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[D]Buch der Tugenden - Die Erzengel -

 
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Kalixtus
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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 12:39 am    Sujet du message: [D]Buch der Tugenden - Die Erzengel - Répondre en citant

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Kalixtus
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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 12:49 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Hagiographie des Erzengels Heiliger Gabriel


    Geburt und Kindheit von Gabriel

    Gabriel kam an einem Tag wie jeder andere zur Welt. An einem Tag, der sich von anderen Tagen in nichts unterschied. Nichts deutete auf den Platz hin, den er einmal in kommenden Zeiten einnehmen würde, rein gar nichts.
    Denn Gabriel wurde geboren wie jeder andere. Nur seine Tugendhaftigkeit und die Reinheit seines Herzens würden ihm erlauben, zum Allerhöchsten zu gelangen.
    Gabriels Eltern waren fromm, doch wie bei zahlreichen Einwohnern Oanylons ist die Botschaft GOTTES, die sie erhalten haben und die sie ihn, Gabriel, gelehrt haben, verdorben worden. Sie schärften ihm ein, dass GOTT die Welt erschaffen habe, dass ER die Grundlage und der Antrieb aller Dinge sei, doch gleichfalls bestrafe ER ohne Grund und regiere ausnahmslos wie ein tyrannischer Souverän...

    Obwohl die ersten fünfzehn Jahre des Gabriel vergingen, ohne dass etwas passierte, das ihn von anderen Kindern seines Alters unterschied, interessierte er sich für die Suche nach der Wahrheit über GOTT und verstand, dass ER ein Gott der Liebe war und nicht des Hasses...


    Das Leben des Gabriel

    Gabriels Vater hieß Vorian, war Seemann und arbeitete für einen reichen Reeder aus Oanylon namens Leto. Dieser war ein rechtschaffener Mann und gerecht zu seinen Fischern, doch er war verheiratet mit Hekate, einer boshaften und grausamen Frau. Sie hatten einen Sohn namens Leviathan, der einige Monate vor Gabriel geboren war. Leviathan hatte alle Laster seiner Mutter geerbt und nicht eine der Tugenden seines Vaters. Er war cholerisch, schurkenhaft und ein Experte im Lügen. Indes war er ein exzellenter Navigator und sein Vater hatte ihn trotz seiner fünfzehn Jahre zum Kapitän eines seiner Fischereischiffe ernannt.
    Es geschah auf diesem Schiff, dass Gabriel - wie es seit fünfzehn Jahren festgelegt war - ebenfalls begann, als Fischer zu arbeiten.
    Leviathan trieb die Männer an, wie es seine Gewohnheit war, indem er herumschrie, auf die Fischer spuckte die nach seinem Geschmack nicht schnell genug waren, auf sie einschlug und in ihnen Wut und Groll auslöste. Oft versanken die Fischer in finsterem Zorn und kamen in Versuchung zu rebellieren und Leviathan zu schlagen. Doch dieser war glücklich über ihren Hass auf ihn, wich ihren Hieben aus und versteifte sich dann darauf sie mit einem Lächeln auf den Lippen zu schlagen.
    Gabriel wohnte all dem bei. Er sah diesen monströsen Mann, der kaum älter war als er, im Hass schwelgen, der alles war, was er hatte.
    Es waren bereits zwei Wochen vergangen seit er auf das Schiff von Leviathan gekommen war, als dieser ihn niederwarf, ohne dass er ihm etwas anlasten konnte, denn Gabriel machte seine Arbeit gut. Leviathan warf ihm vor, seine Arbeit schlecht gemacht zu haben und schrie den am Boden Liegenden an, um seine Reaktion zu sehen. Doch Gabriel blieb ruhig und zeigte weder Wut noch Hass. Die Beschimpfungen und das Geschrei von Leviathan glitten von ihm ab wie Regen auf einer spiegelglatten Oberfläche. Nichts was er sagte, drang in Gabriel ein, um seinen Zorn zu erwecken. Enttäuscht von dessen Reaktion versetzte Leviathan ihm einen festen Schlag und ging, um woanders nach dem Rechten zu sehen.
    Einige Zeit später vernahm man, dass Leto während eines Wutanfalls von seinem Sohn getötet worden sei. Leviathan hatte ihm mit seinem Sextanten den Schädel zertrümmert.
    Offiziell war dies natürlich nichts anderes als ein Unfall...
    Als Leviathan nun seines Vaters Stelle übernommen hatte wurde er unkontrollierbar. Entfesselte seine Wut an allem und so schuf er Zorn unter denen, die für ihn arbeiteten.
    Allein Gabriel blieb unerschütterlich angesichts der Beschimpfungen und der Schikanen Leviathans. Letzterer blieb ungläubig und konnte nicht verstehen, dass trotz der Flut von Hass, mit der er Gabriel überschüttete, dieser ruhig, gehorsam und fleißig blieb...

    Es war in dieser Zeit, als Gabriel einen alten bettelnden Blinden traf, der ihm Folgendes sagte:
    Citation:
    "Volk, sieh ein, dass du es bist, das sich unterscheidet und nicht deine Geburt,
    verstehe, Volk, dass GOTT dich richten wird nach deinen Taten, nicht nach deiner Geburt.
    ER bringt dich auf den Weg, und es sind Deinesgleichen, die Menschen, die ihn, wissentlich oder nicht, kurvig oder gerade machen,
    die dich von IHM entfernen oder dich an IHN annähern, aber es ist an dir und nur an dir dort zu entscheiden, wohin du gehst, denn am Ende läufst du nur für dich
    Sicher, du musst für deine Brüder marschieren, für deine Schwestern und für GOTT, aber es ist dein Heil, das auf dem Spiel steht.
    Indem du GOTT liebst, deine Brüder und Schwestern, die Menschen liebst, kannst du nicht anders als gewinnen, wenn nicht auf der Erde, wird es woanders sein, im Gestirn des Tages.
    Es liegt an dir selbst und an deinen Brüdern, dass GOTT dich konfrontiert, denn dort sind deine größten Feinde, obwohl viele versuchen, gut zu sein."


    Seine letzten Worte erfüllten sein Herz und seine Seele, und in der Folge war Gabriels Leben eine Art Annahme allen Unglücks auf der Welt.
    Er hatte bereits gelernt, das Böse zu erdulden ohne Widerstand zu leisten.
    Jetzt wusste er, dass er es vor allem verstehen musste. Denn um dagegen anzukämpfen, welchen besseren Weg gab es, als Frieden zu verbreiten und Liebe in das Innere des Bösen zu bringen?

    Er hatte bis jetzt niemals seine Wut oder seinen Hass sprechen lassen, doch er wusste nun, dass er Nein zum Bösen sagen musste, wenn dieses zu groß wurde und Zwietracht in den Seelen säte.
    Er hatte schon eine solche Fähigkeit erworben, sich zu beherrschen, was ihm das Bild eines Mannes gab, für den das Leben kein Geheimnis mehr hatte.
    Er hatte nunmehr ein solches Vertrauen zu GOTT, dass er sich von der Vorsehung und göttlichen Liebe tragen ließ.

    Eines Abends sprach GOTT im Schlaf zu ihm und sagte:

    Citation:
    "Mensch, ICH flüstere dir MEIN Wort jeden Tag in das Dunkel deines Ohrs und in die Tiefe deines Herzens,
    doch du, Fischer und Nutznießer, du änderst die Schriften
    und verdirbst MEINE Aussage indem du MICH durch dich sprechen lässt.
    Zahlreich sind diejenigen, an die ICH MEIN Wort richtete,
    doch sie alle wünschten es zu veruntreuen,
    wenn auch nur, um über sich Ruhm zu verschaffen,
    wenn auch nur, um ihr eigenes Wort zu rechtfertigen.
    Doch es kommt der Tag,
    an dem ICH einem MEIN Wort der Weisheit anvertrauen kann
    und einem anderen MEINE Gebote.
    Weil ICH dich liebe, Mensch,
    und solange du hören willst, was ICH preiszugeben habe, werde ICH sprechen,
    Und wenn du dich wissentlich MEINEN Aussagen völlig verschließt,
    werde ICH dich fortschicken,
    auf dass du verbrennst in den Flammen der Hölle in den tiefsten Abgründen des Mondes.
    Denn nur das Leiden kann dich sehen lassen, dass ICH jeden Tag nur für dein Wohlergehen MEIN Werk verrichte.
    Indem ICH dich leiden lasse, kann ICH dir verständlich machen, dass ohne MICH nichts wäre und nichts sein könnte.
    Würde ICH dich zwingen MIR Folge zu leisten,
    du würdest nicht verstehen, warum es gut ist, MIR zu folgen.
    Du brauchst Zeit, um zu verstehen, Mensch, und dennoch liebe ICH dich.
    Suche nicht, das Glück ist da, in der Einfachheit deines Herzens.
    Geh, Gabriel, überbringe MEINE Botschaft jenen,
    die du für würdig erachtest, erlöst zu werden.
    Denn, Gabriel, ICH sage dir, in Kürze wird die Ära des Verfalls zu Ende gehen.
    Und nur die Gerechten werden erlöst."


    Und so durchquerte Gabriel Oanylon auf der Suche nach Gerechten, er gab ihnen einen solchen Rausch nach GOTT, dass viele in den Bestimmungen, die ihnen eigen waren, begannen, für die Herrlichkeit GOTTES zu wirken.
    Er hat ihnen auch die Wichtigkeit erklärt zu wissen, wozu wir aufgerufen sind. Er sagte:

    Citation:
    "Meine Freunde, meine Brüder,
    GOTT sieht für jeden von euch einen bestimmten Weg vor.
    ER hört nicht auf zu euch zu rufen in der Tiefe eures Herzens.
    Wisset euch SEINEM Ruf zu öffnen und zu antworten 'Ja!'
    Indem ihr sagt 'HERR, DU weißt, was gut für mich ist.
    Dort, wohin DU mich führst, kenne ich kein Leiden, denn es ist der Weg, der der meine ist.
    Dort wohin DU mich führst, kenne ich nichts als das Glücklich sein, trotz der Prüfung.'
    Also, öffnet eure Herzen."


    Viele waren berührt von seinen Reden, doch es war nicht genug, um die starrsinnige Menschenmenge auf dem Wege GOTTES zu halten.
    Tatsächlich sprachen die Worte der Liebe, die Gabriel verströmte, vom sich Entfernen von der Sünde, um sich immer mehr der reinen Tugend zu nähern, die nur GOTT allein beherrscht, um sich immer mehr GOTT zu nähern.
    Doch es war so viel einfacher, in seinem Leben zu verbleiben, es war so viel leichter, in der Sünde fortzubestehen. Warum sollte man sich ändern, wenn es einem gut geht in einer Lebenslage?

    Es war zu dieser Zeit, als Leviathan, der noch immer verwundert war angesichts des Maßhaltens Gabriels, diesen zu sich kommen ließ. Als er eintraf, sah er seinen Vater an einen hölzernen Pfeiler gefesselt. Leviathan sagte ihm, dass sein Vater eine ganze Fracht Fische verloren habe, dass er eine schlechte Kraft sei und dass er Schläge verdiene. Leviathan begann Vorian zu schlagen, Gabriel flehte ihn an aufzuhören, doch je mehr dieser bat, desto stärker schlug der andere zu. Leviathan schlug so hart zu, dass er Vorians Bauch in einer Explosion von Blut durchdrang. Gabriels Vater starb auf der Stelle , begleitet von den Tränen seines Sohnes...
    Leviathan rechnete damit, dass Gabriel reagieren würde und, trunken von Zorn, in Versuchung geraten würde, seinen Vater zu rächen. Doch Gabriel tat nichts dergleichen, er drehte ihm den Rücken zu und verließ den Raum. Jedoch kurz bevor er ging, sagte er zu Leviathan:

    Citation:
    "Dein Hass und dein Zorn erreichen mich nicht, du glaubst der Stärkere zu sein, doch dein Ende ist nah.
    GOTT wird dich bestrafen für deine Sünden und du wirst verdammt sein zu einer Ewigkeit von Leiden."


    Bevor Leviathan Zeit hatte zu antworten, war Gabriel gegangen...


    Der Fall Oanylons

    Gabriel wanderte ziellos durch den Hafen Oanylons, einer großen Traurigkeit ausgeliefert nach der Entfesselung der Gewalt, der er beiwohnen musste. Er näherte sich dem Schiff "Que-Bec", das diesen Namen erhalten hatte, weil ein Albatros seinen Bug zierte, dessen großer Schnabel geöffnet war. Sein Reeder hatte gesagt: "Aber welch Schnabel hat dieses Schiff!" mit dem starken Akzent der niederen Stadtteile, daher hatte man den Namen "Que-Bec" für dieses Schiff gewählt. Der Reeder war ein Freund von Gabriel. Er hatte ihn schon vor langer Zeit auf den rechten Weg zurückgebracht.

