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L'Eglise Aristotelicienne Romaine The Roman and Aristotelic Church Forum RP de l'Eglise Aristotelicienne du jeu en ligne RR Forum RP for the Aristotelic Church of the RK online game 
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 12:24 pm Sujet du message: |
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Das Erbe des Oane
« Der Spiegel des Oane »
Präambel
Mein lieber Spiegel des Oane, ein Spiegel von mir selbst, gewählt unter den Menschen durch Gott, den Geheimnisvollen, um sie zu den grünen Weiden des Lebens zu führen. Du bist der Einzige an den ich mich in der Tiefe meiner Einsamkeit wenden kann.
Bevor mir Gott die Frage stellte, war ich allein und unverstanden. Ich bin es noch heute, trotz des Respektes den man mir entgegen bringt.
Gott hat sich von der Welt zurückgezogen, während er die Menschen nach ihrem Gutdünken leben und gedeihen lässt. Und mich selbst, angesichts meines Schicksals, welches Er für mich gewählt hat, machte Er irgendwo dessen Gefangener.
Und als Er mich in diesem Zustand fast völliger Verzweiflung ließ, nur geleitet durch die Liebe, musste ich aus Nichts eine Kirche aufbauen.
Mein schöner Spiegel, die Milde der Jahre erlaubten mir meine Gedanken, meine Zweifel und meine Sicht der Welt, welche durch Gott gewollt sind, schriftlich niederzulegen.
Oane
I) Oanes Fragmente
Gott, das Nichts und die Kreatur ohne Namen
Ich habe lange über das Nichts nachgedacht, das vor allem existierte, das mit Gott und in Gott existierte. Ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass dies nur die dunkle Seite Gottes sein konnte, ein bisschen wie die schmutzige, fette klebrige Erde, die er erschaffen hat. Dort wo alles gärt, verdirbt und sich auch die Regenwürmer tummeln, die sich in einer Art krümmen, die alleine ihre Schwärze widerspiegelt.
Und dieser schmutzige Ort bringt dennoch die schönsten Früchte der Welt hervor. Und das schwarze Nichts gebar die schönen Früchte der göttlichen Tugenden.
So wie das Nichts selbst ein fauliges und fruchtbares Chaos war, genauso ist die Erde unter unseren Füßen.
Gut und Böse, schwarz und Weiß; Es ist ein bisschen wie das Schwarz, welches das Weiß gebiert und ohne Zweifel das Weiße auch das Schwarze in einer Art ständigen/ewig infernalischen Bewegung, die das ursprüngliche Chaos wiedergäbe.
So ist aus Gott selbst eine Art unheilvolle Abstoßung geboren, die Kreatur ohne Namen, die man nicht präzise benennen kann, weil sie sonst gleichfalls Gott heißen würde.
Gott ist der Schöpfer des Guten und auch des Bösen.
So wie das Nichts der dunkle Teil Gottes im Himmel ist, so ist es die Kreatur ohne Namen auf der Erde.
Und ich, Oane, allein unter den Menschen, bin im Zentrum dieses infernalischen Duos, wo Gott Gott die Stirn bietet.
Die drei Sphären
Die Welt ist aus drei Sphären gebildet, die des Guten, die des Bösen und die des Ungewissen.
Die Sphäre des Guten ist die Sonne, die uns wärmt und die Pflanzen wachsen lässt. Die Sphäre des Bösen ist der Mond, welcher in kränklich gelber Farbe ein blasses Abbild der Sonne ist, dessen Oberfläche rissig erscheint als ob tausend Vulkane dort ständig Feuer spucken. Und die Sphäre des Ungewissen ist die Erde.
Die Erde selbst ist geteilt in diese drei Einheiten. Es gibt den Himmel als Sitz des Guten, der Boden aus Erde und Schlamm als Sitz des Bösen und dazwischen die Welt der Menschen und des Ungewissen.
In dieser Sphäre des Ungewissen lebt der Mensch, die Schöpfung Gottes und dessen Spiegel.
So wie Gott unser Vater einen Teil des Bösen und der Schwärze in sich hat, die bereits bei der Offenbarung existierte, so haben wir ihn alle in uns.
Er war bereits vorhanden, weil die Kreatur ohne Namen geboren ist und schon gefährlich wurde bevor Gott sie in etwas Unsichtbares verwandelte, fähig die Menschen ungestraft in Versuchung zu führen.
Sie war ein Mensch unter den Menschen und war aber ebenso geteilt wie Gott, die Welt und die Erde in drei Sphären, das Gute, das Böse und das Gewissen/Bewusstsein, Lehm des Ungewissen.
Bei manchen Menschen gewinnt das Gute die Oberhand, bei anderen triumphiert das Böse und schließlich gibt es diejenigen, die sich ständig zwischen Beiden bewegen.
Das Ungewisse des Guten und des Bösen
Aber in Wirklichkeit gibt es wenige Menschen, außer der Kreatur und ihre ständigen Diener, die wissen ob ihre Taten gut oder schlecht sind.
Ich kannte einen Mann, der davon überzeugt war, dass der Besitz sein Glück ausmachte und nur das Geld dies steigern konnte.
So verbrachte er die meiste Zeit damit sich zu bereichern und seine Frau als Sexsklavin an andere Männer zu verkaufen, um daraus noch mehr Geld zu ziehen. Und je reicher er wurde umso glücklicher schien er.
Und dann sah ich ihn, wie er durch den Müßiggang verdiente und aus Langeweile sich betrank, denn der Wein war seine einzige Quelle der Ablenkung geworden. Ich sah wie er ein Mann der Wut und des Zorns wurde und in den Abenden der Trunkenheit schließlich versuchte seinen einzigen Sohn Gott zu opfern. Dann, im letzten Moment, als das Messer des opfernden Vaters sich auf das Opfer senkte um den Kindesmord zu begehen, ich weiß nicht was, aber irgend etwas hielt ihn zurück, als ob ihn plötzlich ein Leuchten des Guten und des Bösen blendete wie ein glänzendes Metall und sein Gewissen weckte.
Das Gute, das Böse, wo ist die Grenze?
Dieser Mann wollte Gutes tun und seine Taten brachten das Böse hervor.
Er wollte Böses tun und das Gute kam hervor.
Ich denke oft, dass es im Willen Gutes zu tun manchmal unfreiwillig dazu kommt, dass man Böses tut.
Die Moral
Das ist auf jeden Fall die Episode die mir, Oane, bewusst machte, dass Regeln des Lebens festgelegt werden mussten.
Ich erfand die Moral.
Alle Gefühle sind in sich großartig: die Liebe, die Perversion, der Hass. Das ist auch der Grund dafür, dass sie sich in ihrem allgemeinen Tun verwandeln. Nur einige, wie das Böse, verführen, aber zerstören zugleich diejenigen, die sie empfinden.
Ich listete alles auf, das mir zerstören zu können schien, welches das Böse spürte und erließ die Gebote/Gesetze, die die Basis der Moral bilden: nicht stehlen, nicht töten, seinen Vater und seine Mutter ehren, nicht falsches Zeugnis wider seinen Nachbarn ablegen, nicht sein Habe begehren, mit Maßhalten handeln, die Freiheit der anderen achten.
Auf diese Weise bewegte ich jeden dazu die gleichen Regeln wie sein Nachbar zu haben und gab ihnen die Mittel klarer zu unterscheiden wo die Grenzen zwischen Gut und Böse waren.
Aus der Moral und den sieben Geboten die daraus resultierten, ließen sich die ersten Gesetze ableiten, die die Gemeinschaft regelten.
Ich war gleichzeitig religiöses und politisches Oberhaupt meiner Gemeinschaft geworden; diese Verantwortung erschreckte mich und erschreckt mich noch immer buchstäblich; es ist ein enormes Gewicht, dass Gott mir bei seinem Rückzug aus der Welt auferlegt hat.
Gott ist Mysterium
Es war entsprechend schrecklicher, dass wir uns niemals Gott erklären können wie Er ist: Es übersteigt die Fähigkeiten unserer Intelligenz. Das einzige, was wir wissen, ist, dass Gott existiert und dass er jegliche Perfektion besitzt. Unsere kann nicht weiter kommen, da sie "endlich" ist, also begrenzt, während Gott "unendlich" ist.
Aufgrund unserer Unvollkommenheit, können wir ein absolut perfektes Wesen wie Gott nicht verstehen, da wir im Wesentlichen durch sie sehen.
Er ist Herrscher über alles, was wir sagen oder in seinem Namen anordnen.
Wir können uns nur vor Ihm verneigen und uns demütig zeigen wie Sterbliche, die ihn mit all ihren Hoffnungen und Zweifeln suchen, wissend dass Er an unserer Seite sein wird, ungeachtet unserer Fehler, unseres Unverständnisses und unseren Ungenauigkeiten in diesem Thema, weil wir seine Kinder sind, gebunden an Ihn mit dem Band durch die Bänder der Vaterschaft und Liebe.
Kann das Böse die Oberhand gewinnen?
Ich habe noch nie gesehen, dass das Böse über das Gute gesiegt hat.
Das unheilvolle Nichts ist in Gott, aber Gott weiß das, denn er weiß alles, er versteht auch sich selbst. Er kennt seinen finsteren Teil und er bekämpft ihn mit seinen guten Taten, die er versucht zu tun und weil er uns erschaffen hat.
Gott hat die Menschen für ihn erschaffen.
Wir sind die Garanten dafür, dass er niemals das Böse in ihm über das Gute siegen lässt, falls wir die Liebe zu ihm bewahren können.
Die Liebe ist nicht nur für uns der Grund zu leben, sie ist es auch für Gott.
Ohne Liebe ist Gott, das Gute, die Gerechtigkeit nichts, und die Dunkelheit der Traurigkeit gewinnt und sein böser Teil könnte eines Tages, wenn wir davon ablassen, die Welt zerstören.
Aber Gott hat uns auch erschaffen, dass wir dabei helfen das Böse, im Kampf gegen dessen Ausstrahlung auf der Erde, zu verdrängen: die Kreatur.
Ebenso wie unsere Liebe ihm hilft das Böse im Himmel zu bekämpfen, so auch unseren Kampf auf der Erde dagegen. Gott hat uns die immense Aufgabe anvertraut ihn im Kampf gegen den dunklen Teil in ihm und seiner Schöpfung zu unterstützen.
II) Die Seligpreisungen
Von nun an versammelte ich jeden Sonntag alle Menschen meiner Gemeinschaft. Es war eine Volksversammlung, in der alle Entscheidungen getroffen wurden.
Wir regelten dort sowohl die heimischen Probleme, die nachbarschaftlichen Konflikte als auch die Verwaltung der Gemeinschaft und als Gegenleistung, als Leiter der Gemeinschaft, erklärte ich ihnen auch die moralischen Prinzipien, die unser Handeln bestimmen sollten auf dass das Gute siegt und Gott in seinem Kampf geholfen werde.
Deshalb gab ich ihnen eine Reihe von Sätzen:
Gesegnet von Gott sind die, die armen Geistes sind, denn das solare Paradies gehört ihnen.
Gesegnet sind die Friedfertigen, denn sie werden ewiges Leben erlangen/erben.
Gesegnet sind die Traurigen/Leidenden, denn sie sollen getröstet werden.
Gesegnet sind die, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie sollen gesättigt werden und Gerechtigkeit erlangen.
Gesegnet sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Gesegnet sind die unschuldigen Herzen, denn sie werden Gott in seiner ganzen Herrlichkeit schauen.
Gesegnet sind, die sich für den Frieden einsetzen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Gesegnet sind diejenigen, die verfolgt werden, weil sie die Wahrheit suchen, denn ihnen gehört das solare Paradies.
Gesegnet seid ihr, wenn ihr verhöhnt, verfolgt oder verleumdet werdet wegen Gott.
Seid alle froh und jubelt, denn euer Lohn im Himmel wird groß sein.
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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 3:35 pm; édité 3 fois |
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 12:26 pm Sujet du message: |
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Das Erbe des Oane
« Noam, Vater des Oanismus »
1) Wie das Erbe des Oane nicht für alle verloren ging.
Nach der Zerstörung Oanylones trennten sich die Überlebenden in viele Gruppen, die sich untereinander schon bald aus den Augen verloren.
Fast alle ließen auch die Religion ihrer Väter fallen aus dem Grunde, dass der Zusammenbruch von Oanylone die mitgerissen hatte, die in Religion von Oane unterrichtet waren und sie begannen viele Götter zu ehren, erfanden das Heidentum.
In der Tat erfordert die Wahrheit zu sagen, dass allein Noam, ein Großneffe Oanes sowie seine Verwandten und sein Gesinde , seinen Gedanken treu geblieben waren. Noam war übrigens derjenige, der den Spiegel des Oane vor den Flammen bewahren musste, von dem wir leider heute nicht mehr als Fragmente besitzen.
Von daher wurde diese winzige ursprüngliche Knospe des Glaubens an einen einzigen Gott aufrechterhalten und der älteste Zweig unserer Kirche blieb erhalten, der später eine der Quellen des Aristotelismus wurde.
2) Noam denkt über die Katastrophe von Oanylone nach und erfindet die 3/8 Regel:
Noam war einer der ersten die sich mit den Gründen des Sturzes von Oanylone beschäftigten und er musste zu diesem Thema ein Werk verfasst haben, welches heute verloren ist. Dieses diente dem Sypouss als Grundlage als er begann das Buch der Tugend zu schreiben.
Doch im Gegensatz zu Sypouss war Noam überzeugt, dass die Acedia (Trägheit des Geistes) sich nur entwickelt hatte, weil man nicht geglaubt hatte die Arbeitszeit der Menschen reduzieren zu müssen ,um angemessen mit dem erreichten Zeitgewinn durch die durch den menschlichen Geist erfundenen Maschinen umzugehen.
Die meisten Handwerksmeister konnten außerdem nur bei ihren Gesellen und Lehrlingen wiederholen, dass man mehr arbeiten muss um immer mehr zu verdienen.
