L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church
Forum RP de l'Eglise Aristotelicienne du jeu en ligne RR
Forum RP for the Aristotelic Church of the RK online game
 
Lien fonctionnel : Le DogmeLien fonctionnel : Le Droit Canon
 FAQFAQ   RechercherRechercher   Liste des MembresListe des Membres   Groupes d'utilisateursGroupes d'utilisateurs   S'enregistrerS'enregistrer 
 ProfilProfil   Se connecter pour vérifier ses messages privésSe connecter pour vérifier ses messages privés   ConnexionConnexion 

Im Herzschlag Roms – Ein Treffen im Schatten der Ewigen
Aller à la page 1, 2  Suivante
 
Poster un nouveau sujet   Répondre au sujet    L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum -> Palazzo Doria-Pamphilj
Voir le sujet précédent :: Voir le sujet suivant  
Auteur Message
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Sam Nov 09, 2024 1:49 pm    Sujet du message: Im Herzschlag Roms – Ein Treffen im Schatten der Ewigen Répondre en citant

    fffffdddddddddddf~ Palazzo Doria-Pamphilj su Campo Marzio a Roma ~



    Der Palazzo war ein kleines Juwel – ein Meisterwerk der Eleganz und Würde. Passenderweise hatte er einst Papst Innocentius selbst gehört, und von diesem hatte Kalixtus das Gebäude samt dem umliegenden Land erworben. Schon beim ersten Schritt über die Schwelle fühlte sich Kalixtus ganz und gar als Römer; der Innenhof mit seinem rauschenden Brunnen schuf einen Ort der stillen Kontemplation, eine Erfindung der Römer, die der Hitze des Tages durch den kühlen Schatten und das erfrischende Spiel des Wassers entfliehen wollten. Das klare Quellwasser sprudelte unermüdlich, kühlte die Luft und belebte die Zitrusbäume und Topfpflanzen, die so zahlreich waren, dass man den Garten eines Paradieses zu betreten glaubte. Kalixtus liebte diese Pflanzen; sie waren lebendige Zier, sorgsam gepflegt, jedes Blatt ein stilles Gebet.

    Bei einem Rundgang durch die Arkaden und Kolonnaden des Palazzos eröffnete sich mit jedem Schritt eine neue Perspektive, ein neuer Winkel, ein anderes Spiel aus Licht und Schatten. Beide, Innocentius wie Kalixtus, hatten dieselbe Leidenschaft für Kunst, für das Sinnliche und das Lebendige. Die Kunst, die sie förderten, war eine Feier der Schöpfung Gottes – ein Lobgesang auf den Menschen und das Fleisch, das Göttliche und Irdische gleichermaßen verehrend. Kalixtus schmückte das Haus, als wäre es ein Heiligtum, mit unzähligen Kunstwerken, die das Bild des Menschlichen und Göttlichen vereinten. Er ließ die Wände mit feinstem, schimmerndem Damast und schwerem Seidenstoff in prächtigen Rottönen überziehen, ergänzt durch kostbares, golden schimmerndes Leder. Der Marmorboden, mit einem kunstvollen Muster versehen, spiegelte die Schönheit der reich verzierten Deckenfresken wider – ein perfektes Zusammenspiel von Opulenz und Harmonie.

    Der Kardinal, in allem ein Ästhet, hatte bei der Ausstattung keinen Gedanken an Sparsamkeit verschwendet. Auch das Wohlbehagen, die Hygiene und die Erholung wurden mit edelsten Anlagen bedacht. Besondere Aufmerksamkeit widmete Kalixtus dem luxuriösen Badebereich – ein Bad wie ein römischer Tempel, in Marmor und Bronze gestaltet, ein Refugium der Ruhe und Erneuerung.

    Mit einer fast zeremoniellen Geste schritt der Kardinal durch die prunkvollen Hallen, vorbei an Spiegeln, die in goldenen Rahmen glitzerten, entlang der Fenster, deren tief in die Mauern eingelassene Nischen mit kunstvoll arrangierten Statuetten und edlen Porzellanfiguren geschmückt waren. Kronleuchter aus Kristall und vergoldete Kommoden zierten die Räume, während kunstvoll gestaltete Sitzgelegenheiten zum Verweilen einluden. Das Licht, das durch die hohen Fenster fiel, tauchte die Säle in einen sanften Glanz, und der Duft der Zitronenblüten, der von draußen hereindrang, mischte sich mit dem leicht kühlen Hauch des Marmors. Nein, Kalixtus war zufrieden – mehr als zufrieden. Mit seinem Einzug begann ein neues Leben in diesen Hallen; ein Lebenshauch, der die alten Mauern mit Wärme erfüllte und eine neue, glänzende Epoche einläutete.

    Doch über allem thronte sein Arbeits- und Studierzimmer, der Ort des Denkens und der Einkehr, ein Raum für das Wichtige und das Ewige. Ausgestattet mit einem üppigen Balkon blickte er über seinen Park, der sich ihm entgegenstreckte und bis zum Tempel der Artemis reichte, die auf seinem Grundstück stand und in die ausgedehnte Poollandschaft eingebettet worden war. Hier im innersten Sanktum war vom Trubel und der Lebendigkeit Roms nichts zu spüren und nichts zu hören. Hier gab es nur den ausgedehnten mediterranen Park, Rosen, weiße Pfauen, die über das Gras huschten oder Anasari der beim Pavillon schlief. Hin und wieder fanden sich Familie und Gäste ein, denn dieser Bereich war durch die höchste Sicherheit abgeschirmt.
    Von seinem Balkon aus konnte der Kardinal über die Mauer in Richtung des Palastes von Papst Sixtus blicken, sie waren beinahe Nachbarn. Man konnte auch das Kolosseum von hier aus sehen, aber auch vom Garten aus, da es ebenfalls in direkter Nachbarschaft war. So war der Blick des Kardinals auf Gegenwart und Vergangenheit gerichtet. Das Kolosseum als Ort der größten Gräuel gegen die Aristotelische Welt und auf der anderen Seite das Symbol, das die Kirche überlebt hat und es auch weiterhin wird.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Dim Nov 10, 2024 5:30 am    Sujet du message: Répondre en citant

Es war... unglaublich. So zumindest wollte Konstantin beinahe die Kutschfahrt beschreiben; hatte er noch hoch oben im kalten Schottland den Brief an seine Eminenz losgeschickt, war ihm nach der Einladung auf der Schiff- und Kutschfahrt bis nach Rom über mehrere Tage hinweg aufgefallen, wie sehr sich das Klima unterschied. Wieviel wärmer es war!
Immer wieder sah er zu seiner Rosenblüre, ob ihr die Veränderung gut tat - oder das Gegenteil bewirkte. Das Geschaukel einer Kutsche wurde eher selten als heilsam empfunden und entsprechend wurden die Pausen gesetzt.