    Er war gerade im Begriff ihn zu besuchen, als Blitze am Himmel erschienen. Gabriel verstand sofort, dass die Stunde des Falls von Oanylon gekommen war.
    Er entschied augenblicklich, loszugehen und diejenigen zu verständigen, die er getroffen hatte und die ihm gefolgt waren auf dem Weg der Tugend, um sie zu retten.
    Er begann damit seinen Freund Alcisde, den Reeder der "Que-Bec", zu warnen, damit er das Schiff vorbereiten konnte. Und all diejenigen an Bord nehmen, die er zurückbringen würde, auf dass sie gerettet würden. Dann lief er durch die Straßen Oanylons, verständigte alle, die er kannte, sich am Hafen zusammen zu finden. Er sagte ihnen sie sollten sich auf die "Que-Bec" einzuschiffen und außerdem nichts mitzubringen, dass das Schiff überladen könnte.
    Und als er wieder am Hafen ankam, begleitet von vier Waisen, sah er Leviathan, die Augen wahnsinnig vor Zorn und Wut, einen riesigen Balken schleudern, der in das Segel fiel und es zum Gefangenen der Stadt machte. Während ein Lachen dröhnend von Irrsinn die Kehle des Leviathan verließ eilte Gabriel, nur auf seinen Glauben hörend, auf das Deck um zu helfen die "Que-Bec" zu befreien. Der Balken war zu hoch und Gabriel, der sehr stark war, schlug vor eine Leiter aus seinem Körper zu machen. Er nahm eine Planke, die er in beiden Händen hielt und sagte zu einem der Seemänner: "Steig auf meinen Körper, du kannst mich wie eine Leiter nutzen."
    Dieser konnte so hinaufklettern bis zum Balken und das Schiff befreien. Und alle riefen: "Es lebe Gabriel, der eine Leiter aus seinem Körper machte, es lebe die freie 'Que-Bec'!"
    Auf diese Art befreit, kamen alle an Bord des Schiffes.

    Da fragte ein Mann Gabriel: "Was erwartet GOTT von uns?" Dies ist, was Gabriel antwortete:

    Citation:
    "Oane hat uns die Worte des Schöpfers in die erste Mauer unserer Stadt geritzt, es ist dort geschrieben, was GOTT zu unseren Ahnen sagte:

    'Auf dass eure Treue die sei von Kindern gegen ihre Eltern, sonst werde ICH so streng sein, wie die Eltern gegen ihre Kinder.
    Denn da jeder von euch sterben wird, werde ICH über ihn danach richten, wie er sein Leben geführt hat.
    Zum Beweis MEINER Liebe zu MEINER Schöpfung wird die Sonne jeden Tag die Welt in ihr Licht tauchen.
    Jene unter den Deinen, die ICH dorthin geschickt habe, werden eine Ewigkeit in Glückseligkeit erleben.
    Doch zwischen den Tagen übernimmt der Mond die Ablösung.
    Und jene unter den Deinen, die dorthin geworfen, werden nichts Anderes als Qual kennenlernen.'

    Doch ich sage euch auch dieses:

    Dieser Tag ist ein ganz neuer Tag.
    Es hat ihn bisher nie gegeben, und es wird ihn auch niemals mehr geben.
    Nehmt also diesen Tag und macht aus ihm eine Leiter, um die höchsten Gipfel zu erreichen.
    Lasst nicht zu, dass die Dämmerung des Abends euch ähnlich wiederfindet, wie ihr zur Morgendämmerung wart.
    Denn morgen ist vielleicht der Tag, an dem ihr gerichtet werdet."


    Das Schiff entfernte sich, wohingegen Gabriel zurückkehrte in die Stadt, die zum Opfer des absoluten Chaos wurde. Und binnen sechs Tagen tat er alles, was er konnte, um die zu retten, die noch gerettet werden konnten...
    Dann kam der siebte Tag, der eine schreckliche Katastrophe mit sich brachte.
    Gabriel war am Hafen, als er Leviathan sah, wahnsinnig vor Wut. Wie dieser versuchte auf seinem Schiff, das "Der Kraken" hieß, der Stadt zu entfliehen.
    Doch die Elemente waren entfesselt, ein furchtbarer Strudel bildete sich um den Kraken und verschlang ihn. Daraufhin zerstörte ein gigantisches Erdbeben Oanylon, das von den Fluten überschwemmt wurde.
    Zeugen sahen einen Regenbogen den dunklen Himmel erleuchten und manche erkannten darauf Gabriel, während er zur Sonne davongetragen wurde.


    Gebet an den Heiligen Gabriel

      Erzengel Heiliger Gabriel,
      Engel des Maßhaltens,
      öffne unsere Ohren
      hin zu den süßen Mahnungen
      und den dringenden Aufrufen des ALLERHÖCHSTEN.
      Halte dich immer vor uns,
      wir beschwören dich,
      so dass wir wohl verstehen das Wort GOTTES,
      so dass wir IHM folgen
      und IHM gehorchen
      und dass wir erfüllen, was ER sich von uns wünscht.
      Helfe uns, wach zu bleiben,
      so dass, wenn ER kommt,
      der HERR uns nicht schlafend findet.
      Amen


    Übersetzt und sprachliche Glättung von Ysabet, Meela, Maren, Kettlin und Sophia_Elisabeth

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Kalixtus
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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 12:56 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Hagiographie des heiligen Erzengels Galadriel

    Die dunkle Kindheit:

    Galadriel kam in trüben Zeiten zur Welt, als die Stadt Oanylon der Sünde ausgeliefert war.
    Ihre Familie gehörte zu denen, welche beanspruchten, zu den stärksten zu gehören. Sie kontrollierten den Handel mit Kühen und waren sich ihrer Überlegenheit gegenüber anderen gewiss. Sie waren verbarrikadiert in einem großen Gebäude, welches an einen Berg gebaut war, der Oanylon überschattete.
    Galadriel wuchs in diesem Zusammenhang des andauernden Konfliktes auf, gänzlich in ihrem Zimmer und ihrem Hause eingeschlossen. Sie war ein einfaches Kind, das um nichts bat und sich mit dem begnügte, was man ihr anbot. Über Gott wusste sie nichts in ihrer Kindheit. Man erzählte ihr nur die Geschichte ihrer Stadt, wobei man Oane als einen mächtigen Mann darstellte. Bald wurde sie von ihren Brüdern und Schwestern abgelehnt, die sie zu schwächlich fanden. Abseits gesetzt fand sie sich oft alleine wieder, lebte nachts auf dem Dachboden des Hauses und erhielt dabei nur zwei Mahlzeiten mittags und abends. Doch es kam der Tag, der alles für sie veränderte. Während die Dienerin kam, um dem Brauch gemäß die Mittagschüssel zu bringen, enthüllte das Licht, das durch eine Falltür fiel, Galadriel einen Stapel Bücher, den sie noch nie gesehen hatte. Das Glück war ihr hold, fand sie doch neben den Büchern Kerzen und einen kleinen Gegenstand, womit man eine kleine Flamme entzünden konnte. Sie brachte sich so auf ihrem Dachboden alleine Lesen bei und merkte, dass der Dachboden voll von Büchern war. Eines Tages beendete sie ein Buch über Heilpflanzen und suchte ein neues zum Studieren. Sie fand eine alte Pergamentsammlung mit zahlreichen Seiten, die sehr abgenutzt waren. Sie hieß „Der Leitfaden“. Dieses Buch erzählte die Geschichte von Oane und der Gründung der Stadt, und so entdeckte Galadriel die Existenz Gottes. Seit dem Tag betete sie täglich, ein bisschen mehr am Sonntag, um noch mehr mit Ihm zu kommunizieren, so wie es einst die Bürger machten, welche sich auf dem Grab des Anführers vereinten.

    Die Befreiung:

    Eines Tages weckte sie ein großes Getöse. Auf's Neue wurde das Haus angegriffen. Der zum Höhepunkt angetriebene Verfall der Menschheit verwandelte die Stadt zu nichts mehr als ein Massengrab, in dem sich alle gegenseitig umbrachten und hurten, und jetzt war es an der Zeit für die Familie von Galadriel, den Preis für die Verkommenheit der Menschen zu bezahlen, die Gott und seine Liebe vergessen hatten.
    Die ganze Familie und die Hausgemeinschaft wurde gemeuchelt, die Frauen vergewaltigt, ehe ihnen der Hals aufgeschnitten oder sie ausgeweidet wurden. Galadriel versteckte sich auf dem Boden des Daches und betete in der ganzen Zeit, in der die Plünderungen nach dem Angriff andauerten. Nach ein paar Tagen, in denen sie nichts gegessen hatte, kroch sie endlich aus ihrem Dachboden hervor. Das Haus war verwüstet, nichts blieb wie es war, alles war mitgenommen oder zerstört. Sie floh in die Berge, wo sie einige Zeit lebte, bevor sie in die Stadt zurückkehrte. Sie fand dort noch Menschen, die genau wie sie an Gott und seine Liebe glaubten. Mit ihnen half sie den Menschen, wo sie nur konnte, immer wenig essend und trinkend, und nichts behielt sie für sich außer ein altes Kleid, das sie trug. Während dieser Zeit diente sie den Armen und den Schwachen, bewies die größtmöglichste Großzügigkeit, und ihre Demut wurde von all denjenigen erkannt, die mit ihr zusammen waren.

    Die Erleuchtung:

    Das war damals, während Gott sich an die Einwohner Oanylons wandte und ihnen die nahe Zerstörung der Stadt ankündigte. Das war damals, während die sieben Herren der Laster (Dämonenprinzen), wie sie Galadriel nannte, erschienen und die Kontrolle über einen Teil der Stadt für ihren Aufstand gegen Gott übernahmen. Galadriel war im gegnerischen Lager, mit denen, die noch an den Allmächtigen glaubten und die die Sünden der Menschen mit Demut übernehmen wollten. Während der sechs Tage, die es dauerte, betete Galadriel mit Raphaelle, Michael, Sylphael, Gabriel, Georg und Michel sowie mit dem Männern und Frauen, die ihnen gefolgt waren. Während der sechs Tage wandte Gott sich zweimal an sie. Das erste Mal war, als eine Frau wegen Nahrungsmangel im Sterben lag. Er sagte zu ihr:

    - Galadriel, unter den sieben Menschen, die die obersten Tugenden verkörpern, bist du diejenige, die am wenigsten besitzt und niemals das Bedürfnis nach Besitz verspürte. Hilf dieser Frau, um mir zu beweisen, dass du die Genügsamkeit verkörperst, und du wirst belohnt werden.

    Während der zwei darauf folgenden Tage aß Galadriel nur einen Brotkanten und rettete so die Frau, da sie ihr den Rest ihrer Ration gelassen hatte. Am dritten Tag sprach Gott erneut mit Galadriel und sagte ihr wie beim ersten Mal:

    - Galadriel, unter den sieben Menschen, die die obersten Tugenden verkörpern, bist du diejenige, die am wenigsten besitzt und niemals das Bedürfnis nach Besitz verspürte. Biete deinen Begleitern alles an, was du besitzt, um mir zu beweisen, dass du die Genügsamkeit verkörperst, und du wirst belohnt werden.

    Galadriel gab alles her; sogar ihr Kleid, das sie dennoch aufbewahrt hatte, lieh sie auf Bitte einer Frau aus. Und Dank der Freundschaft zu ihren Begleitern, hatte sie jeden Tag genug zu essen, da sie ihr ein wenig von ihrer Ration abgaben. Der siebte Tag kam, der Boden zerriss, die Flammen schlugen aus der Erde und die ganze Stadt wurde verschlungen. Galadriel, ihre sechs Begleiter und ihre Anhänger konnten sich auf einen Hügel flüchten, von wo aus sie die ganze Katastrophe mit ansahen. Da fiel ein Licht auf sie. Galadriel, Raphaelle, Michael, Sylphael, Gabriel, Georg und Michel hatten die Ehre, wegen ihrer Demut und der Tugenden, die sie verkörpert hatten, Erzengel genannt zu werden. Ihre Gefolgschaft wurde zu Engeln, denn sie hatten bewiesen, dass auch sie den Wunsch nach Vergebung hegten.

    Der Erzengel:

    Dank ihrer Demut und der Genügsamkeit, die sie verkörperte, zum Erzengel geworden, wurde Galadriel zu einem von sieben obersten Helfern Gottes, deren Aufgabe es war, den Menschen zu helfen, wann immer das möglich war, sowie die Kreatur ohne Namen zu bekämpfen. Galadriel erfüllte eifrig die Mission, welche Gott ihr anvertraut hatte. Während der ersten Zeit bis zur Geburt von Aristoteles konnte sie nur hilflos zusehen, wie sich die Menschen dem Heidentum hingaben. Doch die Geburt des Propheten änderte vieles, denn sie inspirierte viele Menschen, dem Weg des ewigen Lebens zu folgen. Sie ging bei jedem Gebet, was ihr geschickt wurde, auf die Erde hinunter und gewährte Verzeihung. Nie ließ sie im Kampf gegen die sinnlose Völlerei nach.

