aristoteles und Lehren des Allerhöchsten.

    "Aristoteles," sprach er, "lehrte uns, dass der weise Mensch am Leben der Stadt teilhaben muss. Ihr, meine Freunde, schaut euch an, seid ihr denn glücklich? Wisst ihr denn, was es heißt in der Mitte des Nichts ein Mensch zu sein? Meine Freunde, wisset, dass der Mensch dazu gemacht ist bei seinen Nachbarn zu leben."

    Dies gesagt, mäßigte Christos seine Worte:

    "Vergesst nicht, dass jeder Mensch seine eigene Individualität hat, seine eigene Beziehung zu Gott und zur Natur. Vergesst das nicht. Findet für euch Zeit und Mittel zur Besinnung. Von Zeit zu Zeit, zieht euch zurück, jenseits der Stadt, um euch im Gebet und Meditation neu zu finden. Der Friede und die Konzentration eures Geistes wird euch helfen Gottes Liebe von euch auf ihn zurück zu reflektieren. Diese Abgeschiedenheit ist dann ein Mittel für euch, Rückzug zu erhalten und das Leben der Stadt zu bewundern und wert zu schätzen."

    Die Kraft seiner Überzeugung wog so schwer, dass alle, die seinen Pfad kreuzten, überzeugt wurden. Nachdem sie mit Christos redeten, kehrten sie zurück in ihre Dörfer und verbreiteten unter ihren Mitbürgern Freude und Überraschung.

    Freilich, die Zeiten wogen schwer und ein jeder erwartete die Ankunft eines Erlösers. Allerdings sprachen viele der Heimkehrer dieser Tage: "Christos, unser Retter, ist gekommen wie es in der Prophezeiung des Aristoteles angekündigt ward."

    Doch Christos fühlte in sich das Bedürfnis sich für eine Zeit zurückzuziehen, um sich selbst zu sammeln. Isoliert von der Welt durchwanderte er Weiten der Wüste. Sein spiritueller Rückzug dauerte 40 Tage.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:54 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel V - « Rückzug in die Wüste und das Treffen mit der Kreatur ohne Namen »


    Jeshua war bereits einige Tage in der Wüste, trank sein Wasser und aß die Grashüpfer auf dem Sand, als, völlig ermüdet, ihn der Wunsch befiel sich nieder zu legen und sich nicht weiter zu rühren. Es war als würde eine mysteriöse Kraft zu ihm sprechen:

    „Stopp, Christos, Sohn des Joseph, denn du bist müde. Ist es dein Begehren, dann kannst du umkehren und nach Hause zurück gehen ohne weitere Erschöpfung.“

    Es war die Kreatur ohne Name, die in der Dunkelheit über die tausende Jahre lebte. Sie wollte nicht, dass durch Christos das Wort der Liebe GOTTES verbreitet wurde. Sie beschloss gar Christos zu korrumpieren, um ihn von seiner rechten Mission abzubringen, denn wenn die Wurzel schwarz wird, beginnt der Baum zu faulen und wird niemals Früchte tragen.

    Doch Christos sprach ohne jeglichen Ärger: „Verlasse mich, du die mich selbst in Müßiggang verlieren lassen möchtest. Ich werde weiter machen, denn Welt gehört jenen, die früh aufstehen.“

    Und so ward die Versuchung sich nieder zu legen auf der Stelle entschwunden.

    Viele Tage fastete Jeshua und ward immer hungriger. Sein Bauch schmerzte und das Verlangen seine Satteltasche mit den Vorräten zu öffnen, überkam ihn. Die Kreatur ohne Name, ausgestattet mit außergewöhnlich hohem Charisma, sprach:

    „Öffne deine Tasche, Christos, Sohn des Joseph, denn du leidest Hunger. Daher iss dies‘ Fleisch und iss dies‘ Brot, welche dich erwarten… Du wirst später immer wieder die Möglichkeit haben Grashüpfer zu essen. Denk an deinen jetzigen Hunger…“

    Und wieder antwortete Christos ohne Ärger: „Verlasse mich, du möchtest, dass ich mich in Völlerei verliere. Ich werde die Tasche nicht öffnen, denn die Welt gehört jenen, die Hunger ertragen.“

    Ermüdet, Hunger leidend und mit schmerzenden Körper, ging Christos durch die wunderschöne Landschaft der Wüste und ihm erschien plötzlich, während er den Horizont vor ihm fixierte, die Vision eines kleinen See´s umgeben von Bäumen, eine Oase.
    Die Oase war noch immer weit entfernt. Er erkannte schon bald die Silhouetten nackter Frauen, die im Wasser badeten und die honigsüße Stimme der Kreatur ohne Name sprach:

    „Weshalb zögerst du, Christos, Sohn des Joseph, dich ihnen anzuschließen? Hörst du sie nicht? Diese hübschen Weiber rufen nach dir. Sie sind hier – für dich! Und so bildschön – meine Güte!“

    Christos antwortet ohne Ärger: „Verlasse mich, du Geist der Unzucht, der mich in der Begierde ertrinken möchte. Ich würde meinen Weg nicht verlassen, denn so wahr ich es dir sage – diese Oase und diese Weiber werden von meinem Anblick verschwinden.“

    Und in der Tat, bald danach verschwand das Bild der Oase, lies Christos zurück, einzig die Wüste in aller Gänze sehend.

    Ohne zurück zu blicken führte Jeshua seine Reise fort und sah plötzlich das Bild einer großen Stadt vor sich. Diese Stadt war einzigartig und all die Mauern und Zinnen konnten den Reichtum nicht verstecken. Ihre Häuser, geschmückt mit Gold und wertvollen Steinen, schienen wie tausende Feuer zu glänzen. Eine Kuppel ragte über allem. Der Palast des Bürgermeisters. Und sie sanfte Stimme der Kreatur ohne Namen sprach:

    „Siehst du diese prächtige Stadt? Denk nur an deren Reichtum! Mit all den Talenten, die du besitzt, könntest du der Bürgermeister deiner Wünsche werden. Denn, wahrlich, es war dir möglich all die Tage zu fasten, du widerstandest Müdigkeit und Begierde. Die Stärke deines Charakters kann dich Seite an Seite mit dem Allerhöchsten bringen.“

