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[D] Texte mit NICHT dogmatischen Bezug

 
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Kalixtus
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MessagePosté le: Mar Mai 30, 2023 1:10 am    Sujet du message: [D] Texte mit NICHT dogmatischen Bezug Répondre en citant

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Dernière édition par Kalixtus le Mar Mai 30, 2023 2:42 am; édité 1 fois
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Kalixtus
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MessagePosté le: Mar Mai 30, 2023 1:14 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Die Predigt des Neajdalf

    Citation:
    Die Predigt des Neajdalf

    Vor langer Zeit kam ich, um die Sonntagsmesse zu lesen, als eine Menschenmenge, etwas zu laut für diesen heiligen Ort, ein Wesen mit stierendem Blick und sehr unkonventionellen Kleidern zum Fuße des Altars warf.
    Meine Dorfbewohnern sprachen alle zur gleichen Zeit, aber, ich verstand schließlich, dass sie diesen Fremden zu mir gebracht hatten, denn für sie war er besessen.
    Er sagte, dass es seine erste Verbindung von seinem Computer aus sei und dass er die FAQ suche oder zumindest einen Leitfaden, der ihm zu Anfang hilft.

    Mich dem armen Tropf nähernd, wurde mir sofort klar, dass es das erste Mal war, dass er einen Aristotelischen Pfarrer sah, oder zumindest, dass er keine gute Meinung von ihnen hatte.


    - Guten Tag mein Kind, ich bin Neajdalf, Pfarrer dieses Dorfes,
    Wie nennt man euch?

    - Man nennt mich Newbie, im Gegensatz zu meinem Erscheinungsbild bin ich ein Elfenmagier auf der Suche nach dem Ring der Ältesten.

    Ein Dorfbewohner fiel mir ins Wort:

    - Ihr seht wohl mein Vater, wir müssen die Inquisition oder die Exorzisten herbeiholen, er ist besessen, wie ich euch gesagt habe.

    - Ruhe, mein Sohn, die Inquisition hat andere Sorgen, ihr Ziel ist es gegen die anerkannten Häretiker zu kämpfen und nicht jene zu verbrennen, die sich etwas verirrt haben. Ich weiß, dass manche den Kindern, die ihr Gemüse nicht essen, verkünden, dass die bösartige Inquisition kommen wird sie zu verbrennen, aber das ist hier nicht ihre Absicht. Hinsichtlich der Exorzisten, warten wir ab bis wir sehen ob er unser Freund ist.

    Der Vagabund, dem Anschein nach immer noch verloren, schrie:

    - Also gut, erklärt es mir. Und wer kann mit etwas von seinem Vertrauen schenken?

    - Alles hat seine Zeit, mein Sohn. Um euch für einen Elfenmagier zu halten, müsst ihr wirklich einen starken Schlag auf den Kopf bekommen haben. Nun hört der Geschichte unserer Königreiche.
    Am Anfang der Schöpfung war nichts als Gott, unbeweglich und voll der Liebe. Er beschrieb das Universum und vollbrachte eine Reihe von Wundern um die Tiere, die Pflanzen und die Menschen zu schaffen. Daher seid ihr eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch.
    Dann ließ Gott nur den Menschen und einer Kreatur ohne Namen, die danach strebt die Menschheit zu verderben, die Fähigkeit zu sprechen.
    Da ihr diese Kreatur nicht sein könnt, die von der Gestalt der Finsternis ist, könnt ihr nur ein Mensch sein.

    - Ah ja, ich verstehe, aber, wenn ich will, kann ich trotzdem Magier sein? erwiderte der Fremde.

    - Ihr könnt mit Streichen die Mengen unterhalten, aber kein Mensch hat Magie in sich. Gewiss, manche Auserwählte scheinen wohl außergewöhnliche Dinge gemacht zu haben, aber dies Dank ihrem Glauben an Gott und nicht wegen irgendwelcher heidnischer Magie.

    - Gut, nehmen wir aber Moses. Er hat wohl Magie angewandt, nicht? Ha! Da schaut ihr, nicht?

    - Ich kenne diesen Moses nicht. Ich habe wohl die Texte ihn betreffend gelesen, aber es handelt sich um Texte um die Älteren zu unterhalten, wie die Geschichte von Noah und andere alte Texte, die manchmal im Umlauf sind.

    - Wohl sind sie in der Bibel, nicht?

    - In jedem Fall nicht in jener der offiziellen Kirche der Königreiche. Ich werde euch unsere Geschichte in einigen Sätzen erzählen:

    Gott schuf das Universum. Im Universum schuf Er die Welt. Und Er bevölkerte die Welt mit verschiedenen Spezies von Kreaturen. Doch jede Spezies dachte sie sei die von Gott bevorzugte, außer den Menschen, die den Sinn des Lebens kannten: die Liebe. Also vergalt Gott die Menschen indem er sie "Seine Kindern" nannte. Aber die Kinder Gottes haben sich der Sünde hin, dazu ermuntert von einer der Kreaturen so von Gott abgelehnt, dass Er ihr keinen Namen gab. Daher bestrafte Gott Seine Kinder indem er ihre Stadt zerstörte und sie verstreuten sich. Die Strafe nicht verstanden habend, erfanden sind viele Götter. Also vertraute Gott, um die Menschen an den Sinn des Lebens zu erinnern, Seine Nachricht Aristoteles an. Diese Nachricht fand ihre Perfektion mit Christos (manchmal auch Jesus Christos genannt).