    Eines Tages kam sie auf die Erde, da sie von einem jungen Burschen gerufen wurde, der um ihre Hilfe bat. Das Kind saß allein weinend und betend auf seinem Bett in einem großen, prächtigen Zimmer, als es eine Frau mit langen blonden Haaren kommen sah, mit einem leichten und einfachen weißen Kleid bekleidet, das ihre Gestalt offenbarte, und zwei Flügeln am Rücken, die ein reines Licht ausstrahlten. Sie wandte sich an den Jungen:

    - Ich bin Galadriel, Erzengel der Erhaltung, du hast mich um Hilfe gerufen, und ich antworte auf deinen Ruf. Sage mir, wobei ich dir helfen kann.

    Der Junge, der durch die Schönheit und die Reinheit Galadriels in Erstaunen versetzt wurde, antwortete ihr:

    - Mein Vater, der König dieses Landes, zwingt mich, zu essen und zu trinken wie ein Krieger, weil er meint, dass ich zu schwächlich sei. Doch ich mag nicht diese ganzen Sachen essen und diese ganzen Weine trinken, so wie er und sein Hof es tun.

    Da schüttelte Galadriel den Kopf, und während sie sich in die Luft erhob, um in einem Flügelschlag zu entschwinden, antworte sie ihm:

    - Du wirst erhört werden, mein Junge.

    Und dann verschwand sie im Himmel zwischen zwei Wolken. Am folgenden Tage fanden sich die Lager des Königs leer, und er selbst, der auf die ganze Nahrung, die er täglich gierig verschlang, nicht verzichten konnte, starb. Der Bursche wurde ein junger König, und nie mehr war jemand übergewichtig in diesem Königreich.


    Eines Tages bat Gott Galadriel persönlich, eine Mission für ihn zu erfüllen. Er rief sie zu sich, und als sie sich in voller Demut vor ihm einfand, sprach er zu ihr:

    - Galadriel, du wirst für mich etwas suchen. Du wirst in die vergessenen Länder gehen, dahin, wo sich die Trümmer von Oanylon befinden. Ich will, dass du mir die Krone der Kreatur ohne Namen bringst.

    Galadriel ging auf eine lange Reise. Die Stelle des vergessenen Landes war allein den Engeln bekannt, und kein Mensch konnte dorthin gehen, da man dorthin nur fliegend kam. Dort gab es nur Meilen um Meilen verdorrter schwarzer Erde ohne irgendein Leben oder einen Tropfen Wasser. Galadriel fand an der Stelle der Trümmer von Oanylon eine riesengroße Spalte. Tagelang suchte sie erfolglos die Krone der Kreatur ohne Namen. Verzweifelt dachte sie daran, den Ort zu verlassen und beschämt ins Paradies zurückzukehren, um Gott ihren Misserfolg mitzuteilen. Da ging ein Röcheln von dem riesengroßen Riss aus. Galadriel verstand, dass sie die Krone aus dem Abgrund holen musste. Sie tauchte hinein, und Dank des göttlichen Lichts, welches sie umgab, war ihr Weg beleuchtet.
    Am Boden des Abgrundes fand sie die Krone auf einem mit Lava umgebenen Podest. Unermesslich, ganz in Gold und von zahlreichen Edelsteinen gefasst, zeugte sie vom Stolz der Kreatur ohne Namen. Galadriel nahm die Krone und stieg aus dem Abgrund auf, als sie angegriffen wurde. Die Kreatur ohne Namen persönlich sprang auf sie und hüllte sie in ihre Schwärze. Und obwohl sie mehrere Tage kämpften, gelang es weder Licht noch Schatten zu siegen. Da erschien Georg, der Erzengel der Gerechtigkeit, um Galadriel zu helfen. Er durchbohrte die Kreatur ohne Namen mit einer Lanze, mit der er sie zurück stieß und zur Flucht trieb. Er brachte Galadriel und die Krone ins Paradies zurück. Dort zerstörte Gott die Krone, das Symbol der Gier, und gewährte Galadriel göttliche Gnade für ihren Kampf gegen die Kreatur ohne Namen.


    Übersetzt aus dem Griechischen Durch Arilan Louvois, Theologe des Heiligen Offizium in Rom.

    *übersetzt von Majnun von Staufen*

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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 1:00 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Die Hagiographie des Heiligen Erzengels Georgs

    I. Die Freundschaft

    Der Blitz schlug direkt in der Nähe ein. Verstört kauerten sich die Kinder noch mehr in die Arme ihrer Mütter. Diese weinten und flehten den Allerhöchsten um Gnade an. Die Männer waren wütend, beschimpften sich, dem anderen die Schuld an der Katastrophe zuschiebend. Seit sechs Tagen brachen die Elemente mit der Wut der ersten Tage, über der Stadt Oanylon herein. Ein Himmel so schwarz wie Tinte, schwer von Drohungen, wog mit all seinem Gewicht über der verwunschenen Stadt. Unter der kleinen Gruppe derer, die in die Weizenspeicher flohen, welche schon lange geleert waren, vereinte sich die Angst mit Zorn, Wut und Verzweiflung. Man konnte einen Mann sehen, der aufgehört hatte, über Gott zu lachen, weil ER die Zerstörung der Stadt ausgerufen hatte. Und diese Frau ging immer wieder unter Schande ihre wollüstigen Orgien mit so vielen Männern und Frauen durch, dass es ihr nicht gelang, sie zu zählen. Oder noch ein junger Mann, dem es ein ekelhaftes Vergnügen war, den Schädel seines kleinen Bruders zu zerschmettern und der jetzt versuchte sich zu erlösen, indem er die in dem kleinen Raum versammelten Kinder beruhigte. Alle wussten, warum sie bestraft wurden, aber keiner wagte es zuzugeben. Manche versuchten sogar den Fehler auf andere zu schieben, in der unnützen Hoffnung, seine eigenen Sünden vergessen zu machen.

    Ein furchtbarer Luftstoß schlug die Tür auf, das zierliche Gebäude mit einem eisigen Wind erfüllend. Dessen Fundament erzitterte, als auf den Blitz mit ohrenbetäubender Kraft der Donner folgte. Dann folgte Stille. Sicher, der Sturm brüllte und der Donner grollte, jedoch schon seit sechs Tagen, sodass die Einwohner Oanylons es schon nicht mehr hörten. Nein, die Stille war nicht die der Natur, aber sehr wohl die der Menschen. Denn die Flüchtlinge haben sich ausgeschwiegen, gelähmt durch das Entsetzen, während sie den Schatten sahen, der sich im Spalt der Tür abzeichnete. Ein Mann, so groß und so kräftig, dass er sich zusammenpressen und die Schultern einziehen musste um einzutreten, näherte sich ihnen. Das Halbdunkel ließ ein raues Gesicht und einen dichten Bart erahnen. Sein voluminöses, silbriges Haar gab ihm einen Hauch von Weisheit, die mit der Größe seiner Hände kontrastierte, die dazu im Stande schienen, selbst härteste Steine zu Staub zu zermahlen. Seine blassblauen Augen, die mit der Zeit abgenutzt waren, schienen trotzdem im Inneren eine kindliche Freude zu besitzen. Der Riese trug ein Hemd, das geflickt und im Laufe der Zeit abgenutzt war. Ein großes Leintuch, das um seine Beine gewickelt war, zeugte von seinem niederen Stand. Er ließ ein leichtes Lächeln erscheinen und alle Flüchtlinge seufzten vor Erleichterung. Dann ließ er seine sehr tiefe Stimme hören:


    "Wenn es keine Hoffnung mehr gibt, bleibt immer noch die Freundschaft."
    Dann trat eine alte Frau mit hartem Blick und eisernem Willen hervor und fragte ihn:
    "Und du Fremder? Kamst du als Freund? Denn in dieser Stadt sind die Worte der Männer und Frauen wie Honig aber ihre Handlungen wie Gift. Sie leben auf Goldbergen und wünschen sich nichts von anderen, wenn es ihnen nicht in ihrer irrsinnigen Suche nach Reichtum hilft. Ihr Leben scheint ihnen nicht wichtig zu sein, denn ihr Durst nach Besitz verschlingt sie."
    "Das weiß ich.", antwortete der Mann. "Deshalb kam ich zu euch. Der Reichtum des Herzens kann nicht mit dem weltlichen Reichtum gleichgesetzt werden. Können sie ihre Goldberge in das andere Leben mitnehmen?"

    "Nein, sicherlich nicht.", antwortete ihm die alte Dame, "Aber werden uns die Schätze der Welt immer verboten sein? Müssen wir uns auf ein Leben wie die Tiere beschränken, um den Reichtum der Seele zu ehren?"
    "Hat das Leben Euch gelehrt, Eure linke Hand zu verleugnen, um die Rechte zu gebrauchen?", fragte der Mann. "So ist es auch mit den Schätzen, die Gott für uns erschuf. Die materiellen Besitztümer gehören Euch, denn in seiner großen Liebe seinen Kindern gegenüber, gab Gott sie uns. Aber lasst uns niemals vergessen, dass es keinen schöneren Schatz, als die Freundschaft gibt."

    Dann richtete sich ein junger Mann auf und fragte ihn: "Aber wer bist du, du, dessen Worte gefüllt von Weisheit sind?"
    "Mein Name ist Georg", antwortete er.


    II. Die Habgier

    Zur selben Zeit zitterte ein Mann auf einem der sieben Hügel Oanylons mehr als alle anderen vor der göttlichen Wut. Er fürchtete nicht um sein Leben, weil er dieses nicht für wichtig hielt. Aber er war so an seine Besitztümer gebunden, dass er sich nicht von ihnen trennen konnte. Während die Menschen mordeten und vergewaltigten, plünderte er die unbewohnten Häuser und häufte Reichtümer an, bis ein wahrer Berg an Edelmetallen, delikaten Stoffen und schmackhaften Speisen entstand. Er beschloss einen Turm zu bauen, so hoch, so breit und so massiv, dass er dort seine Güter vor der Gier der anderen zwischenlagern konnte. Er stellte Maurer und Soldaten ein, ihnen einen unvergleichbaren Lohn versprechend. Die einen, um seine Festung zu bauen und die anderen, um die Armen, die Benachteiligten und die Bedürftigen, die von seinen Schätzen wollten, wegzudrängen. Diese befanden sich an den Hängen des Hügels, die Umgebung in ein goldenes Licht und in wohlige Gerüche tauchend. Allein die Maurer konnten diese Schätze betreten, um den Turm zu bauen, aber sobald einer von ihnen seine Arbeit verließ, um sich der Gier zu überlassen, durchstachen die Soldaten dessen Herz mit tausend Degenstichen. Und der reiche Mann jubelte, seine Reichtümer bis zu seinem Tode behalten zu können, die Armen und Ausgehungerten begaffend, die seinen Hügel umgaben und ihn mit einem inständig bittenden Blick beäugten. Dieser Mann nannte sich Belzebub.

    Dann kam Georg, gefolgt von all den Unglücklichen, die seinen Weg gekreuzt hatten. Als diese den Honig, die Milch, das gebratene Fleisch, die Kleidung und die Kisten voll kostbarer Steine und Metalle sahen, rannten sie, um daran teilzuhaben, und überhörten die Mahnungen zum Maßhalten, die Georg ausrief. Und die Wächter zogen ihre Klingen und töteten jeden, der die Reichtümer erreichen wollte. Als das Massaker geendet hatte und die Tränen das Geschrei ersetzten, ging Georg ruhigen und sicheren Schrittes auf die Soldaten zu. Einer von diesen, der besonders eifrig war, hielt ihm die Spitze seiner Klinge mit eindeutiger Gewaltbereitschaft unter das Kinn. Aber Georg fragte ihn:
    "Warum hast du diese armen Leute umgebracht?" "Weil ich dafür bezahlt werde.", antwortete der Haudegen. "Und wie viel hast du bisher verdient?" erwiderte Georg. "Nichts. Der Herr Belzebub zahlt mir ein Vermögen, wenn sein Turm fertig gestellt wurde und all seine Reichtümer dort eingelagert sind.", sagte der Soldat mit sicherer Stimme. "Also tötest du um einem Mann zu dienen, der nur seine Schätze behalten will und du glaubst, dass er sein Wort hält und dich anschließend bezahlt, wie er es versprochen hat?", fragte Georg. "Natürlich! Denn sonst wäre es ja Sklaverei!" rief der Soldat beunruhigt, eine solche Frage zu hören, aus. Dann schloss Georg: "In der Tat, ich sage es dir, wer auch immer für die materiellen Güter und zum Nachteil der Freundschaft, die jedes Kind Gottes seinen Mitmenschen gegenüber schuldet, lebt, verdient kein Vertrauen. Anstelle zu töten, um die Habseligkeiten eines solchen Mann zu verteidigen, nimm diese Reichtümer auf denen du stehst und gib sie denen, die sie wirklich brauchen. Gott hat diese Reichtümer erschaffen, damit sie all Seine Kreaturen dort finden können, um sicher vor Armut zu sein, nicht damit der eine mehr genießt als der andere."