Das einzige Ergebnis, welches man erreichte, war eine große moralische Erschöpfung von diesen, eine Erhöhung der Zahl an Selbstmorden und letztendlich der Wille überhaupt nicht zu gehorchen, weder auf andere Menschen, noch auf Gott.
Noam hatte zudem sagen gehört, dass diese widerspenstigen Menschen begannen eine große Predigerin namens Sheila zu verehren, die sie lehrte dass der beste Augenblick des Tages die Zeit ist, wo man die Arbeit beendet und die ein Gedicht verfasst hatte in dem sie die Moral ihrer Zeit in Frage stellte:
"Du sagtest mir, um mich vertrauen zu lassen, dass die Arbeit die Gesundheit erhält. Ich arbeite jeden Tag ohne Unterlass, ich bin müde, gebrochen.
Oane, du bist daran mehr beteiligt, Oane! Du musst, so meine Rede, recht schnell zur Schule zurück, dein Urteil überdenken, glaube mir, das wäre klüger!"
Auch Noam entschied den Tag in drei gleiche Teile zu teilen: acht Stunden Schlaf, acht Stunden Arbeit und acht Stunden Freizeit.
Und, um Abwechslung in die Freizeit der Menschen zu bringen, erfand er ein neues Spiel um sie zu unterhalten, das "Yannick Noam", den Vorgänger des heutigen "Jeu de Paume" (ähnlich wie Tennis).
3) Die Einrichtung eines noamitischen Ritus
Als die Messe nach dem letzten Mahl Christos' ersonnen wurde, waren einige Elemente noch nicht erschaffen, auch die gesamte Epoche des Letzteren nicht.
Tatsächlich besitzen wir noch in Konstantinopel ein Fragment der noamitischen Messe, die sich folgendermaßen zusammensetzt:
Der Priester begann die Predigt mit einer Anrufung zu Gott um seinen Schutz für die Gläubigen zu erwirken. Dann las und kommentierte er eine Passage eines heiligen Textes unbekannter Herkunft, der uns nicht erreichte und uns fehlt aber der vielleicht eine der Quellen der Arbeit des vortrefflichen Sypouss waren. Dann wurde die Zeremonie mit der Segnung der Menschenmenge durch den Priester beendet im Namen des allmächtigen Gottes. Dann wünschte er ihnen eine gute Woche.
Noch heute wird dieser Ritus manchmal in einigen Kirchen Konstantinopels begangen unter dem Namen "kleiner Ritus" für die gewöhnliche Messe, aber wir können nicht sicher sein, dass es auch so ist bei den Klerikern des Abendlandes.
4) Noams Traum
Eines Tages, als er eingeschlafen war, hatte Noam einen seltsamen Traum; er erblickte einen Baum, oder vielmehr folgte sein Blick einem endlosen Baumstamm, der direkt in den Himmel zu zeigen schien, als plötzlich diese unveränderliche Linie gebrochen wurde, zehntausende verschlungene und unentwirrbare Äste erschienen und ließen seinen Blick weitgehend verschwimmen.
Er bekam Angst, glaubte sich verloren in der Mitte der lunaren Hölle und erwachte schweißgebadet; zumindest dachte er, dass er das tat, doch tatsächlich träumte er immer noch ... Ein Engel erschien ihm nun und erklärte ihm, um ihn zu beruhigen, seinen Traum: "Das was du gesehen hast ist das Schicksal deiner Kirche ... der Stamm, das ist sie, und das was du für die Äste gehalten hast, das sind tatsächlich die Wurzeln des Baumes, die sich in die Erde graben und sich zu einer Einheit verbinden, um sie dem großartigen Baum zu geben. Deine Kirche, Noam, wird genauso sein, stark und prächtig, weil tausende Wurzeln sie nähren werden; du bist eine von ihnen, aber überall in der Welt, auch unter den Heiden, denken die Menschen nach, glauben und bringen, dank der zwei Propheten, die Gott zu den Menschen schicken wird um sie sie zu IHM zu führen, ihren Baustein. Denn diese zwei Propheten werden alle heidnischen Wissenschaften und was nützlich für alle ist, bewahren können, so dass deine Kirche, Noam, geboren wird zu einer Einheit aus der Vielfalt - E pluribus, unum - .
Man weiß nicht, wie das Leben des Noam endete, noch wer ihn danach ablöste, aber eine Sache ist sicher: dass dank Noam und den Denkern, die eine Vision hatten, erst Aristoteles und dann Christos, und unsere Kirche noch heute und dank den zahlreichen Beiträgen die sie weiterhin bekommt, der aristotelischen Kirche erlaubt wurde geboren zu werden und weiter zu leben bis zum heutigen Tage. Sie beweisen die Überlegenheit Gottes über all die anderen Religionen, die alle erloschen sind durch den Mangel an Gläubigen.
Übersetzt von dem Theologen Jerem, aus der griechischen Übersetzung eines syrischen Textes. Die Übersetzung wurde gefunden bei der Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahre 1204 und ins lateinische übersetzt von Lorenzo Valla. Ein Angehöriger des verstorbenen Papst Nikolas V, Bruder Jerem, entdeckte deren Existenz vergraben in einem Regal der Bibliothek des Vatikans.
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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 3:36 pm; édité 2 fois |
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 12:34 pm Sujet du message: |
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Die Erzengel
«Hagiographie des Heiligen Erzengels Gabriel, Erzengel des Maßhalten»
Geburt und Kindheit von Gabriel
Gabriel kam an einem Tag wie jeder andere zur Welt. An einem Tag, der sich von anderen Tagen in nichts unterschied. Nichts deutete auf den Platz hin, den er einmal in kommenden Zeiten einnehmen würde, rein gar nichts.
Denn Gabriel wurde geboren wie jeder andere. Nur seine Tugendhaftigkeit und die Reinheit seines Herzens würden ihm erlauben, zum Allerhöchsten zu gelangen.
Gabriels Eltern waren fromm, doch wie bei zahlreichen Einwohnern Oanylons ist die Botschaft GOTTES, die sie erhalten haben und die sie ihn, Gabriel, gelehrt haben, verdorben worden. Sie schärften ihm ein, dass GOTT die Welt erschaffen habe, dass ER die Grundlage und der Antrieb aller Dinge sei, doch gleichfalls bestrafe ER ohne Grund und regiere ausnahmslos wie ein tyrannischer Souverän...
Obwohl die ersten fünfzehn Jahre des Gabriel vergingen, ohne dass etwas passierte, das ihn von anderen Kindern seines Alters unterschied, interessierte er sich für die Suche nach der Wahrheit über GOTT und verstand, dass ER ein Gott der Liebe war und nicht des Hasses...
Das Leben des Gabriel
Gabriels Vater hieß Vorian, war Seemann und arbeitete für einen reichen Reeder aus Oanylon namens Leto. Dieser war ein rechtschaffener Mann und gerecht zu seinen Fischern, doch er war verheiratet mit Hekate, einer boshaften und grausamen Frau. Sie hatten einen Sohn namens Leviathan, der einige Monate vor Gabriel geboren war. Leviathan hatte alle Laster seiner Mutter geerbt und nicht eine der Tugenden seines Vaters. Er war cholerisch, schurkenhaft und ein Experte im Lügen. Indes war er ein exzellenter Navigator und sein Vater hatte ihn trotz seiner fünfzehn Jahre zum Kapitän eines seiner Fischereischiffe ernannt.
Es geschah auf diesem Schiff, dass Gabriel - wie es seit fünfzehn Jahren festgelegt war - ebenfalls begann, als Fischer zu arbeiten.
Leviathan trieb die Männer an, wie es seine Gewohnheit war, indem er herumschrie, auf die Fischer spuckte die nach seinem Geschmack nicht schnell genug waren, auf sie einschlug und in ihnen Wut und Groll auslöste. Oft versanken die Fischer in finsterem Zorn und kamen in Versuchung zu rebellieren und Leviathan zu schlagen. Doch dieser war glücklich über ihren Hass auf ihn, wich ihren Hieben aus und versteifte sich dann darauf sie mit einem Lächeln auf den Lippen zu schlagen.
Gabriel wohnte all dem bei. Er sah diesen monströsen Mann, der kaum älter war als er, im Hass schwelgen, der alles war, was er hatte.
Es waren bereits zwei Wochen vergangen seit er auf das Schiff von Leviathan gekommen war, als dieser ihn niederwarf, ohne dass er ihm etwas anlasten konnte, denn Gabriel machte seine Arbeit gut. Leviathan warf ihm vor, seine Arbeit schlecht gemacht zu haben und schrie den am Boden Liegenden an, um seine Reaktion zu sehen. Doch Gabriel blieb ruhig und zeigte weder Wut noch Hass. Die Beschimpfungen und das Geschrei von Leviathan glitten von ihm ab wie Regen auf einer spiegelglatten Oberfläche. Nichts was er sagte, drang in Gabriel ein, um seinen Zorn zu erwecken. Enttäuscht von dessen Reaktion versetzte Leviathan ihm einen festen Schlag und ging, um woanders nach dem Rechten zu sehen.
Einige Zeit später vernahm man, dass Leto während eines Wutanfalls von seinem Sohn getötet worden sei. Leviathan hatte ihm mit seinem Sextanten den Schädel zertrümmert.
Offiziell war dies natürlich nichts anderes als ein Unfall...
Als Leviathan nun seines Vaters Stelle übernommen hatte wurde er unkontrollierbar. Entfesselte seine Wut an allem und so schuf er Zorn unter denen, die für ihn arbeiteten.
Allein Gabriel blieb unerschütterlich angesichts der Beschimpfungen und der Schikanen Leviathans. Letzterer blieb ungläubig und konnte nicht verstehen, dass trotz der Flut von Hass, mit der er Gabriel überschüttete, dieser ruhig, gehorsam und fleißig blieb...
Es war in dieser Zeit, als Gabriel einen alten bettelnden Blinden traf, der ihm Folgendes sagte:
Citation: | "Volk, sieh ein, dass du es bist, das sich unterscheidet und nicht deine Geburt,
verstehe, Volk, dass GOTT dich richten wird nach deinen Taten, nicht nach deiner Geburt.
ER bringt dich auf den Weg, und es sind Deinesgleichen, die Menschen, die ihn, wissentlich oder nicht, kurvig oder gerade machen,
die dich von IHM entfernen oder dich an IHN annähern, aber es ist an dir und nur an dir dort zu entscheiden, wohin du gehst, denn am Ende läufst du nur für dich
Sicher, du musst für deine Brüder marschieren, für deine Schwestern und für GOTT, aber es ist dein Heil, das auf dem Spiel steht.
Indem du GOTT liebst, deine Brüder und Schwestern, die Menschen liebst, kannst du nicht anders als gewinnen, wenn nicht auf der Erde, wird es woanders sein, im Gestirn des Tages.
Es liegt an dir selbst und an deinen Brüdern, dass GOTT dich konfrontiert, denn dort sind deine größten Feinde, obwohl viele versuchen, gut zu sein." |
Seine letzten Worte erfüllten sein Herz und seine Seele, und in der Folge war Gabriels Leben eine Art Annahme allen Unglücks auf der Welt.
Er hatte bereits gelernt, das Böse zu erdulden ohne Widerstand zu leisten.
Jetzt wusste er, dass er es vor allem verstehen musste. Denn um dagegen anzukämpfen, welchen besseren Weg gab es, als Frieden zu verbreiten und Liebe in das Innere des Bösen zu bringen?
Er hatte bis jetzt niemals seine Wut oder seinen Hass sprechen lassen, doch er wusste nun, dass er Nein zum Bösen sagen musste, wenn dieses zu groß wurde und Zwietracht in den Seelen säte.
Er hatte schon eine solche Fähigkeit erworben, sich zu beherrschen, was ihm das Bild eines Mannes gab, für den das Leben kein Geheimnis mehr hatte.
Er hatte nunmehr ein solches Vertrauen zu GOTT, dass er sich von der Vorsehung und göttlichen Liebe tragen ließ.
Eines Abends sprach GOTT im Schlaf zu ihm und sagte:
Citation: | "Mensch, ICH flüstere dir MEIN Wort jeden Tag in das Dunkel deines Ohrs und in die Tiefe deines Herzens,
doch du, Fischer und Nutznießer, du änderst die Schriften
und verdirbst MEINE Aussage indem du MICH durch dich sprechen lässt.
Zahlreich sind diejenigen, an die ICH MEIN Wort richtete,
doch sie alle wünschten es zu veruntreuen,
wenn auch nur, um über sich Ruhm zu verschaffen,
wenn auch nur, um ihr eigenes Wort zu rechtfertigen.
Doch es kommt der Tag,
an dem ICH einem MEIN Wort der Weisheit anvertrauen kann
und einem anderen MEINE Gebote.
Weil ICH dich liebe, Mensch,
und solange du hören willst, was ICH preiszugeben habe, werde ICH sprechen,
Und wenn du dich wissentlich MEINEN Aussagen völlig verschließt,
werde ICH dich fortschicken,
auf dass du verbrennst in den Flammen der Hölle in den tiefsten Abgründen des Mondes.
Denn nur das Leiden kann dich sehen lassen, dass ICH jeden Tag nur für dein Wohlergehen MEIN Werk verrichte.
Indem ICH dich leiden lasse, kann ICH dir verständlich machen, dass ohne MICH nichts wäre und nichts sein könnte.
Würde ICH dich zwingen MIR Folge zu leisten,
du würdest nicht verstehen, warum es gut ist, MIR zu folgen.
Du brauchst Zeit, um zu verstehen, Mensch, und dennoch liebe ICH dich.
Suche nicht, das Glück ist da, in der Einfachheit deines Herzens.
Geh, Gabriel, überbringe MEINE Botschaft jenen,
die du für würdig erachtest, erlöst zu werden.
Denn, Gabriel, ICH sage dir, in Kürze wird die Ära des Verfalls zu Ende gehen.