    Der Vagabund fragte dann ob er nun alles was er kannte vergessen musste.
    Ich versuchte ihm also zu antworten:

    - Wenn das was ihr zu glauben wisst nicht direkt an die Geschichte der Königreiche gebunden ist und ihr unsere geschichtliche Wahrheit übernehmen wollt, gibt es ohne Zweifel viele Dinge zu vergessen, ja.
    Am einfachsten ist manchmal alles zu vergessen und mithilfe der vom Königreich anerkannten Texte sein Wissen auf den neuesten Stand zu bringen. Vergesst nicht, dass ihr noch nicht mehr als ein Vagabund seid, es wird Zeit brauchen um euch zu unterweisen und ein Gelehrter zu werden.

    Unsere Religion trägt den Namen der Aristotelischen Kirche und entspringt dem Aristochristmus, das heißt sie ist zugleich von des Schriften des Aristoteles, der Königreiche und des Christos inspiriert.
    Ihre Botschaft ist, um sich Gott zu nähern muss man sich dem Heil nähern und die Aristotelische Freundschaft finden. Diese Freundschaft ist keine zügellose Freundschaft sondern eine Freundschaft die gewisse respektiert, dessen den Grundsatz es ist dass sie selbstlos sein muss. Selbstverständlich gibt es verschiedene Arten von Freundschaft, aber ihr findet dies in unseren Bibliotheken oder von selbst.
    In jeder Stadt gibt es einen Bürgermeister der sich mit Politik befasst, mit der Leitung der Stadt und vor allem ihrem Handel. Es gibt auch einen Pfarrer der sich mit der Religion und des Gemeindeglaubens beschäftigt.
    Der Pfarrer und der Bürgermeister müssen zum Wohl der Bürger zusammenarbeiten und wenn einer der beiden meint der andere erfüllt seine Aufgabe nicht, kann er eingreifen um die Dinge zu regeln versuchen. Aus diesem Grund beschäftigen sich einige Bürgermeister mit der Religion und manche Kleriker mit der Politik.
    Darüber habt ihr den Provinzrat (oder nur den Regenten?) für die Politik und den Bischof für die Religion, aber ihr werdet all dass selbst entdecken. Ihr müsst nur wissen, dass die politischen Führer von den Bürgern mittels Wahlen gewählt werden, während die religiösen Führer von der Hierarchie der Kirche ernannt und abgesetzt werden. Wenn die Bevölkerung ihren Pfarrer als Bürgermeister erwählt ist es die Wahl der Bevölkerung und die Hierarchie der Kirche achtet nur darauf dass der Kleriker in erster Linie die Bürger leitet ohne seine Verantwortung als Geistlicher zu vergessen.

    Der Vagabund schien verstanden zu haben.

    - Ah ja, ich verstehe, das ist bereits klarer, und zum Rest, was muss ich machen? Um zu essen? Um mein Leben zu bestreiten?

    - Das, mein Sohn, ist weniger mein Fachgebiet, aber hier eine Liste von Dokumente die euch helfen euren Platz zu finden.

    Liste aus der Bibliothek

    - Danke mein Freund, ich werde sehen ob ich meinen Weg finde, sprach der Vagabund, nach seiner Tasche und seinem Geldbeutel greifend. Ich werde im Wirtshaus mit den Dorfbewohnern Kontakt aufnehmen um ihnen zu zeigen, dass ich nicht besessen bin.. und damit sie mir ihr Vertrauen geben können.

    Ich lächelte als ich ihn gehen sag und schrie ihm nach:

    - Zögert im Bedarfsfall nicht mich zu kontaktieren.

    Ich erfuhr viel später, dass der Vagabund ein großer Herr geworden war, und dass ,wenn er sich nicht der Aristotelischen Kirche angeschlossen hat, hatte zumindest er keine Vorurteile über sie und ließ sich keinen Unsinn erzählen.
    Er traf seine Wahl im Wissen über die Dinge und nicht um den Hirngespinsten des Hyerel zu gefallen.

    Auszug aus den 'Memoiren eines Landpfarrers, geschrieben von Vater Neajdlaf 926 ap JC


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MessagePosté le: Mar Mai 30, 2023 1:52 am    Sujet du message: Répondre en citant

Citation:


    Acherpee, eines der Gesichter der Kreatur ohne Namen?


    Citation:




      Acherpée, eines der Gesichter der namenlosen Kreatur?



      A) Zeugenaussage gefunden von Mgr. Gabriel de Culan in der Krypta der Kathedrale von Genf

      Mein Name ist Roland-Pierre und ich bin am heutigen Tag, dem 24. September 1274, Pfarrer in der Gemeinde (unleserlich) in der Nähe von Genf. Die folgende Zeugenaussage erzählt von den realen Ereignissen, die ich selbst zu Beginn dieses Sommers erlebt habe. Die Spuren davon trage ich bis heute in meiner Seele. Alles lässt mich glauben, dass ich sie niemals verlieren werde.