    Dann legten die Wachen ihre Waffen nieder, die Maurer stellten ihre Arbeit ein, die Leute näherten sich und alle teilten die Schätze nach ihren Bedürfnissen unter sich auf. Belzebub schrie in seiner Wut, als er sah, wie sein Vermögen von Hand zu Hand ging. Aber inzwischen setzte der siebte Tag der göttlichen Bestrafung Oanylons ein und die Erde fing an zu beben. Der in der Bauphase befindliche Turm fiel in sich zusammen und breite Spalten öffneten sich um den Hügel herum, die die Schätze gierig schluckten. Die Mehrheit der Leute floh von Georg ermutigt. Aber einige füllten weiter ihre Taschen mit allem, was sie anhäufen konnten. Belzebub kämpfte gegen alle, die seinen Weg kreuzten, so groß war sein Ärger darüber, das zu verlieren, was ihm so wichtig erschien. Der Hügel senkte sich nach und nach, aber Georg erblickte ein zurückgelassenes, weinendes Kind, sein Bick blieb auf diesem ruhen. Sein Bein steckte unter einer schweren Truhe fest. Georg stürzte zu ihm; der Boden zitterte, drohend jeden Moment einzubrechen. Als er es erreichte, befreite er das Bein, nahm das Kind in die Arme und versuchte wieder an den Rand zu gelangen. Einige Personen beschlossen, ihm bei seinem verzweifelten Versuch zu helfen, aber der gesamte Hügel wurde nun in die Tiefen des Erdinneren und der Flammen gerissen.

    Die Leute waren vor Trauer über den Verlust eines solchen Freundes tief bestürzt. Sie fragten sich nun, ob Gott kein Vergnügen empfand, seine Schöpfung so leiden zu lassen. Aber es geschah ihnen nichts und sie begriffen es, als sie ein zartes, beruhigendes Licht im Abgrund zu ihren Füßen glänzen sahen. Und Ruhe und Sanftheit ausstrahlende Wesen stiegen empor, getragen von majestätischen, weißen Flügeln. Die Leute erkannten unter ihnen diejenigen die gerade gestorben waren, als sie versuchten, das Kind zu retten. Aber sie sahen vor allen Georg, in den Rang des Erzengels erhoben, der dieses im Arm trug und es seiner Mutter unbeschadet zurückgab. Dann flogen sie alle zur Sonne hinauf, wo Gott sie erwartete.



    III. Die Sprachen

    Es begab sich zu der Zeit, als König Hammurabi von Babylon in ganz Mesopotamien Krieg führte, um der König der Könige zu werden. Eines Tages kamen seine Truppen in die Stadt Mari und steckten sie in Brand. Die Einwohner wurden in Angst und Schrecken versetzt und wussten nicht, wie sie entkommen könnten. Nun kam es, dass die Kreatur ohne Namen zu einem babylonischen General kam um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Und sie hauchte ihm ein, von jedem ein Tribut als Ersatz für sein unbeschadetes Leben zu fordern Je mehr jeder gäbe, desto weniger riskierte er den Tod. Die reichen Herren der Stadt, selbige, die wenig zuvor die Shakkanaku, die Könige der Stadt, berieten, kamen als Erste an und trugen schwere, mit Schätzen gefüllte Koffer . Aber eine alte Frau hatte nur einige Weizenkörner als einzigen Schatz. Die Soldaten lachten sie aus und erklärten ihr, dass ein solches Geschenk eine Beleidigung für den großen babylonischen General wäre. Sie näherten sich der alten Frau, bereit sie zu erstechen. Aber ein Mann von großer Gestalt und mit silberfarbenem Bart griff ein. Einer der Soldaten erhob sein Schwert, aber konnte den Mann nicht angreifen, als ob er von einer unsichtbaren Kraft gehindert wurde. Dann öffnete der Mann den Mund und sprach:

    "Warum wollt ihr diese Frau erschlagen? Während die reichen Herren von Mari euch zahlreiche ihrer Schätze vorenthielten, bot sie euch alles an, was sie besitzt. Du spottest über ihre Spende, aber sie gab von ihrem Nötigsten, obwohl jene euch nur das Überflüssige gaben. Nehmt die paar Weizenkörner und verschwindet damit. Im Inneren des Mondes werden sie euch sehr schwer vorkommen." Dann ging er auf die Truhen zu und verteilte ihren Inhalt unter all den ärmsten und hungrigsten Einwohnern Maris. Die Wachen wussten nicht, wie sie dem unbewaffneten Mann, den man nicht wagte zu schlagen und dessen Kraft in sich in der Weisheit seiner Worte befand, trotzen sollten. Verstimmt brachen sie das Lager ab und kehrten nach Babylon zurück.

    Die Reise in diese mächtige Stadt war lang. Die Hitze war intensiv und die Luft entlang der Ufer des Euphrats war feucht und drückend. Aber als sie ankamen, war es für sie eine Überraschung, als sie den Mann mit dem Silberbart sahen, der sie am Fuße der riesigen Stadtmauer erwartete. Der General fragte ihn:
    "Aber wer bist du, du der mit so viel Weisheit spricht?" "Ich bin der Erzengel Georg, der bescheidene Diener des einzigen Gottes, der den ihr vor einer Legion falscher Gottheiten und einem Leben in Sünde vergessen habt.", antwortete er. Er fügte hinzu: "Folge mir bis zum Ziggurattempel und du wirst selbst das Gottesurteil sehen, wie ich es schon vor langer Zeit sah." Also folgten der General und seine Wachen dem Erzengel bis zum Fuße eines riesigen Turms mit Stockwerken auf denen eine üppige Vegetation spross: Ein Beweis der Allmacht König Hammurabis von Babylonien.

    Dann hob der Heilige Georg seine Arme und trug vor:
    "Seit jeher sprechen die Kinder Gottes eine einzige Sprache, denn Brüder und Schwestern müssen sich verstehen, um sich zu lieben. Aber heute zerreißen sie sich, weil sie ihren Vater und seine Liebe vergessen haben. Einst kommt der Tag, an dem die Propheten kommen werden, um die Menschen daran zu erinnern, woher sie kommen und wohin sie gehen. Bis dahin wird man euch nicht nach eurem Glauben beurteilen, aber nach eurer Liebe, die ihr der Welt entgegenbrachtet. Lernt die Welt kennen und ihr werdet lernen sie zu lieben. Dazu hat Gott in Seiner großen Güte beschlossen, das Wort Seiner Kinder in verschiedene Sprachen zu unterteilen. Damit es einiger Anstrengung bedarf den anderen zu entdecken."

    Und der heilige Georg senkte die Arme und der Turm stürzte in einer riesigen Staubwolke zusammen. Von diesem Tag an ward das Wort der Kinder Gottes vielfältig und um zu leben müssen wir von dem anderen Lernen. Wenn wir das tun, verstehen wir, wie trügerisch die Unterschiede sind und dass wir alle Brüder und Schwestern sind.


    Übersetzt von Proton, Sirhenry

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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 1:22 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Hagiographie des Erzengel Michel

    Die Geburt des Michel

    Michel wurde in der Stadt Oanylon als fünftes von zehn Kindern geboren. Seine Eltern, Diana und Robin, waren Jäger. Wie viele andere zu jener Zeit, dienten sie einem Mann, der reicher war als sie. Ihr Meister, wie er angesprochen wurde, hatte kein anderes Ziel im Leben als mehr Ländereien und Reichtümer zu erwerben, als er nutzen konnte.

    Dieser Mann, ihr Meister, war bekannt unter dem Namen Satan Sybarit. Er beanspruchte das Eigentum an allen Ländereien rund um die Stadt im Umkreis von zwei Kilometern. Alle, die auf diesen Ländereien jagten oder den Boden bestellten, waren gezwungen, ihm die Hälfte der Früchte ihrer Arbeit als Bezahlung zu geben. Man sagte, er würde nicht schlafen bis zu dem Tag, der ihm so viele Waren brachte, um zwei Truhen zu füllen, eine mit Getreide und die andere mit Fleisch. Er sandte sogar seine Handlanger aus, um noch mehr einzutreiben von den Unglücklichen, die am Stadtrand auf dem von ihm beanspruchten Boden lebten.

    Das Leben des Michel

    Michel wuchs unter den Armen von Oanylon auf. Von seinem Vater lernte er die Kunst des Jagens und den Gebrauch eines Speeres. Von seiner Mutter lernte er, den Fährten der Tiere zu folgen, die er aufscheuchte. Er lernte auch, in den Sternen zu lesen, um seinen Weg zu finden. Das Leben mit seinen neun Brüdern und Schwestern brachte ihm die Prinzipien des Teilens und der Nächstenliebe bei.

    Im Alter von dreizehn Jahren hatte Michel bereits die Größe und Kraft eines ausgewachsenen Mannes. Er war der älteste Junge in der Familie, so dass es ihm oft zufiel, seine Brüder und Schwestern zu verteidigen. Und obgleich er nie jemanden verletzte, war er von den Anderen in der Nachbarschaft gefürchtet und respektiert. Nach einer Weile wurde Michel gebeten, alle Streitigkeiten zu schlichten, denn man sagte, er könne in die Herzen der Menschen sehen.

    Wenn es keinen Beweis gab, nach dem man entscheiden konnte, legte er seinen Speer auf den Kopf eines der Streitenden. Wenn der Speer in Balance blieb, zeigte er, dass die Person die Wahrheit sagte. Wenn der Speer nicht in Balance blieb, zeigte er, dass die Person gelogen hatte. Nach einer Weile jedoch brauchte Michel den Speer nicht mehr. Schon die Ankündigung, dass der Speer gebracht würde, war genug, um den Täter dazu zu bringen zu bekennen. Einige sagten, Michel habe eine übernatürliche Fähigkeit, aber die Weisesten wussten, woher seine Fähigkeit kam. Jedoch trotz seiner großen Weisheit und seiner Gewandtheit mit dem Speer konnte er nichts gegen die Handlanger des Meisters Satan Sybarit ausrichten, der zunehmend gieriger wurde.

    Michels Vater starb an dem Tag, als er das 20. Lebensjahr vollendete. Daher wurde Michel als der älteste Sohn der Patriarch der Familie. Es war zu dieser Zeit, als er den Besuch seines Freundes Timothius akzeptierte, der um die Erlaubnis fragte, Emmelia, Michels jüngere Schwester, zu heiraten. In Oanylon hatten die Priester sich von den Menschen abgewendet und ließen ausschließlich den Reichen und Angesehenen die Gunst des Allmächtigen zukommen. Daher übernahm Michel die Aufgabe, die Verlobung zu organisieren.

    Viele Menschen wohnten der Verlobung bei, und unter ihnen war Simplizius, einer der Leutnants des Meisters Sybarit. Simplizius verfiel dem Liebreiz von Emmelia. Er kam am nächsten Tag mit seinen Wachen und ordnete an, dass sie ihnen folgen und in die Dienste des Satan treten solle. Michel stellte sich ihnen in den Weg und hielt sie auf Distanz, und schließlich war Simplizius ihm ausgeliefert. Doch statt ihn zu töten, nahm Michel ein Messer, richtete es auf ihn und sagte: „Wenn dein rechtes Auge dich zu etwas hinzieht, das nicht für dich bestimmt ist, dann reiße es heraus und wirf es weg, denn es ist besser, ohne es zu leben, als den Zorn Gottes auf dich zu ziehen." Der Leutnant zog sich ohne ein Wort zurück und kehrte zu seinem Meister zurück. Am folgenden Tag kam er mit einer größeren Truppe wieder und verhaftete Michel und Timothius, die mitgenommen und im Kerker von Oanylon eingesperrt wurden.

    Die Zerstörung von Oanylon

    Der erste Tag ihrer Gefangenschaft war zugleich der erste der sieben Tage, in der sich die Zerstörung der ersten Stadt der Menschen ereignen sollte. Der Blitz fuhr in die Mauer des Gefängnisses und erlaubte Michel und Timothius, dem Chaos zu entfliehen. Michel scharte so viele Menschen um sich, wie er konnte. Man sagte, dass die Strafe des Schöpfers furchtbar sein werde, aber dass die Rechtschaffenen ein neues Leben leben könnten, weit weg von der verfluchten Stadt.