Und nur die Gerechten werden erlöst." |
Und so durchquerte Gabriel Oanylon auf der Suche nach Gerechten, er gab ihnen einen solchen Rausch nach GOTT, dass viele in den Bestimmungen, die ihnen eigen waren, begannen, für die Herrlichkeit GOTTES zu wirken.
Er hat ihnen auch die Wichtigkeit erklärt zu wissen, wozu wir aufgerufen sind. Er sagte:
Citation: | "Meine Freunde, meine Brüder,
GOTT sieht für jeden von euch einen bestimmten Weg vor.
ER hört nicht auf zu euch zu rufen in der Tiefe eures Herzens.
Wisset euch SEINEM Ruf zu öffnen und zu antworten 'Ja!'
Indem ihr sagt 'HERR, DU weißt, was gut für mich ist.
Dort, wohin DU mich führst, kenne ich kein Leiden, denn es ist der Weg, der der meine ist.
Dort wohin DU mich führst, kenne ich nichts als das Glücklich sein, trotz der Prüfung.'
Also, öffnet eure Herzen." |
Viele waren berührt von seinen Reden, doch es war nicht genug, um die starrsinnige Menschenmenge auf dem Wege GOTTES zu halten.
Tatsächlich sprachen die Worte der Liebe, die Gabriel verströmte, vom sich Entfernen von der Sünde, um sich immer mehr der reinen Tugend zu nähern, die nur GOTT allein beherrscht, um sich immer mehr GOTT zu nähern.
Doch es war so viel einfacher, in seinem Leben zu verbleiben, es war so viel leichter, in der Sünde fortzubestehen. Warum sollte man sich ändern, wenn es einem gut geht in einer Lebenslage?
Es war zu dieser Zeit, als Leviathan, der noch immer verwundert war angesichts des Maßhaltens Gabriels, diesen zu sich kommen ließ. Als er eintraf, sah er seinen Vater an einen hölzernen Pfeiler gefesselt. Leviathan sagte ihm, dass sein Vater eine ganze Fracht Fische verloren habe, dass er eine schlechte Kraft sei und dass er Schläge verdiene. Leviathan begann Vorian zu schlagen, Gabriel flehte ihn an aufzuhören, doch je mehr dieser bat, desto stärker schlug der andere zu. Leviathan schlug so hart zu, dass er Vorians Bauch in einer Explosion von Blut durchdrang. Gabriels Vater starb auf der Stelle , begleitet von den Tränen seines Sohnes...
Leviathan rechnete damit, dass Gabriel reagieren würde und, trunken von Zorn, in Versuchung geraten würde, seinen Vater zu rächen. Doch Gabriel tat nichts dergleichen, er drehte ihm den Rücken zu und verließ den Raum. Jedoch kurz bevor er ging, sagte er zu Leviathan:
Citation: | "Dein Hass und dein Zorn erreichen mich nicht, du glaubst der Stärkere zu sein, doch dein Ende ist nah.
GOTT wird dich bestrafen für deine Sünden und du wirst verdammt sein zu einer Ewigkeit von Leiden." |
Bevor Leviathan Zeit hatte zu antworten, war Gabriel gegangen...
Der Fall Oanylons
Gabriel wanderte ziellos durch den Hafen Oanylons, einer großen Traurigkeit ausgeliefert nach der Entfesselung der Gewalt, der er beiwohnen musste. Er näherte sich dem Schiff "Que-Bec", das diesen Namen erhalten hatte, weil ein Albatros seinen Bug zierte, dessen großer Schnabel geöffnet war. Sein Reeder hatte gesagt: "Aber welch Schnabel hat dieses Schiff!" mit dem starken Akzent der niederen Stadtteile, daher hatte man den Namen "Que-Bec" für dieses Schiff gewählt. Der Reeder war ein Freund von Gabriel. Er hatte ihn schon vor langer Zeit auf den rechten Weg zurückgebracht.
Er war gerade im Begriff ihn zu besuchen, als Blitze am Himmel erschienen. Gabriel verstand sofort, dass die Stunde des Falls von Oanylon gekommen war.
Er entschied augenblicklich, loszugehen und diejenigen zu verständigen, die er getroffen hatte und die ihm gefolgt waren auf dem Weg der Tugend, um sie zu retten.
Er begann damit seinen Freund Alcisde, den Reeder der "Que-Bec", zu warnen, damit er das Schiff vorbereiten konnte. Und all diejenigen an Bord nehmen, die er zurückbringen würde, auf dass sie gerettet würden. Dann lief er durch die Straßen Oanylons, verständigte alle, die er kannte, sich am Hafen zusammen zu finden. Er sagte ihnen sie sollten sich auf die "Que-Bec" einzuschiffen und außerdem nichts mitzubringen, dass das Schiff überladen könnte.
Und als er wieder am Hafen ankam, begleitet von vier Waisen, sah er Leviathan, die Augen wahnsinnig vor Zorn und Wut, einen riesigen Balken schleudern, der in das Segel fiel und es zum Gefangenen der Stadt machte. Während ein Lachen dröhnend von Irrsinn die Kehle des Leviathan verließ eilte Gabriel, nur auf seinen Glauben hörend, auf das Deck um zu helfen die "Que-Bec" zu befreien. Der Balken war zu hoch und Gabriel, der sehr stark war, schlug vor eine Leiter aus seinem Körper zu machen. Er nahm eine Planke, die er in beiden Händen hielt und sagte zu einem der Seemänner: "Steig auf meinen Körper, du kannst mich wie eine Leiter nutzen."
Dieser konnte so hinaufklettern bis zum Balken und das Schiff befreien. Und alle riefen: "Es lebe Gabriel, der eine Leiter aus seinem Körper machte, es lebe die freie 'Que-Bec'!"
Auf diese Art befreit, kamen alle an Bord des Schiffes.
Da fragte ein Mann Gabriel: "Was erwartet GOTT von uns?" Dies ist, was Gabriel antwortete:
Citation: | "Oane hat uns die Worte des Schöpfers in die erste Mauer unserer Stadt geritzt, es ist dort geschrieben, was GOTT zu unseren Ahnen sagte:
'Auf dass eure Treue die sei von Kindern gegen ihre Eltern, sonst werde ICH so streng sein, wie die Eltern gegen ihre Kinder.
Denn da jeder von euch sterben wird, werde ICH über ihn danach richten, wie er sein Leben geführt hat.
Zum Beweis MEINER Liebe zu MEINER Schöpfung wird die Sonne jeden Tag die Welt in ihr Licht tauchen.
Jene unter den Deinen, die ICH dorthin geschickt habe, werden eine Ewigkeit in Glückseligkeit erleben.
Doch zwischen den Tagen übernimmt der Mond die Ablösung.
Und jene unter den Deinen, die dorthin geworfen, werden nichts Anderes als Qual kennenlernen.'
Doch ich sage euch auch dieses:
Dieser Tag ist ein ganz neuer Tag.
Es hat ihn bisher nie gegeben, und es wird ihn auch niemals mehr geben.
Nehmt also diesen Tag und macht aus ihm eine Leiter, um die höchsten Gipfel zu erreichen.
Lasst nicht zu, dass die Dämmerung des Abends euch ähnlich wiederfindet, wie ihr zur Morgendämmerung wart.
Denn morgen ist vielleicht der Tag, an dem ihr gerichtet werdet." |
Das Schiff entfernte sich, wohingegen Gabriel zurückkehrte in die Stadt, die zum Opfer des absoluten Chaos wurde. Und binnen sechs Tagen tat er alles, was er konnte, um die zu retten, die noch gerettet werden konnten...
Dann kam der siebte Tag, der eine schreckliche Katastrophe mit sich brachte.
Gabriel war am Hafen, als er Leviathan sah, wahnsinnig vor Wut. Wie dieser versuchte auf seinem Schiff, das "Der Kraken" hieß, der Stadt zu entfliehen.
Doch die Elemente waren entfesselt, ein furchtbarer Strudel bildete sich um den Kraken und verschlang ihn. Daraufhin zerstörte ein gigantisches Erdbeben Oanylon, das von den Fluten überschwemmt wurde.
Zeugen sahen einen Regenbogen den dunklen Himmel erleuchten und manche erkannten darauf Gabriel, während er zur Sonne davongetragen wurde.
Gebet an den Heiligen Gabriel
Erzengel Heiliger Gabriel,
Engel des Maßhaltens,
öffne unsere Ohren
hin zu den süßen Mahnungen
und den dringenden Aufrufen des ALLERHÖCHSTEN.
Halte dich immer vor uns,
wir beschwören dich,
so dass wir wohl verstehen das Wort GOTTES,
so dass wir IHM folgen
und IHM gehorchen
und dass wir erfüllen, was ER sich von uns wünscht.
Helfe uns, wach zu bleiben,
so dass, wenn ER kommt,
der HERR uns nicht schlafend findet.
Amen
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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 3:59 pm; édité 4 fois |
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 12:39 pm Sujet du message: |
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Dieser Text ist eine Übersetzung eines alten Pergaments, das etwa vor zehn Jahren in einer alten Bibliothek auf einer griechischen Insel wiedergefunden wurde. Sein Autor ist uns unbekannt und die Übersetzung dauerte wegen des schlechten Zustands, in dem es entdeckt wurde, viele Stunden.
Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Galadriel, Erzengel der Genügsamkeit »
Die dunkle Kindheit:
Galadriel kam in trüben Zeiten zur Welt, als die Stadt Oanylon der Sünde ausgeliefert war.
Ihre Familie gehörte zu denen, welche beanspruchten, zu den stärksten zu gehören. Sie kontrollierten den Handel mit Kühen und waren sich ihrer Überlegenheit gegenüber anderen gewiss. Sie waren verbarrikadiert in einem großen Gebäude, welches an einen Berg gebaut war, der Oanylon überschattete.
Galadriel wuchs in diesem Zusammenhang des andauernden Konfliktes auf, gänzlich in ihrem Zimmer und ihrem Hause eingeschlossen. Sie war ein einfaches Kind, das um nichts bat und sich mit dem begnügte, was man ihr anbot. Über Gott wusste sie nichts in ihrer Kindheit. Man erzählte ihr nur die Geschichte ihrer Stadt, wobei man Oane als einen mächtigen Mann darstellte. Bald wurde sie von ihren Brüdern und Schwestern abgelehnt, die sie zu schwächlich fanden. Abseits gesetzt fand sie sich oft alleine wieder, lebte nachts auf dem Dachboden des Hauses und erhielt dabei nur zwei Mahlzeiten mittags und abends. Doch es kam der Tag, der alles für sie veränderte. Während die Dienerin kam, um dem Brauch gemäß die Mittagschüssel zu bringen, enthüllte das Licht, das durch eine Falltür fiel, Galadriel einen Stapel Bücher, den sie noch nie gesehen hatte. Das Glück war ihr hold, fand sie doch neben den Büchern Kerzen und einen kleinen Gegenstand, womit man eine kleine Flamme entzünden konnte. Sie brachte sich so auf ihrem Dachboden alleine Lesen bei und merkte, dass der Dachboden voll von Büchern war. Eines Tages beendete sie ein Buch über Heilpflanzen und suchte ein neues zum Studieren. Sie fand eine alte Pergamentsammlung mit zahlreichen Seiten, die sehr abgenutzt waren. Sie hieß „Der Leitfaden“. Dieses Buch erzählte die Geschichte von Oane und der Gründung der Stadt, und so entdeckte Galadriel die Existenz Gottes. Seit dem Tag betete sie täglich, ein bisschen mehr am Sonntag, um noch mehr mit Ihm zu kommunizieren, so wie es einst die Bürger machten, welche sich auf dem Grab des Anführers vereinten.
Die Befreiung:
Eines Tages weckte sie ein großes Getöse. Auf's Neue wurde das Haus angegriffen. Der zum Höhepunkt angetriebene Verfall der Menschheit verwandelte die Stadt zu nichts mehr als ein Massengrab, in dem sich alle gegenseitig umbrachten und hurten, und jetzt war es an der Zeit für die Familie von Galadriel, den Preis für die Verkommenheit der Menschen zu bezahlen, die Gott und seine Liebe vergessen hatten.
Die ganze Familie und die Hausgemeinschaft wurde gemeuchelt, die Frauen vergewaltigt, ehe ihnen der Hals aufgeschnitten oder sie ausgeweidet wurden. Galadriel versteckte sich auf dem Boden des Daches und betete in der ganzen Zeit, in der die Plünderungen nach dem Angriff andauerten. Nach ein paar Tagen, in denen sie nichts gegessen hatte, kroch sie endlich aus ihrem Dachboden hervor. Das Haus war verwüstet, nichts blieb wie es war, alles war mitgenommen oder zerstört. Sie floh in die Berge, wo sie einige Zeit lebte, bevor sie in die Stadt zurückkehrte. Sie fand dort noch Menschen, die genau wie sie an Gott und seine Liebe glaubten. Mit ihnen half sie den Menschen, wo sie nur konnte, immer wenig essend und trinkend, und nichts behielt sie für sich außer ein altes Kleid, das sie trug. Während dieser Zeit diente sie den Armen und den Schwachen, bewies die größtmöglichste Großzügigkeit, und ihre Demut wurde von all denjenigen erkannt, die mit ihr zusammen waren.
Die Erleuchtung:
Das war damals, während Gott sich an die Einwohner Oanylons wandte und ihnen die nahe Zerstörung der Stadt ankündigte. Das war damals, während die sieben Herren der Laster (Dämonenprinzen), wie sie Galadriel nannte, erschienen und die Kontrolle über einen Teil der Stadt für ihren Aufstand gegen Gott übernahmen. Galadriel war im gegnerischen Lager, mit denen, die noch an den Allmächtigen glaubten und die die Sünden der Menschen mit Demut übernehmen wollten. Während der sechs Tage, die es dauerte, betete Galadriel mit Raphaelle, Michael, Sylphael, Gabriel, Georg und Michel sowie mit dem Männern und Frauen, die ihnen gefolgt waren. Während der sechs Tage wandte Gott sich zweimal an sie. Das erste Mal war, als eine Frau wegen Nahrungsmangel im Sterben lag. Er sagte zu ihr:
- Galadriel, unter den sieben Menschen, die die obersten Tugenden verkörpern, bist du diejenige, die am wenigsten besitzt und niemals das Bedürfnis nach Besitz verspürte. Hilf dieser Frau, um mir zu beweisen, dass du die Genügsamkeit verkörperst, und du wirst belohnt werden.