    Und wieder war es Christos, der ohne Ärger antwortet:
    „Verlasse mich, bösartiger Geist, der mich in Stolz, Verlangen und Habsucht verlieren möchte. Ich werde auch diesen Sünden hier widerstehen, denn der ist schwach, der seinen Impulsen nachgibt.“

    Und die Kreatur ohne Name schrie aus: „Gott machte uns zu seinen Kindern, da wir die Stärksten seiner Kreationen sind. Unter uns bin ich sein Bevorzugter, denn ich bin der Stärkste unter allen. Ich alleine verstand, dass die Starken immer die Schwachen dominieren müssen, genau wie die Menschen die Kühe dominieren, die Schafe und die Schweine. Gott gab uns seine Kreationen, um die tausende Vergnügungen des Körpers und des Geistes zu erfahren, die wir auch verdienen. Wie kommt es nun, dass du ihn mehr huldigst, als die Vergnügungen seiner Kreation zu würdigen?“

    Doch Christos erwidert: „Verlasse mich, Versucher. Deine Anwesenheit in seiner Kreation ist eine Beleidigung an Gott. Wisse, dass du nicht sein Bevorzugter bist. Er degradierte dich in die Dunkelheit, denn du warst getäuscht von seinem Licht. Er lies dir alleine deine Existenz um den Glauben seiner Kinder zu prüfen.“

    Und er fügt hinzu: „Gott machte uns zu seinen Kindern, weil wir die einzigen waren, die die Auffassungsgabe besaßen zu verstehen, während er uns liebt, ihm eben jene Liebe zu erwidern. Er gab dir nicht den Status ‚schändliches Geschöpf’, weil du keine Seele hast, sondern weil dein Herz schwarz ist, wie Kohle. Zugegeben, die Welt, wie Gott sie erschaffen hat, bietet tausende Vergnügungen und mehr. Zugegeben, wir huldigen ihm im Wissen diese mit richtigem Wert anzuerkennen. Aber diese Vergnügen sollen versucht und nicht verschlungen werden. Nur die Tugenden, wie sie uns von Aristoteles, dem Propheten gelehrt warden, erlauben uns die weltlichen Vergnügen zu schätzen ohne in Laster und Sünde zu verfallen.“

    Letztlich schloss er ab: „All das ist, weil die Sünde die Negierung der göttlichen Perfektion darstellt. Gänzlicher Verzicht auf all die Vergnügen wird begleitet von der Ablenkung von der Liebe zu Gott. Wohingegen der maßvolle Genuss des Vergnügens der göttlichen Schöpfung nur in Liebe zu ihrem Erschaffer gelebt werden kann. Und nun, schaff‘ dich weg von mir.“

    Auf einmal verschwand die Kreatur ohne Name, die an Jeshua’s Seite kroch, lies ihn alleine am Rande der Wüste. Er hatte dieses Land der Versuchungen in vierzig Tagen durchquert.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:55 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel VI - « Die ersten Jünger »


    In dieser Zeit herrschte Notstand in der Welt. Es gab viele heidnische Religionen. Und viele Menschen vergaßen die Lehren und Grundsätze des Aristoteles und beteten falsche Abgötter an. Andere wiederum versammelten sich in starken Gemeinden, behaupteten gar sie folgen Aristoteles nach, hatten aber in Wirklichkeit seine Nachricht verfälscht oder scheiterten darin, diese zu begreifen. Glücklicherweise gab es nach wie vor auch Menschen die tugendhaft lebten, so wie es vom ersten Propheten gelehrt ward.

    Vergesst nicht, meine Kinder, das weder diese starken Gemeinden, von denen ich zu euch sprach, noch die Anbetung falscher Abgötter den Durst der Menge nach Himmlischen stillen konnte. Folglich lebten die Bürger des Landes Judäa in einem Zustand permanenter Sünde und wandten sich mehr und mehr von der Transzendenz des Allmächtigen ab.

    Jedoch gab es noch immer Menschen, die versuchten rechtschaffene Leute um sich zu versammeln, aber die Mehrzahl wälzte sich in unanständigen Überfällen und Unzucht. Dieses Leben des Genusses trug dazu bei, dass die Menschen Individualität mehr schätzten als die Gemeinschaft und Kommunikation. Viele verlorene Seelen wollten sich ihrem geistigen Führer zuwenden, dem höchsten Priester des Landes, dem Oberhaupt aller Priester, doch dieser blieb stumm.

    Er war kein Mann vieler Worte, beantwortete stets jede Frage recht wortkarg: „Habt keine Angst, öffnet eure Arme für Aristoteles.“

    Christos, der nach seiner Prüfung in der Wüste, wieder zur Zivilisation zurückgekehrt war, predigte nun die gute Botschaft und die Nachrichten des Aristoteles auf vielen Plätzen des Ortes. Er sprach:

    „Bereut! Bekennt eure Sünden, denn der Allerhöchste mag es nicht zu sehen, dass Unart und Untugend die Städte der Menschheit heimsuchten und eroberten.“

    Einige Menschen hörten seiner Rede zu. Zwei davon, ein Handwerker und sein Lehrling, waren von der Richtigkeit seiner Worte ergriffen. Diese waren Titus und ich, euer Diener, Samoht.

    Wir näherten uns Christos, bald begleitet von unserem Freund Paulos, auch wenn wir lediglich primitive Bauern waren. Ich war der Jüngste unter ihnen, kaum älter als ein Kind, und doch war ich es der sprach:

    „Lehrer, deine Worte sind voller Wahrheit, bitte, erzähle uns von der Nachricht Aristoteles‘.“

    Dann antwortet Christos, berührt von meiner jugendlichen Unschuld:
    „Dann folgt mir. Euer Handwerk, eure Güter, eure Werkzeuge müssen warten, bis wir unsere Mission erfüllt haben. Denn in nächster Zeit, werde ich mit euch das schönste Instrument des Friedens errichten, dass die Welt je gesehen hat – die Kirche. Ich werde euch die Weisheit Aristoteles' lehren und die Botschaft Gottes, aber ihr werdet auch Uneigennützigkeit und Verzicht lernen müssen.“

    So schlossen wir uns jener großen Menge an, den ganzen Weg hinauf zu einer großen Basilika, in der das Oberhaupt aller Priester residierte. Der Mann war tief in Schlaf, als die überraschte Menge die geringste Regung seiner Augenlider und Nasenlöcher, darauf wartend, dass er alsbald mit der Zeremonie beginnen würde.