      Möge Gott dich schützen, Leser dieses Pergaments, denn du bist in großer Gefahr. Auch ich war einst unbesorgt wie du es vielleicht bist, und es hat mich große Mühe gekostet, wie du aus dem folgenden Bericht entnehmen wirst.

      Der Monat Juni in diesem Jahr war recht mild. Während die meisten Gemeindemitglieder auf den Feldern mit der Heuernte beschäftigt waren, bereitete ich jeden Abend die Messen vor, stets gut gelaunt, dank der Gnade des Herrn. Es war an einem Dienstagabend, als zum ersten Mal im Dorf vom Dämon Acherpée die Rede war. Eine junge und schöne Gläubige namens Ophélia kam nach der Messe zu mir.
      "-Ich werde bis Ende August fortgehen", sagte sie zu mir. Ich war überrascht, denn sie war die Tochter eines Bauern und ich wusste, dass sie im Sommer viel auf ihren Feldern zu tun haben würde. Doch sie erklärte mir, es sei "wegen Acherpée". Das weckte meine vollständige Neugierde. Ich begab mich zu meinem Bischof, der jedoch kaum mehr darüber wusste als ich, was "die Angelegenheit von Acherpée" sein könnte. Am nächsten Tag, während ich auf dem Marktplatz predigte, sah ich eine Frau, die betrübt aussah, und ihr Mann schien sie nicht beruhigen zu können. Als ich näherkam, um ihr Leid zu erfahren, erklärte sie mir, dass er sie bis September mit den Kindern alleine lassen würde, immer "wegen Acherpée".

      Dies war zu viel für mich und ich ergriff den Ehemann am Arm.
      "-Wer ist diese Acherpée, wegen der du gehst?"

      "Sie ist eine Göttin, mächtiger als alle Menschen auf Erden. Sie erklärt das Unerklärliche und ermöglicht oft einen Fortschritt im Leben." antwortete er mir.
      Da verstand ich, dass ein Dämon unter meinen Gemeindemitgliedern sein Unwesen trieb und dass sie ihn in ihrer Unschuld für eine allmächtige Göttin hielten. Um meine Kirche und den Glauben meiner Gläubigen zu schützen, bat ich den Mann, mich zu Acherpée zu führen.
      "Du kannst sie nicht sehen, denn sie schlüpft in das Leben der einen und der anderen, manchmal indem sie sich ankündigt, manchmal ohne Vorwarnung. Sie lebt inmitten der Meisen und liebt die Gesellschaft der Stammgäste der Tavernen. Wenn du lange genug die Meisen beobachtest, wirst du sie finden." So lautete seine rätselhafte Antwort.

      Trotz meiner Ängste entschloss ich mich dazu. Ein großer Baum im Garten der Kirche war dafür bekannt, Meisen zu beherbergen. Ich ging dorthin und nahm auf einem Ast Platz, bereit, alles zu sehen, ohne zu wissen, was mich erwartete. Vor mir erstreckte sich das Dorf und die Schönheit der von der Sonne beleuchteten Landschaft.

      Doch es war das Unerwartetste, das mich traf: Einer meiner treuesten Gemeindemitglieder, ein gewisser Damien, lästerte auf abscheuliche Weise, während er lachte, und seine erschrockene Ehefrau versuchte zu verstehen, indem sie ihn fragte: "Ist das Acherpée? Das kann nicht Damien sein, der solche Dinge sagt!" Und der tapfere Damien, mit wirren Augen, antwortete ihr: "Ja, das ist Acherpée, und Damien wird sowieso bald sterben, denn ich mag dieses Dorf nicht!"

      Die Furcht ergriff mich und ich konnte nicht anders, als einzuschreiten.
      "Du, Dämon Acherpée, lass die Gemeindemitglieder dieses Dorfes in Frieden! Einer nach dem anderen gehen sie, um sich dir anzuschließen, und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Hälfte von ihnen im September wiedersehe. Du säst Zwietracht, indem du die einen zum Lachen und die anderen zum Weinen bringst! Du tötest Menschen von hohem Prestige und bringst Menschen von geringem Verdienst an die Macht. Geh, schmieriger Dämon, denn der Allmächtige steht über dir in allem!"

      Und der arme Damien, von Acherpée besessen, lachte noch lauter, als er sich entfernte, ohne mir eine Antwort zu geben. Ich sah ihn fast einen Monat lang nicht mehr und er kam zurück, als ob nichts geschehen wäre, und entschuldigte sich dafür, dass er gegangen war, schwor aber, Acherpée nicht mehr die Kontrolle über ihn überlassen zu wollen.

      Glücklich über seine Rettung, ging ich zu Jean-Jean, der unrechtmäßig zum Berater des Bürgermeisters geworden war. Entschlossen, den Dämon anzugreifen, der noch in ihm lebte, betrat ich sein Büro, ohne anzuklopfen. Ich sah ihn in einem heftigen Streit mit dem Bürgermeister. Er sagte zu ihm:

      "Acherpée, du hast mir versprochen, dass ich Bürgermeister sein würde!" Und der verzweifelte Bürgermeister wiederholte ihm immer wieder "Ich bin nicht Acherpée, ich bin der Bürgermeister dieses Dorfes und ich kann dich nicht meinen Platz einnehmen lassen!"