Während der zwei darauf folgenden Tage aß Galadriel nur einen Brotkanten und rettete so die Frau, da sie ihr den Rest ihrer Ration gelassen hatte. Am dritten Tag sprach Gott erneut mit Galadriel und sagte ihr wie beim ersten Mal:
- Galadriel, unter den sieben Menschen, die die obersten Tugenden verkörpern, bist du diejenige, die am wenigsten besitzt und niemals das Bedürfnis nach Besitz verspürte. Biete deinen Begleitern alles an, was du besitzt, um mir zu beweisen, dass du die Genügsamkeit verkörperst, und du wirst belohnt werden.
Galadriel gab alles her; sogar ihr Kleid, das sie dennoch aufbewahrt hatte, lieh sie auf Bitte einer Frau aus. Und Dank der Freundschaft zu ihren Begleitern, hatte sie jeden Tag genug zu essen, da sie ihr ein wenig von ihrer Ration abgaben. Der siebte Tag kam, der Boden zerriss, die Flammen schlugen aus der Erde und die ganze Stadt wurde verschlungen. Galadriel, ihre sechs Begleiter und ihre Anhänger konnten sich auf einen Hügel flüchten, von wo aus sie die ganze Katastrophe mit ansahen. Da fiel ein Licht auf sie. Galadriel, Raphaelle, Michael, Sylphael, Gabriel, Georg und Michel hatten die Ehre, wegen ihrer Demut und der Tugenden, die sie verkörpert hatten, Erzengel genannt zu werden. Ihre Gefolgschaft wurde zu Engeln, denn sie hatten bewiesen, dass auch sie den Wunsch nach Vergebung hegten.
Der Erzengel:
Dank ihrer Demut und der Genügsamkeit, die sie verkörperte, zum Erzengel geworden, wurde Galadriel zu einem von sieben obersten Helfern Gottes, deren Aufgabe es war, den Menschen zu helfen, wann immer das möglich war, sowie die Kreatur ohne Namen zu bekämpfen. Galadriel erfüllte eifrig die Mission, welche Gott ihr anvertraut hatte. Während der ersten Zeit bis zur Geburt von Aristoteles konnte sie nur hilflos zusehen, wie sich die Menschen dem Heidentum hingaben. Doch die Geburt des Propheten änderte vieles, denn sie inspirierte viele Menschen, dem Weg des ewigen Lebens zu folgen. Sie ging bei jedem Gebet, was ihr geschickt wurde, auf die Erde hinunter und gewährte Verzeihung. Nie ließ sie im Kampf gegen die sinnlose Völlerei nach.
Eines Tages kam sie auf die Erde, da sie von einem jungen Burschen gerufen wurde, der um ihre Hilfe bat. Das Kind saß allein weinend und betend auf seinem Bett in einem großen, prächtigen Zimmer, als es eine Frau mit langen blonden Haaren kommen sah, mit einem leichten und einfachen weißen Kleid bekleidet, das ihre Gestalt offenbarte, und zwei Flügeln am Rücken, die ein reines Licht ausstrahlten. Sie wandte sich an den Jungen:
- Ich bin Galadriel, Erzengel der Erhaltung, du hast mich um Hilfe gerufen, und ich antworte auf deinen Ruf. Sage mir, wobei ich dir helfen kann.
Der Junge, der durch die Schönheit und die Reinheit Galadriels in Erstaunen versetzt wurde, antwortete ihr:
- Mein Vater, der König dieses Landes, zwingt mich, zu essen und zu trinken wie ein Krieger, weil er meint, dass ich zu schwächlich sei. Doch ich mag nicht diese ganzen Sachen essen und diese ganzen Weine trinken, so wie er und sein Hof es tun.
Da schüttelte Galadriel den Kopf, und während sie sich in die Luft erhob, um in einem Flügelschlag zu entschwinden, antworte sie ihm:
- Du wirst erhört werden, mein Junge.
Und dann verschwand sie im Himmel zwischen zwei Wolken. Am folgenden Tage fanden sich die Lager des Königs leer, und er selbst, der auf die ganze Nahrung, die er täglich gierig verschlang, nicht verzichten konnte, starb. Der Bursche wurde ein junger König, und nie mehr war jemand übergewichtig in diesem Königreich.
Eines Tages bat Gott Galadriel persönlich, eine Mission für ihn zu erfüllen. Er rief sie zu sich, und als sie sich in voller Demut vor ihm einfand, sprach er zu ihr:
- Galadriel, du wirst für mich etwas suchen. Du wirst in die vergessenen Länder gehen, dahin, wo sich die Trümmer von Oanylon befinden. Ich will, dass du mir die Krone der Kreatur ohne Namen bringst.
Galadriel ging auf eine lange Reise. Die Stelle des vergessenen Landes war allein den Engeln bekannt, und kein Mensch konnte dorthin gehen, da man dorthin nur fliegend kam. Dort gab es nur Meilen um Meilen verdorrter schwarzer Erde ohne irgendein Leben oder einen Tropfen Wasser. Galadriel fand an der Stelle der Trümmer von Oanylon eine riesengroße Spalte. Tagelang suchte sie erfolglos die Krone der Kreatur ohne Namen. Verzweifelt dachte sie daran, den Ort zu verlassen und beschämt ins Paradies zurückzukehren, um Gott ihren Misserfolg mitzuteilen. Da ging ein Röcheln von dem riesengroßen Riss aus. Galadriel verstand, dass sie die Krone aus dem Abgrund holen musste. Sie tauchte hinein, und Dank des göttlichen Lichts, welches sie umgab, war ihr Weg beleuchtet.
Am Boden des Abgrundes fand sie die Krone auf einem mit Lava umgebenen Podest. Unermesslich, ganz in Gold und von zahlreichen Edelsteinen gefasst, zeugte sie vom Stolz der Kreatur ohne Namen. Galadriel nahm die Krone und stieg aus dem Abgrund auf, als sie angegriffen wurde. Die Kreatur ohne Namen persönlich sprang auf sie und hüllte sie in ihre Schwärze. Und obwohl sie mehrere Tage kämpften, gelang es weder Licht noch Schatten zu siegen. Da erschien Georg, der Erzengel der Gerechtigkeit, um Galadriel zu helfen. Er durchbohrte die Kreatur ohne Namen mit einer Lanze, mit der er sie zurück stieß und zur Flucht trieb. Er brachte Galadriel und die Krone ins Paradies zurück. Dort zerstörte Gott die Krone, das Symbol der Gier, und gewährte Galadriel göttliche Gnade für ihren Kampf gegen die Kreatur ohne Namen.
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Oberon.
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Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Georg, Erzengel der Freundschaft»
I. Die Freundschaft
Der Blitz schlug direkt in der Nähe ein. Verstört kauerten sich die Kinder noch mehr in die Arme ihrer Mütter. Diese weinten und flehten den Allerhöchsten um Gnade an. Die Männer waren wütend, beschimpften sich, dem anderen die Schuld an der Katastrophe zuschiebend. Seit sechs Tagen brachen die Elemente mit der Wut der ersten Tage, über der Stadt Oanylon herein. Ein Himmel so schwarz wie Tinte, schwer von Drohungen, wog mit all seinem Gewicht über der verwunschenen Stadt. Unter der kleinen Gruppe derer, die in die Weizenspeicher flohen, welche schon lange geleert waren, vereinte sich die Angst mit Zorn, Wut und Verzweiflung. Man konnte einen Mann sehen, der aufgehört hatte, über Gott zu lachen, weil ER die Zerstörung der Stadt ausgerufen hatte. Und diese Frau ging immer wieder unter Schande ihre wollüstigen Orgien mit so vielen Männern und Frauen durch, dass es ihr nicht gelang, sie zu zählen. Oder noch ein junger Mann, dem es ein ekelhaftes Vergnügen war, den Schädel seines kleinen Bruders zu zerschmettern und der jetzt versuchte sich zu erlösen, indem er die in dem kleinen Raum versammelten Kinder beruhigte. Alle wussten, warum sie bestraft wurden, aber keiner wagte es zuzugeben. Manche versuchten sogar den Fehler auf andere zu schieben, in der unnützen Hoffnung, seine eigenen Sünden vergessen zu machen.
Ein furchtbarer Luftstoß schlug die Tür auf, das zierliche Gebäude mit einem eisigen Wind erfüllend. Dessen Fundament erzitterte, als auf den Blitz mit ohrenbetäubender Kraft der Donner folgte. Dann folgte Stille. Sicher, der Sturm brüllte und der Donner grollte, jedoch schon seit sechs Tagen, sodass die Einwohner Oanylons es schon nicht mehr hörten. Nein, die Stille war nicht die der Natur, aber sehr wohl die der Menschen. Denn die Flüchtlinge haben sich ausgeschwiegen, gelähmt durch das Entsetzen, während sie den Schatten sahen, der sich im Spalt der Tür abzeichnete. Ein Mann, so groß und so kräftig, dass er sich zusammenpressen und die Schultern einziehen musste um einzutreten, näherte sich ihnen. Das Halbdunkel ließ ein raues Gesicht und einen dichten Bart erahnen. Sein voluminöses, silbriges Haar gab ihm einen Hauch von Weisheit, die mit der Größe seiner Hände kontrastierte, die dazu im Stande schienen, selbst härteste Steine zu Staub zu zermahlen. Seine blassblauen Augen, die mit der Zeit abgenutzt waren, schienen trotzdem im Inneren eine kindliche Freude zu besitzen. Der Riese trug ein Hemd, das geflickt und im Laufe der Zeit abgenutzt war. Ein großes Leintuch, das um seine Beine gewickelt war, zeugte von seinem niederen Stand. Er ließ ein leichtes Lächeln erscheinen und alle Flüchtlinge seufzten vor Erleichterung. Dann ließ er seine sehr tiefe Stimme hören:
"Wenn es keine Hoffnung mehr gibt, bleibt immer noch die Freundschaft."
Dann trat eine alte Frau mit hartem Blick und eisernem Willen hervor und fragte ihn:
"Und du Fremder? Kamst du als Freund? Denn in dieser Stadt sind die Worte der Männer und Frauen wie Honig aber ihre Handlungen wie Gift. Sie leben auf Goldbergen und wünschen sich nichts von anderen, wenn es ihnen nicht in ihrer irrsinnigen Suche nach Reichtum hilft. Ihr Leben scheint ihnen nicht wichtig zu sein, denn ihr Durst nach Besitz verschlingt sie."
"Das weiß ich.", antwortete der Mann. "Deshalb kam ich zu euch. Der Reichtum des Herzens kann nicht mit dem weltlichen Reichtum gleichgesetzt werden. Können sie ihre Goldberge in das andere Leben mitnehmen?"
"Nein, sicherlich nicht.", antwortete ihm die alte Dame, "Aber werden uns die Schätze der Welt immer verboten sein? Müssen wir uns auf ein Leben wie die Tiere beschränken, um den Reichtum der Seele zu ehren?"
"Hat das Leben Euch gelehrt, Eure linke Hand zu verleugnen, um die Rechte zu gebrauchen?", fragte der Mann. "So ist es auch mit den Schätzen, die Gott für uns erschuf. Die materiellen Besitztümer gehören Euch, denn in seiner großen Liebe seinen Kindern gegenüber, gab Gott sie uns. Aber lasst uns niemals vergessen, dass es keinen schöneren Schatz, als die Freundschaft gibt."
Dann richtete sich ein junger Mann auf und fragte ihn: "Aber wer bist du, du, dessen Worte gefüllt von Weisheit sind?"
"Mein Name ist Georg", antwortete er.
II. Die Habgier
Zur selben Zeit zitterte ein Mann auf einem der sieben Hügel Oanylons mehr als alle anderen vor der göttlichen Wut. Er fürchtete nicht um sein Leben, weil er dieses nicht für wichtig hielt. Aber er war so an seine Besitztümer gebunden, dass er sich nicht von ihnen trennen konnte. Während die Menschen mordeten und vergewaltigten, plünderte er die unbewohnten Häuser und häufte Reichtümer an, bis ein wahrer Berg an Edelmetallen, delikaten Stoffen und schmackhaften Speisen entstand. Er beschloss einen Turm zu bauen, so hoch, so breit und so massiv, dass er dort seine Güter vor der Gier der anderen zwischenlagern konnte. Er stellte Maurer und Soldaten ein, ihnen einen unvergleichbaren Lohn versprechend. Die einen, um seine Festung zu bauen und die anderen, um die Armen, die Benachteiligten und die Bedürftigen, die von seinen Schätzen wollten, wegzudrängen. Diese befanden sich an den Hängen des Hügels, die Umgebung in ein goldenes Licht und in wohlige Gerüche tauchend. Allein die Maurer konnten diese Schätze betreten, um den Turm zu bauen, aber sobald einer von ihnen seine Arbeit verließ, um sich der Gier zu überlassen, durchstachen die Soldaten dessen Herz mit tausend Degenstichen. Und der reiche Mann jubelte, seine Reichtümer bis zu seinem Tode behalten zu können, die Armen und Ausgehungerten begaffend, die seinen Hügel umgaben und ihn mit einem inständig bittenden Blick beäugten. Dieser Mann nannte sich Belzebub.