    Christos, begleitet von seinen drei Gefährten, betrat den Raum und erklärte: „Du, Mann des kleinen Glaubens, warum lässt du jene warten, die vor dich treten im Streben des Glaubens? Warum beantwortest du nicht deren Pein?“

    Und Christos drehte sich zu uns und erklärte: „Merkt euch gut: Dieser Mann steht für die Untugend, die sich in das Herz des Tempels Gottes eingeschlichen hat. Er ist euer Abbild, meine Freunde, die ihr in euren Seelen als Kreaturen Gottes auch die Sünde kennt. Seht, dass jene, die nicht einmal den kleinsten Finger rühren, es nicht verdienen König zu sein. Und du, König des Glaubens, was tust du? Siehst du nicht, dass deine Kirche um dich herum zerfällt? Hörst du nicht die Schreie der verlorenen Seelen, die danach rufen, dass du ihnen hilfst auch ohne die Mauer dieses Palastes?“

    Aufgeweckt von der Stimme Christos, erhob sich der große Priester, schrie mit kleinlichen Worten, die er nicht geschickt wählte:

    „Und warum ist dieser Bursche hier noch nicht eingefangen? Du bist nicht zufrieden, aber du brichst ein, meine Güte. Es ist nötig zu verhindern, dass du nicht all zu viel auffliegen lässt.“

    Bei diesen Worten drehte sich Christos zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen:

    „In Wahrheit, so sage ich euch: ist es besser zu zuhören, als taub zu sein. Dieser Mann ist gefallen in den Ausschweifungen die von Aristoteles angeprangert wurden, ruhig verblieben die meiste Zeit, und doch, wenn er spricht sagt er zu viel. Er kennt weder die Tugend der Mäßigung, noch den Grundsatz der Korrektheit.“

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:55 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel VII - « Die Zwölf die Christos verteidigten »


    Ah, diesen Tag werde ich nie vergessen meine Freunde. Nachdem wir die Basilika verlassen hatten, fanden wir uns von Angesicht zu Angesicht einer Gruppe von Nichtstuern gegenüber, die sich auf schärfste gegeneinander beschuldigten. Wir versuchten Christos zurückzuhalten, doch er wollte nicht hören und näherte sich der Gruppe der Zänker.

    Er erkannte den Grund des Konflikts auf Anhieb, ein Schaf stand verloren in Mitten der Menge, verängstigt von den Rufen um es herum. Zu seiner Linken waren Anhänger der heidnischen Religionen, deren Priester ganz vorne, in seiner Hand ein langes Messer haltend. Auf der anderen Seite standen einige, die sehr enttäuscht vom Heidentum waren und die, weniger von den Grundsätzen des Aristoteles abgekommen waren als die Ersten, sich versammelt hatten, um die barbarischen Opferungen zu denunzieren, die zur Ehre der falschen Götter dargebracht wurden. Jedes der Lager plärrte leidenschaftlich gegen das Andere.

    Daraufhin sprach Christos seelenruhig zu dem völlig eingeschüchterten Tier, das sich ihm fügsam näherte. Christos hätschelte es und sagte ihm, dass es seinen Weg gehen soll. Daraufhin ging das Schaf. Doch der heidnische Priester war voller Zorn gegenüber Christos und näherte sich ihm, das Messer hoch erhoben. Zu diesem Zeitpunkt stellten wir uns zwischen die beiden, Titus, Paulos und ich, begleitet von neun anderen der Enttäuschten, die sich zur Rechten versammelt hatten.

    Doch Christos rückte näher und stellte sich dem Priester alleine. Der Priester starrte ernst in die Augen des Messias, erbleichte und verschwand ohne ein Wort, die Menge der Heiden folgte ihm beschämt.

    Wir zwölf, die wir Christos verteidigen wollten, waren sprachlos von dem, was gerade passiert war, und wandten uns zu diesem großen und mysteriösen Mann. Einer von uns, ein Mann, den ich bis dahin noch nicht kannte, sein Name war Thanos, sagte zu ihm:
    „Wer bist du, der du das Lamm beruhigst und dessen Sanftheit die heidnische Schändlichkeit niederschlägt?“

    Christos antwortete ihm: „Mein Name ist Christos, Sohn des Joseph und der Maria. Die, die mich kennen, sagen über mich, ich sei der Messias, weil ich Gott liebe und meine Mitmenschen.“

    Und wir riefen aus: „In Wahrheit bezweifelt keiner von uns diese Tatsache. Unser Dank gilt dem Allerhöchsten, dass er uns dich gesendet hat, so dass sein Wort unser Leben erleuchtet und die Prophezeiung Aristoteles sich erfüllt.“

    Und Christos antwortet letztlich: „In Wahrheit ist es wirklich traurig, dass sich so viele der Kinder Gottes sich von seiner Liebe abgewendet haben. Es ist notwendig sie zu leiten, so dass ihre Fehler sich korrigieren.Wollt ihr mir folgen und Apostel für Gottes Worte sein?“

    Ich schaute zu den Neunen, die Christos noch nicht kannten, die als Gruppe so uneins schienen zwischen Freude und Kummer. Und sie fragten den Messias was notwendig sei, um sich ihm anzuschließen.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:56 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel VIII - « Die 12 Apostel »


    Ah, meine Kinder, Christos erleuchtete uns alle! Seine Worte verbleiben eingraviert in meiner Erinnerung.

    „Meine Freunde,“ sprach er zu uns, „versteht mich nicht falsch! Die, die nicht die Freundschaft leben, die Aristoteles uns lehrte, werden brennen in den tausenden Flammen von Gehenna.

    Diejenigen die der Versuchung der Sünde nachgeben, die, die die Tugenden nicht kennen, all die werden letztlich im Leid und der Einsamkeit der Hölle enden.
    Diejenigen, die der honigsüßen Stimme der Sünde nachgeben, die gelockt werden von ihrer Ansprache, werden sie in die Dunkelheit begleiten. Diejenigen letztlich, die die Liebe Gottes und ihrer Mitmenschen verweigern, die alleine in ihrer eigenen Selbstsucht Zuflucht suchen, sie werden im höllischen Verderben enden.