      Ich verstand, dass ich ankam, als Acherpée bereits gegangen war. Es gelang mir, Jean-Jean zu vernünftigen, der immer noch ein tapferer Junge war, und er schwor, kein einziges Wort mehr zu glauben, das von Acherpée kam, und vor allem nie selbst eins auszusprechen.

      Am nächsten Sonntag nutzte ich die Sonntagsmesse, um alle Gläubigen zu warnen. Einige waren verschont geblieben und verstanden, dass man immer darauf achten muss, dass Acherpée ihre Tür nicht passieren kann. Diejenigen, die sich täuschen ließen, waren beschämt, aber sie hatten ihre Lektion gelernt. Nur die junge Ophélia erschien nicht mehr im Dorf, und ihr Vater war untröstlich.

      Doch gestern Nacht erhielt ich im Traum Nachrichten von der schönen Ophélia. In meinem Traum kam ein Meisen zu mir und sagte mir diese Worte, die ich im Detail erinnere:
      "Guten Tag", sagte sie zuerst, als ich sie fragte,
      "Wer bist du, der durch den Schnabel einer Meise spricht?" Und der Vogel antwortete mir,
      "Acherpée, Ophélia ist gestorben, aber fürchte dich nicht. Ich wollte sie nicht mehr haben, nun kann ich in andere Dörfer und Herzogtümer gehen. Leb wohl..."

      Versteh also, mein armer Leserfreund, dass ich bei meinem Erwachen dieses Zeugnis niederschreiben wollte, um dich zu warnen.

      Möge Gott seine Kinder beschützen und mögen sie ihm für immer treu sein.
      Roland-Pierre.

      B) Predigt von Monsignore Verty, aus dem Gedächtnis eines Zeugen überliefert

      Meine Schwestern, meine Brüder, die Gefahr ist groß, größer, als man sich vorstellen kann. Nicht die Krieger aller Art, die das Leben nicht verstanden haben und den Tod säen, nicht die Führer dieser Welt, die Krieg führen, weil sie nicht in der Lage sind, Frieden zu schließen, nicht der maßlose Stolz dieser leeren Schläuche, die in Kämpfen Ruhm suchen... Nein! Liebe alle, eine noch schwerwiegendere Gefahr!

      In den Tavernen, unter den Markthallen und unseren Wirtshäusern, in unseren Briefen, an den Beinen unserer Tauben und Meisen, hat sich das Biest eingeschlichen, abscheulich, gefährlich, das uns in Trägheit und Ketzerei treibt... Es ist da! Zuerst habe ich nicht verstanden, von wem die Rede war, als ich ihren Namen hörte, Acherpée... Aber je öfter ich es hörte, desto mehr verstand ich, wie sehr manche Acherpée verehren. Ja, ihr alle, die hier seid, Acherpée verfault euch, sie lässt euch den Verstand verlieren, sie trennt euch von euren Freunden...

      Derjenige, der gestern euer Freund, euer Geliebter oder euer Waffenbruder war, wird euer Feind, weil Acherpée ein Problem zwischen euch verursacht hat! Diejenige, die euch gestern mochte, wird eure Feindin, weil ihr "durch Acherpée" beschmutzt wurdet... Sind wir uns bewusst, warum wir alle hier sind? Ihr alle! Seid ihr geboren, um Acherpée-Klagen zu hören, um Beleidigungen, Tratsch, Fantasien, Beschwerden, Unsinn, Lügenmärchen zu hören oder zu verbreiten, die von diesem schädlichen und stinkenden Idol verbreitet werden, das unsere Königreiche bedroht?

      Wir sind alle hier, in diesem Mai 1457, um glücklich in der aristotelischen Freundschaft zu sein. Also meine lieben Schwestern und Brüder, wenn ihr dieser Seuche nicht widerstehen könnt, entfernt euch von den Meisen... und nähert euch der Wahrheit wieder an. Die Wahrheit ist die Frage, die ihr euch bei jedem Betreten einer Taverne, jedes Mal, wenn ihr die Augen auf die Welt richtet, stellen müsst. Warum bin ich hier? Warum ist mein Nächster auch hier? Sicherlich nicht, um über Acherpée zu sprechen.

      Ich beschwöre euch, diese sogenannte Göttin, so hinterhältig wie tödlich, ist nichts als Lügen. Die Menschen, die sich ihr hingeben, sind Geisteskranke, die am Ende nichts anderes können, als zu klagen und ihren Groll und ihr Unwohlsein auf andere zu übertragen. Flieht vor ihnen... Und wenn einige sich nicht von ihnen lösen können, flieht vor ihnen... Schlimmer als die schwarze Pest.


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MessagePosté le: Mar Mai 30, 2023 2:26 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Engel Mont Général




      Engel Mont Général

      Eines Tages kam einer meiner Pfarrangehörigen zu mir und erzählte mir von einem seltsamen Traum. Er behauptete, einen Engel in einem Traum gesehen zu haben.
      Natürlich zweifelte ich daran, zweifelte an der Aufrichtigkeit des Gemeindemitglieds oder besser gesagt, ich zweifelte nicht daran, dass er in der Lage war, Bier und guten Wein zu trinken.
      Dann kamen noch zwei, drei Gemeindemitglieder hinzu. Alle wiederholten erstaunliche Details. Sie behaupteten sogar, dass sie kurz nach dem Traum Früchte unter ihren Betten gefunden hätten!
      Der Traum schien der gleiche zu sein, aber ich konnte ihn rekonstruieren. Ein großer Engel mit einer prächtigen Frisur und wunderschönen Flügeln sprach den Träumenden an und sagte beim Abflug: "Es lebe das freie Québec!" oder einen ebenso unverständlichen Satz: "Ich habe dich verstanden!".