Dann kam Georg, gefolgt von all den Unglücklichen, die seinen Weg gekreuzt hatten. Als diese den Honig, die Milch, das gebratene Fleisch, die Kleidung und die Kisten voll kostbarer Steine und Metalle sahen, rannten sie, um daran teilzuhaben, und überhörten die Mahnungen zum Maßhalten, die Georg ausrief. Und die Wächter zogen ihre Klingen und töteten jeden, der die Reichtümer erreichen wollte. Als das Massaker geendet hatte und die Tränen das Geschrei ersetzten, ging Georg ruhigen und sicheren Schrittes auf die Soldaten zu. Einer von diesen, der besonders eifrig war, hielt ihm die Spitze seiner Klinge mit eindeutiger Gewaltbereitschaft unter das Kinn. Aber Georg fragte ihn: "Warum hast du diese armen Leute umgebracht?" "Weil ich dafür bezahlt werde.", antwortete der Haudegen. "Und wie viel hast du bisher verdient?" erwiderte Georg. "Nichts. Der Herr Belzebub zahlt mir ein Vermögen, wenn sein Turm fertig gestellt wurde und all seine Reichtümer dort eingelagert sind.", sagte der Soldat mit sicherer Stimme. "Also tötest du um einem Mann zu dienen, der nur seine Schätze behalten will und du glaubst, dass er sein Wort hält und dich anschließend bezahlt, wie er es versprochen hat?", fragte Georg. "Natürlich! Denn sonst wäre es ja Sklaverei!" rief der Soldat beunruhigt, eine solche Frage zu hören, aus. Dann schloss Georg: "In der Tat, ich sage es dir, wer auch immer für die materiellen Güter und zum Nachteil der Freundschaft, die jedes Kind Gottes seinen Mitmenschen gegenüber schuldet, lebt, verdient kein Vertrauen. Anstelle zu töten, um die Habseligkeiten eines solchen Mann zu verteidigen, nimm diese Reichtümer auf denen du stehst und gib sie denen, die sie wirklich brauchen. Gott hat diese Reichtümer erschaffen, damit sie all Seine Kreaturen dort finden können, um sicher vor Armut zu sein, nicht damit der eine mehr genießt als der andere."
Dann legten die Wachen ihre Waffen nieder, die Maurer stellten ihre Arbeit ein, die Leute näherten sich und alle teilten die Schätze nach ihren Bedürfnissen unter sich auf. Belzebub schrie in seiner Wut, als er sah, wie sein Vermögen von Hand zu Hand ging. Aber inzwischen setzte der siebte Tag der göttlichen Bestrafung Oanylons ein und die Erde fing an zu beben. Der in der Bauphase befindliche Turm fiel in sich zusammen und breite Spalten öffneten sich um den Hügel herum, die die Schätze gierig schluckten. Die Mehrheit der Leute floh von Georg ermutigt. Aber einige füllten weiter ihre Taschen mit allem, was sie anhäufen konnten. Belzebub kämpfte gegen alle, die seinen Weg kreuzten, so groß war sein Ärger darüber, das zu verlieren, was ihm so wichtig erschien. Der Hügel senkte sich nach und nach, aber Georg erblickte ein zurückgelassenes, weinendes Kind, sein Bick blieb auf diesem ruhen. Sein Bein steckte unter einer schweren Truhe fest. Georg stürzte zu ihm; der Boden zitterte, drohend jeden Moment einzubrechen. Als er es erreichte, befreite er das Bein, nahm das Kind in die Arme und versuchte wieder an den Rand zu gelangen. Einige Personen beschlossen, ihm bei seinem verzweifelten Versuch zu helfen, aber der gesamte Hügel wurde nun in die Tiefen des Erdinneren und der Flammen gerissen.
Die Leute waren vor Trauer über den Verlust eines solchen Freundes tief bestürzt. Sie fragten sich nun, ob Gott kein Vergnügen empfand, seine Schöpfung so leiden zu lassen. Aber es geschah ihnen nichts und sie begriffen es, als sie ein zartes, beruhigendes Licht im Abgrund zu ihren Füßen glänzen sahen. Und Ruhe und Sanftheit ausstrahlende Wesen stiegen empor, getragen von majestätischen, weißen Flügeln. Die Leute erkannten unter ihnen diejenigen die gerade gestorben waren, als sie versuchten, das Kind zu retten. Aber sie sahen vor allen Georg, in den Rang des Erzengels erhoben, der dieses im Arm trug und es seiner Mutter unbeschadet zurückgab. Dann flogen sie alle zur Sonne hinauf, wo Gott sie erwartete.
III. Die Sprachen
Es begab sich zu der Zeit, als König Hammurabi von Babylon in ganz Mesopotamien Krieg führte, um der König der Könige zu werden. Eines Tages kamen seine Truppen in die Stadt Mari und steckten sie in Brand. Die Einwohner wurden in Angst und Schrecken versetzt und wussten nicht, wie sie entkommen könnten. Nun kam es, dass die Kreatur ohne Namen zu einem babylonischen General kam um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Und sie hauchte ihm ein, von jedem ein Tribut als Ersatz für sein unbeschadetes Leben zu fordern Je mehr jeder gäbe, desto weniger riskierte er den Tod. Die reichen Herren der Stadt, selbige, die wenig zuvor die Shakkanaku, die Könige der Stadt, berieten, kamen als Erste an und trugen schwere, mit Schätzen gefüllte Koffer . Aber eine alte Frau hatte nur einige Weizenkörner als einzigen Schatz. Die Soldaten lachten sie aus und erklärten ihr, dass ein solches Geschenk eine Beleidigung für den großen babylonischen General wäre. Sie näherten sich der alten Frau, bereit sie zu erstechen. Aber ein Mann von großer Gestalt und mit silberfarbenem Bart griff ein. Einer der Soldaten erhob sein Schwert, aber konnte den Mann nicht angreifen, als ob er von einer unsichtbaren Kraft gehindert wurde. Dann öffnete der Mann den Mund und sprach:
"Warum wollt ihr diese Frau erschlagen? Während die reichen Herren von Mari euch zahlreiche ihrer Schätze vorenthielten, bot sie euch alles an, was sie besitzt. Du spottest über ihre Spende, aber sie gab von ihrem Nötigsten, obwohl jene euch nur das Überflüssige gaben. Nehmt die paar Weizenkörner und verschwindet damit. Im Inneren des Mondes werden sie euch sehr schwer vorkommen." Dann ging er auf die Truhen zu und verteilte ihren Inhalt unter all den ärmsten und hungrigsten Einwohnern Maris. Die Wachen wussten nicht, wie sie dem unbewaffneten Mann, den man nicht wagte zu schlagen und dessen Kraft in sich in der Weisheit seiner Worte befand, trotzen sollten. Verstimmt brachen sie das Lager ab und kehrten nach Babylon zurück.
Die Reise in diese mächtige Stadt war lang. Die Hitze war intensiv und die Luft entlang der Ufer des Euphrats war feucht und drückend. Aber als sie ankamen, war es für sie eine Überraschung, als sie den Mann mit dem Silberbart sahen, der sie am Fuße der riesigen Stadtmauer erwartete. Der General fragte ihn: "Aber wer bist du, du der mit so viel Weisheit spricht?" "Ich bin der Erzengel Georg, der bescheidene Diener des einzigen Gottes, der den ihr vor einer Legion falscher Gottheiten und einem Leben in Sünde vergessen habt.", antwortete er. Er fügte hinzu: "Folge mir bis zum Ziggurattempel und du wirst selbst das Gottesurteil sehen, wie ich es schon vor langer Zeit sah." Also folgten der General und seine Wachen dem Erzengel bis zum Fuße eines riesigen Turms mit Stockwerken auf denen eine üppige Vegetation spross: Ein Beweis der Allmacht König Hammurabis von Babylonien.
Dann hob der Heilige Georg seine Arme und trug vor: "Seit jeher sprechen die Kinder Gottes eine einzige Sprache, denn Brüder und Schwestern müssen sich verstehen, um sich zu lieben. Aber heute zerreißen sie sich, weil sie ihren Vater und seine Liebe vergessen haben. Einst kommt der Tag, an dem die Propheten kommen werden, um die Menschen daran zu erinnern, woher sie kommen und wohin sie gehen. Bis dahin wird man euch nicht nach eurem Glauben beurteilen, aber nach eurer Liebe, die ihr der Welt entgegenbrachtet. Lernt die Welt kennen und ihr werdet lernen sie zu lieben. Dazu hat Gott in Seiner großen Güte beschlossen, das Wort Seiner Kinder in verschiedene Sprachen zu unterteilen. Damit es einiger Anstrengung bedarf den anderen zu entdecken."
Und der heilige Georg senkte die Arme und der Turm stürzte in einer riesigen Staubwolke zusammen. Von diesem Tag an ward das Wort der Kinder Gottes vielfältig und um zu leben müssen wir von dem anderen Lernen. Wenn wir das tun, verstehen wir, wie trügerisch die Unterschiede sind und dass wir alle Brüder und Schwestern sind.
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Oberon.
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Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Michel, Erzengel der Gerechtigkeit»
Die Geburt desMichel
Michel wurde in der Stadt Oanylon als fünftes von zehn Kindern geboren. Seine Eltern, Diana und Robin, waren Jäger. Wie viele andere zu jener Zeit, dienten sie einem Mann, der reicher war als sie. Ihr Meister, wie er angesprochen wurde, hatte kein anderes Ziel im Leben als mehr Ländereien und Reichtümer zu erwerben, als er nutzen konnte.
Dieser Mann, ihr Meister, war bekannt unter dem Namen Satan Sybarit. Er beanspruchte das Eigentum an allen Ländereien rund um die Stadt im Umkreis von zwei Kilometern. Alle, die auf diesen Ländereien jagten oder den Boden bestellten, waren gezwungen, ihm die Hälfte der Früchte ihrer Arbeit als Bezahlung zu geben. Man sagte, er würde nicht schlafen bis zu dem Tag, der ihm so viele Waren brachte, um zwei Truhen zu füllen, eine mit Getreide und die andere mit Fleisch. Er sandte sogar seine Handlanger aus, um noch mehr einzutreiben von den Unglücklichen, die am Stadtrand auf dem von ihm beanspruchten Boden lebten.
Das Leben des Michel
Michel wuchs unter den Armen von Oanylon auf. Von seinem Vater lernte er die Kunst des Jagens und den Gebrauch eines Speeres. Von seiner Mutter lernte er, den Fährten der Tiere zu folgen, die er aufscheuchte. Er lernte auch, in den Sternen zu lesen, um seinen Weg zu finden. Das Leben mit seinen neun Brüdern und Schwestern brachte ihm die Prinzipien des Teilens und der Nächstenliebe bei.
Im Alter von dreizehn Jahren hatte Michel bereits die Größe und Kraft eines ausgewachsenen Mannes. Er war der älteste Junge in der Familie, so dass es ihm oft zufiel, seine Brüder und Schwestern zu verteidigen. Und obgleich er nie jemanden verletzte, war er von den Anderen in der Nachbarschaft gefürchtet und respektiert. Nach einer Weile wurde Michel gebeten, alle Streitigkeiten zu schlichten, denn man sagte, er könne in die Herzen der Menschen sehen.
Wenn es keinen Beweis gab, nach dem man entscheiden konnte, legte er seinen Speer auf den Kopf eines der Streitenden. Wenn der Speer in Balance blieb, zeigte er, dass die Person die Wahrheit sagte. Wenn der Speer nicht in Balance blieb, zeigte er, dass die Person gelogen hatte. Nach einer Weile jedoch brauchte Michel den Speer nicht mehr. Schon die Ankündigung, dass der Speer gebracht würde, war genug, um den Täter dazu zu bringen zu bekennen. Einige sagten, Michel habe eine übernatürliche Fähigkeit, aber die Weisesten wussten, woher seine Fähigkeit kam. Jedoch trotz seiner großen Weisheit und seiner Gewandtheit mit dem Speer konnte er nichts gegen die Handlanger des Meisters Satan Sybarit ausrichten, der zunehmend gieriger wurde.
Michels Vater starb an dem Tag, als er das 20. Lebensjahr vollendete. Daher wurde Michel als der älteste Sohn der Patriarch der Familie. Es war zu dieser Zeit, als er den Besuch seines Freundes Timothius akzeptierte, der um die Erlaubnis fragte, Emmelia, Michels jüngere Schwester, zu heiraten. In Oanylon hatten die Priester sich von den Menschen abgewendet und ließen ausschließlich den Reichen und Angesehenen die Gunst des Allmächtigen zukommen. Daher übernahm Michel die Aufgabe, die Verlobung zu organisieren.
Viele Menschen wohnten der Verlobung bei, und unter ihnen war Simplizius, einer der Leutnants des Meisters Sybarit. Simplizius verfiel dem Liebreiz von Emmelia. Er kam am nächsten Tag mit seinen Wachen und ordnete an, dass sie ihnen folgen und in die Dienste des Satan treten solle. Michel stellte sich ihnen in den Weg und hielt sie auf Distanz, und schließlich war Simplizius ihm ausgeliefert. Doch statt ihn zu töten, nahm Michel ein Messer, richtete es auf ihn und sagte: „Wenn dein rechtes Auge dich zu etwas hinzieht, das nicht für dich bestimmt ist, dann reiße es heraus und wirf es weg, denn es ist besser, ohne es zu leben, als den Zorn Gottes auf dich zu ziehen." Der Leutnant zog sich ohne ein Wort zurück und kehrte zu seinem Meister zurück. Am folgenden Tag kam er mit einer größeren Truppe wieder und verhaftete Michel und Timothius, die mitgenommen und im Kerker von Oanylon eingesperrt wurden.
Die Zerstörung von Oanylon
Der erste Tag ihrer Gefangenschaft war zugleich der erste der sieben Tage, in der sich die Zerstörung der ersten Stadt der Menschen ereignen sollte. Der Blitz fuhr in die Mauer des Gefängnisses und erlaubte Michel und Timothius, dem Chaos zu entfliehen. Michel scharte so viele Menschen um sich, wie er konnte. Man sagte, dass die Strafe des Schöpfers furchtbar sein werde, aber dass die Rechtschaffenen ein neues Leben leben könnten, weit weg von der verfluchten Stadt.