    Gleichfalls, seid wachsam, meine Brüder und Schwestern, seid aufmerksam und passt auf! Denn niemand weiß, wann die Prophezeiung sich erfüllen wird. Niemand weiß den Tag und die Stunde des Endes der Zeit.“

    Aufmerksam hörten wir ihm zu, die Intuition habend, dass dieser Tag ausschlaggebend für unser zukünftiges Leben war. Und die neun Anderen, die sich dazwischen stellten blieben ruhig, die Münder offen vor einer solchen Anhäufung an Wahrheit und Präzision, vor einem solchen Mann.

    Christos begann von neuem:

    „Ihr wünscht euch mir anzuschließen? In diesem Fall, habt Liebe in euren Herzen und folgt mir, gebt ein wenig eurer Zeit und eure Güter, wie es euch möglich ist. Auf der anderen Seite, wenn ihr für euch wählt, euch der Führung anderer zur Kirche hin zu widmen, dann ist es notwendig Gott alle Priorität zu geben. Dann distanziert euch von euren Gütern, von eurer Arbeit, euren Werkzeugen, sagt ‚Auf Wiedersehen‘ zu euren Familien… Bevorzugt die Einfachheit und Weisung im Gegensatz zu der reicher Leute Schmuck und schönem Putz. Denn unsere Aufgabe bedarf der Aufopferung des persönlichen Nutzen zum Wohl des Gemeinwohls, und doch, zum Austausch, werdet ihr die Heiligkeit unter Gottes Kindern erfassen.“

    Und er sprach weiter:

    „Wenn euch eure Familien nicht verstehen, betet für sie, denn sie sind nicht aufgeschlossen für die Nachricht des Herrn. Wenn jemand euch bindet und versucht einen Streit vom Zaun zu brechen, dann seid nicht böse mit ihm, sondern betet für ihn, denn er ist nicht aufgeschlossen für die Nachricht des Herrn. Wenn eure Freunde euch einschränken, dann verwickelt sie in euch, so dass sie Gottes Nachricht entdecken.

    Die Straße wird lang sein und qualvoll, ein holpriger Weg, der unnahbare Horizont, das schwere Gefälle. Doch die Sonne, die über uns scheint wird unsre Schritte führen.

    Wir werden Probleme haben, Auseinandersetzungen, Groll, Leidenschaftlichkeiten, Zögerungen, aber auch Liebe und Freundschaft werden uns verbinden, und Gott persönlich wird uns beistehen.

    Wenn ihr alleine leben wollt, dahin gehen wollt, wo immer ihr es wünscht, essen und argumentieren wollt, hält euch nichts davon ab. Geht euren Weg und sucht Zuflucht in der Liebe zu euch selbst. Aber wenn einer euch schlägt und ihr fallt, wird dort niemand sein, der euch hilft.

    Wenn ihr aber in einer Gruppe leben wollt, in der Liebe eurer Freunde und in der Menge, wenn ihr euer Brot mit euren Freunden teilen wollt, gehen möchtet mit euren Brüdern, dann kommt zu mir und folgt.

    In diesem Fall, wenn ihr stürzt, wird ein Bruder anhalten und euch helfen.“

    Und wir, seine Freunde, hörten zu und erkannten Christos an. Von nun an waren wir zwölf, die ihm folgten. Die sechs Frauen hießen Calandra, Adonia, Helene, Kyrène, Ophelia und Uriana. Die sechs Männer waren Daju, Thanos, Paulos, Kikolos, Titus und Samoht, euer Diener.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:57 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel IX - « Christos verbreitet die gute Nachricht »


    Auf diese Art und Weise, indem wir von Dorf zu Dorf zogen, verbreitete Christos die gute Nachricht bei den Mengen, die sich versammelten. Ein jedes Mal waren die Menschen betroffen von der Präzision und Kraft seiner Worte, so dass sich der Ruhm des Christos in Galiläa bis ins weitest entfernteste Eck ausbreitet und die Mengen kamen in immer größer werdenden Anzahl zu den Plätzen, wo Christos sprach.

    Oft sagte er: „Liebt Gott, wie er euch liebt und lebt in Freundschaft zu einander, wie Aristoteles sie euch lehrte“, oder aber „Glaubt an die Liebe die Gott für euch trägt und liebet Gott wiederum.“

    Und er mochte es auch zu sagen: „Eure Verbundenheit kennt keine Grenze! Erinnert euch meine Freunde, dass Aristoteles in einem Land voll von Intoleranz gegenüber anderen Menschen lebte. Heute, müsst ihr wissen, dass alle Nationen dazu berechtigt sind in Respekt zu leben und ihre Menschen in Freiheit und Freundschaft.“

    Letztlich schloss er: „Auf diesem Weg, Verbundenheit und Freundschaft sollen nicht eingeschränkt werden durch irgendwelche Grenzen zwischen den Geschlechtern. Denn – sowohl Männer als Frauen sind Kinder Gottes und daher, sind sie gleich.“

    Auf dem Weg traf er auf viele Kranke und Behinderte und wir wurden Zeuge außergewöhnlicher Dinge: es genügte gar, dass Christos einen Lepraerkrankten oder einen Blinden berührte und die Krankheit war verschwunden. Die Kranken fühlten sich lebendig sobald er sich ihnen näherte und voll neuer Hoffnung. Die Stummen begannen zu sprechen, die Tauben zu hören, die Blinden zu sehen, die Gelähmten zu laufen und alle priesen sie Christos und den Allerhöchsten, verherrlichten sie und dankten ihnen in ihren Herzen.

    Eines Tages traf unsere kleine Pilgergruppe auf einen schwer leidenden Mann, der auf seinem Weg ausgeraubt wurde. Er hatte keine Kraft mehr sich fortzubewegen und hatte lange Zeit nichts mehr getrunken. Christos wandte sich dem Durstigen zu und sagte zu ihm:

    „Licht, du bist das Licht im Licht. Dein Glaube erleuchtet dich und hat dich errettet.“

    Wir hatten kein Wasser für den armen Gesellen, aber Christos sprach zu uns: „Das ist nicht schlimm, er wird einfach aus meinen Händen trinken müssen.“

    Und tatsächlich, Christos kniete nieder, legte seine Hände zusammen, als forme er eine Art Becher und brachte sie an die Lippen des Unglücklichen. Dann geschah ein unglaubliches Wunder und die Hände Christos‘ füllten sich mit Wasser für den Mann zum Trinken.