    Da Timothius ein Fischer war, schlug er vor, sich am Hafen zu treffen, um über das Wasser zu fliehen. Michel half denen, die es wegen ihres Glaubens an Gott verdienten, an Bord zu gehen. Da noch Plätze übrig blieben, bat er seinen Freund darum, allen Kindern einen Platz im Boot zu verschaffen, die Zuflucht bei ihnen gesucht hatten. Feiglinge, die aus der Stadt fliehen wollten, mehr aus Angst, denn um dem Willen Gottes zu folgen, versuchten das Boot zu kapern, aber Michel warf sich dazwischen und ermöglichte es dem Boot, die Stadt ohne Verzögerung zu verlassen.

    Während sich seine Freunde in Sicherheit brachten, blieb er allein zurück. Während der nächsten sechs Tage rettete er die, die gerettet werden konnten. Am siebten Tag waren immer noch Menschen übrig, die in Sicherheit gebracht werden mussten, dafür aber nur noch ein kleiner Kahn. Durch ein Wunder erschienen zwei weitere Boote, und Michel forderte diejenigen auf, die reinen Herzens waren, auf diese Schiffe zu gehen. Es schien, als könne er in den Augen der Menschen lesen, ob ihr Glaube wahrhaftig war oder nicht, und er schickte die, die er für würdig befand, auf das erste Boot und diejenigen, die aus Angst flohen oder um ihre Reichtümer in Sicherheit zu bringen, auf das zweite. Die beiden Schiffe gefüllt sehend, lehnte es Michel immer noch ab, an Bord zu gehen und sagte, dass Gott eine Mission für ihn habe und dass er fühle, dass diese Mission darin bestand, auszuharren und andere Freunde zu retten. Beim Erreichen der Stadtgrenze fuhr das erste Schiff ohne Behinderung ins offene Meer; das zweite jedoch, weil es schwer beladen war mit Gold, lief schnell im flachen Wasser auf. Es verschwand mit der Stadt, als die zerstörenden Winde aus dem Zentrum der Erde hervorkamen und den Erdboden zerrissen.

    Einige Überlebende weit weg von der Stadt erzählten, dass zu dieser Zeit, als der Regen trotz des Fehlens von Wolken am Himmel fiel, ein Lichtbogen direkt von der Sonne kam und auf die Stadt fiel. Michel, erwählt von Gott, wurde von einer himmlischen Wolke hinaufgetragen und so einer der sieben Erzengel.

    Erste Erscheinung

    Die erste Erscheinung des Erzengels ist jene, die ihn zum Kriegerengel machte, obwohl er selbst niemals Blut vergossen hatte.

    Einige Generationen nach dem Tag des Gerichts und dem Tod Michels stritten sich zwei Stämme, die direkt von jenen abstammten, die Michel beschützt hatte, weil eine Gruppe Michel einen Tempel gebaut hatte. Sie sahen Michel sogar als Gott ebenbürtig an, weil er sie gerettet hatte. Die anderen betrachteten das Opfer von Michel als ein Vorbild und nicht als eine Tat, die aus einem Mann einen Gott machte.

    Die erste Gruppe bezeichnete Michel als Anubis, obwohl die Gründe für diesen Namen nicht bekannt sind. Vielleicht war das der Name ihres Stamms, aber bis heute hat sich keine Spur davon gefunden.

    Erweckt durch den Schatten, sah der, der sich selbst zum Hohepriester des Anubis ernannt hatte, seine Macht wachsen. Dieser Prälat beanspruchte für sich, seine Information direkt von seinem Gott zu erhalten und benannte ein neugeborenes Baby als den Sohn des Anubis, und in seinem Namen übernahm er die Macht für mehrere Jahre und riss den Tempel, der Gott gewidmet war, nieder. Er erklärte, dass Gott es nicht verstanden hatte, seine Gläubigen zu retten und dass jene seine Sklaven werden würden. Um seine Macht zu festigen und die Erinnerung an den wahren Gott auszulöschen, nahm er die Namen der Erzengel und machte Götter aus ihnen.

    Der Anführer der Gläubigen flehte jeden Tag zu Gott, und trotz seiner Leiden dankte er IHM für das, was er hatte. Der Herr erbarmte sich seiner und sandte den Erzengel persönlich. Der Heilige Michel erschien gerüstet mit einem langen Speer und einem breiten Schild. Er wurde von allen erkannt, während er auf dem Dach des Tempels erschien, der für ihn errichtet worden war.

    Der Hohepriester forderte ihn heraus und sagte: „Anubis, bist du endlich gekommen, um deinen Gläubigen zu danken und sie dafür zu belohnen, dass sie dir so einen Tempel erbaut haben?“

    Michel antwortete: „Nein, ich kam, um das Wort der Hoffnung von Gott denen zu bringen, die sich nicht ablenken ließen von IHM. Zahlreich sind die Gemeinschaften von Gläubigen, die die Welt durchquert haben, während sie auf die Ankunft der Propheten warteten, die sie vereinen werden in Liebe und Freundschaft.“

    Der Hohepriester sah dies nicht ein und befahl seinen Wachen, ihre Loyalität zu beweisen, indem sie die Gläubigen des einen Gottes abschlachteten. Michel schritt ein und wehrte zwei Tage lang die Angreifer ab, ohne einen einzigen zu töten und machte es den Gläubigen möglich, in andere Lande zu fliehen.

    Nach zwei Tagen des Gefechts waren diejenigen, die dem Hohepriester loyal waren, entweder zu erschöpft oder zu verwundet, weiter zu kämpfen. Sie sahen Flügel, die aus dem Rücken des Erzengels wuchsen und es ihm ermöglichten, wieder in den Himmel zu gelangen. Der Prälat ließ alle seine Wachen durch seine Priester hinrichten und machte bekannt, dass nicht Anubis gekommen war, sondern ein Rachegott, um sie dafür zu bestrafen, dass sie die Diener des falschen Einen Gottes am Leben gelassen hatten.

    Eine andere Version dieser Geschichte behauptet, dass der Erzengel an der Spitze einer Armee aus Engeln stand. Wieder eine andere erzählt, dass er die extremst Gläubigen bewaffnete. Und wieder eine andere behauptet, dass er nichts Anderes tat, als die tapfersten Diener Gottes zu inspirieren, eine Revolte anzuzetteln und die Gläubigen durch die Wüste zu führen. Der Hauptaspekt ist das Einschreiten von Michel und der Wille Gottes, der es SEINEN Kindern möglich machte, in Richtung sicherer Lande zu fliehen.

    Die Legende des Berges des Heiligen Michel

    Die zweite Erscheinung des Erzengels geschah zu einer Zeit, als gewisse betrunkene barbarische Götter nur Wirtshäuser als Tempel und Saufgelage als Liturgien hatten. Zu dieser Zeit gab es eine Gemeinschaft von Gläubigen, die verfolgt wurde von einem Barbaren namens Saathan. Er verehrte einen betrunkenen Gott, der die Opferung von Kindern verlangte.

    Die nach Norden fliehende Gemeinschaft wurde in einem Wald am Rande des Ozeans eingeschlossen. Der Patriarch der Gemeinde wies sie an, sich darauf vorzubereiten, sich selbst im Ozean zu opfern, bevor sie in die Hände der Barbaren fielen. Sie begaben sich an den höchsten Punkt über dem Wasser und beteten zu Gott, damit der Heilige Michel sich auf ihre Ankunft vorbereiten könne.

    Gott, der nicht tolerieren konnte, dass seine Kinder ihrem Leben ein Ende setzen, liess den Patriarchen durch einen Himmelsboten wissen, dass es den Menschen nicht erlaubt war, selbst zu wählen, wann sie ihren Schöpfer träfen. Gott gebot, wenn sie an ihn glaubten, sie große Bäume fällen und eine Palisade rund um den Felsen bauen sollten. Danach sollten sie ein großes Festmahl veranstalten und ein Feuer auf dem Felsen anzünden, um Saathan ihre Position wissen zu lassen.

    So geschah es, und sieben Tage später wurde die Palisade fertiggestellt, und das Feuer wurde entfacht. Am Morgen umkreisten die Truppen von Saathan den Felsen und begannen, den zerbrechlichen Schutz um ihn herum anzugreifen. Steine und Speere nutzend, bereiteten sich die Gläubigen auf den Kampf vor, da dies der Wille Gottes war. Doch an der Stelle, an der das Feuer angezündet worden war, erschien ein Engel in Rüstung, der einen Speer und einen Schild trug. Er sprach kein Wort, aber jeder der Gläubigen wusste, wer er war.

    Dann warf Michel seine Waffe in Richtung Horizont. Der Horizont selbst schien sich zum Himmel zu erheben und näherte sich dem Felsen wie eine Mauer galoppierender Pferde. Die Mauer trug alles mit sich fort auf ihrem Weg, aber zerstörte nicht die schwache Palisade. Die wallende Mauer verschlang die Truppen des Saathan, und als das Meer zurückwich, hatte es aus dem Felsen eine Insel gemacht, die von Treibsand umgeben war, der die Armee verschluckte, bezwungen vom Glauben der Gläubigen.

    Übersetzung von Susanetta.

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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 1:28 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:

    Hagiografie des Erzengel Miguaël

    1 Geburt von Miguaël und Belial

    In der Stadt Oanylon lebte Adiguëla, Ehefrau des Theophilus, die Zwillinge erwartete. Diese Kinder wurden mit hingebungsvoller Liebe empfangen. Adiguaëla war eine großzügige Frau und hatte für jeden ein offenes Ohr.

    Sie kümmerte sich um die Armen, aber die Situation in Oanylon veränderte sich, als die Menschen sich von Gott abwandten. Sie versanken in Faulheit und Gier, die eine große Rivalität unter den Bewohnern Oanylons entstehen ließ. Die Situation trug nicht dazu bei, die Armut zu reduzieren, so wuchs die Anzahl der Armen und sie wurden von den Starken mit Geringschätzung bedacht. Adiguaëla wollte niemanden benachteiligen und kümmerte sich um jeden von ihnen gleichermaßen, aber die Kreatur ohne Namen redete ihnen Eifersucht und Rachsucht ein.

    Erschöpft von der Situation und der nahenden Niederkunft, konnte Adiguaëla die Menschen nicht länger dazu bewegen, dem rechten Weg zu folgen. Sie gebar zwei Söhne, einen nannte sie Miguaël, was der Legende zufolge "gib und liebe" bedeutete und den anderen nannte sie Belial, was "gib und Dir wird gegeben" hieß.

    Die böse Kreatur ohne Namen überzeugte die Ärmsten, diese Familie zu töten. Die Liebe, die unter ihnen existierte und die Liebe die sie - wie sie sagten - Gott entgegen brachten, sei der Grund dafür, dass die Schwachen von den Starken geringgeschätzt wurden, flüsterte die Kreatur ihnen ein.

    Die Gefahr spürend nahm Theophilus Miguaël und seinen Bruder aus den Armen seiner Mutter, umarmte sie und verbarg sie in einer Truhe. Gerade als er sie in der Truhe verborgen hatte, kamen die Menschen, für die sich Adiguaëla jeden Tag eingesetzt hatte und töteten sie auf die schrecklichste Weise. Aber die Kinder, verborgen in der Truhe, blieben verschont, weil man sie nicht bemerkt hatte.


    2 Willkommen

    Sie wurden von Ménopus gefunden, einem älteren und frommen Mann, der nichts von der Herkunft dieser "Liebe" wusste, wie er die beiden gerne nannte und der auch nichts über ihre Geschichte wissen wollte. Er gab den Kindern Milch von seiner Kuh Minerva zu trinken, welche später eine über alle Lande für ihre Milch berühmte Kuh wurde, deren Nachkommen ihr Niveau niemals erreichten.

    ... Aber zurück zu unserer Geschichte und ich muss das Schreiben beenden, ehe das Licht meiner Kerze verlischt. Diese beiden Jungen wuchsen eng zusammen und waren einander nie fern. Zwischen den beiden bestand eine so starke Verbindung, dass sie über Freundschaft und Bruderliebe hinausging, aber leider würde letztendlich einer der beiden sich abwenden...

    3 Die Versuchung des Belial

    Diese beiden Geschwister, wuchsen zu religiösen Menschen heran und zögerten nicht anderen zu helfen, ehe sie sich selbst halfen, trotz der Versuchungen welche die Kreatur ohne Namen ihnen gab. Sie waren jung, als ihre Eltern getötet wurden und sie wussten nichts davon, aber in einem Traum wurde ihnen davon berichtet. Sie versuchten das zu verbergen, bis zu dem Tag an dem die Kreatur zu Belial kam und sprach:

    "Warum richtest du deine Aufmerksamkeit besonders auf andere, selbst wenn sie dir nichts zu bieten haben? Wenn du den Reichen dienen würdest und dafür bezahlt würdest, würdest du nicht umsonst arbeiten."