Dann, endlich im Gasthaus angekommen und nach einer erholsamen Nacht, stand der ersehnte Termin beim Kardinal selbst an. Les freute sich darauf schon lange - er erinnerte sich noch an die ausgesprochene Einladung des Weißen Löwen an die beiden Turteltauben am Maifest, ihn in Rom im Palazzo zu besuchen und die Zitrusbäume zu bestaunen. Seither sind einige Monate vergangen, die Vorfreude als auch Nervosität gewachsen - aus mehreren Gründen. Wie gern hätte er jetzt einen Schluck Whisky für seine Nerven genommen - aber sein persönlicher Vorrat schottischen Whiskys blieb daheim und die mitgebrachte Flasche war ein Dankeschön für die Einladung.

Tief atmete der Gärtner und Gewürzzüchter durch. Frisch gewaschen und in feinstem Zwirn gekleidet, sah er zu seiner Liebsten und hielt ihr den Arm hin. "Wie geht es Dir heute? Und bist Du bereit?", fragte er.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Lun Nov 18, 2024 5:32 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Um in den Palazzo zu kommen, muss man zwei Tore passieren. Das erste ist das Tor, welches die Welt außerhalb der Mauern vom großzügigen Innenhof trennt, wo der Brunnen auch im Winter plätscherte und umgeben war von einem symmetrischen Garten aus kunstvoll gestalteten Büschen und Sträuchern welche beim Lustwandeln hier und dort würzige oder blumige Akzente setzten und die jeweilige Perspektive auf die Kolonnaden und Galerien auf der einen Seite und dem überragenden Palazzo aus schneeweißem Marmor unterstrichen.

    Dieser idyllische Eindruck war nur ein Vorgeschmack, der abgerundet war durch die hohe und begehbare Mauer, wo sich Wachen und Schützen aufhielten zwischen den Zitronen und Orangenbäumen, die auf der Mauer in riesigen Terrakottatöpfen standen und hinter denen sich Schützen verstecken konnten, wenn es um die Verteidigung der Mauer ging.

    Der Haupteingang wurde natürlich ebenfalls bewacht und die schweren Eisentore öffneten sich nur, wer eine Einladung zu einer privaten Audienz hatte.

    Sofern man dieses Tor passierte, würde es sofort wieder geschlossen werden. Der Weg führt am Brunnen vorbei zum zweiten Tor und das war jenes welches den Besucht in den Palazzo führt. Jenem gewaltigen schneeweißen Palast, den nur überaus wenige jemals von Innen zu Gesicht bekommen würden. Man würde bereits Musik wahrnehmen, den dieser Ort war ein Ort von Kunst und Kultur, das an das Himmelreich selbst erinnerte.

    Dies war das Sanktum des Weißen Löwen von Eros. Kardinals Kalixtus privateste Gemächer und Zentrum seiner Aktivitäten.

    Hier würde man die Erlaubnis zur Privataudienz vorlegen und man würde durch den Hofmeister selbst in Empfang genommen, der zum Kardinal vorlässt, sofern der Kardinal bereit ist zu empfangen.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 12:40 am    Sujet du message: Répondre en citant

Nun, das Paar machte sich auf den Weg, nur nicht so wie der männliche Part es sich anfangs vorgestellt hatte. Elisa wollte noch unbedingt irgendwas kaufen und in die Stadt, Les wollte lieber erst zum Familienoberhaupt und den Garten sehen, von dem er schon so einiges hörte.
Man ging in Absprache - zumindest für wenige Stunden - "getrennte Wege" und Les nahm dabei gleich den schottischen Whisky mit.

Auf dem Weg zum Palazzo sah sich Les natürlich auch ein wenig um; Les war das erste Mal in seinem Leben in Rom und die Stadt geizte nicht mit Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten.

Am ersten Tor angekommen, zeigte Les natürlich seine Einladung vor und wartete geduldig, bis er eintreten durfte. Er führte weder Waffen noch sonstige versteckte Dinge mit sich und zeigte bereitwillig die Flasche Whisky vor, falls man ihn kontrollieren wollen würde.

Dann, endlich, offenbarte sich dem Mittdreißiger die Orangerie. Was ein Anblick! Der plätschernde Brunnen. Die Vielzahl an Sträuchern und Büschen, denen das milde Klima eindeutig gut bekam.... und die Gerüche erst! Les nahm hier und da eine Nase 'voll', aber achtete darauf, keine der Pflanzen zu berühren.

Die Zeit verstrich schneller, als ihm lieb war, aber hey, bei so einem Garten, was sollte ein Gärtner da machen? Natürlich rannte er nicht blind dran vorbei, sondern genoss seinen Aufenthalt und schaute sich interessiert die hiesige Flora an.

Doch alles hat ein Ende, sei es auch nur vorübergehend, und Konstantin wollte den Herrn des Hauses nicht länger warten lassen.
So ging er zum zweiten Tor, nickte freundlich den Wachen zu und bat um die Audienz beim Kardinal. Selbstredend zeigte er erneut die Einladung vor. Beim Tor stellte er erstaunt fest, dass vom marmorben Palazzo her Musik erklang. Er war so fasziniert vom Garten, dass er die Klänge zuvor völlig ausgeblendet haben musste. Da musste er über sich selber schmunzeln.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 12:42 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Die Wachen ließen Lesnar natürlich passieren und das schwere Tor schloss sich hinter ihm mit einem geräuschvollen Krachen und dem unverkennbaren Schließmechanismus alter massiver Tore.

    Die Geräusche der Stadt und der Straße waren hier im Inneren nicht mehr zu hören und so blieb das Rauschen des Brunnens und sanfter Wind, der durch den ganzen Vorgarten zu wehen schien und einlud seine Sinne zu schärfen und zu verweilen, zu lustwandeln und das tat man hier auch gerne. Die Besucher der Galerien, die an besonderen Tagen geöffnet waren und die Antikensammlung des Kardinals beherbergten, darunter kostbarste Statuen aus den antiken Reichen der Vergangenheit: Sumer, Hellas, Rom, Ägypten und natürlich Mesopotamien, nutzten die Gelegenheit, um diesen Ort zu erkunden.