    So erfrischt hoben wir ihn auf unsere Schultern und brachten ihn in das Dorf, in dem er lebte.

    Und das ist nur ein Beispiel der vielen außergewöhnlichen Dinge die Christos bewirkte, als wir ihn auf seiner Reise begleiteten. Er tat all dies mit einem solch natürlichen Verständnis, wohingegen wir Anderen von der Kraft, die Gott in ihm platziert hatte, gefangen waren. Und so setzten wir unseren Weg fort, begleitet von der Liebe und der Wahrheit unseres Messias', während er uns viele Gleichnisse erzählte, die mir in meiner Erinnerung eingraviert bleiben und die ich euch, meine Freunde, näher bringen möchte, wenn die Gelegenheit dazu kommt…

    Wir näherten uns Jerusalem, der großen, betriebsamen Stadt einer weltoffenen und reichen Bevölkerung.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:58 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel X - « Ankunft in Jerusalem »


    Wir erreichten diese große und schöne Stadt an einem herrlichen Tag.In meinem Kopf sehe ich noch immer die Sonne scheinen, dieses sanfte Licht, welches meine Augen heute kaum mehr sehen könnten. Mein Geist behält diese Erinnerung in einem sehr geschützten Platz.

    Wir passierten die Stadttore um in das Innere der Stadt vorzustoßen und kamen zu einem großen Platz, der vor lauter Aktivität geradezu brummte. Wahrlich, dies war der Platz wo Waren getauscht wurden, wo unzählige Verkäufer Früchte, Obst, Holzscheite oder gar Kleidungsstücke, wie Schuhe, Gürtel und Hüte anboten.

    Ein ohrenbetäubender Lärm beherrschte diesen Platz. Und doch, als Christos zum Brunnen, der zentral am Platz stand, ging und sich an die Bevölkerung wand, verstummte ein jeder und bald hörte man nichts außer der klaren und sanften Stimme Christos, die durch die Stille schwebte.

    „Männer und Frauen Jerusalems“, sprach er, „kommt her zu mir und lauscht den Worten Gottes. Er möchte mit euch seine Liebe teilen. Liebt ihn und er wird euch mit tiefer Wonne lieben. Und diese Wonne wird auch in euren Seelen sein. Wendet euch ab von Seiner Liebe und Er wird Schmerzen leiden und dieser Schmerz wird zu eurem Leid sein.“

    Bald sammelte sich eine Menschenmenge um Christos und zahlreiche von ihnen fragten:

    „Sag, wer bist du, Fremder, der so viel von der Liebe Gottes weißt?“

    Christos antwortete ihnen dann: „Ich bin Christos aus Nazareth, der Messias, Führer und Spiegel der Göttlichkeit, wie von Gott gelebt. Aristoteles, der Prophet, hat meine Ankunft vorausgesagt und nun zeige ich euch den rechten Weg, um in Liebe zum Allerhöchsten zu leben.“

    Aber manche bezweifelten noch immer seine Worte und sagten: „Wie können wir wissen, ob die Worte, die du sprichst, der Wahrheit entsprechen, oder ob deine Worte nur Honig sind, der unsere Ohren verstopfen und uns von der wahren Nachricht des Herrn ablenken soll?“

    Und wieder antwortet Christos: „Schaut, selbst ihr ward still, als ich sprach und alle von euch kamen hier bei mir zusammen! Hört eure Herzen nach Glauben rufen, der sich von meinen Worten nährt. Schaut euch nur um! In dieser Menge, um mich herum versammelt, sind Verkrüppelte, die sich erhoben haben, um mir zu lauschen, eine Zahl Todkranker haben sich mir angenähert ohne zu realisieren, dass sie endlich geheilt sind, eine Zahl alter und müder Männer haben eine neue Jugend gefunden, während sie mir zugehört haben. Das alles geschieht, weil Gott uns liebt und diejenigen, die mir zuhören und glauben sind von ihm gesegnet.“

    Daraufhin waren sie alle erstaunt und bald schon hatte sich die Nachricht, dass Christos, von Aristoteles angekündigt, endlich angekommen war, in der ganzen Stadt verbreitet. Von da an strömten all jene, die eine nicht genannte Spur von Religion und Menschlichkeit in sich hatten, all jene, die für längere Zeit schon voll Unbehagen gegenüber den Leitern der heidnischen Glaubensgemeinschaften, all sie verließen ihre Geschäfte und schlossen sich Christos an.

    Nach einer halben Stunde waren die Strassen von Passanten bevölkert und man konnte sich im Stadtinneren kaum mehr bewegen, wohingegen die Außenbezirke fast ausgestorben wirkten. Ein Passant würde nun eine Stunde benötigen, um einen Weg zurückzulegen, für den er bei Nacht kaum mehr als 5 Minuten benötigt hätte. Die Wache hatte große Probleme dieses Problem zu beherrschen.

    Aber sie waren nicht alle so, meine Kinder… ah, wenn ihr sie gesehen hättet. Wenn ihr gesehen hättet, wie sich die Wirtshäuser geleert haben, das Durcheinander sich beigelegt hat. In eurer jugendlichen Rebellion hättet ihr den Mann geliebt, der die gefestigte Ordnung herausgefordert hat. Stellt sie euch nur vor, meine teuren Freunde, all die verbotenen Aktivitäten? Diese gelähmte Stadt, die blockierte Wirtschaft?

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:58 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel XI - « Gründung der Kirche mit Titus und den anderen Aposteln»


    Und alle Welt scharrte sich um Christos. Und er fuhr fort zu sprechen, so leise, dass es beachtlich schien, dass man ihn überhaupt hören konnte. Doch nicht eines seiner Worte ging in der Menge verloren.