      Plötzlich, in einer Nacht, als ich immer mehr an der geistigen Gesundheit meiner Gemeindemitglieder zweifelte, erschien mir dieser Engel in meinem Traum. Er lächelte mich nicht an. Er trug Kleidung in einer hellbraunen Farbe und verstand mich, wie er sagte.

      Als ich plötzlich aufwachte, beschloss ich, aus dem Bett zu springen und mich an meine Feder zu setzen. Ich schrieb, schrieb, schrieb nicht den Traum, sondern diesen Text, der von einer Geschichte meines Großvaters erzählt, einem Gelehrten aus Konstantinopel. Ich hielt diese Geschichte immer für eine Halluzination, aber die Beschreibung meines Großvaters entspricht genau diesem Traum. Hier ist diese Geschichte, die ich aus meinem Innersten erzähle.

      Citation:
      Agranicos war mein Großvater mütterlicherseits und einer der Literaturprofessoren an der größten Schule von Konstantinopel, der kaiserlichen Schule. Als er sich nach langen Diskussionen mit seinen Studenten den Hals erfrischen wollte, betrat er eine Taverne im Zentrum der Stadt und sah dort niemanden, nun ja, niemanden Menschlichen. Er sah einen Engel. Einen Engel mit perfekten Flügeln. Er war von sehr großer Statur, wahrscheinlich über 1,80 Meter. Ein Engel ist den Menschen überlegen und das ist offensichtlich. Dieser trank langsam einen Trank. Eine Glasflasche mit einer seltsamen Aufschrift "Cognac" stand direkt neben ihm. Jedes Mal, wenn sein Glas leer war, füllte er es wieder auf.

      Mein Großvater, ein gläubiger und vernünftiger Mann, näherte sich dieser göttlichen Kreatur und begann ein Gespräch. Der Engel trug einen hellgrünen Anzug. Zwei leuchtende Sterne waren auf einer seltsamen zylinderförmigen Kopfbedeckung angebracht. Mein Großvater sollte später stolz sagen, dass er zwei der Sterne gesehen hatte, die nachts leuchten, und dass er nun überzeugt war, dass die Sterne am Himmel nichts anderes als Engel waren. Er hatte sogar eine verrückte Theorie für mich damals aufgestellt, aber heute zweifle ich daran. Ein Sternbild wäre nichts anderes als ein Engel mit Sternen auf seiner Kopfbedeckung. Die Anzahl der Sterne würde seine Bedeutung und Nähe zu Gott anzeigen. Weniger als zwei Sterne zu haben wäre unmöglich, da es sich sonst nicht um ein Sternbild handeln würde. Mehr als sieben Sterne auch nicht, aber er konnte nur sagen, dass es nach sieben Sternen Gott selbst war.

      Die beiden Flügel ragten weit über den Anzug hinaus und es schienen dafür Öffnungen gemacht worden zu sein.

      Agranicos: Die Erde, so niedrig und armselig, grüßt dich, oh großer Heiliger.
      Engel: Ach, ein Mensch.
      Agranicos: Engel ist wohl Ihr Titel, Ihr Name.
      Engel: Oh nein, wenn Sie mich respektvoll nennen möchten, ist mein Name für Sie "Mon Général".
      Agranicos: Mont General? Entschuldigung?

      Der alte Agranicos wusste, dass viele Menschen nach ihrem Geburtsort genannt wurden. Aber er konnte dieses Gebirge nicht lokalisieren.

      Engel: Aber natürlich, ich bin De Gaulle!

      Agranicos erkannte schließlich, dass sich dieses Gebirge in Gallien befand, weit im Westen, einem Land, das er kaum kannte, abgesehen von Büchern.

      Agranicos: Mont Général, ich wollte Sie nicht beleidigen, es ist schon ziemlich selten, ein Wesen von solcher Vollkommenheit auf unserer bescheidenen Erde zu treffen.
      Engel: Ach, Vollkommenheit! Ich habe mein Leben vermasselt, ich habe es meinem Land gewidmet und seht, wohin ich gekommen bin.
      Agranicos: Waren Sie zuvor ein Mensch, bevor Sie ein Engel wurden?
      Engel: Aber natürlich! Aber was bleibt heute von mir übrig? Von meinen Heldentaten? Zum Beispiel, als 1942 der Krieg in Afrika begann und Einheiten meines Landes kämpften.

      Agranicos dachte an die Invasion Nordafrikas unter der Herrschaft des Kaisers Caligula und an die blutigen Kämpfe. So schien es, dass Mont Générale ein römischer Offizier war.