Da Timothius ein Fischer war, schlug er vor, sich am Hafen zu treffen, um über das Wasser zu fliehen. Michel half denen, die es wegen ihres Glaubens an Gott verdienten, an Bord zu gehen. Da noch Plätze übrig blieben, bat er seinen Freund darum, allen Kindern einen Platz im Boot zu verschaffen, die Zuflucht bei ihnen gesucht hatten. Feiglinge, die aus der Stadt fliehen wollten, mehr aus Angst, denn um dem Willen Gottes zu folgen, versuchten das Boot zu kapern, aber Michel warf sich dazwischen und ermöglichte es dem Boot, die Stadt ohne Verzögerung zu verlassen.
Während sich seine Freunde in Sicherheit brachten, blieb er allein zurück. Während der nächsten sechs Tage rettete er die, die gerettet werden konnten. Am siebten Tag waren immer noch Menschen übrig, die in Sicherheit gebracht werden mussten, dafür aber nur noch ein kleiner Kahn. Durch ein Wunder erschienen zwei weitere Boote, und Michel forderte diejenigen auf, die reinen Herzens waren, auf diese Schiffe zu gehen. Es schien, als könne er in den Augen der Menschen lesen, ob ihr Glaube wahrhaftig war oder nicht, und er schickte die, die er für würdig befand, auf das erste Boot und diejenigen, die aus Angst flohen oder um ihre Reichtümer in Sicherheit zu bringen, auf das zweite. Die beiden Schiffe gefüllt sehend, lehnte es Michel immer noch ab, an Bord zu gehen und sagte, dass Gott eine Mission für ihn habe und dass er fühle, dass diese Mission darin bestand, auszuharren und andere Freunde zu retten. Beim Erreichen der Stadtgrenze fuhr das erste Schiff ohne Behinderung ins offene Meer; das zweite jedoch, weil es schwer beladen war mit Gold, lief schnell im flachen Wasser auf. Es verschwand mit der Stadt, als die zerstörenden Winde aus dem Zentrum der Erde hervorkamen und den Erdboden zerrissen.
Einige Überlebende weit weg von der Stadt erzählten, dass zu dieser Zeit, als der Regen trotz des Fehlens von Wolken am Himmel fiel, ein Lichtbogen direkt von der Sonne kam und auf die Stadt fiel. Michel, erwählt von Gott, wurde von einer himmlischen Wolke hinaufgetragen und so einer der sieben Erzengel.
Erste Erscheinung
Die erste Erscheinung des Erzengels ist jene, die ihn zum Kriegerengel machte, obwohl er selbst niemals Blut vergossen hatte.
Einige Generationen nach dem Tag des Gerichts und dem Tod Michels stritten sich zwei Stämme, die direkt von jenen abstammten, die Michel beschützt hatte, weil eine Gruppe Michel einen Tempel gebaut hatte. Sie sahen Michel sogar als Gott ebenbürtig an, weil er sie gerettet hatte. Die anderen betrachteten das Opfer von Michel als ein Vorbild und nicht als eine Tat, die aus einem Mann einen Gott machte.
Die erste Gruppe bezeichnete Michel als Anubis, obwohl die Gründe für diesen Namen nicht bekannt sind. Vielleicht war das der Name ihres Stamms, aber bis heute hat sich keine Spur davon gefunden.
Erweckt durch den Schatten, sah der, der sich selbst zum Hohepriester des Anubis ernannt hatte, seine Macht wachsen. Dieser Prälat beanspruchte für sich, seine Information direkt von seinem Gott zu erhalten und benannte ein neugeborenes Baby als den Sohn des Anubis, und in seinem Namen übernahm er die Macht für mehrere Jahre und riss den Tempel, der Gott gewidmet war, nieder. Er erklärte, dass Gott es nicht verstanden hatte, seine Gläubigen zu retten und dass jene seine Sklaven werden würden. Um seine Macht zu festigen und die Erinnerung an den wahren Gott auszulöschen, nahm er die Namen der Erzengel und machte Götter aus ihnen.
Der Anführer der Gläubigen flehte jeden Tag zu Gott, und trotz seiner Leiden dankte er IHM für das, was er hatte. Der Herr erbarmte sich seiner und sandte den Erzengel persönlich. Der Heilige Michel erschien gerüstet mit einem langen Speer und einem breiten Schild. Er wurde von allen erkannt, während er auf dem Dach des Tempels erschien, der für ihn errichtet worden war.
Der Hohepriester forderte ihn heraus und sagte: „Anubis, bist du endlich gekommen, um deinen Gläubigen zu danken und sie dafür zu belohnen, dass sie dir so einen Tempel erbaut haben?“
Michel antwortete: „Nein, ich kam, um das Wort der Hoffnung von Gott denen zu bringen, die sich nicht ablenken ließen von IHM. Zahlreich sind die Gemeinschaften von Gläubigen, die die Welt durchquert haben, während sie auf die Ankunft der Propheten warteten, die sie vereinen werden in Liebe und Freundschaft.“
Der Hohepriester sah dies nicht ein und befahl seinen Wachen, ihre Loyalität zu beweisen, indem sie die Gläubigen des einen Gottes abschlachteten. Michel schritt ein und wehrte zwei Tage lang die Angreifer ab, ohne einen einzigen zu töten und machte es den Gläubigen möglich, in andere Lande zu fliehen.
Nach zwei Tagen des Gefechts waren diejenigen, die dem Hohepriester loyal waren, entweder zu erschöpft oder zu verwundet, weiter zu kämpfen. Sie sahen Flügel, die aus dem Rücken des Erzengels wuchsen und es ihm ermöglichten, wieder in den Himmel zu gelangen. Der Prälat ließ alle seine Wachen durch seine Priester hinrichten und machte bekannt, dass nicht Anubis gekommen war, sondern ein Rachegott, um sie dafür zu bestrafen, dass sie die Diener des falschen Einen Gottes am Leben gelassen hatten.
Eine andere Version dieser Geschichte behauptet, dass der Erzengel an der Spitze einer Armee aus Engeln stand. Wieder eine andere erzählt, dass er die extremst Gläubigen bewaffnete. Und wieder eine andere behauptet, dass er nichts Anderes tat, als die tapfersten Diener Gottes zu inspirieren, eine Revolte anzuzetteln und die Gläubigen durch die Wüste zu führen. Der Hauptaspekt ist das Einschreiten von Michel und der Wille Gottes, der es SEINEN Kindern möglich machte, in Richtung sicherer Lande zu fliehen.
Die Legende des Berges des Heiligen Michel
Die zweite Erscheinung des Erzengels geschah zu einer Zeit, als gewisse betrunkene barbarische Götter nur Wirtshäuser als Tempel und Saufgelage als Liturgien hatten. Zu dieser Zeit gab es eine Gemeinschaft von Gläubigen, die verfolgt wurde von einem Barbaren namens Saathan. Er verehrte einen betrunkenen Gott, der die Opferung von Kindern verlangte.
Die nach Norden fliehende Gemeinschaft wurde in einem Wald am Rande des Ozeans eingeschlossen. Der Patriarch der Gemeinde wies sie an, sich darauf vorzubereiten, sich selbst im Ozean zu opfern, bevor sie in die Hände der Barbaren fielen. Sie begaben sich an den höchsten Punkt über dem Wasser und beteten zu Gott, damit der Heilige Michel sich auf ihre Ankunft vorbereiten könne.
Gott, der nicht tolerieren konnte, dass seine Kinder ihrem Leben ein Ende setzen, liess den Patriarchen durch einen Himmelsboten wissen, dass es den Menschen nicht erlaubt war, selbst zu wählen, wann sie ihren Schöpfer träfen. Gott gebot, wenn sie an ihn glaubten, sie große Bäume fällen und eine Palisade rund um den Felsen bauen sollten. Danach sollten sie ein großes Festmahl veranstalten und ein Feuer auf dem Felsen anzünden, um Saathan ihre Position wissen zu lassen.
So geschah es, und sieben Tage später wurde die Palisade fertiggestellt, und das Feuer wurde entfacht. Am Morgen umkreisten die Truppen von Saathan den Felsen und begannen, den zerbrechlichen Schutz um ihn herum anzugreifen. Steine und Speere nutzend, bereiteten sich die Gläubigen auf den Kampf vor, da dies der Wille Gottes war. Doch an der Stelle, an der das Feuer angezündet worden war, erschien ein Engel in Rüstung, der einen Speer und einen Schild trug. Er sprach kein Wort, aber jeder der Gläubigen wusste, wer er war.
Dann warf Michel seine Waffe in Richtung Horizont. Der Horizont selbst schien sich zum Himmel zu erheben und näherte sich dem Felsen wie eine Mauer galoppierender Pferde. Die Mauer trug alles mit sich fort auf ihrem Weg, aber zerstörte nicht die schwache Palisade. Die wallende Mauer verschlang die Truppen des Saathan, und als das Meer zurückwich, hatte es aus dem Felsen eine Insel gemacht, die von Treibsand umgeben war, der die Armee verschluckte, bezwungen vom Glauben der Gläubigen.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 3:47 pm Sujet du message: |
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Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Michael, Erzengel der Demut»
1 Geburt von Michael und Belial
In der Stadt Oanylon lebte Adiguëla, Ehefrau des Theophilus, die Zwillinge erwartete. Diese Kinder wurden mit hingebungsvoller Liebe empfangen. Adiguaëla war eine großzügige Frau und hatte für jeden ein offenes Ohr.
Sie kümmerte sich um die Armen, aber die Situation in Oanylon veränderte sich, als die Menschen sich von Gott abwandten. Sie versanken in Faulheit und Gier, die eine große Rivalität unter den Bewohnern Oanylons entstehen ließ. Die Situation trug nicht dazu bei, die Armut zu reduzieren, so wuchs die Anzahl der Armen und sie wurden von den Starken mit Geringschätzung bedacht. Adiguaëla wollte niemanden benachteiligen und kümmerte sich um jeden von ihnen gleichermaßen, aber die Kreatur ohne Namen redete ihnen Eifersucht und Rachsucht ein.
Erschöpft von der Situation und der nahenden Niederkunft, konnte Adiguaëla die Menschen nicht länger dazu bewegen, dem rechten Weg zu folgen. Sie gebar zwei Söhne, einen nannte sie Michael, was der Legende zufolge "gib und liebe" bedeutete und den anderen nannte sie Belial, was "gib und Dir wird gegeben" hieß.
Die böse Kreatur ohne Namen überzeugte die Ärmsten, diese Familie zu töten. Die Liebe, die unter ihnen existierte und die Liebe die sie - wie sie sagten - Gott entgegen brachten, sei der Grund dafür, dass die Schwachen von den Starken geringgeschätzt wurden, flüsterte die Kreatur ihnen ein.
Die Gefahr spürend nahm Theophilus Michael und seinen Bruder aus den Armen seiner Mutter, umarmte sie und verbarg sie in einer Truhe. Gerade als er sie in der Truhe verborgen hatte, kamen die Menschen, für die sich Adiguaëla jeden Tag eingesetzt hatte und töteten sie auf die schrecklichste Weise. Aber die Kinder, verborgen in der Truhe, blieben verschont, weil man sie nicht bemerkt hatte.
2 Willkommen
Sie wurden von Ménopus gefunden, einem älteren und frommen Mann, der nichts von der Herkunft dieser "Liebe" wusste, wie er die beiden gerne nannte und der auch nichts über ihre Geschichte wissen wollte. Er gab den Kindern Milch von seiner Kuh Minerva zu trinken, welche später eine über alle Lande für ihre Milch berühmte Kuh wurde, deren Nachkommen ihr Niveau niemals erreichten.
... Aber zurück zu unserer Geschichte und ich muss das Schreiben beenden, ehe das Licht meiner Kerze verlischt. Diese beiden Jungen wuchsen eng zusammen und waren einander nie fern. Zwischen den beiden bestand eine so starke Verbindung, dass sie über Freundschaft und Bruderliebe hinausging, aber leider würde letztendlich einer der beiden sich abwenden...
3 Die Versuchung des Belial
Diese beiden Geschwister, wuchsen zu religiösen Menschen heran und zögerten nicht anderen zu helfen, ehe sie sich selbst halfen, trotz der Versuchungen welche die Kreatur ohne Namen ihnen gab. Sie waren jung, als ihre Eltern getötet wurden und sie wussten nichts davon, aber in einem Traum wurde ihnen davon berichtet. Sie versuchten das zu verbergen, bis zu dem Tag an dem die Kreatur zu Belial kam und sprach:
"Warum richtest du deine Aufmerksamkeit besonders auf andere, selbst wenn sie dir nichts zu bieten haben? Wenn du den Reichen dienen würdest und dafür bezahlt würdest, würdest du nicht umsonst arbeiten."
Belial antwortete:
"Ich habe niemals umsonst gearbeitet, diese Leute brauchen mich, wenn wir es nicht täten, wer würde es sonst tun?"
"Niemand, aber was geben sie dir zurück? Nichts, denn sie belästigen dich weiterhin. Je mehr Du Ihnen gibst, umso mehr wollen sie."
Belial gab den Einflüsterungen nicht sofort nach, doch nach und nach wurde die fremde Idee in ihm stärker und da die Kreatur ohne Namen beharrlich blieb, konnte er irgendwann nicht mehr standhalten.
Er fing an im Austausch für seine Arbeit Gegenstände zu erfragen, aber die Armen hatten kein Geld und konnten ihm nichts geben. So hörte er auf, etwas für sie zu tun und begann sein Leben in Faulheit und Sünde, was ihm ein Gefühl größter Befriedigung gab. Und er vergaß, dass er nicht unverzichtbar für die Armen war.
4. Die Versuchung und das Gebet des Michael
Die Kreatur ohne Namen flüsterte dann in Michaels Ohr, aber der wusste um die Intention der Kreatur und wollte ihr nicht zuhören, denn je mehr er hören würde, umso schwerer würde es sein, zu widerstehen.
Fest in seinem Glauben kniete Michael nieder und sprach folgendes Gebet, das noch für lange Zeit von den Geistlichen verwendet werden wird.
Citation: | "Allmächtiger Gott,
Vater der Menschlichkeit
und göttlicher Allmacht,
verschließe meine Ohren
gegen Versuchung
und öffne meine Augen
für die endlose Liebe, die Du mir gibst,
die ich dann denen geben kann, die sie empfangen müssen.