    „Seht, die Stadt Jerusalem erstickt am Mangel an Menschlichkeit. Ihr habt die Werte der Gemeinsamkeit und Freundschaft verloren. Aber besonders verloren habt ihr das Wichtigste unter allem: Brüderlichkeit. Diese Stadt erstickt am Mangel an Liebe und Wohltätigkeit! Schaut euch die Suppenküche an, wer von euch macht noch Essen und gibt Brot an die Umherziehenden?“

    Und die Menschen senkten die Lider, beschämt vom eigenen Mangel an Freigiebigkeit. Eine von ihnen, Natchatcha, erhob sich und zeigte dem Messias ihr Gesicht und sagte zu ihm:

    „Lehrer, was müssen wir tun, um mit der Liebe des Herrn zu leben?“

    Christos antwortete ihr mit einem Lächeln:

    „Die an Gott glauben, die, die die Lehren Aristoteles lernen und die, die dem Weg folgen möchten, den ich weise, müssen eine Lebensgemeinschaft formen. Diese Gemeinschaft wird ihre Richtung finden und wird einem jedem ermöglichen tugendhaft zu leben, wenn er oder sie bescheiden ist in dieser geteilten Freundschaft und wenn jedes Mitglied sich gegenüber den anderen der Gemeinschaft bewährt. Um euch anzuleiten werden ich der Leiter dieser Gemeinschaft sein. Ich werde die Grundsätze der Kirche aufsetzen und meine Nachfolger werden meinem Weg folgen.“

    Christos wandte sich dann an Titus, der in der Nähe stand. „Titus, komm näher mein Freund. Titus, du bist stark und zupackend. Du kannst mir helfen die Gemeinschaft zu tragen, du wirst mein Stellvertreter. Nun, Titus, du bist ein Titan und mit dieser Hilfe deiner Stärke werde ich eine titanische Kirche erschaffen.“

    Und er wandte sich an die anderen Apostel, die Grimassen und Schnuten zogen, und sprach:

    „Und ihr, schaut euch an, hier vergesst ihr die Tugenden und werdet eifersüchtig! Um zu der Gemeinschaft zu gehören, an Gott zu glauben, ist es nötig euch selbst bescheiden zu verhalten und Sünden zu vermeiden. Wie dem auch sei, ich sehe wohl, dass keiner unter euch ein solches Maß an Tugendhaftigkeit beanspruchen kann. Wendet euch an Gott, meine Brüder, denn Er ist barmherzig und die Gelegenheit für euch besteht eure Fehler wegzuwaschen und dem Weg zu folgen, den ich euch aufzeige.
    Somit, seid nicht kummervoll, denn ihr werdet meine Nachfolger sein. Ihr werdet die Gute Nachricht in alle Welt tragen und somit Titus helfen meine Kirche zu gründen. Ich appelliere an euch, seid Führer für jene die an Gott glauben. Seid Vorbild für jene die euch zuhören, denn ein schlechter Führer ebnet einen schlechten Weg für die, die ihm folgen. Ich ernenne euch zu Bischöfen. Ihr habt die Verantwortung für die Sicherheit eurer Herde.“

    Abschließend beschloss Christos, dass die Menge fürs Erste genug gehört hatte und löste die Versammlung auf.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 7:59 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel XII - « Die Beichte und die Taufe des Zenturio »


    Als die Menschenmenge verschwunden war, der Platz geleert, ward Platz für die Männer und Truppen des römischen Procurators, der die Stadt kontrollierte. Dies war der Zeitpunkt, meine Freunde, in dem ich die größten Ängste meines Lebens erlebte. Die Soldaten, gewandet in Blutrot, strömten aus allen Richtungen, wie es schien und sammelten sich auf dem Platz.

    Manche erschienen auf den Wällen, andere wiederum kamen aus den verschiedensten Gebäuden und sie blockierten alle Ausgänge und Tore. Ein Tribun erklomm daraufhin die Treppe zum Rathausplatz, er wurde von einem Zenturio begleitet.

    In der Mitte des Platzes angekommen, bremste der Tribun seinen Schritt und lehnte sich hinüber zu seinem Zenturion. Letzter sprach mit lauter und brutaler Stimme:

    „Du, Christos, der sich der Messias nennt und der Führer! Ich sage – du schadest dieser Stadt! Du schürst eine Rebellion, bist ein gefährlicher Revolutionär, ein Mann des Chaos. Ich verlange, dass du mir folgst!“

    Wir anderen, seine Apostel, waren vor Angst starr gelähmt. Wir hörten nicht die sanfte Brise, die in den Umhängen der Römer raschelte. Wir warteten, gespannt, auf die Reaktion von Christos. Daju war am meisten erschrocken, er, der am meisten aufgebracht war nicht von Christos erwählt worden zu sein seine Kirche zu gründen.

    Christos aber antwortet dem Zenturio:
    „In Wahrheit, sage ich dir, Mann des kleinen Glaubens, werde ich dir nicht folgen – denn du folgst mir!“

    Daraufhin befahl der Tribun dem Zenturio Joshua festzusetzen und der Offizier näherte sich uns mit grimmiger Miene und langsamen Schritten. Ich atmete mit dem Rhythmus seiner Schritte, versuchte mein panisch schlagendes Herz zu beruhigen. Als er im Angesicht Christos stand, blickte der Zenturio in dessen Augen, intensiv und ziemlich lange. Dann, auf einmal, nahm er den Helm ab und kniete vor unserem Messias, nach dem Saum seiner Robe greifend.

    „Lehrer“, flehte er, zur Überraschung seines Vorgesetzten, „ich würde dir gerne folgen und zu deiner Gemeinde der Gläubigen gehören. Was muss ich tun? Ich weiss, ich bin Sünder und ich habe einem schlechten Meister gedient, aber ich bitte dich, sag mir wie ich Vergebung erlangen kann! Sag mir – wie kann ich bereuen?“

    Und Christos half ihm auf, unter den erstaunten Blicken der Römer. Er verkündete diese Worte:
    „Sünden, hast du gesagt – du hast gerade das Erste getan, was ein Gläubiger tun muss. Bescheiden sein und gestehen. Folglich, wenn deine Reue ernsthaft ist, wird Gott dir vergeben.“

    Christos wandte sich an seine Apostel und fuhr fort: „Und ihr, merkt euch, die Sünden eurer Herde sind vergessen, wenn sie zu euch kommen und in euer Ohr gestehen und wenn sie bereit sind zu bereuen.“

    So näherte er sich dem Brunnen und sprach zum Zenturio:
    „Durch die Gnade des Allmächtigen, wasche ich hinweg deine Sünden und erneuere dich mit Wasser, der Quelle des Lebens.“

    Und Christos hielt seine gefalteten Hände unter den Wasserstrahl des Brunnens. Er besprengte die Gestalt des Zenturio mit Wasser und flüsterte dabei:

    „Herr, lasse dich herab und wasche diesen Mann frei von seiner Sünde und gebe ihm eine Neugeburt inmitten der Gläubigen. Ich erbitte dies im Namen des Allerhöchsten.“

    Nun bat Christos uns alle, seine Apostel, zu ihm und einen nach dem Anderen wurden wir durch Christos mit dem Wasser des Brunnens gestärkt, erhielten dadurch die Wiedergeburt. Er sprach zu uns: „Meine Apostel, Männer und Frauen, durch die Gnade Gottes, habt ihr hier eure Sünden von euch gewaschen. Zeigt Ihm, dass ihr der Ehre, die Er euch zukommen lässt würdig seid, denn das Sakrament der Taufe kann widerrufen werden von jedem der seine Substanz verrät.“

    Dies war einer der stärksten Tage meines Lebens, und einer, den ich nie vergessen werde, so tief ist er in meinen Erinnerungen eingebrannt. Unsere Gefühle waren auf ihrem Höhepunkt als wir just feststellten, dass die Soldaten den Platz verlassen hatten.

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MessagePosté le: Lun Sep 14, 2020 8:00 pm    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Vita des Christos
    Kapitel XIII - « Natchiatchia und die Hochzeit »


    Und Ja! Dieser Mann schien zu vielen Wundern fähig. Sein Glaube war so stark und es war, als stände er in konstanter Gemeinschaft zum Allerhöchsten. Als wir versuchten ihn zu verstehen, befragten wir ihn und wie immer antwortete er uns geduldig:

    „Meine Freunde, Gott lebt in allem, denn Er ist der Schöpfer, ganz gleich seien es Menschen, oder Grasbüschel, Schmetterlinge, Wolken oder eine Brise Wind…“

    Doch Christos, im Gegensatz zu uns, schien fast die göttliche Perfektion zu erreichen. Er fühlte die göttliche Existenz mit solcher Kraft und tiefer Gläubigkeit, dass für ihn kein Wunder unmöglich war.

    Nachdem die römischen Soldaten auf mysteriöse Weise verschwunden waren, was heute, wie ich feststelle, wohl der Neuformierung diente, führte uns Christos zu einem großen, reich bestelltem Haus einer gutbürgerlichen Frau, die dort Essen, Getränke und Unterkunft anbot. Er hatte beschlossen, das wir dort für die Nacht unser Lager aufschlugen.

    Doch als die Tochter der Gastgeberin kam und uns einen Krug Wein und Brot servierte, erkannte Christos sie. Es war Natchiachia, die ihn zuvor vor versammelter Menge bereits angesprochen hatte.

    Natchiachia goss den Wein in Christos Becher und fragte: „Lehrer, ich bin voll Schmerz vor einer tiefen Qual in meinem Herzen. Ich würde dir in deiner Anleitung gerne folgen, aber ich liebe einen Mann, der hier lebt und Yhonny heisst. Ich liebe ihn mit solcher reiner Liebe, glänzend wie ein Diamant… Was sagte Aristoteles zu einer solchen Situation und was muss ich tun?“

    Christos antwortet ihr: „Wenn zwei Geschöpfe eine reine Liebe zueinander teilen und den Wunsch hegen durch Fortpflanzung unsere Spezies aufrecht zu erhalten, erlaubt ihnen Gott durch das Sakrament der Ehe ihre Liebe auszuleben. Diese so reine Liebe, erfahren in Tugendhaftigkeit, verherrlicht Gott, denn Er ist Liebe und Liebe, durch die die Menschheit existiert ist die größte Huldigung an Ihn. Aber wie die Taufe ist auch die Ehe eine Verpflichtung auf Lebenszeit, Natchiachia, umsichtig soll die Wahl des Partners erfolgen, denn unter dem Glauben, in dem du und Yhonny heiraten, werdet ihr nicht mehr in der Lage sein zurück zu ziehen.“

    Und diese letzten Worte trafen diejenigen, die versammelt waren, mit Verwunderung, denn zu jener Zeit war Unbeständigkeit weit verbreitet… Natchiachia begann erneut:

    „Aber Meister, werden wir stark genug sein diese Wahl zu respektieren und ohne zu sündigen zu leben?“

    Woraufhin Christos sprach:
    „Wisset, dass der Mensch von Natur aus zweifelt. Die Liebe, die er für Gott und seine Mitmenschen bereit hält kann mehr riskieren als alles andere im Leben. Doch das Leben nach den Tugenden ist ein Ideal, nach dem man streben soll. Und auf dem Weg dahin, soll man Hilfe suchen im Gebet. Das Gebet kann in der Tat diese Liebe bestärken, wenn notwendig. Vergesst auch nicht die Macht der Vergebung, die dem wahrlich Bereuenden gewährt wird.“

    Christos wandte sich nun an uns – seine Apostel, die er zu den Bischöfen seiner Kirche ernannt hatte. Er sprach zu uns:

    „Und ihr meine Freunde, die ihr euch komplett und vollen Herzens Gott zuwendet, wie ich es selbst tue. Liebe, wie sie zwischen zwei Menschen persönlich geteilt ist, wird euch für immer verboten sein. Ihr müsst die Menschheit als ganzes lieben, nicht einen speziellen Menschen. Und so ist die Ehe nicht für euch, nicht einmal die zwischenmenschliche sexuelle Hingabe.“

    Daraufhin waren bestimmte Apostel sehr enttäuscht von dieser Regel. Sie fingen an zu murren und murmelten untereinander unschöne Worte. Christos aber schaute sie nur an und sprach:

    „Diese Einschränkungen sind der Preis eurer Hingabe. Lernt für euch selbst, damit umzugehen und sie zu mögen, denn sie werden euch dazu befähigen eure heilige Mission auszuführen.“

    Doch Daju, dessen Fleisch schwach war, blickte zu Natchiachia mit lüsternen Augen. Mehr noch, er hatte ein eifersüchtiges Temperament und befürwortete weder die Freundschaft, die Christos nun zu dem Zenturio hegte noch die spezielle Güte, die er mir entgegenbrachte aufgrund meiner Jugend. Das war der Grund, weswegen er sich erhob, zornig und ausrief:

    „Und wieso sollte ich das respektieren? Wieso sollte ich aufgrund einer Verpflichtung Folge leisten, die mir nicht passt? Du gabst uns die Rolle des Bischofs doch bewachst missgünstig den eigenen Platz als Vorsteher der Kirche.“