      Engel: Ich will gar nicht von 68 reden! Ah, die rebellierenden Studenten! Und überall, in den Straßen der Hauptstadt! Ich musste eine große Rede halten, um die Menschen zur Vernunft zu bringen.
      Agranicos verstand nicht, er hatte keine Erinnerung an eine Studentenrevolte im Jahr 68 nach Christos, vielleicht im Jahr -68, aber das ergab keinen Sinn, der Engel wäre zu alt gewesen! Der alte Gelehrte befragte den Engel.
      Agranicos: Ich verstehe nicht, Mont Général, eine Studentenrevolte zu dieser Zeit?
      Engel: Aber natürlich! Erinnern Sie sich nicht?
      Der Engel zögerte einen Moment und fing sich dann wieder. Sein Mund roch nach Alkohol.

      Engel: Oh, richtig, Sie können es nicht wissen. Aber ich erinnere mich noch, als ich ein junger Engel auf meiner Reise nach Qué-bec war und mich an die Lehren des Erzengels Gabriel erinnerte, den Sie sicherlich kennen, den großen Erzengel? Ich wiederholte die Worte: "Vive le Qué-bec libre!" Ein großer Moment, wir haben Qué-bec befreit, ohne mit der Wimper zu zucken, und es hat sich in seinem Meeresbett niedergelassen.

      Agranicos: Québec, wo ist das?
      Engel: Qué-bec ist kein Land, sondern ein Schiff.

      Agranicos war verblüfft über diesen mysteriösen Namen, der aus dem Nichts kam. Er kannte den Erzengel, aber anscheinend war ihm dieser Name nicht vertraut. Nach einigen Momenten des Nachdenkens und einigen Schlucken des Engels, wurde Agronicos klar, dass Québec tatsächlich ein Schiff war, von dem in der Hagiographie des Heiligen Gabriel erzählt wurde!

      Engel: Oh, und wie gut ich in Nordafrika 1958 war, als sich die Dinge verschlimmerten! Der Krieg war bereits verloren, aber niemand hatte es begriffen, besonders nicht die Militärs.
      Also sagte ich in einer großen Rede mitten in der Hauptstadt Nordafrikas: "Je vous est comprit!"


      Agronicos war verwirrt über sein Unverständnis und versuchte, eine römische Kampagne in Afrika in diesen Jahren zu suchen. Es war sehr schwierig für ihn, weil die Region noch nicht befriedet war. Plötzlich sah er den Engel seine Hand ans Ohr halten und ins Leere sprechen.
      Engel: Ja, hallo?... Sehr gut... Perfekt... Also gehe ich sofort los.
      Engel: Entschuldigen Sie, die Unterhaltung war sehr interessant, aber ich muss gehen. Eine neue Mission wurde mir gerade anvertraut. Ich muss Knoblauchzehen helfen, eine Republik zu retten, und es ist nicht einmal die fünfte.

      Agronicos sah ihn mit einem großen Flügelschlag über der Hauptstadt davonfliegen. Er flog extrem nahe an der Kuppel der Hagia Sophia vorbei und entfernte sich in den Himmel.


      Laut meinem Großvater waren die letzten Worte des Engels "Es lebe die Republik!"


    Berichtet von Monseigneur Bardieu

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MessagePosté le: Mar Mai 30, 2023 2:40 am    Sujet du message: Répondre en citant

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    Wunder von Guyenne



      Wunder von Guyenne

      Ich, André, der Wächter der Gefängniszellen der Festung du Hâ, wünsche, dass mein Zeugnis dieser Nacht, einer sowohl schrecklichen als auch wunderbaren Nacht, vom Samstag, dem 12., bis zum Sonntag, dem 13. Dezember im Jahre des Herrn 1457, niedergeschrieben wird.

      Von Weitem sah ich einen Mann, den ich gut kannte und der oft in der Kathedrale von Cahors war. Er hieß Monsieur Aqualung. Unterstützt von zwei Wachen wurde er unsanft in eine Zelle eingesperrt. Sein Gesicht war müde und er konnte nicht stehen. Wenn er ein Feind von Guyenne gewesen wäre, hätte er genauso behandelt werden können. Sein Gesicht trug die üblichen Spuren, die die Wachen hinterließen, wenn ihnen langweilig war und ein Gefangener Lärm machte.

      Da ich den Mann erkannte, fragte ich einen der beiden Wachen nach dem Grund seiner Inhaftierung. Der größere antwortete mir, dass er wegen Betrugs zu einem Tag Gefängnis verurteilt worden sei. Offenbar protestierte Pater Aqualung gegen den von der Stadtverwaltung festgesetzten Höchstpreis, der niedriger war als die Produktionskosten, und verlangte eine Schlichtung durch das Herzogtum.

      So wurde uns Pater Aqualung in diese finstere Zelle gebracht. Ich sah ihn mit eigenen Augen, völlig betäubt von der absolut unvorstellbaren Art und Weise, wie er behandelt wurde. Seine Zelle war feucht und voller Ratten. Ich konnte ihn sehen, weil die Türen der Gefängniszellen der Festung du Hâ aus Holz waren und oben eine Öffnung hatten, um die Gefangenen zu beobachten.