    Darum war der Palazzo abgegrenzt als Wohnbereich und das zweite Tor öffnete sich.

    Willkommen im Palazzo Doria-Pamphilj, Master Konstantin Lesnar. Seine Eminenz erwartet sie im Park. Folgen Sie mir.

    Der Hofmeister gekleidet in goldenen und weißen Gewänder nach römischer Tradition war ein junger, attraktiver Beamter, wie sie es üblicherweise waren am Hof des Kardinals.

    Er führte Lesnar durch die Eingangshalle, die in schneeweißem Marmor gestaltet war und dessen Treppen in die oberen Geschosse entlang der Wände folgten, die das Fresko zeigen, von der absteigenden Seele ins Paradies, welches dem Betrachter von der Decke herabschaute. Die perspektivische Verzerrung war meisterlich, man hatte das Gefühl tatsächlich in das himmlische Reich zu blicken, in denen Engel und Heilige in Wolken und von Licht umsäumt auf die Sterblichen herabschauten.

    Der Hofmeister führte, scheinbar unbeeindruckt von all dieser für ihn alltäglichen Pracht, den jungen Lesnar weiter durch eine geschwungene Doppeltür in einen prachtvollen Saal, der gemeinhin als großer Salon bezeichnet wird und wohnlich eingerichtet war. Kostbares Mobiliar, geschnitzt von kundigen Händen, waren geschmackvoll zu Arrangements zusammengestellt. Weiß-goldene Applikationen rundeten das dunkle Ebenholz ab, das sich von den hellen Wänden abhob, an denen Fresken und Gemälde in schweren goldenen Rahmen hingen. Das überlebensgroße Porträt des Kardinals selbst in wallenden roten Roben blickte ernst und ein wenig streng von einem der Wände auf die Besucher nieder. In den Händen hielt er das Dogma wie die Aufforderung zur Einhaltung göttlicher Regeln. Die andere Hand war zum apostolischen Segen gehoben und wurde durch den Kardinalsring geziert. Beeindruckendes Zeugnis eines Lebenswerkes, doch der Hofmeister hielt sich nicht lange auf. Er führte den Besucher an die große, gegenüberliegende Front des Raumes, die nahezu vollständig aus Fenster und Tür bestand und von großen geschmackvollen goldenen Seidenvorhängen umrahmt wurden, die in der sanften Brise wehten, da die Tore zum Park offen standen.

    Der Weg nach draußen führte über die ausladende Terrasse, die mit ebenso geschmackvollen Möbeln bestückt waren und einer römischen Markise, wo die Stoffe in unterschiedlichen Bahnen über die Terrasse gezogen werden konnten, sodass sie stets im Schatten stand.

    Auf dem Mosaiktisch, für mehrere Personen, standen üppige Blumenarrangements in vielfältigen Farben. Das ganze Areal wirkte beeindruckend, weit beeindruckender als der Vorgarten, denn hier spürte man die Intimität, wie in einem geheimen Garten. Vögel badeten in einer großzügigen Vogeltränke, in dessen geschützten Bereich Beamte auf einer Steinbank philosophierten. In einer anderen Ecke befanden sich Musiker mit Harfe, Laute und Flöte, welche liebreizende Musik spielten, welche die Erhabenheit der Szenerie unterstrich. Große Zypressen spendeten im Verlauf des Parks Schatten. Statuen aus weißem Marmor zierten an geschmackvollen Stellen die Arrangements der Landschaftsgärtner, die diesen Park geschaffen hatten. Sie Statuen stammten aus den florentinischen Meisterbetrieben, die Kalixtus als Mäzen unterstützte. Sie bildeten thematisch vor allem Szenerien aus der Antike dar, Götter und Göttinnen, aber auch hier und da Szenen aus dem Dogma in Überlebensgröße und auf Podeste.

    Die Terrassenstufen endeten in einem breiten Pfad und offener Fläche aus saftigen grünen Gras, sorgfältigen Rabatten und Beeten, die in symmetrischen und asymmetrischen Verlauf das Auge geschmackvoll erfreuten, mit Blumen in allen Farben selbst jetzt zu dieser Zeit. Wie war das nur möglich?

    Während man weiter in den Garten vordrang, konnte man den Papstpalast zur linken und das Kolosseum zur rechten sehen. Sie waren jenseits der Mauer, aber so große Gebäude, dass sie auffällig waren. Während man weiter in den Park hineinging und seltene, exotische Bäume und Palmen bewundern konnte, kam man in einem Bereich der den kostbaren Rosen gewidmet war und eine Vielzahl der schönsten Rosen wuchs so, dass sie den perfekten Hintergrund für einen steinernen Pavillon bot, der mit acht Säulen und einer goldenen Kuppel gekrönt war, unter das in einem kostbaren Mosaik der Sternenhimmel abgebildet wurde.

    Unter dem Pavillon befand sich ein Mosaiktisch samt gepolsterter Bestuhlung, in einem der hohen Lehnstühle saß, ganz in strahlendem schneeweiß gekleidet, der Kardinal. In seinem Schoß lag der Kopf von Anasari, der zufrieden die Augen geschlossen hatte und man konnte, sofern man näher kam, das Schnurren eines Löwen hören. Ein seltenes Geräusch, was von Vertrauen und Hingabe spricht.

    Unweit des Pavillons erstreckte sich die Badelandschaft, die über Marmorstufen in ein olympisches Becken führte und den nahen antiken Artemistempel harmonisch mit in die Wasserlandschaft einschloss. In einem kleinen Wasserfall sprudelte unablässig Wasser in das Becken, das auf dem Grund in einem gewaltigen Mosaik das Symbol der Sonne zeigte. Man konnte davon ausgehen, dass das, was dort golden glänzte, auch Gold war.

    Der Duft alter Rosensorten hing noch immer schwer in der Luft, auch wenn die Blütezeit andernorts längst vorbei war, so gab es hier noch einige Sorten, die blühten.

    Der Ort war das innere Sanktum und Symbol des Kardinals, umrahmt von Gottes Schöpfung saß er dort wie im Paradies und als hätte er den Besuch nicht nur erwartet, sondern alles daran ausgerichtet. Jedes Detail darauf zugeschnitten, den flüchtigen zerstäubenden Moment festzuhalten und für die Ewigkeit zu konservieren. Alles, so schien es, war auf ihn ausgerichtet. Musik nur für ihn komponiert, Architektur nur für ihn gebaut, Natur nur für ihn gewachsen - selbst die ewige Aura eines antiken Tempels unterwarf sich ihm.