Liebe die, die geliebt werden sollten.
immer wissend,
wenn ich nicht da wäre,
wäre jemand anderes da um es zu tun.
Denn es bist Du, der durch meinen Mund spricht
und mit meinen Händen arbeitet.
Vergib meinem Bruder und allen anderen
dafür, dass sie nicht wissen, was sie tun." |
Dieser junge Mann war gesegnet von Gott, es war sicher, dass er ausgewählt war, sein Leben für die Welt zu geben. Konfrontiert mit solcher Stärke und Segen konnte die Kreatur ohne Namen nichts tun, auch wenn sie es unzählige Male versuchte, konnte sie Michael nicht für sich einnehmen.
5 Bestrafung - und die Ernennung der Erzengel
Die Situation der Menschen wurde immer schlechter. Sie sahen Gott nicht länger und handelten mehr aus Eigennutz auf Kosten ihrer Brüder und ihrer eigenen Familien. Das führte zu Rivalität und auch der klügste unter ihnen wurde zu unerhörten Verbrechen verleitet.
An diesem Punkt fiel die göttliche Strafe über die Welt, es war nicht so, dass der Allmächtige die Welt nicht liebte, aber hätte er nicht eingegriffen, wären die Menschen in ihr Verderben gerannt.
Blitze kamen herab und während die Massen flohen, blieben die Entschlossensten unter ihnen kämpfend zurück und wurden irgendwie in zwei Gruppen gespalten:
Da waren die, die in sich alle Sünden der Welt verkörperten, die Inaudiendis (Anmerkung: in Latein, die, welche nicht zuhören) wurden angeführt von sieben bösen Menschen:
Asmodias der Wollüstige genannt,
Der der Völlerei frönende Azazel,
Luzifer der Träge,
Beelzebub der Geizige,
Der Zornige Leviathan,
Satan der Neidische
und natürlich Belial der Hochmütige.
Diese sieben, glaubten der Kreatur ohne Namen, die ihnen einredete, diese Strafe sei der unbestreitbare Beweis, dass Gott sie nicht liebte.
Auf der anderen Seite predigte eine Gruppe, die sich ihrer Fehler bewusst war, Buße.
Sie wurde geführt von
Gabriel,
Georg,
Michel,
Galadriel,
Sylphaël,
Raphaëlle
und Michael.
Und im Gegensatz zu den sieben untugendhaften Inaudiendis verkörperten sie jeweils eine Tugend, die sie zu verteidigen suchten: Maßhalten, Freundschaft, Gerechtigkeit, Genügsamkeit, Glückseligkeit, Glaube und Demut.
Beide Gruppen hatten ihre Anhänger, die Sünder hatten unter sich die größte Anzahl an Anhängern und die Gerechten benötigten all ihre Glaubenskraft, um ihnen standzuhalten und nicht verdorben zu werden.
Am Ende der sieben Tage, kam ein großer, zerstörerischer Wind aus dem Zentrum der Erde auf und die Erde zerbrach in viele Klüfte und sandte die Inaudiendis in die tiefste Tiefe.
Aber über dem Blutbad erschien eine himmlische Wolke und brachte die sieben tugendhaften hinauf zum Allerhöchsten ins Himmelreich.
Dort schien ein sanftes Licht. Noch wussten sie nicht, wo sie waren, ihre Angst wurde jedoch hinfortgenommen, weil der Ort so sanft und beruhigend war und sie sich so wohl fühlten und ein intensives Gefühl von Wärme, ein Gefühl von Liebe sie umgab.
Dann hörten sie ein starke, sanfte Stimme, die zu ihnen sprach:
Citation: | "Meine Kinder, ihr steht vor mir, weil ihr verstanden habt, dass ich weder durch Eifersucht noch aus Freude strafe, sondern ich tue es, weil die menschliche Rasse den Punkt erreicht hat, wo nur noch Strafe sie auf meinen Weg zurückführen kann. Daher nenne ich Euch Erzengel, ihr verkörpert die sieben Tugenden, die ihr dort unten hochgehalten habt und ihr werdet die Inspiration für alle Tugenden sein. Ich gebe euch drei Paar Flügel, als Zeichen von Macht und eurem Rang.
Geht nun, das Paradieses erwartet euch.“ |
6 Ewige Verdammnis
Die Inaudiendis wurden in die tiefsten Tiefen gesandt, durch die heißesten Feuer, wo die Sünder gefoltert werden. Wenn man hinsieht, sind alle Kreaturen außer dem Allmächtigen Sünder, in seiner großen Güte bietet er uns Vergebung und wenn man es ablehnt oder sich nicht um Vergebung bemüht behält man seine Sünde und leidet bis ans Ende aller Zeiten.
7 Belial und der Stolz von Männern die sich von Gott entfremdet haben Einführung des Exorzismus
Am Anfang der Kirche, war sie noch immer anfällig und Belial sagte sich, dass es einfacher wäre, die Kirche aus ihrem Inneren heraus zu zerstören. Stolz nahm er Besitz vom Körper des höchsten Würdenträger der Kirche, dem Papst.
In dieser Zeit wurde der Papst Hyginus von einer ernsten Krankheit angegriffen. Belial, voller Niedertracht, nahm ihn in Besitz und von diesem Moment an, fing die äußere Erscheinung des Heiligen Vaters an, sich zu verändern. Ein Messdiener, Mirall, erkannte es und flehte den Allmächtigen an, jemanden zu senden. Der Erzengel Michael, Schutzpatron gegen Besessenheit, „Exorzist“ wie man ihn später nannte, wurde gesandt.
Er flog so schnell heran wie er konnte, seine sechs Flügel brachten ihn außer Atem, denn wenn die Kirche fiele, würde das Ergebnis fürchterlich sein. Er trat in den Körper des Hyginus ein, um dessen tugendhafte Gedanken wieder hervorzubringen. Doch an seiner Seite fand er Belial vor, der mit ihm um den Geist des Papstes rang.
Belial sagte:
Citation: | "Du wagst es gegen deinen eigenen Bruder anzutreten Michael?
Siehst du nicht wie dein Gott dich benutzt?" |
Woraufhin Michael antwortete:
Citation: | "-Du bist nicht länger mein Bruder Belial.
Ich verleugne dich, gehe dorthin wo du hergekommen bist, kehre zurück zu in die Untiefen, nur Gott allein ist der Herr und der Gebieter: Auf dass nur die Tugenden dieses Mannes erblühen sollen!” |
Während diese Konfrontation geschah, schienen Himmel und Erde in einem entscheidenden Kampf mit vielen Blitzen und sich verändernden Farben gegeneinander anzutreten.
Citation: | "Gehe zurück dorthin, woher du gekommen bist, Prinz der Dämonen und lass die Seele dieses Mannes in Frieden, hörst du??“ |
Citation: | "Belial geh hinfort von mir, geh zurück dahin wo du hergekommen bist!!!“ |
Eine Flamme sprang im selben Moment aus dem Mund des besessenen Hyginus und fuhr in der Ferne in das hellste Gestirn der Nacht, während der Nachthimmel plötzlich ruhig wurde und seine normale Farbe wieder annahm.
Sankt Michael fuhr in Ehren auf einer Wolke zum Himmel auf, begleitet von tausenden himmlischen Stimmen, die von Gottes Herrlichkeit sangen, weil Michael bewiesen hatte, dass Gott der einzige Gebieter ist.
Das geschah im Gnadenjahr 140. Es war das letzte Jahr des Hyginus als Papst.
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Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Raphaelle, Erzengel des Glaubens»
Zweifel
Eine alte Frau wanderte umher, seitdem die Sonne untergegangen war. Sie hatte große Schwierigkeiten sich zu bewegen. Seit drei Monaten spürte sie ihre Kräfte schwinden; ihre Beine ließen sie allmählich im Stich und dennoch ging sie, ging immer weiter und hielt nur an, um zu schlafen und um ihre Kräfte zurück zu gewinnen. Sie wusste, wen sie finden musste. Einen Mann, der in einem kleinen Haus wohnte, einen begehrten, einäugigen Mann, der sich selbst „der Kümmerliche“ nannte. Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und die Wanderin bekam Angst. Sie wusste nicht, wo sie schlafen konnte und dieser Weg, den sie nicht kannte, bereitete ihr ein ungutes Gefühl.
Sie ging weiter, schneller, beeilte sich jetzt. Es war notwendig, dass sie ankam. Sie konnte zwar nicht mehr, aber ihr Leben hing davon ab anzukommen. Wenn sie gestorben wäre, wäre es vorbei gewesen. Ohh, hätten ihre Eltern sie gelehrt, dass sie nach dem Tod weiterlebt. Dass dort ein GOTT war, der sie retten konnte. Aber das war unmöglich, denn wenn es GOTT geben würde, hätte sie all dieses Elend nicht erlebt und das Leben würde nicht existieren. Warum musste sie sich von IHM trennen, nur um nach dem Tod wieder zu IHM zu finden? Diese Geschichte konnte nicht wirklich stimmen. Die Geschichte eines GOTTES fing an sie zu reizen. Sie fing nun an panisch zu werden. Beinahe rannte sie, in jedem Fall verausgabte sie sich völlig. Kein weiterer Schritt war mehr möglich. Sie drehte sich um und schaute in die vermeintliche Leere. Sie fing an zu schreien:
„Wenn DU existierst, dann zeige dich! Versteck dich nicht, wenn DU unfähig bist die zu lieben, die DU erschaffen hast, wenn DU unfähig bist deine Verpflichtungen einzuhalten oder wenn DU diese Welt zu deinem eigenen Vergnügen leiden lässt! Zeige dich!“
Der Sturm des Zorns tobte im Kopf dieser armen Frau und sie wartete auf diesen GOTT, von dem man schon so viel gehört, aber nie etwas gesehen hatte.
Am erstaunlichsten allerdings war: Sie, die nie an etwas geglaubt hatte, war überzeugt eine Antwort zu erhalten, eine Antwort, sicher, sie würde eine bekommen, aber wohl nicht das was sie erwartete. Unabhängig davon war vielleicht im Grunde ihres Herzens in einer zurückgezogenen Ecke ein Teil in ihr, der nach Wahrheit schrie.
Offenbarung
Anstelle der üblichen Mörder, die sie sich versprochen hatte, blitzte ein sanftes Licht auf und es war unmöglich zu wissen, von woher es kam. Es ließ einen glauben, das sogar die Dunkelheit leuchtete.
Eine Stimme war zu hören, auch sie war überall und nirgendwo zugleich, sie war beruhigend und schien aus den Tiefen der Zeit zu kommen.
„Raphaelle, Raphaelle,
Warum schreist du?
Deine Schreie hallen als Echo von den Bergen und beunruhigen das Fließen der Flüsse. Sie lassen die Kleinen der Welt vor Angst versteinern und die Klügsten kämpfen.“
Die alte Frau wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie war zu sehr berührt von dem, was sie hörte. Die Stimme GOTTES zu hören war schon eine außergewöhliche Sache an sich, aber, dass dieser sie beim Namen nannte, war viel mehr. Wie lange hatte man sie schon nicht mehr beim Namen gerufen? Man hatte sie noch nie beim Namen genannt, nicht seitdem ihr Vater ging. Die Spitznamen ersetzten ihn schließlich. Raphaelle, deren Herz langsam begann sich von Neuem zu öffnen, zweifelte immer noch und die Flamme des Hasses in ihren Augen war noch nicht erloschen.
Das, was sie zuerst für einen Akt der Liebe hielt, verwandelte sich durch ihre Wut in eine Beleidigung. Ihre Seele war nicht bereit eine einfache Liebe zu erhalten, genauso war es ihr unmöglich die stärkste Liebe zu erhalten, die es gab; aber GOTTES Allmacht und die Kenntnis über seine Tochter, begannen ihr Werk zu tun.
„Wie kannst DU es wagen, mich beim Namen zu nennen, DU, GOTT mit gutem Gedanken und böser Hand?“
„Nennt ein Vater seine Kinder nicht beim Vornamen?“
„Schon, aber ein Vater macht sich über seine Kinder Gedanken. Er liebt sie und sie lieben ihn.“
„Ist es das nicht, was ich tue?“
Während ER dies sagte, deutete ER zur Erde.
„Raphaelle,
Sieh den Verlauf deines Lebens.
Diese Spuren. Das sind deine Schritte.“
„Wenn diese Spuren meine Schritte sind, wem gehören die Spuren, die an der Seite laufen?“
„Das sind meine, Raphaelle, ICH laufe an deiner Seite seitdem du zur Welt kamst.“
„Und in den schwierigsten Momenten, da waren nur zwei Schritte! Warum warst DU nicht da, als ich dich brauchte?“
„ICH war da und falls du nur zwei Schritte sahst, so war es, weil ICH dich trug, mein Kind.“
Das Herz aus Stein, wenn auch schwer zu überzeugen, wurde in diesem Moment zum Herz aus Fleisch und Blut. Raphaelle verstand vor wem sie stand: vor ihrem Vater. Die fiel vor IHM auf die Knie und bat IHN um Vergebung.
„Hebe dir die Tränen auf, Raphaelle, es ist Zeit zur Freude. Du glaubtest schlecht, aber zumindest bliebst du deinen Gedanken treu. Nun da du gesehen hast, wird deine Überzeugung dich retten und anderen den Weg zeigen, den ich ihnen bestimmt habe.
„Vater,
warum zeigtest DU dich nie, warum sagtest DU mir nie, dass DU da warst?“
„ICH sagte es dir, mein Kind, aber deine Ohren wollten nicht hören. ICH zeigte mich dir, aber deine Augen wollten nicht sehen. ICH nahm deine Hand, aber du hast sie nicht gehalten. Also offenbarte ICH mich in deinem Herzen und du glaubtest.
ICH habe dich wählen lassen, denn du warst frei. Du wolltest mich nicht empfangen. ICH wollte mich dir nicht nicht aufzwingen.