      Die beiden Wachen gingen und ich blieb für die Nacht Wache. Ich sah ihn reglos in seiner Zelle sitzen. Er kritzelte auf ein Stück Papier. Diese Handlung, die für den Rektor der Universität von Guyenne seit mehreren Monaten natürlich war, beruhigte mich. Dann sah ich, wie er die Botschaft auf eine noch hungrigere Ratte als sich selbst legte. Die Ratte verschwand, ohne auch nur einen Moment zu zögern.

      Später erfuhr ich, als ich das an der Universität ausgehängte Papier sah, das folgende enthielt:

      Citation:
      An alle meine Brüder und Schwestern, die Studenten,
      Die Tage in dieser eisigen und stinkenden Zelle werden meiner Gesundheit ein Ende setzen. Mit jeder vergehenden Stunde spüre ich, wie sich nach und nach alles, was von meinem Leben übrig ist, verflüchtigt.
      Bevor ich sterbe, wollte ich euch allen Lebewohl sagen und meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass ich während meiner achtmonatigen Rektoratszeit mit euch zusammenarbeiten durfte.
      Trotz kleiner Meinungsverschiedenheiten, die hier und da auftraten, bin ich glücklich, diese Rolle die ganze Zeit über ausgefüllt zu haben.
      Es ist an der Zeit, dass ich zum Allerhöchsten gehe...
      Ich tue dies mit Gelassenheit und Vertrauen... Meine Aufgabe hier unten ist erfüllt...
      Ich hoffe, ihr findet bald meinen Nachfolger und ich danke Frau Ombres, dass sie so schnell für mich eingesprungen ist...
      Lebwohl, meine Freunde...


      Ich schlief weiter, als plötzlich ein helles Licht aus der kleinen Luke strömte, die dazu diente, die Gefangenen zu beobachten. Ich stand eilig auf, um diese kleine Luke oben an der Tür zu öffnen. Das Licht war so blendend, dass ich nicht hinschauen konnte. Nach einigen Sekunden gewöhnte sich mein Blick an das Licht, und ich erkannte eine strahlende, geflügelte Gestalt. Nicht schön, nein, schön wäre zu gewöhnlich gewesen, der treffendere Ausdruck wäre "nahezu perfekt". Ich hatte in einem Text gelesen, dass Schönheit aus harmonischen Formen entsteht, und das konnte ich mit eigenen Augen bestätigen.

      Die geflügelte Gestalt hatte menschliche Züge, und ich erkannte einen Engel. Er sah mich und drehte seinen Kopf in meine Richtung. Er legte seine Hand vor den Mund, um mir zu signalisieren, nicht zu schreien. Doch das war eine wenig nötige Vorsichtsmaßnahme, angesichts der Panik, die mich ergriffen hatte. Der Engel sprach mit Aqualung, der ein völlig gelassenes Gesicht hatte. Seine Züge wirkten entspannt, denn er hatte Glauben.

      Der Engel näherte seine Hand Aqualung und sprach einige Worte:

      Citation:
      Engel: "Guten Tag, Aqualung, erkenntst du mich? Ich bin der Erzengel Michael."

      Aqualung: "Natürlich, großer Erzengel!"

      Engel: "Du lügst, Aqualung. Du hast niemals eine einzige Messe zu meiner Ehre gefeiert! Aber vielleicht hast du mein Bild im Buch der Tugenden gesehen."

      Aqualung: "Das stimmt, großer Erzengel. Ich habe alle Heiligen, Propheten und einen Großteil der Erzengel gefeiert, aber dich habe ich vergessen. Schande über mich, verzeih mir, dass ich dich während meines kurzen Lebens ignoriert habe."

      Engel: "Offensichtlich hat dich die Gerechtigkeit nicht vergessen. Sie hat dich in diesen düsteren Ort gebracht. Aber das ist nichts, Aqualung. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass der Allmächtige dein Leben und dein Werk bewundert hat, das den Tugenden nahesteht. Er hat stillschweigend die Guyennische Justiz und Richter Zorgl beobachtet, wie sie dich verurteilt und heute, am Tag Gottes, ins Gefängnis gesteckt haben. Sie werden bereuen, wenn sie davon erfahren. Der Allmächtige hat mich beauftragt, diesem Schandfleck ein Ende zu setzen. Die Guyennois und insbesondere ihre Herzogin Melior tun dir das Unerträgliche an. Deshalb bitte ich dich, Aqualung, zu kommen."

      Aqualung: "Wie soll das gehen, großer Erzengel? Soll ich kommen? Ist meine Aufgabe erfüllt?"

      Engel: "Ja, der Allmächtige hat entschieden, dass sie erfüllt ist. Es ist Zeit für dich, deinen gerechten Lohn zu erhalten, für ein Leben voller Arbeit im Namen unseres Schutzpatrons, im sonnigen Paradies. Komm, Aqualung, damit dein Geist diesen von den Menschen zu sehr geschundenen Körper verlässt und damit die wahre Gerechtigkeit, die von Gott, die ich verteidige, anwesend ist und dir huldigt. Damit dein Körper nicht sofort von den Ungläubigen, den Handlangern der Henker, entweiht wird, wird dieses Tor unversehrt bleiben, solange deine Seele die Reise zum sonnigen Paradies nicht beendet hat!"


      Ein Blitz erschien und hüllte die Tür in ein blaues Licht. Überrascht von dieser unerwarteten Lichtwelle, brach ich zusammen und verlor das Bewusstsein.