    Dies war nicht ohne Grund das spirituelle und weltliche Zentrum des Kardinals. Spürbar für jeden Menschen, der die Gnade hatte, jemals diesen Ort zu erblicken.

    Master Konstantin für euch, mein Herr.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 2:04 pm    Sujet du message: Répondre en citant

"Habt vielen Dank.", sprach Konstantin freundlich gen Haushofmeister und folgte ihm brav durch den prunkvollen Palazzo. Zumindest, bis der Gärtner die ersten Kunstwerke im Inneren sah und sofort den Wunsch verspürte, hier noch ein Weilchen zu bleiben. Die Deckenmalerei zu ergründen, die Gemälde zu bestaunen und das Haus der Künste auf sich wirken zu lassen.

Aber bummeln und den Anschluss an den Haushofmeister zu verlieren war nicht drin, also blieben ihm nur einige flüchtige Blicke auf die ganze Pracht.

Im Park selbst war es nicht minder beeindruckend. Wieviel Arbeit es sein musste, diesen Park so zu hegen und pflegen, dass er jetzt noch immer so einladend und lebendig war?
Da leisteten die Handwerkskollegen ganze Arbeit, dachte er anerkennend.

Der attraktive junge Mann, für dessen Schönheit Konstantin leider kein Auge hatte, führte den herumguckenden Gärtner schließlich zum Herrn des Hauses unter dem Pavillon. Les war völlig vereinnahmt von der Schönheit des Gartens, den blumigen Gerüchen.
Der junge Haushofmeister kündigte Les an und Letzterer verbeugte sich respektvoll mit der Whiskyflasche im Arm vor Kardinal Kalixtus.
"Eure Eminenz. Habt vielen Dank für die.." Kurz stockte er, er wurde erst jetzt der Präsenz des vierbeinigen Genießers gewahr, den Les zum ersten Mal bei Elijas' Adelung sah. Er erschreckte sich auch beim zweiten Mal und musste über sich selbst gleich wieder schmunzeln.
"...Einladung.", beendete er nun den Satz und blickte zu Kalixtus.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 3:33 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Anasari wird mit seiner feinen Nase ganz sicher Lesnar bereits bemerkt haben und Kalixtus beobachtete den jungen Mann auf seinen Weg zu ihm aus den eisblauen Augen. Als die langen Nägel des Kardinals nicht mehr den Kopf kraulten, öffnete dieser etwas missmutig die Augen und blickte erst Kalixtus und dann in Richtung des Besuchers. Natürlich richtete er sich nun zu seiner vollen Größte auf und gähnte herzhaft, wobei seine eindrucksvollen Reißzähne zur Schau gestellt wurden.

    Dem Kardinal gefiel das immer, denn er mochte diese tödlichen Waffen seines Löwen. Andererseits waren seine Krallen ebenso gefährlich. Anasari war ein Kuschellöwe, aber auch ein Raubtier und genau das darf man nie vergessen.

    Gemächlich schlenderte der Löwe nur Zentimeter an Konstantin vorbei und berührte ihn mit seinem pendelnden Schwanz, um sich auf seinem Lieblingsplatz bei den Rosen in der Nähe des Pavillons in die Sonne zu legen.

    Einladend deutete Kalixtus auf den Platz vor ihm und schenkte beiden etwas Wein in eines der Kristallkelche ein, ehe der Hofmeister mit einer Etagere an kleinen Köstlichkeiten wiederkam. Häppchen würziger und deftiger Natur, aber auch Süßes ganz nach Wahl in mundgerechte Portionen. So wie es der Kardinal bevorzugt, der selten Zeit und Lust für große Essen hatte.

    Ein Füllhorn mit Früchten wurde ebenfalls auf den Mosaiktisch gestellt, der in einem farblichen Verlauf aus blauen, türkisen und weißen Steinen an das Meer erinnerte, zu dem sich der Kardinal stets hingezogen fühlte. Denn weit im Norden an der Küste blickte sein Mann in die Fluten. Das Wasser verband sie, auch wenn sie es physisch zurzeit nicht konnten.

    Es freut mich, dass du es einrichten konntest. Es ist etwas weit weg für viele Menschen, aber ich verlasse den Süden nur selten in den kalten Monaten. Das Geheimnis meiner ewigen Jugend ist die Sonne und Wärme.

    Er kicherte über diese Lüge, die den wahren Grund kaschierte, denn dieser war überaus intim und würde in Abgründe führen, für die die sterbliche Welt erst nach seinem Ableben bereit ist.

    Gefällt dir, was du siehst? Ein kleines Stück Natur nur für mich. Manchmal, wenn es windstill ist, stelle ich mich irgendwo hin und man könnte mich glatt für eine der Statuen halten. Ein überaus unterhaltsamer Spaß, die eigenen Mitarbeiter beim Lästern zuzuhören.

    Der Kardinal gluckste vergnügt über diesen Gedanken und blickte dann in die Augen von Konstantin. Man sagt, es sei unhöflich in die Augen anderer zu blicken, weil die Augen alles über einen Menschen verraten konnten und es war wahr. Die Augen allerdings waren auch das Schönste körperliche Merkmal der Sterblichen. Sie waren individuell und wahrhaftig. Er liebte es in ihnen zu vergehen, wie schmelzende Butter auf einem gebratenem Stück Fleisch. Tatsächlich waren die Augen des Kalixtus das Einzige an ihm, was wirklich das Alter des Mannes verriet. Die noch immer straffe Haut, selbst das weiße Haar und die Vitalität des Mannes betrogen den Betrachter und ließen sie vergessen, dass Kalixtus bereits eine Unzahl an Dekaden gesehen hat und in seinem Leben bereits mehr Dinge vergessen hat, als andere je gewusst haben.

    Seine Augen jedoch zeugten von der unheimlichen Tiefe eines weiten arktischen Gewässers. Der von Gletschern gespeiste Ozean des ewigen Eises und den Jahrhunderten, die es gebraucht hat, um zu entstehen. So viel Wissen und so viel Selbstbewusstsein, nein, eher Selbstwert bezeugten diese Augen und auch nebst Weisheit und Wachsamkeit eine überschaubare Menge an skrupelloser Grausamkeit, die manche als Hinterhältigkeit bezeichnen würden. Doch all dies war Oberfläche. Nichts davon muss eine Bedeutung haben - dahinter, ein kurzer Schleier entfernt, entfaltete sich ein Blick in die strahlende Seele eines Mannes, der ohne Zweifel einen besonderen, erleuchteten Pfad beschritt und Werkzeug überhöhter Mächte ist. Eine Flamme, die auch im Angesicht von Sturm und Beben, von elementaren Kräften, die diesen Ort, diesen Planeten bis ins Mark zerbersten könnte, nicht auszugehen drohte. Der Weiße Löwe von Eros bleib ein Felsen.