    Belial antwortete:

    "Ich habe niemals umsonst gearbeitet, diese Leute brauchen mich, wenn wir es nicht täten, wer würde es sonst tun?"

    "Niemand, aber was geben sie dir zurück? Nichts, denn sie belästigen dich weiterhin. Je mehr Du Ihnen gibst, umso mehr wollen sie."

    Belial gab den Einflüsterungen nicht sofort nach, doch nach und nach wurde die fremde Idee in ihm stärker und da die Kreatur ohne Namen beharrlich blieb, konnte er irgendwann nicht mehr standhalten.
    Er fing an im Austausch für seine Arbeit Gegenstände zu erfragen, aber die Armen hatten kein Geld und konnten ihm nichts geben. So hörte er auf, etwas für sie zu tun und begann sein Leben in Faulheit und Sünde, was ihm ein Gefühl größter Befriedigung gab. Und er vergaß, dass er nicht unverzichtbar für die Armen war.

    4. Die Versuchung und das Gebet des Miguaël

    Die Kreatur ohne Namen flüsterte dann in Miguaëls Ohr, aber der wusste um die Intention der Kreatur und wollte ihr nicht zuhören, denn je mehr er hören würde, umso schwerer würde es sein, zu widerstehen.

    Fest in seinem Glauben kniete Miguaël nieder und sprach folgendes Gebet, das noch für lange Zeit von den Geistlichen verwendet werden wird.

    Citation:
    "Allmächtiger Gott,
    Vater der Menschlichkeit
    und göttlicher Allmacht,
    verschließe meine Ohren
    gegen Versuchung
    und öffne meine Augen
    für die endlose Liebe, die Du mir gibst,
    die ich dann denen geben kann, die sie empfangen müssen.
    Liebe die, die geliebt werden sollten.
    immer wissend,
    wenn ich nicht da wäre,
    wäre jemand anderes da um es zu tun.
    Denn es bist Du, der durch meinen Mund spricht
    und mit meinen Händen arbeitet.

    Vergib meinem Bruder und allen anderen
    dafür, dass sie nicht wissen, was sie tun."


    Dieser junge Mann war gesegnet von Gott, es war sicher, dass er ausgewählt war, sein Leben für die Welt zu geben. Konfrontiert mit solcher Stärke und Segen konnte die Kreatur ohne Namen nichts tun, auch wenn sie es unzählige Male versuchte, konnte sie Miguaël nicht für sich einnehmen.


    5 Bestrafung - und die Ernennung der Erzengel
    ***

    Die Situation der Menschen wurde immer schlechter. Sie sahen Gott nicht länger und handelten mehr aus Eigennutz auf Kosten ihrer Brüder und ihrer eigenen Familien. Das führte zu Rivalität und auch der klügste unter ihnen wurde zu unerhörten Verbrechen verleitet.

    An diesem Punkt fiel die göttliche Strafe über die Welt, es war nicht so, dass der Allmächtige die Welt nicht liebte, aber hätte er nicht eingegriffen, wären die Menschen in ihr Verderben gerannt.

    Blitze kamen herab und während die Massen flohen, blieben die Entschlossensten unter ihnen kämpfend zurück und wurden irgendwie in zwei Gruppen gespalten:
    Da waren die, die in sich alle Sünden der Welt verkörperten, die Inaudiendis (Anmerkung: in Latein, die, welche nicht zuhören) wurden angeführt von sieben bösen Menschen:
    Asmodias der Wollüstige genannt,
    Der der Völlerei frönende Azazel,
    Luzifer der Träge,
    Beelzebub der Geizige,
    Der Zornige Leviathan,
    Satan der Neidische
    und natürlich Belial der Hochmütige.

    Diese sieben, glaubten der Kreatur ohne Namen, die ihnen einredete, diese Strafe sei der unbestreitbare Beweis, dass Gott sie nicht liebte.

    Auf der anderen Seite predigte eine Gruppe, die sich ihrer Fehler bewusst war, Buße.
    Sie wurde geführt von
    Gabriel,
    Georg,
    Michel,
    Galadriel,
    Sylphaël,
    Raphaëlle
    und Miguaël.

    Und im Gegensatz zu den sieben untugendhaften Inaudiendis verkörperten sie jeweils eine Tugend, die sie zu verteidigen suchten: Maßhalten, Freundschaft, Gerechtigkeit, Genügsamkeit, Glückseligkeit, Glaube und Demut.

    Beide Gruppen hatten ihre Anhänger, die Sünder hatten unter sich die größte Anzahl an Anhängern und die Gerechten benötigten all ihre Glaubenskraft, um ihnen standzuhalten und nicht verdorben zu werden.

    Am Ende der sieben Tage, kam ein großer, zerstörerischer Wind aus dem Zentrum der Erde auf und die Erde zerbrach in viele Klüfte und sandte die Inaudiendis in die tiefste Tiefe.


    Aber über dem Blutbad erschien eine himmlische Wolke und brachte die sieben tugendhaften hinauf zum Allerhöchsten ins Himmelreich.

    Dort schien ein sanftes Licht. Noch wussten sie nicht, wo sie waren, ihre Angst wurde jedoch hinfortgenommen, weil der Ort so sanft und beruhigend war und sie sich so wohl fühlten und ein intensives Gefühl von Wärme, ein Gefühl von Liebe sie umgab.

    Dann hörten sie ein starke, sanfte Stimme, die zu ihnen sprach:

    Citation:
    "Meine Kinder, ihr steht vor mir, weil ihr verstanden habt, dass ich weder durch Eifersucht noch aus Freude strafe, sondern ich tue es, weil die menschliche Rasse den Punkt erreicht hat, wo nur noch Strafe sie auf meinen Weg zurückführen kann. Daher nenne ich Euch Erzengel, ihr verkörpert die sieben Tugenden, die ihr dort unten hochgehalten habt und ihr werdet die Inspiration für alle Tugenden sein. Ich gebe euch drei Paar Flügel, als Zeichen von Macht und eurem Rang.
    Geht nun, das Paradieses erwartet euch.“



    6 Ewige Verdammnis

    Die Inaudiendis wurden in die tiefsten Tiefen gesandt, durch die heißesten Feuer, wo die Sünder gefoltert werden. Wenn man hinsieht, sind alle Kreaturen außer dem Allmächtigen Sünder, in seiner großen Güte bietet er uns Vergebung und wenn man es ablehnt oder sich nicht um Vergebung bemüht behält man seine Sünde und leidet bis ans Ende aller Zeiten.


    7 Belial und der Stolz von Männern die sich von Gott entfremdet haben
    Einführung des Exorzismus

    ***

    Am Anfang der Kirche, war sie noch immer anfällig und Belial sagte sich, dass es einfacher wäre, die Kirche aus ihrem Inneren heraus zu zerstören. Stolz nahm er Besitz vom Körper des höchsten Würdenträger der Kirche, dem Papst.

    In dieser Zeit wurde der Papst Hyginus von einer ernsten Krankheit angegriffen. Belial, voller Niedertracht, nahm ihn in Besitz und von diesem Moment an, fing die äußere Erscheinung des Heiligen Vaters an, sich zu verändern. Ein Messdiener, Mirall, erkannte es und flehte den Allmächtigen an, jemanden zu senden. Der Erzengel Miguaël, Schutzpatron gegen Besessenheit, „Exorzist“ wie man ihn später nannte, wurde gesandt.

    Er flog so schnell heran wie er konnte, seine sechs Flügel brachten ihn außer Atem, denn wenn die Kirche fiele, würde das Ergebnis fürchterlich sein. Er trat in den Körper des Hyginus ein, um dessen tugendhafte Gedanken wieder hervorzubringen. Doch an seiner Seite fand er Belial vor, der mit ihm um den Geist des Papstes rang.

    Belial sagte:

    Citation:
    "Du wagst es gegen deinen eigenen Bruder anzutreten Miguaël?
    Siehst du nicht wie dein Gott dich benutzt?"


    Woraufhin Miguaël antwortete:
    Citation:

    "-Du bist nicht länger mein Bruder Belial.
    Ich verleugne dich, gehe dorthin wo du hergekommen bist, kehre zurück zu in die Untiefen, nur Gott allein ist der Herr und der Gebieter: Auf dass nur die Tugenden dieses Mannes erblühen sollen!”


    Während diese Konfrontation geschah, schienen Himmel und Erde in einem entscheidenden Kampf mit vielen Blitzen und sich verändernden Farben gegeneinander anzutreten.

    Citation:
    "Gehe zurück dorthin, woher du gekommen bist, Prinz der Dämonen und lass die Seele dieses Mannes in Frieden, hörst du??“


    Citation:
    "Belial geh hinfort von mir, geh zurück dahin wo du hergekommen bist!!!“

    .

    Eine Flamme sprang im selben Moment aus dem Mund des besessenen Hyginus und fuhr in der Ferne in das hellste Gestirn der Nacht, während der Nachthimmel plötzlich ruhig wurde und seine normale Farbe wieder annahm.

    Sankt Miguaël fuhr in Ehren auf einer Wolke zum Himmel auf, begleitet von tausenden himmlischen Stimmen, die von Gottes Herrlichkeit sangen, weil Miguaël bewiesen hatte, dass Gott der einzige Gebieter ist.

    Das geschah im Gnadenjahr 140. Es war das letzte Jahr des Hyginus als Papst.

    Übersetzt und sprachliche Glättung von Sophia_elisabeth und Countess.Kathleen

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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 1:32 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Hagiographie des Heiligen Erzengels Raphaelle

    Zweifel

    Eine alte Frau wanderte umher, seitdem die Sonne untergegangen war. Sie hatte große Schwierigkeiten sich zu bewegen. Seit drei Monaten spürte sie ihre Kräfte schwinden; ihre Beine ließen sie allmählich im Stich und dennoch ging sie, ging immer weiter und hielt nur an, um zu schlafen und um ihre Kräfte zurück zu gewinnen. Sie wusste, wen sie finden musste. Einen Mann, der in einem kleinen Haus wohnte, einen begehrten, einäugigen Mann, der sich selbst „der Kümmerliche“ nannte. Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und die Wanderin bekam Angst. Sie wusste nicht, wo sie schlafen konnte und dieser Weg, den sie nicht kannte, bereitete ihr ein ungutes Gefühl.

    Sie ging weiter, schneller, beeilte sich jetzt. Es war notwendig, dass sie ankam. Sie konnte zwar nicht mehr, aber ihr Leben hing davon ab anzukommen. Wenn sie gestorben wäre, wäre es vorbei gewesen. Ohh, hätten ihre Eltern sie gelehrt, dass sie nach dem Tod weiterlebt. Dass dort ein GOTT war, der sie retten konnte. Aber das war unmöglich, denn wenn es GOTT geben würde, hätte sie all dieses Elend nicht erlebt und das Leben würde nicht existieren. Warum musste sie sich von IHM trennen, nur um nach dem Tod wieder zu IHM zu finden? Diese Geschichte konnte nicht wirklich stimmen. Die Geschichte eines GOTTES fing an sie zu reizen. Sie fing nun an panisch zu werden. Beinahe rannte sie, in jedem Fall verausgabte sie sich völlig. Kein weiterer Schritt war mehr möglich. Sie drehte sich um und schaute in die vermeintliche Leere. Sie fing an zu schreien:

    „Wenn DU existierst, dann zeige dich! Versteck dich nicht, wenn DU unfähig bist die zu lieben, die DU erschaffen hast, wenn DU unfähig bist deine Verpflichtungen einzuhalten oder wenn DU diese Welt zu deinem eigenen Vergnügen leiden lässt! Zeige dich!“

    Der Sturm des Zorns tobte im Kopf dieser armen Frau und sie wartete auf diesen GOTT, von dem man schon so viel gehört, aber nie etwas gesehen hatte.
    Am erstaunlichsten allerdings war: Sie, die nie an etwas geglaubt hatte, war überzeugt eine Antwort zu erhalten, eine Antwort, sicher, sie würde eine bekommen, aber wohl nicht das was sie erwartete. Unabhängig davon war vielleicht im Grunde ihres Herzens in einer zurückgezogenen Ecke ein Teil in ihr, der nach Wahrheit schrie.

    Offenbarung

    Anstelle der üblichen Mörder, die sie sich versprochen hatte, blitzte ein sanftes Licht auf und es war unmöglich zu wissen, von woher es kam. Es ließ einen glauben, das sogar die Dunkelheit leuchtete.

    Eine Stimme war zu hören, auch sie war überall und nirgendwo zugleich, sie war beruhigend und schien aus den Tiefen der Zeit zu kommen.