      Einige Stunden später erwachte ich plötzlich. Ein aufgeregter Mann unten verlangte sofortige Freilassung von Pater Aqualung. Ich hatte Schwierigkeiten, ihn zu erkennen, aber seine Kleidung und Wappen ließen keinen Zweifel zu – es war Pater Bardieu, der derzeitige Bischof von Cahors, der gekommen war, um die Freilassung von Pater Aqualung für den Tag des Herrn zu erbitten.

      Welche Schande ich heute für meine Antwort empfinde... Ich musste sagen, dass die Verurteilung einen ganzen Tag dauerte und er nicht vor dem späten Nachmittag freigelassen werden könnte. Pater Bardieu wartete in der Hoffnung, den inhaftierten Priester zu sehen.

      Als die Befreiungszeit gekommen war, sah ich, dass Pater Aqualung sich nicht mehr bewegte. Einer meiner Kollegen kam mit den Schlüsseln, um die Tür zu öffnen. Aber er schaffte es nicht. Er versuchte mehrmals den Schlüssel, dann einen anderen, dann alle Schlüssel im Gefängnis. Keiner schien zu funktionieren. Wir waren erstaunt über dieses Problem. Während die Zeit verging und Pater Aqualung regungslos dalag und nicht auf unsere Rufe reagierte, beschlossen wir, den Palast von l'Ombrière zu benachrichtigen.

      Die Antwort war schnell und schroff – die Tür sollte aufgebrochen werden. Antoine, der stärkste meiner Kollegen, nahm eine Axt aus dem Rathaus und versuchte die Tür aufzubrechen. Dann machte Roger weiter, und schließlich Aurélien, unser Henker. Kurz gesagt, bald waren wir vier Wächter, die versuchten, diese Tür mit Äxten, Schwertern und anderen scharfen Gegenständen zu zerstören. Bei jedem Schlag prallte die Axt ab, als ob sie auf Eisen getroffen hätte. Das Holz hatte keine Kerbe und war genauso makellos wie zu Beginn...

      Nach drei Stunden Bemühungen erkannten wir die Offensichtlichkeit. Die Tür würde sich nicht öffnen lassen. Antoine und Roger versuchten in den nächsten beiden Tagen auf die brutalste Weise, die Tür zu öffnen. Sie versuchten das Schloss mit heißer Kohle zu schmelzen, sie versuchten, einen Drehpunkt zu machen, um die Tür auszuhängen. Sie versuchten, die Tür mit einem Rammbock einzuschlagen. Nichts funktionierte. Je mehr meine Kollegen auf die Tür einschlugen, desto glänzender wurde sie, immer glänzender sogar, bis sie einem polierten Glas ähnelte. Als plötzlich, zwei Tage später, als wir jegliche Hoffnung verloren hatten, hörten wir ein Klicken und die Tür öffnete sich endlich.

      Wir stürzten uns, um Pater Aqualung zu helfen. Er war bewusstlos, aber da wir keinen Arzt dabei hatten, wussten wir nicht, ob er tot war. Er schien nicht mehr zu atmen. Der Befehl des Herzoglichen Rates war, Pater Aqualung in den Karren von Pater Bardieu zu überführen, der seit drei Tagen vor dem Gefängnis wartete, um ihn an einen Ort zu bringen, an dem er versorgt werden konnte.

      Ich erfuhr kurz danach, dass Pater Aqualung verstorben war. Ich weiß nicht, ob er im Verlies ums Leben kam, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Mann in seinem Alter, ohne Wasser oder Nahrung seit drei Tagen, bewusstlos in einer von Ratten befallenen Zelle, überleben könnte.

      Ich, André, bitte um Vergebung für meine Fehler und bekenne mich schuldig, diesen so strahlenden Rektor, einen "Weisen unter den Weisen" und Mann der Kirche, unter solch bedauerlichen Umständen zurückgelassen zu haben. Heute habe ich die Augen geöffnet und die göttliche Wahrheit gesehen. Wer war dieser Engel, den ich nicht kannte? Wer war diese mysteriöse Kreatur namens Erzengel? Wie hat sie es getan? Warum hat sie mich Zeuge dieser Szene sein lassen?

      Der Schöpfer hat Pater Aqualung zu sich gerufen und wollte wohl allen zeigen, welche Konsequenzen es hat, einen Priester am Tag Gottes einzusperren. Einen Geistlichen vom Amt der Messe zu entheben, ist eine unverzeihliche Verletzung des Glaubens. Ich denke, viele Menschen werden sich bekennen müssen, nachdem sie die göttliche Macht gesehen haben.

      Möge der Allmächtige Aqualung im sonnigen Paradies empfangen und gegenüber meinem armseligen Beispiel gnädig sein. Einige Tage nach diesen schrecklichen Ereignissen erhielten wir eine Anfrage vom Bistum Cahors. Wir entfernten die polierte Tür und brachten sie zum Bischofspalast. Offensichtlich wünschte sich der Bischof, dass diese Tür in den Sarg von Pater Aqualung integriert würde.

      Das ist meine Erzählung.

      Geschrieben von den Brüdern Bardieu und Bender.B.Rodriguez


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