    Was sah er in Konstantin? Welche Geheimnisse offenbarten sich ihm, dem Mann mit dem sakralen Lächeln, eben jener Erleuchteter, die blöderweise mehr wussten und mehr sahen als andere und sich deshalb, ob gewollt oder nicht übergeordnet verstehen mussten, da sie auserwählt oder besser noch berufen sind.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 6:34 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Stocksteif stand er da, machte keinen Mucks. Der weiße Löwe des weißen Löwen von Eros suchte sich ein ruhiges Plätzchen und Les schaute dem majestätischen Tier kurz hinterher. Erst jetzt bemerkte er, dass er die Luft angehalten hatte, als Anasari vorbeiflanierte, und atmete vorsichtig die Anspannung aus.

Konstantin nahm die Einladung an, sich zu setzen. Vorsichtig stellte er die Flasche auf dem blauen Mosaiktisch ab und lächelte bei den Worten seines Gegenübers. Die "Lüge" erkannte er nicht als solches, vielmehr verstand Konstantin es als Sinnbild für das Göttliche. Die Sonne, die Wärme, der Allmächtige, der Sitz der Heiligen Kirche im wärmeren Rom.. es passte perfekt.
"Wenn ich mich hier so umsehe, verstehe ich das vollkommen. Das ist ja paradiesisch hier! Ich will gar nicht wissen, wie nasskalt es jetzt in Regensburg sein muss... oder gar Schottland. "

Les machte sich gedanklich eine Notiz, unbedingt mit Elisa zu sprechen. Vielleicht sollten sie auch in wärmeren Gefilden überwintern. Bei Eis und Schnee gab's für einen Gärtner auch nicht übermäßig viel zu tun...

Les schob seine Gedanken fort und deutete mit einer Geste auf die Flasche.
"Die haben wir Euch mitgebracht. Aus ebenjenem kalten Schottland.", grinste er und fuhr fort. "Ich wusste nicht, ob Ihr Whisky mögt, aber der hier stammt aus Maggies Destillerie. Er hat eine herbe, rauchige Note. Ich fand ihn wirklich gut und dachte mir, den bringen wir Euch mit."

Dann beantwortete er auch seine Frage. "Ja, gefällt mir außerordentlich! Ich war vorne schon im.. ähm.. Vorgarten..?.. schwer begeistert." Er lächelte und ließ seinen Blick nochmals durch den Garten schweifen. Der Löwe lag friedlich da, die Blumen blühten fröhlich um die Wette und alles in allem konnte man sich hier richtig wohlfühlen.
Schließlich kehrte sein wacher Blick zurück zum Herrn des Hauses. Tiefblaue Augen trafen auf tiefblaue Augen.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 10:31 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Das ist ein überaus großzügiges und würdiges Geschenk. Ich danke euch sehr für dieses. Whisky kann gar nicht rauchig genug sein. Am liebsten habe ich ihn, wenn er mich in die torfige, sumpfige Landschaft führt, die ich vor vielen, vielen Jahren besucht habe.

    Wusstest du das ich einen Kilt besitze. Zu einem meiner Geburtstage war der Chieftain oder nannte er sich schon König eingeladen. Es ist eine Weile her. Ich hatte ihn eine Freundin geschickt, die das Land missionierte und ihn taufte. Der Kilt war das Geburtstagsgeschenk und ein würdiges dazu.

    Als ich selber den Norden besuchte, fand ich ein sehr eigenes Land vor. So voller Mystik, dass ich den Aberglauben beinahe fühlen konnte. Die keltischen Ursprünge und der Einfluss der Wikinger ist bis heute vorhanden. Ein kaltes, nasses, aber fruchtbares, wenn auch wildes Land. Anders als Dublin, dessen Kathedrale ich einst weihte.

    Die Inseln im Norden haben also von mir schon gehört.
    Kalixtus lachte amüsiert.

    Nun für einen guten Schluck ist es freilich zu früh und nicht die richtige Kälte. Whisky gehört zum Ledersessel, einer guten Pfeife und einem prasselnden Kamin. Eine weitere Zutat verschwieg er, da diese unweigerlich fleischlicher Natur war und besser nicht ausgesprochen gehörte.

    Es freut mich, dass dir dieser Ort gefällt. Er ist etwas Besonderes und wurde für mich erweitert. Eigentlich stand nur der Palazzo, aber ich werde hier oft als Kraken betitelt, weil ich meine Fangarme überallhin ausbreite. Somit habe ich den ganzen Straßenzug gekauft und umgestalten lassen. Es ist jetzt eine kleine Festung und ein innerer Sanktum.

    Bediene dich bitte,
    sprach er einladend und sodann fuhr er fort. Die Landschaftsgärtner haben es geschafft, meine Vision eines kleinen Gartens perfekt umzusetzen. Auf Schloss Herrenchiemsee gab es eine ganze Insel zu gestalten, das hat mehr Arbeit, aber auch andere Möglichkeiten gegeben, allerdings nehme ich immer Bezug auf eine umfangreiche Landschaftsgestaltung, da mir die Natur stets wichtig war und ist. Solange sie gezähmt wird.

    Wildwuchernde Gärten, wie sie auch in England dieser Tage in Mode sind, finde ich furchtbar und überlastet mit Insekten, die mir ständig ins Gesicht fliegen, weil sie glauben, ich bin eine große Blume.
    Der Kardinal schaute empört und angewidert.

    Wie auch immer. Ich habe dich eingeladen, um über ein Projekt zu sprechen, das deinem Metier entspricht. Ich möchte an Schloss Herrenchiemsee ein umfangreiches Gewächshaus bauen lassen. Mit Umfangreich meine ich etwa die Größe dieser Grundfläche. Er bezog sich auf das Gelände des Palazzos. Etwa auch langgestreckt und mit einer hübschen Kuppel in der Mitte. Alles aus Stahl und Glas. Es wird ein Vermögen kosten, aber ich will es, also muss es realisiert werden.

    Es soll die Heimat exotischer Pflanzen aus aller Welt werden und in die Schlossanlage sowie dem Schloss selber integriert werden, es schließt am Westflügel an, damit es ausreichend Sonne bekommt. Es wird großartig werden. Meine Architekten werden im Frühjahr anfangen es aufzubauen, die Produktion von Glas und Stahl ist bereits im Gange.