    „Raphaelle, Raphaelle,
    Warum schreist du?
    Deine Schreie hallen als Echo von den Bergen und beunruhigen das Fließen der Flüsse. Sie lassen die Kleinen der Welt vor Angst versteinern und die Klügsten kämpfen.“


    Die alte Frau wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie war zu sehr berührt von dem, was sie hörte. Die Stimme GOTTES zu hören war schon eine außergewöhliche Sache an sich, aber, dass dieser sie beim Namen nannte, war viel mehr. Wie lange hatte man sie schon nicht mehr beim Namen gerufen? Man hatte sie noch nie beim Namen genannt, nicht seitdem ihr Vater ging. Die Spitznamen ersetzten ihn schließlich. Raphaelle, deren Herz langsam begann sich von Neuem zu öffnen, zweifelte immer noch und die Flamme des Hasses in ihren Augen war noch nicht erloschen.

    Das, was sie zuerst für einen Akt der Liebe hielt, verwandelte sich durch ihre Wut in eine Beleidigung. Ihre Seele war nicht bereit eine einfache Liebe zu erhalten, genauso war es ihr unmöglich die stärkste Liebe zu erhalten, die es gab; aber GOTTES Allmacht und die Kenntnis über seine Tochter, begannen ihr Werk zu tun.


    „Wie kannst DU es wagen, mich beim Namen zu nennen, DU, GOTT mit gutem Gedanken und böser Hand?“
    „Nennt ein Vater seine Kinder nicht beim Vornamen?“
    „Schon, aber ein Vater macht sich über seine Kinder Gedanken. Er liebt sie und sie lieben ihn.“
    „Ist es das nicht, was ich tue?“

    Während ER dies sagte, deutete ER zur Erde.

    „Raphaelle,
    Sieh den Verlauf deines Lebens.
    Diese Spuren. Das sind deine Schritte.“

    „Wenn diese Spuren meine Schritte sind, wem gehören die Spuren, die an der Seite laufen?“
    „Das sind meine, Raphaelle, ICH laufe an deiner Seite seitdem du zur Welt kamst.“
    „Und in den schwierigsten Momenten, da waren nur zwei Schritte! Warum warst DU nicht da, als ich dich brauchte?“
    „ICH war da und falls du nur zwei Schritte sahst, so war es, weil ICH dich trug, mein Kind.“

    Das Herz aus Stein, wenn auch schwer zu überzeugen, wurde in diesem Moment zum Herz aus Fleisch und Blut. Raphaelle verstand vor wem sie stand: vor ihrem Vater. Die fiel vor IHM auf die Knie und bat IHN um Vergebung.

    „Hebe dir die Tränen auf, Raphaelle, es ist Zeit zur Freude. Du glaubtest schlecht, aber zumindest bliebst du deinen Gedanken treu. Nun da du gesehen hast, wird deine Überzeugung dich retten und anderen den Weg zeigen, den ich ihnen bestimmt habe.

    „Vater,
    warum zeigtest DU dich nie, warum sagtest DU mir nie, dass DU da warst?“

    „ICH sagte es dir, mein Kind, aber deine Ohren wollten nicht hören. ICH zeigte mich dir, aber deine Augen wollten nicht sehen. ICH nahm deine Hand, aber du hast sie nicht gehalten. Also offenbarte ICH mich in deinem Herzen und du glaubtest.
    ICH habe dich wählen lassen, denn du warst frei. Du wolltest mich nicht empfangen. ICH wollte mich dir nicht nicht aufzwingen.
    Du hast mich gesucht und ICH habe mich dir offenbart.
    Viele Fragen drängen sich dir noch, aber sei geduldig! ICH werde sie in den Tiefen deines Herzen beantworten, wenn der Moment gekommen ist.
    Geh! Denn nun weißt du, das ICH mit dir bin bis ans Ende aller Zeiten,
    wenn du fällst, werde ICH dich auffangen.“

    Fragen

    Von diesem Moment an begann das Licht die Landschaft zu erleuchten, auch wenn es nicht mehr so stark war, konnte Raphaelle dies sehen. Dieses Licht führte sie durch die Nacht. Sie hätte sich den Weg zeigen lassen können, aber Raphaelle kannte ihn. Sie hätte die Dunkelheit erleuchten können, aber Raphaelle brauchte das nicht, stattdessen zeigte ihr das Licht den inneren Weg und verjagte sämtliche Dunkelheit.

    Sie hatte Oanylon vor einigen Tagen verlassen. Die Person, die sie suchte, wohnte weit weg. Er war einer der Einzigen, die die Stadt verlassen hatten und der außerdem weit weg von den Plagen wohnte.
    Die ganze Zeit, während sie lief, dachte sie unaufhörlich an die Begegnung mit GOTT zurück. ER hatte gehandelt, wie ein rücksichtsvoller Vater. ER hatte gehandelt, wie ihr richtiger Vater, der die Stadt Oanes verlassen hatte, warum wusste man nie. Und er, der ihr so viel gegeben hatte und sie so sehr geliebt hatte für immer verschwunden war.

    Das war einer der rührendsten Aspekte. GOTT liebt alle unter uns. Es war zwar schön, aber schwer zu glauben. Warum all das Übel? Warum all das Unglück? Und warum sterben bevor man zu IHM fand? Wenn sie es nur wüsste. Die Antwort auf ihre letzte Frage kam ihr wie eine unbestreitbare Wahrheit: „GOTT schickt die Menschen auf die Erde, damit sie die völlige Freiheit haben. ER lässt ihnen die Wahl entweder seinen Weg zu gehen oder dorthin zu gehen, wo ER nicht ist, dort, wo nicht einmal mehr der größte Weg sichtbar ist. Dort, wo GOTT nicht anwesend ist oder vielmehr man es ablehnte IHN zu sehen, denn GOTT ist überall überall. Obwohl GOTT allmächtig war, ließ ER den Menschen die freie Entscheidung.

    Aber, wenn GOTT jedem die freie Entscheidung über sein Leben lässt, warum spielt es manchmal auf Kosten der Freiheit oder des Glücks der anderen? Und warum greift die Freiheit des Einen in die Freiheit des Anderen ein?

    Sie ging weiter. ER musste sie an der Hütte ankommen gelassen haben. Sie war mehr und mehr erschöpft, aber in ihr herrschte ein solcher Durst nach GOTT, dass sie das Anhalten für Zeitverschwendung hielt. Schließlich fand sie die Elendsbehausung, die als Wohnung des Gesuchten diente. Sie trat durch etwas ein, dass ihr wie eine Tür erschien, sah aber niemanden. Hier gab es nichts, bis auf ein Pergament:

    „Als du zur Welt kamst, hast du dir deinen Bruder nicht ausgesucht.
    Wie auch immer. Du musst lernen mit ihm zu leben und für ihn zu leben.
    Wenn dein Bruder in der Gottesliebe erstrahlt, dann wird diese Liebe auch dich einholen.
    Wenn sich dein Bruder andererseits der göttlichen Liebe abwendet, so ist es an dir, ihn sehen zu lassen, und sei es, mit dem Preis deines Lebens.
    Aber wozu sein Leben für jemanden opfern, der nicht sehen mag?
    Wenn es dir gelingt, gibst du ihm die Chance GOTT und die Engel nach seinem Tod zu treffen und dafür wirst auch du sie treffen.
    Wenn es dir misslingt, bist zumindest du es, der sie treffen wird.

    Allerdings wird auch gesagt, dich nicht mit deinem Bruder aufzuhalten, wenn seine Augen nicht sehen können. Glaube und arbeite für eine größere Anzahl, denn derjenige, für den du gewirkt hast, der kann auch für andere wirken.

    Nun. Ist es besser, sein Leben für jemanden hinzugeben, der nicht sehen will oder sein Leben für eine größere Anzahl zu geben, deren Verlangen zu sehen brennend ist?“

    Raphaelle las und verstand alles. Jeder Mensch, der vor eine bestimmte Situation gestellt wurde, kann sich entwickeln, nicht nur aufgrund der Gotteswünsche oder dem Übel durch die namenlose Kreatur, sondern auch durch die Art und Weise, wie jeder Bruder und jede Schwester seine freie Entscheidung und seine Freiheit nutzte. Die Handlungen eines jeden, würden von GOTT belohnt werden, wenn sie sich nicht auf der Erde auszahlten.

    Die offensichtliche Wahrheit dieser göttlichen Liebe veränderte Raphaelle. In Tränen fiel sie auf die Knie und betete.
    Dass der HERR, GOTT des Universums ihr die Kraft gäbe, durch die Liebe jederzeit und überall demütig zu dienen.

    Sie betete die ganze Nacht durch, bis sie sich am Morgen mit neuer Selbstsicherheit gestärkt erhob. Sie war sich sicher, dass GOTT in ihr war und sie in IHM wohnte.
    Eine Aura der Wohltat und der Liebe umgab sie nun. Wenn auch die Augen unfähig waren, sie zu sehen, so konnte sie die Seele spüren, weil die Seele nach der Liebe das Mächtigste war, was GOTT den Menschen gab.

    Der Beginn ihrer Handlungen in ihrer Eigenschaft als Heilige

    Raphaelle näherte sich Oanylon und schon war der Schleier des Unfrieden über der Stadt spürbar. Tatsächlich hatte die namenlose Kreatur den Zweifel in die Herzen der Menschen gesät, damit sie sich von der Wahrheit abwendeten. Zuerst fing sie im Verborgenen an, da sie die göttliche Reaktion vorausahnte.
    Immer mehr spaltete sich die Bevölkerung in zwei Teile, diejenigen, die am Glauben Gottes festhielten und diejenigen, die nicht gläubig waren oder den Zweifel eindringen ließen.

    Wenn die Menschen schwach waren, genügte es ihnen zu hören, dass GOTT nicht existieren würde, damit sie sich abwendeten. Es war noch einfacher zu sagen, dass GOTT sie nicht liebte und dass es dafür keine Hoffnung mehr gab, wie sich keine Sünde durch einen vollwertigen Grund verhindern ließ.

    Raphaelle sah diese Schwäche. Darum versammelte sie sich mit einer Handvoll Brüdern und Schwestern und behielt die Hoffnung und die feste Überzeugung, dass GOTT sie alle liebte. Sie betete dafür, dass jedermann, in ihr den Weg GOTTES erkannte, dafür, dass jeder sieht, dass er nicht allein geht.
    Die Überzeugung und die Selbstsicherheit, die für sie einen Beweis darstellten, erlaubten ihr zu predigen und sie konnte nur durch das Wort zahlreiche Leute überzeugen.

    Die Strafe

    Nun kam es, dass die göttliche Strafe einsetzte. Sie begann damit, dass der Blitz aus den Höhen des Himmels herniederfuhr. Dann setzten ganze Flüsse an Regen ein. Ein Mensch nach dem anderen ließ sein Leben. Anschließend kamen erdrückende Feuerzungen über einen jeden Menschen, die Übelsten in die ewigen Flammen des Nachtgestirns spuckend und ihnen ein neues Dasein des Leidens und der Angst versprechend.
    Sie gaben jedoch den Gläubigen ein neues Leben: im Tagesgestirn, wo sie dem göttlichen Ruhm am nächsten waren.
    So wurde Raphaelle mit sechs anderen auf den Rang eines Erzengels erhoben, um Jahrhundert um Jahrhundert zu den göttlichen Tugenden zu inspirieren.

    Ihre Überlieferung

    Eines Tages auf der Erde
    mühte sich ein Mann ab.
    Er liebte GOTT von ganzem Herzen, doch wagte er nie die Liebe, die er trug, anderen zu offenbaren.
    Sein Umfeld hetzte gegen GOTT und hörte nicht auf Blasphemie zu betreiben.
    Der Mann wagte es nicht zu antworten. Er war sich seiner Sünde bewusst, aber konnte, unterdrückt durch die Angst, nicht handeln.

    Eines Abends kehrte er heim und fiel unter Tränen auf sein Strohbett.
    Er vertraute GOTT seine Schwierigkeiten an, die er hatte seinen Glauben vor seinen Freunden zu bestätigen. Er sagte wimmernd, dass er nur davon träumte, es zu tun, aber zu viel Angst hatte. Wie konnte er es anstellen, es zu wagen, seinen Glauben zu verkünden?
    So konnte es nicht weitergehen, er konnte GOTT nicht für sich behalten, es war notwendig, dass er es sagte und dass er es vor ganzen Welt herausschrie.

    Nun hörte GOTT sein Kind und schickte Raphaelle mit den Worten:
    „Geh Raphaelle, auf dass er erfolgreich sein möge.“
    In der Gestalt, die man fühlte aber nicht sah, stieg Raphaelle zu dem Mann hinab und begleitete ihn.
    Am nächsten Tag, als er sich mit seinen Freunden traf, die wieder anfingen schlecht über GOTT zu reden, sagte er nichts, bis er die unsichtbare Kraft sehr dicht bei ihm spürte. Er sagte, mit festem Ton, dass er nicht wollte, dass man den Namen GOTTES zu Unrecht missbrauchte. So wurde sein Schweigen beendet.
    GOTT war sein Gott und er duldete in seiner Gegenwart keine Blasphemie mehr.