    Christos antwortet ihm mit ruhiger Stimme:
    „Führwahr, ich sage es dir. Ich stehe der Kirche vor, denn ich bin der Fähigste um euch zu führen. Entlang des ganzen Weges den wir bereits überquert haben, war ich für euch wie ein Vater, einer der auf euch aufpasste. Aber das Resultat ist Müdigkeit und Arbeit, kein erhabener Status. Meine Rolle ist schwierig und rau… Ich werde ermüden, denn ich trage das Leid aller.
    Aber du, Daju, ich sehe den Ärger dein Gesicht zerfressen. Wisse, dass die Aufgabe, die ich dir und den anderen anvertraut habe mindestens genauso heldenhaft ist, und auch diese wird schwierig werden. Um so mehr, wirst du die Möglichkeit haben andere Führer, andere Schäfer zu ernennen, die dich in deiner Aufgabe unterstützen und die Verantwortung in einer Stadt auf sich nehmen. Und ihr werdet es sein, die über meine Nachfolge entscheiden.“

    Aber Daju war wutentbrannt. Er war von der Kreatur ohne Namen korrumpiert worden, denn er konnte nichts von Vorteil daraus erkennen und verlies den Raum in diesem Moment. . Christos schaute zu seiner fortgehenden Gestalt ohne ein Wort zu sagen. Sein Blick fiel auf den Zenturio, der noch immer bei uns weilte und dessen Schwert an seiner Seite glänzte. Christos drehte sich zu ihm und verlautete:

    „Und du, Gracius, wenn du einer dieser Schäfer werden willst, der die Herde führt, dann musst du dein Schwert ablegen, denn Waffen sind Quellen der Gewalt. Du aber hast die Mission die Freundschaft und Liebe des Herrn zu verbreiten.“
    Und er wiederholte an uns alle gewandt:
    „So meine Apostel, meine Kleriker, mit euch auf dem Weg, den ich euch wies; mit euch, die ihr die Menschen tauft, die in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen werden möchten; mit euch, die ihr Priester ordiniert, die den Wunsch hegen gänzlich Gottes Liebe zu dienen; mit euch, die die Beichten jener hören, die sich Wünschen von ihren Sünden rein gewaschen zu werden; mit euch, die ihr jene straft, die nicht der Liebe des Herrn würdig sind und euch, die ihr mindestens jeden Sonntag das Wort des Herrn predigt, damit sich der Wille Gottes erfülle.“

    Nach diesem Vorfall sprach Christos lange Zeit zu uns über seine Kirche, erklärte den Weg, wie er sie wollte. Mit einem Kopf und Ästen, ein lebendiger Körper. Und all das basierend auf einer gesunden Basis – den Gläubigen. Ich habe außerdem alle seine Richtlinien aufgezeichnet, meine Freunde: Es sind jene, die Titus und die anderen Jünger weit verbreitet haben, nachdem sie sie in die Tat umgesetzt haben.

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    Die Vita des Christos
    Kapitel XIV - « Das letzte Abendmahl und der Verrat Dajus »


    Das Essen verlief sehr vergnügt, da alle Gäste glücklich darüber waren den Beginn der neuen Aristotelischen Kirche zu feiern. Aber ich nahm in den Augen Christos einen absonderlichen Ausdruck wahr, voller Traurigkeit und Melancholie. Er war ruhiger als gewöhnlich und doch, die meisten seiner Apostel nahmen es nicht wahr, beschäftigt wie sie damit waren Frieden und Liebe zu ersinnen.

    Wie ich euch sagte, mir selbst war Haltung von Christos nicht entgangen. da ich mehr darüber wissen wollte, näherte ich mich ihm und fragte:

    „Meister, warum machst du so ein Gesicht? Grollst du?“
    Zu mir gewandt flüsterte er darauf:
    „Samoht, mein junger Freund, Gläubiger unter Gläubigen, hast du nicht gesehen, dass Daju uns verlies? Den zweifelslosen Komplott gegen mich? Der Arme muss korrumpiert sein, aber er hat sein Schicksal vollendet, so dass die Prophezeiung erfüllt wird.“
    „Aber lass diesen Narr letztlich in seiner Ecke heulen“, antwortete ich ihm, „denn wenn dich die Römer festnehmen wollten, hätten sie es längst getan! Aber sie sind alle gegangen.“

    Und Christos, der sein Ende näher kommen fühlte, schaute mich mit einem aufgebrachten Ausdruck an, der mir noch immer ein Schaudern bereitet, während ich heute diese Zeilen schreibe.

    „Samoht“, sagte er zu mir, „wenn ich gestorben bin, durchreise die Welt und verbreite die gute Nachricht, wie ich es dir aufgetragen habe. Und wenn du ein alter Mann bist, dann schreibe meine Geschichte, so dass sie gehört wird und nicht verloren geht. Bewahre es gut, denn ich werde es nicht zweimal sagen… Warte… ich höre die Wache näher kommen.“

    Tatsächlich, der Boden erzitterte unter dem Gewicht der Sandalen der Legionäre. Die Unterhaltung am Tisch erstarb, und eine angespannte Stille erfüllte den Raum. Ein Offizier und seine Wachen betraten den Raum. An der Seite des Offiziers stand Daju und letzterer deutete mit seinem Finger auf Christos und sprach:

    „Er ist es! Er ist es! Der Bärtige, dort, der Große! Ähnlich einem Streichholz, bevor es entzündet wird, könnte man sagen. Er hat gerade eine Verschwörung gegen die anerkannte Macht angezettelt.“

    Daraufhin stürzten sich die Wachen auf Christos, die Apostel zur Seite drängend, welche versuchten dazwischen zu gehen. Ein Legionär stieß mich zu Boden, da ich den Saum meines Messias nicht loslassen wollte. Letztlich ergriffen sie ihn und nötigten ihn gewaltsam den Raum zu verlassen. Als ich wieder auf meinen Füssen stand, hielt ich den Umhang eines Legionärs in der Hoffnung jener möge taumeln. Doch der Offizier wies an auch mich festzunehmen. Somit waren es wir beide, die durch die Strassen gezogen wurden hin zum Palast des Procurators, Ponce.

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Dernière édition par Oberon. le Mar Sep 15, 2020 10:35 pm; édité 1 fois
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