    Ich brauche also nur noch jemand, der den Raum gestaltet und dieses neue Areal hauptamtlich übernimmt. Jemand mit Expertise oder sagen wir dem Willen an etwas historischem Teilzunehmen.

    Dieses Gebäude wird in der Dimension einzigartig sein, es wird wie ein zweites Schloss sein und die perfekte Addition zu meinen Volieren und dem Zoologischen Garten auf der Insel.

    Ich denke, du bist der Richtige für dieses Projekt - jemand, der jung ist, dynamisch, voller Ideen und Inspirationen und bereit einen Beitrag für die Geschichte zu leisten.


_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Mar Nov 19, 2024 11:58 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Da freute er sich sichtlich, dass das Geschenk gut ankam. Sogar noch mehr, dass Kalixtus mit dem bekanntesten und wohl auch besten Getränk der Schotten etwas anfangen konnte. Schon eröffnete er ihm, dass der Kardinal einen Kilt sein Eigen nennt und Les konnte es kaum fassen.
"Ihr habt einen Kilt?!" Das Grinsen des Gärtners wurde immer breiter. Nicht spöttisch, nicht frech, sondern voller überraschter Freude.
Sofort bildete sich in den Gedanken eine brennende Frage, nein, eine Bitte, die aber aus Gründen des Anstandes noch warten musste.

Er räusperte sich und fand wieder die Fassung. "Ja, Schottland ist wild und rau, unbeugsam und auf ihre eigene Art schön.", stimmte er zu.

Gespannt lauschte Konstantin den weiteren Ausführungen und nahm wie geheißen das Kristallglas mit dem Wein, trank einen Schluck. Zum Glück war Les kein großer Weintrinker - er verschmähte den edlen Tropfen aber auch nicht - weswegen er nur hin und wieder mal davon trank und es nicht gedankenlos oder gar literweise hinunterkippte wie Bier. Ein eigenwilliger Kontrollmechanismus.

Das Gespräch fiel auf Schloss Herrenchiemsee und mit wachsendem Interesse verfolgte er die Pläne, die sein Gegenüber hegte.
"Eure Eminenz, es ist mir eine außerordentliche Ehre, dass Ihr dabei an mich gedacht habt.", sprach er aufrichtig. "Sehr gerne wäre ich Teil davon! Leider war ich noch nie vor Ort, aber Gabriel schrieb mir mal ein wenig darüber. Ich vermag Euch zwar keine Insektenfreiheit versprechen, aber Ideen hab ich dafür umso mehr. Gibt es denn schon Gewächse vor Ort, die dringend eingepflanzt werden müssten? Oder habt Ihr schon Wünsche oder Vorstellungen für bestimmte Pflanzen?"
Die Vorfreude, der Ausblick auf eine neue Herausforderung reizte ihn sehr. Les war Feuer und Flamme für das Projekt!
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Jeu Nov 21, 2024 4:28 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Kalixtus blickte ihn mit einem Lächeln an. Er winkte einen seiner im Hintergrund aufgetauchten Beamten zu sich.

    In der Hoffnung deine Zusage zu erhalten habe ich hier bereits ein paar Pläne, die ich dir zeigen muss.

    Dies ist der Grundriss 1 der Anlage, die gebaut wird. Die Fundamente sind bereits errichtet worden. Sobald der Schnee geschmolzen ist, wird es also losgehen und es wird schnell gehen, denn die wesentlichen Elemente sind in den Gießereien und Glasmanufakturen bereits hergestellt worden und bereit für die Lieferung. Die erfolgt jetzt über den Wintern, da der Chiemsee zugefroren ist und wir nicht auf Schiffe angewiesen sind, sondern auf Schlitten, das ist die beste Zeit.

    Wie du am Grundriss sehen kannst, ist der untere Teil das Gewächshaus und wird durch einen noch zu gestalteten Übergang an die Westfront des Palastes von Herrenchiemsee angeschlossen werden. Dazu muss ich noch mit meinen Architekten sprechen, da in diesem Teil des Schlosses Gästezimmer sind, die verschwinden und durch ein großes Tor samt Übergang zum Gewächshaus ersetzt werden.

    Das Gewächshaus wird 240 Meter lang sein und 44 Meter in die Höhe ragen und mit einer zentralen Kuppel ausgestattet, sein, die sich harmonisch in die Architektur des Schlosses einpreist und das Schloss überragen wird.

    Es wird, wie du im Querschnittmodel sehen kannst, einen eindrucksvollen Treppenaufgang geben zu einer Galerie, welche das ganze Gewächshaus umschließen wird. Der Blick aus der Galerie wird gewiss atemberaubend sein.

    Angeschlossen an das Gewächshaus ist ein weiterer Neubau in welcher Verwaltungsbereiche des botanischen Institutes, des zoologischen Institutes und der Ornithologie inklusiver Lehrräume und Ausstellungsräume für Exponate in Kunst und Kultur. Es bestand auch noch die Idee eine Oper dort anzuschließen, das habe ich aber erst einmal verworfen. Der Neubau bilden damit die erste Akademie für Flora und Fauna.

    Der Entwurf für die Fassade ist atemberaubend und schließt mit der Parkstraße zusammen, welche zu den Zoologischen Garten, den Volieren, der Orangerie, dem Schlosspark und weiteren Bereichen der Insel führt.

    Die Akademie ist aber, wie du siehst, mit dem Gewächshaus und damit auch mit dem Schloss selbst verbunden und bildet eine Einheit.


    Kalixtus trank vom Wein und er lächelte in Konstantins Richtung.

    Was die Gestaltung des Gewächshauses betrifft. Es wird dir de facto leer übergeben. Ich habe einen Freund von mir eine Impression malen lassen, wie man es gestalten kann. Er zeigte das entsprechende Bild und lächelte.

    Ich stelle mir verschiedene Stationen vor, die der Besucher durchwandern kann. Verschiedene exotische Bereiche, die einen entführen in den unterschiedlichen Bereichen unserer schönen Erde. Wüstenpflanzen, Wasserpflanzen, Regenwälder, blühende und grünende Pflanzen, große Bäume und Kakteen. Alles, was man sich vorstellen kann. Für die Wasseranlagen lasse ich bereits einen Außenbereich anlegen als Reservoir, den siehst du auf dem Grundriss 1 als kreisrunden Bereich.