    Von diesem Moment an flößte ihm Raphaelle ihren Hauch ein und stieß ihn an, wenn ihn die Angst überkam, wenn IHN seine Freunde in ein schlechtes Licht rückten.
    Er verfolgte es ruhig, jedoch hatten seine Worte die Kraft eines Schreis: „GOTT liebt uns. Ihr habt nicht das Recht so etwas über IHN zu sagen!“
    Nun, die Leute, die ihn umgaben, verstanden das nicht und ließen ihm auch nicht die Freiheit des Glaubens. Sie stürzten sich auf ihn und rissen ihm die Körperglieder heraus.An diesem Tag, starb er unter starken Schmerzen, aber stolz darauf seine Überzeugung geehrt zu haben.
    Raphaelle nahm also die Seele dieses guten Mannes und stellte sie dem Allerhöchsten vor.

    Das Gebet

    Raphaelle inspirierte die reinen Herzen, die sie um die Kraft baten ihre Überzeugung zu behalten und infolgedessen zu handeln, damit die Menschen fähig waren, das Gute zu bekommen, es aber auch zu geben. Aber selbst wenn sie zur Überzeugung inspirierte, so war es GOTT, der aus ihrem Mund sprach.
    Nachdem die Seele des Menschen durch Raphaelle inspiriert war und sich denen auf der Sonne angeschlossen hatte, schauten sich die Mörder gegenseitig an. Sie hatten gerade ihren eigenen Freund getötet. Sodann umgab die Leiche ein riesenhafter Heiligenschein, der ziemlich schnell verschwand. Der Körper blieb unbeschadet, außer, dass nun Folgendes auf dem Oberkörper in Goldbuchstaben geschrieben stand:

    Oszerminisches Gottesgebet
    Aufruf der heiligen Raphaelle

    Oh GOTT!
    DU, an den ich glaube,
    DU, der meine Schritte leitet,
    Gib mir die Kraft der Größe deines Namens Ausdruck zu verleihen
    Sowie die Liebe und die Verehrung, die ich aufbringe.
    Schick mir deinen Erzengel, Raphaelle, sodass sie an meiner Seite geht,
    Sodass ich nicht mehr einsam bin, gegenüber dem Feind meines Glaubens und meiner
    Überzeugung.
    Sodass meine Handlungen meinem Herzen folgen und auch dass meine linke Hand den
    Befehlen meiner Rechten folgt.
    Sodass dich mein Herz empfindet.
    Und sodass ich deinen Heiligen Namen verkünde.
    GOTT, habe die Güte deine Hand zu heben, sodass Raphaelle heruntersteigt und mir zur Hilfe
    kommt.
    Amen!

    übersetzt von Sirhenry, Adala, Proton

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Dernière édition par Kalixtus le Dim Juil 10, 2022 1:41 am; édité 1 fois
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MessagePosté le: Dim Juil 10, 2022 1:40 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Hagiographie von Sylphael, Erzengel der Glückseeligkeit

    Die Schriftrolle dieses Manuskriptes wurde in der Prärie gefunden. Sie lag in einer der uralten Höhlen in Dunhuang Mogao und wurde von Bruder William von Rubrouck vor ungefähr zweihundert Jahren, also im Jahr 1260, nach Rom gebracht.

    Ich, Nimrod Aggatoth, war Zeuge wie Oanylone im göttlichem Zorn fiel. Meine Errettung ist nur darauf zurückzuführen, dass der Allmächtige mir den Auftrag gab, Zeugnis von dieser Geschichte für die künftigen Generationen abzulegen. Die Geschichte von allem was ich gesehen habe, ehe mein Leben endet...

    Die unglaubliche Geschichte des Sylphael von Hédon

    In den letzten unruhigen Zeiten der Stadt Oanylone lebte ein junger Mann namens Sylphael von Hédon. Er war ein Leuchtfeuer für die Gemeinschaft, denn was auch immer er anpackte gelang ihm glänzend. Er war mit einem außerordentlichen Talent für alle Künste, an denen er sich versuchte, gesegnet. Doch was ihn wahrhaftig berühmt gemacht hatte war seine Fähigkeit jeden einzelnen Augenblick im Leben auszukosten. Er fand an den einfachsten Dingen große Befriedigung und war ununterbrochen glücklich.

    Sylphael traf im Wirtshaus häufig auf zwei Stammgäste. Die schöne Colomba, die stets Freude ausstrahlte und den launischen Luzifer, der häufig deprimiert war. Luzifer neigte dazu zu viel zu trinken und wurde dann gewalttätig, worunter Colomba oft zu leiden hatte. So entstand das Sprichwort: "Wenn Luzifer trinkt, zahlt Colomba die Zeche". Sylphael, der König der Nächte und der Unterhaltung, genoss von jedem Wein. Doch er trank niemals zu viel, und später nahm er die Leier und spielte für die Gäste des Wirtshauses. Er sang von Oane, denn in den alten Liedern steckte viel Weisheit und jeder konnte davon etwas lernen.
    Wenn er sang und die Leier spielte entzündeten die Menschen ihre Fackeln.

    Im Morgengrauen des nächsten Tages studierte er oft mit Colomba die Geschichten von Oane und fand daran neuen Gefallen. Danach bereitete er häufig einen Tee für Luzifer, dessen Gesichtszüge von einer Nacht voller Trunk und Gewalt gezeichnet waren, weshalb dieser blass und unwohl dreinschaute.
    Sylphael versuchte oft Luzifer Mäßigung zu lehren indem er sagte: "Du verwechselt Freude und Glück mein armer Luzi!"Luzifer indess verbrachte den Tag in Selbstmitleid und Demütigung, da seine nächtlichen Taten auf ihn zurückfielen und marterten. Sylphael fuhr fort und sprach: "Du bewegst dich zwischen übermäßiger Zufriedenheit und übermäßigem Missmut wie eine Wetterfahne, die von einem Sturm gebeutelt wird. Dein Körper wird krank von all den Exzessen, denen Rückzug und Entsagung folgen."

    Später erlag die üppige Colomba Sylphaels Charme und sie heirateten. Trotz ihres Glücks sorgten sie sich jedoch um ihren Freund Luzifer, der - wie viele andere Bewohner von Oanylone dieser Zeit - immer tiefer in einen bodenlosen Abgrund sank. Des Nachts praktizierte er beunruhigende Formen des Beischlafs und des Tages war er in fremdartigen Gebeten versunken, während er unter dem wachsamen Auge der Kreatur ohne Namen auf einer Säule ausgestreckt lag. Die Namenlose Kreatur tat ihr Werk nun überall in der Stadt. Sie erhob sich aus der Finsternis und fand schwächliche Beute in den Ruinen der Stadt. Denn die Stunde der Vergeltung war gekommen und die göttliche Strafe regnete auf die Stadt hinab.

    Die Rebellion der Verdorbenen

    Der Namenlosen Kreatur war es ein leichtes willige Helfer zu finden. Es waren die Verdorbensten der Stadt. Der siebente und letzte von ihnen war Luzifer. Mit beängstigender Leichtigkeit verbreiteten diese Sieben ihre boshaften Gedanken, erweckten verrückte Ideen in den Fehlgeleiteten und den Furchtsamen. Ideen wie:
      "Gott erschuf die Reichen, damit die Armen das Paradies schauen können."
      "Wenn die Menschen keinen Deut an der Schwäche Gottes zweifeln, werden sie wieder die Herren über ihr Schicksal sein. "
      "Die Ewigkeit dauert lang, vor allem zum Ende hin."
    Sie erzeugten so viel Wut, dass es ein Gemetzel auslöste. Eines Morgens fanden wir in den Trümmern der Stadt mehrere ausgeweidete Körper, darunter auch den von Colomba. Es war das erste Mal, dass ich Sylphael in Trauer versinken sah und es geschah genau in diesem Augenblick, dass die Stadt endgültig in sich zusammenfiel.

    Versuchung

    Zwei Tage später sah ich Sylphael ziellos in der Stadt umher rennen, während um ihn herum die Überlebenden ihr Heil in der Flucht suchten. Schließlich setzte er sich in den Überresten einer Gasse nieder, die Haut bleich. Er erzählte mir diese Geschichte:
    "Letzte Nacht erwachte ich plötzlich und fühlte die Anwesenheit eines anderen Körpers unter meiner Decke. Er schien sich an mich zu drücken, meine Flanken zu umfassen und meine Beine ganz zu umschlingen bis ich gänzlich gefangen war. Ich wurde von einer großen Furcht ergriffen als ich dachte den Körper als den von Colomba, meiner dahingeschiedenen Frau, darin zu erkennen! Und wie mich auch die Angst überkam, so wallte auch eine Welle von Zärtlichkeit ihr gegenüber auf. Doch ich wusste, dass sie nicht mehr war und das Gefühl wich der Empfindung einer großen Leere. Ein unbändiger Schmerz überkam mich und plötzlich wusste ich, dass ich das Opfer einer außergewöhnlichen Teufelei geworden bin. Es brauchte all meine Kraft und Willensanstrengung dieser Abscheulichkeit nicht nachzugeben.

    Ohne Zweifel war es die Angst die mich lähmte und in ihrem Würgegriff hielt, so dass ich die größten Schwierigkeiten hatte mich zu bewegen. Nach Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit erschienen, konnte ich nach der Öllampe greifen (Ich hatte den Gedanken, dass das Licht mir helfen konnte, diesen Zauber zu brechen), doch die Flamme ließ sich nicht entzünden. Ich geriet in Panik und wehrte mich mit dem Mut der Verzweiflung, denn ich dachte, dies würde mein Tod sein. Ich rief "Hinfort mit dir" in einer endlosen Litanei, lauter und lauter, gerichtet an jene finstere Macht, der ich zum Opfer gefallen war.

    Mein Herz raste. Es schlug so schnell, dass ich befürchtete es mochte daran zerbrechen, als das Ding von mir abließ und ich fühlte nichts mehr. Ich versuchte es erneut mit der Öllampe und wundersamer Weise fing der Docht an tadellos zu brennen.

    Die übrige Nacht meditierte ich über diesen Versuch der Namenlosen Kreatur von mir Besitz zu ergreifen. Selbiges tat ich über den Zustand der Trägheit des Geistes, welcher mir beinahe das Leben kostete, als ich vor Angst erstarrt war.

    Ich kam zu dem Schluss, dass wir Gottes Zorn akzeptieren mussten. Und was die Stadt anging, so waren wir selbst es, die sie der Zerstörung preisgaben. Ich beschloss mich wieder den Tugendhaften anzuschließen.

    "Verzeih meine Offenheit, Freund," sagte ich "aber wie kannst du hoffen, ein Sinnbild der Tugend zu sein, wo deine ganze Existenz ausschließlich dem Vergnügen gewidmet war?"

    Sylphael sagte: "Aber das Vergnügen ist doch selbst eine Tugend. Gott gab uns unsere Sinne, damit wir die Vergnügungen des Lebens auskosten können, und das Leben zu lieben ist auch eine Form von Liebe." Ohne inne zu halten ging er hin um zu beten und die Welt zu retten. In Begleitung der anderen Rechtschaffenen, die sich am siebten Tor versammelt hatten.

    Die Stadt Oanylone war in der Form eines Kreises erbaut worden und hatte acht Tore, die nach den Himmelsrichtungen angeordnet ware. Das westliche Tor war das siebente. Ich beobachtete Sylphael noch lange im Gegenlicht der untergehenden Sonne und es war das letzte Mal, dass ich ihn erblickte.

    Da meine Furcht ins Unermessliche wuchs, verließ ich die Stadt unbewaffnet und ohne Gepäck, bevor das Chaos seine Vollendung erfuhr. Es verblieben dort nunmehr sieben Tugendhafte gegen sieben Verdorbene.

    Unter denen, die die Stadt verlassen hatten und welche ich später traf, hatten einige die große Katastrophe, den Untergang der Stadt, von Weitem beobachtet. Und ihre Berichte haben sich völlig in diesem Punkt geglichen: es wurden sieben Silhouetten gesehen, die sich gen Himmel erhoben und in die feurigen Strahlen der Sonne eingingen.

    Es machte mich froh zu wissen, dass Sylphael Eingang in die Sonne gefunden hatte, denn sein ganzes Leben hatte bereits vor Glück gestrahlt.

    Mit dem letzten Lebenshauch, der mir verblieben war, begann ich eilig niederzuschreiben und zu skizzieren, was ich erlebt und gesehen hatte. Die Überlebenden sollten ein Bild von der großen Stadt Oanylone haben. Möge die Menschheit sich immer an dem Beispiel der sieben Tugendhaften erinnern und auch daran, wie die Hochmütigen gestraft wurden.

    Übersetzt und geglättet von Countess.Kathleen, Sophia_elisabeth, Kettlin und Maren

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