    Die Außenanlage kann von dir mitgestaltet werden, sie geht in den Schlosspark über. Ich habe noch vor ein Pantheon zu errichten, das ist das Gebäude oben rechts auf dem Grundriss 1 - aber der Entwurf ist noch nicht finalisiert.

    Der Bereich unter der großen Kuppel muss so gestaltet werden, dass er sich ständig verändern kann. Denn ich beabsichtige dort auch Veranstaltungen zu geben. Die Pflanzen und Strukturen, die wir dort errichten, müssen also auch abbaufähig sein. Sollten wir dort empfindliche Pflanzen haben, besteht die Idee diese bei Veranstaltungen in der Orangerie aufzubewahren - sofern nötig - und diese im übernächsten Jahr zu erweitern, damit sich keine Einrichtung im Weg steht. Die kostbarsten Pflanzen und die seltensten werden unter deiner Beaufsichtigung stehen.

    Das Gewächshaus wird fortan bekannt sein als "Palais botanique d'Oberon" zu Ehren meines Neffen und als Erinnerung daran, dass das, was wir lieben, sich nur entfalten kann, wenn wir bereit sind es loszulassen.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Jeu Nov 21, 2024 5:58 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Les blickte zum Beamten, der die Pläne hatte, und lugte neugierig auf die Zeichnungen. Grundrisse eines riesigen Gebäudes, alles aus Glas, das irgendwie vorsichtig und zugleich kräftig von Stahlarmen getragen und gehalten wird und eine mächtige Kuppel formt. Der Gärtner war schwer beeindruckt.
"...beeindruckend.", flüsterte er ehrfürchtig gen Papier und lauschte den Ausführungen, während er nach und nach die Pläne betrachtete.

Da offenbarte sich dann auch ein wichtiges Detail: alles muss abbaubar und verschiebbar sein.
"Hm. Verstehe." sprach er und sah sich das gemalte Bild mit dem Aussichtsturm in der Mitte an. Da musste er lächeln, warum wusste er selbst nicht, aber von einem Turm oder der Galerie dann dort auf ein Blumen-/Pflanzenmeer zu blicken... es sollte atemberaubend werden. Zum Staunen, zum Träumen, zum... Loslassen?

Fragend schaute Konstantin beim letzten Satz auf. Er kannte Oberon nicht - oder präziser: Les erinnerte sich nicht an ihn - und vermutete das Schlimmste.
"Oh. Eure Eminenz, mein Beileid für Euren Verlust. Wenn es zu Ehren Eures Neffen ist, dann.. nun, wenn ich einen Vorschlag unterbreiten dürfte: hatte Euer Neffe denn Lieblingsblumen? Oder.. eine besondere Farbe oder ein Thema oder so, das Euch mit ihm verband? Wie ein Leitfaden, der durch die verschiedenen Stationen durch sämtliche Gewächse der Welt führt."
Vielleicht ließe sich da ja was einbauen?
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Jeu Nov 21, 2024 8:32 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Oh nein, nein, er ist nicht gestorben. Oberon ist auf Reisen in ferne, exotische Länder und vor allem im Kaiserreich von China unterwegs mit seinem Ehemann. Ich glaube, er ist da, wo er sein will und für mich ist seine Leidenschaft für die Pflanzenwelt Ansporn gewesen, dieses Projekt zu realisieren. Er wäre vermutlich schwer begeistert von der Idee. Er hat auf dem Schloss, welches ich ihm schenkte, eine Sammlung seltener Pflanzen, die wir sicher umbetten können. Jemand Fachkundiges sollte sich damit auseinandersetzen und das bin nicht ich.

    Ich hoffe, mit der Akademie zusätzliche Menschen anzulocken, die sich ebenso enthusiastisch für die Botanik begeistern können. Dann werden wir ein Zentrum für Kunst und Wissenschaft. Ich glaube, das wird ein sehr eindrucksvolles und erfolgreiches Projekt, welches der Allgemeinheit dient.


    Kalixtus aß ein paar Weintrauben und beobachtete Konstantin genau. Eindrucksvoll nicht wahr. Ja, das wird es. Es wird das Größte seiner Art und du wirst es leiten.

    Volle Kontrolle über das, was passiert. Ich unterstelle dir auch die Orangerie und alles Personal, was du brauchst. Die Akademie ist natürlich davon ausgeschlossen, sie wird aber mit dir zusammenarbeiten, denn du lieferst die Basis ihrer Forschung.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Lesnar



Inscrit le: 09 Nov 2024
Messages: 9

MessagePosté le: Jeu Nov 21, 2024 11:38 pm    Sujet du message: Répondre en citant

Mit all den Plänen vor ihm ausgebreitet und den Worten des Dynastieoberhauptes im Ohr, ließ er sich das durch den Kopf gehen. Eine große Aufgabe, bei einem Großprojekt mitzuwirken und eine noch Größere, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Man konnte sehen, wie Konstantin darüber nachdachte. Natürlich war er zu Beginn begeistert von dem Projekt - die Begeisterung war auch noch da, musste aber mal kurz schweigen und den anderen Stimmen im Kopf etwas Raum geben.
Er rieb sich die Nasenwurzel. Es gab so einiges zu bedenken als "nur" den hohen Anforderungen gerecht zu werden und wollte den Kardinal dran teilhaben lassen.
"Also...", begann er und trank noch kurz einen Schluck vom Wein, "ähem, Verzeihung. Ich.. möchte mich diesem Projekt annehmen, jedoch sollte ich dafür mit Euch über ein paar Punkte sprechen, oder zumindest ehrlicherweise informieren, damit auch Ihr eine Entscheidung treffen könnt, ob es wirklich >ich< sein soll, der die vollumfängliche Kontrolle hat."
Er holte Luft, ordnete noch mal seine Gedanken und erzählte Kalixtus einfach, was Les so dachte.
"Zuerst bitte ich um Entschuldigung für das Missverständnis. Zum Glück lebt Euer Neffe und ist glücklich mit seinem Mann auf Reisen. Wenn.. falls ich am Projekt mitarbeiten darf, würde ich mich über Aufzeichnungen Eures Neffen zu seinen speziellen Pflanzen freuen, falls er welche hat... oder überhaupt welche dazu existieren. Es wäre doch schön, wenn er bei einer Rückkehr seine Pflanzen bei bester Gesundheit vorfände, denke ich."

Les nahm noch einen Schluck, das eben war der leichte Teil. Das Folgende.. deutlich schwerer.
"Zum eigentlichen Problem... als Elisa die Stelle als Reichshofrätin angeboten bekommen hat, haben wir ausführlich darüber gesprochen. Wir wussten, dass sie eine einmalige Gelegenheit damit bekam, die gleichzeitig eine große Bürde darstellt. Ihr wisst zweifellos, wie... anstrengend es sein kann, einen Posten am Hof zu haben. Ich hab an diesem Tag mir vorgenommen, nichts zu tun, was mich von meiner Rolle als Elisas Unterstützer ablenkt. Was, zugegeben, als Gärtner jetzt kein Kunststück ist. Meine Pflanzen wachsen auch ohne ständiges Eingreifen, wenn Ihr versteht. Nur..."
Les stockte, blickte von den Plänen auf und beging den fatalen Fehler, Kalixtus anzusehen. Dieses tiefe Blau seiner Augen. Damals, als er zum ersten Mal Filomena begenete auf.. keine-Ahnung-wo, da machte ihn das schon kirre, als ob sie in seine Seele schauen konnte und irgendwie war es jetzt auch so, oder so ähnlich, oder er bildete es sich nur ein.
Egal. Die Erinnerung an diese alles durchdringenden Augen reichte irgendwie schon.

Beinah schuldbewusst blickte er hinab zu den Plänen, ohne selbige wirklich anzusehen.
"...nur... die kommenden Monate werden nicht leichter, im Gegenteil." Er schluckte und hatte da zur Hälfte seinen Anteil daran, welche bösen Lästereien sie zwangsläufig bald ausgesetzt sein wird.
"Daher.. würde ich vorschlagen, dass Ihr mir vorläufig nicht die gesamte Leitung der Abteilung gebt, sondern ich sie mir mit jemandem teile. Besser noch, dass ich zunächst als Stellvertreter in diese Stelle hineinwachsen und nach einer angemessenen Probezeit die Leitung übernehmen darf - wenn ich mich derer würdig erweise. Ich habe nämlich noch nie irgendwas geleitet und es sollte jemanden geben, der im Fall der Fälle übernehmen kann, sollte ich es nicht schaffen. Das Projekt ist fantastisch und soll nicht scheitern.", gab er ehrlich zu und sah ihn an.

Ja, Les plante gerne, vor allem Plan B bis Z, falls A auch nur im Geringsten zu scheitern drohte.
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Kalixtus
Cardinal
Cardinal


Inscrit le: 24 Fév 2013
Messages: 14297
Localisation: Roma, Palazzo Doria-Pamphilj

MessagePosté le: Ven Nov 22, 2024 2:49 pm    Sujet du message: Répondre en citant

    Zu den Fähigkeiten des Kardinals zählt es, dem Gegenüber Raum zu lassen, um sich zu entfalten. Dabei blickte er unweigerlich in die Augen, immer in die Augen, es waren die Augen, welche die Wahrheit kannten. Schon immer waren sie das Faszinierendste am Menschen. So viele unterscheidbare Reaktionen, Emotionen, Wünsche und Begierden.

    So las er in Konstantin wie in einem guten Buch. Ein Roman, der viel von ihm erzählte, seine Zurückhaltung, seine Zweifel. Als er endete, trank der Kardinal einen Schluck und blickte ihn erneut an, diesmal mit einem zärtlichen Lächeln.

    Ich sage dir etwas, begann er, die meisten Menschen, die ich kenne, strotzen vor überschwänglichem Drang nach Macht, Einfluss und Erfolg. Sie sind heillos überfordert und kommen schnell ins Strudeln, weil sie die Aufgabe, die man ihnen stellt, unterschätzen und ihre Fähigkeit überschätzen.

    Das zu sehen obliegt mir in meiner Erfahrung, die sich über die Dekaden erstreckt.


    Er zupfte eine Traube und steckte sie sich in den Mund, um sie dort genüsslich zerplatzen zu lassen.

    Darum unterstütze ich nur jene, die das Potenzial haben, ihre Fähigkeiten korrekt einzuschätzen. Das ist natürlich kein Garant für Erfolg. Aber es ist das Potenzial für Erfolg vorhanden und das ist wichtig.

    Manche, auch Kleriker, lassen sich gerne blenden von schönen Dingen, schönen Worten, schönen Menschen. Charisma ist eine der mächtigsten Waffen, die ein Mensch bereit ist, einzusetzen.

    Für mich sind all diese Dinge nur ein Grund für Aufmerksamkeit, meine Entscheidung treffe ich aufgrund des Potenzials, das ich sehe oder nicht. In deinem Fall sehe ich es, sonst wärst du nicht hier. Ich glaube, dass dein Zögern, deine Vorsicht und Rücksicht und der leichte Zweifel all das nur bestärkt, was ich gesehen habe.

    Warum? Weil du dir der Größe und der Verantwortung dieser Aufgabe gewahr bist und das ist wundervoll.

    Um dir etwas Angst oder Respekt vor der Aufgabe zu nehmen, sei dir gewiss, dass ich keineswegs beabsichtige dich alleine zu lassen, sondern wir werden gemeinsame Entscheidungen treffen, die du dann mit deinem Team exekutierst. Das ist also überhaupt keine furchtbar anstrengende Leitungsfunktion. Du triffst wesentliche Entscheidungen immer in Kooperation mit mir.

    Würdig erwiesen hast du dich bereits. Mein Blick ruht auf deine Biografie und ich anerkenne das, was ich sehe durch Vertrauen und Zuneigung, das ich in dich investieren möchte, um dein Potenzial herauszukitzeln, denn es wartet nur darauf im Schein der Sonne zu erstrahlen.

    Darum, ja, das Projekt ist fantastisch und es wird nicht scheitern, weil du nicht scheiterst. Das ist sehr erfreulich.

_________________
Revenir en haut de page
Voir le profil de l'utilisateur Envoyer un message privé
Montrer les messages depuis:   
Poster un nouveau sujet   Répondre au sujet    L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Index du Forum -> Palazzo Doria-Pamphilj Toutes les heures sont au format GMT + 2 Heures
Aller à la page 1, 2  Suivante
Page 1 sur 2

 
Sauter vers:  
Vous ne pouvez pas poster de nouveaux sujets dans ce forum
Vous ne pouvez pas répondre aux sujets dans ce forum
Vous ne pouvez pas éditer vos messages dans ce forum
Vous ne pouvez pas supprimer vos messages dans ce forum
Vous ne pouvez pas voter dans les sondages de ce forum


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Traduction par : phpBB-fr.com