Du hast mich gesucht und ICH habe mich dir offenbart.
Viele Fragen drängen sich dir noch, aber sei geduldig! ICH werde sie in den Tiefen deines Herzen beantworten, wenn der Moment gekommen ist.
Geh! Denn nun weißt du, das ICH mit dir bin bis ans Ende aller Zeiten,
wenn du fällst, werde ICH dich auffangen.“
Fragen
Von diesem Moment an begann das Licht die Landschaft zu erleuchten, auch wenn es nicht mehr so stark war, konnte Raphaelle dies sehen. Dieses Licht führte sie durch die Nacht. Sie hätte sich den Weg zeigen lassen können, aber Raphaelle kannte ihn. Sie hätte die Dunkelheit erleuchten können, aber Raphaelle brauchte das nicht, stattdessen zeigte ihr das Licht den inneren Weg und verjagte sämtliche Dunkelheit.
Sie hatte Oanylon vor einigen Tagen verlassen. Die Person, die sie suchte, wohnte weit weg. Er war einer der Einzigen, die die Stadt verlassen hatten und der außerdem weit weg von den Plagen wohnte.
Die ganze Zeit, während sie lief, dachte sie unaufhörlich an die Begegnung mit GOTT zurück. ER hatte gehandelt, wie ein rücksichtsvoller Vater. ER hatte gehandelt, wie ihr richtiger Vater, der die Stadt Oanes verlassen hatte, warum wusste man nie. Und er, der ihr so viel gegeben hatte und sie so sehr geliebt hatte für immer verschwunden war.
Das war einer der rührendsten Aspekte. GOTT liebt alle unter uns. Es war zwar schön, aber schwer zu glauben. Warum all das Übel? Warum all das Unglück? Und warum sterben bevor man zu IHM fand? Wenn sie es nur wüsste. Die Antwort auf ihre letzte Frage kam ihr wie eine unbestreitbare Wahrheit: „GOTT schickt die Menschen auf die Erde, damit sie die völlige Freiheit haben. ER lässt ihnen die Wahl entweder seinen Weg zu gehen oder dorthin zu gehen, wo ER nicht ist, dort, wo nicht einmal mehr der größte Weg sichtbar ist. Dort, wo GOTT nicht anwesend ist oder vielmehr man es ablehnte IHN zu sehen, denn GOTT ist überall überall. Obwohl GOTT allmächtig war, ließ ER den Menschen die freie Entscheidung.
Aber, wenn GOTT jedem die freie Entscheidung über sein Leben lässt, warum spielt es manchmal auf Kosten der Freiheit oder des Glücks der anderen? Und warum greift die Freiheit des Einen in die Freiheit des Anderen ein?
Sie ging weiter. ER musste sie an der Hütte ankommen gelassen haben. Sie war mehr und mehr erschöpft, aber in ihr herrschte ein solcher Durst nach GOTT, dass sie das Anhalten für Zeitverschwendung hielt. Schließlich fand sie die Elendsbehausung, die als Wohnung des Gesuchten diente. Sie trat durch etwas ein, dass ihr wie eine Tür erschien, sah aber niemanden. Hier gab es nichts, bis auf ein Pergament:
„Als du zur Welt kamst, hast du dir deinen Bruder nicht ausgesucht.
Wie auch immer. Du musst lernen mit ihm zu leben und für ihn zu leben.
Wenn dein Bruder in der Gottesliebe erstrahlt, dann wird diese Liebe auch dich einholen.
Wenn sich dein Bruder andererseits der göttlichen Liebe abwendet, so ist es an dir, ihn sehen zu lassen, und sei es, mit dem Preis deines Lebens.
Aber wozu sein Leben für jemanden opfern, der nicht sehen mag?
Wenn es dir gelingt, gibst du ihm die Chance GOTT und die Engel nach seinem Tod zu treffen und dafür wirst auch du sie treffen.
Wenn es dir misslingt, bist zumindest du es, der sie treffen wird.
Allerdings wird auch gesagt, dich nicht mit deinem Bruder aufzuhalten, wenn seine Augen nicht sehen können. Glaube und arbeite für eine größere Anzahl, denn derjenige, für den du gewirkt hast, der kann auch für andere wirken.
Nun. Ist es besser, sein Leben für jemanden hinzugeben, der nicht sehen will oder sein Leben für eine größere Anzahl zu geben, deren Verlangen zu sehen brennend ist?“
Raphaelle las und verstand alles. Jeder Mensch, der vor eine bestimmte Situation gestellt wurde, kann sich entwickeln, nicht nur aufgrund der Gotteswünsche oder dem Übel durch die namenlose Kreatur, sondern auch durch die Art und Weise, wie jeder Bruder und jede Schwester seine freie Entscheidung und seine Freiheit nutzte. Die Handlungen eines jeden, würden von GOTT belohnt werden, wenn sie sich nicht auf der Erde auszahlten.
Die offensichtliche Wahrheit dieser göttlichen Liebe veränderte Raphaelle. In Tränen fiel sie auf die Knie und betete.
Dass der HERR, GOTT des Universums ihr die Kraft gäbe, durch die Liebe jederzeit und überall demütig zu dienen.
Sie betete die ganze Nacht durch, bis sie sich am Morgen mit neuer Selbstsicherheit gestärkt erhob. Sie war sich sicher, dass GOTT in ihr war und sie in IHM wohnte.
Eine Aura der Wohltat und der Liebe umgab sie nun. Wenn auch die Augen unfähig waren, sie zu sehen, so konnte sie die Seele spüren, weil die Seele nach der Liebe das Mächtigste war, was GOTT den Menschen gab.
Der Beginn ihrer Handlungen in ihrer Eigenschaft als Heilige
Raphaelle näherte sich Oanylon und schon war der Schleier des Unfrieden über der Stadt spürbar. Tatsächlich hatte die namenlose Kreatur den Zweifel in die Herzen der Menschen gesät, damit sie sich von der Wahrheit abwendeten. Zuerst fing sie im Verborgenen an, da sie die göttliche Reaktion vorausahnte.
Immer mehr spaltete sich die Bevölkerung in zwei Teile, diejenigen, die am Glauben Gottes festhielten und diejenigen, die nicht gläubig waren oder den Zweifel eindringen ließen.
Wenn die Menschen schwach waren, genügte es ihnen zu hören, dass GOTT nicht existieren würde, damit sie sich abwendeten. Es war noch einfacher zu sagen, dass GOTT sie nicht liebte und dass es dafür keine Hoffnung mehr gab, wie sich keine Sünde durch einen vollwertigen Grund verhindern ließ.
Raphaelle sah diese Schwäche. Darum versammelte sie sich mit einer Handvoll Brüdern und Schwestern und behielt die Hoffnung und die feste Überzeugung, dass GOTT sie alle liebte. Sie betete dafür, dass jedermann, in ihr den Weg GOTTES erkannte, dafür, dass jeder sieht, dass er nicht allein geht.
Die Überzeugung und die Selbstsicherheit, die für sie einen Beweis darstellten, erlaubten ihr zu predigen und sie konnte nur durch das Wort zahlreiche Leute überzeugen.
Die Strafe
Nun kam es, dass die göttliche Strafe einsetzte. Sie begann damit, dass der Blitz aus den Höhen des Himmels herniederfuhr. Dann setzten ganze Flüsse an Regen ein. Ein Mensch nach dem anderen ließ sein Leben. Anschließend kamen erdrückende Feuerzungen über einen jeden Menschen, die Übelsten in die ewigen Flammen des Nachtgestirns spuckend und ihnen ein neues Dasein des Leidens und der Angst versprechend.
Sie gaben jedoch den Gläubigen ein neues Leben: im Tagesgestirn, wo sie dem göttlichen Ruhm am nächsten waren.
So wurde Raphaelle mit sechs anderen auf den Rang eines Erzengels erhoben, um Jahrhundert um Jahrhundert zu den göttlichen Tugenden zu inspirieren.
Ihre Überlieferung
Eines Tages auf der Erde
mühte sich ein Mann ab.
Er liebte GOTT von ganzem Herzen, doch wagte er nie die Liebe, die er trug, anderen zu offenbaren.
Sein Umfeld hetzte gegen GOTT und hörte nicht auf Blasphemie zu betreiben.
Der Mann wagte es nicht zu antworten. Er war sich seiner Sünde bewusst, aber konnte, unterdrückt durch die Angst, nicht handeln.
Eines Abends kehrte er heim und fiel unter Tränen auf sein Strohbett.
Er vertraute GOTT seine Schwierigkeiten an, die er hatte seinen Glauben vor seinen Freunden zu bestätigen. Er sagte wimmernd, dass er nur davon träumte, es zu tun, aber zu viel Angst hatte. Wie konnte er es anstellen, es zu wagen, seinen Glauben zu verkünden?
So konnte es nicht weitergehen, er konnte GOTT nicht für sich behalten, es war notwendig, dass er es sagte und dass er es vor ganzen Welt herausschrie.
Nun hörte GOTT sein Kind und schickte Raphaelle mit den Worten:
„Geh Raphaelle, auf dass er erfolgreich sein möge.“
In der Gestalt, die man fühlte aber nicht sah, stieg Raphaelle zu dem Mann hinab und begleitete ihn.
Am nächsten Tag, als er sich mit seinen Freunden traf, die wieder anfingen schlecht über GOTT zu reden, sagte er nichts, bis er die unsichtbare Kraft sehr dicht bei ihm spürte. Er sagte, mit festem Ton, dass er nicht wollte, dass man den Namen GOTTES zu Unrecht missbrauchte. So wurde sein Schweigen beendet.
GOTT war sein Gott und er duldete in seiner Gegenwart keine Blasphemie mehr.
Von diesem Moment an flößte ihm Raphaelle ihren Hauch ein und stieß ihn an, wenn ihn die Angst überkam, wenn IHN seine Freunde in ein schlechtes Licht rückten.
Er verfolgte es ruhig, jedoch hatten seine Worte die Kraft eines Schreis: „GOTT liebt uns. Ihr habt nicht das Recht so etwas über IHN zu sagen!“
Nun, die Leute, die ihn umgaben, verstanden das nicht und ließen ihm auch nicht die Freiheit des Glaubens. Sie stürzten sich auf ihn und rissen ihm die Körperglieder heraus.An diesem Tag, starb er unter starken Schmerzen, aber stolz darauf seine Überzeugung geehrt zu haben.
Raphaelle nahm also die Seele dieses guten Mannes und stellte sie dem Allerhöchsten vor.
Das Gebet
Raphaelle inspirierte die reinen Herzen, die sie um die Kraft baten ihre Überzeugung zu behalten und infolgedessen zu handeln, damit die Menschen fähig waren, das Gute zu bekommen, es aber auch zu geben. Aber selbst wenn sie zur Überzeugung inspirierte, so war es GOTT, der aus ihrem Mund sprach.
Nachdem die Seele des Menschen durch Raphaelle inspiriert war und sich denen auf der Sonne angeschlossen hatte, schauten sich die Mörder gegenseitig an. Sie hatten gerade ihren eigenen Freund getötet. Sodann umgab die Leiche ein riesenhafter Heiligenschein, der ziemlich schnell verschwand. Der Körper blieb unbeschadet, außer, dass nun Folgendes auf dem Oberkörper in Goldbuchstaben geschrieben stand:
Oszerminisches Gottesgebet
Aufruf der heiligen Raphaelle
Oh GOTT!
DU, an den ich glaube,
DU, der meine Schritte leitet,
Gib mir die Kraft der Größe deines Namens Ausdruck zu verleihen
Sowie die Liebe und die Verehrung, die ich aufbringe.
Schick mir deinen Erzengel, Raphaelle, sodass sie an meiner Seite geht,
Sodass ich nicht mehr einsam bin, gegenüber dem Feind meines Glaubens und meiner
Überzeugung.
Sodass meine Handlungen meinem Herzen folgen und auch dass meine linke Hand den
Befehlen meiner Rechten folgt.
Sodass dich mein Herz empfindet.
Und sodass ich deinen Heiligen Namen verkünde.
GOTT, habe die Güte deine Hand zu heben, sodass Raphaelle heruntersteigt und mir zur Hilfe
kommt.
Amen!
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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 6:33 pm; édité 2 fois |
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 3:56 pm Sujet du message: |
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Die Schriftrolle dieses Manuskriptes wurde in der Prärie gefunden. Sie lag in einer der uralten Höhlen in Dunhuang Mogao und wurde von Bruder William von Rubrouck vor ungefähr zweihundert Jahren, also im Jahr 1260, nach Rom gebracht.
Die Erzengel
«Hagiographie des heiligen Erzengels Sylphael, Erzengel der Glückseligkeit»
Ich, Nimrod Aggatoth, war Zeuge wie Oanylone im göttlichem Zorn fiel. Meine Errettung ist nur darauf zurückzuführen, dass der Allmächtige mir den Auftrag gab, Zeugnis von dieser Geschichte für die künftigen Generationen abzulegen. Die Geschichte von allem was ich gesehen habe, ehe mein Leben endet...
Die unglaubliche Geschichte des Sylphael von Hédon
In den letzten unruhigen Zeiten der Stadt Oanylone lebte ein junger Mann namens Sylphael von Hédon. Er war ein Leuchtfeuer für die Gemeinschaft, denn was auch immer er anpackte gelang ihm glänzend. Er war mit einem außerordentlichen Talent für alle Künste, an denen er sich versuchte, gesegnet. Doch was ihn wahrhaftig berühmt gemacht hatte war seine Fähigkeit jeden einzelnen Augenblick im Leben auszukosten. Er fand an den einfachsten Dingen große Befriedigung und war ununterbrochen glücklich.
Sylphael traf im Wirtshaus häufig auf zwei Stammgäste. Die schöne Colomba, die stets Freude ausstrahlte und den launischen Luzifer, der häufig deprimiert war. Luzifer neigte dazu zu viel zu trinken und wurde dann gewalttätig, worunter Colomba oft zu leiden hatte. So entstand das Sprichwort: "Wenn Luzifer trinkt, zahlt Colomba die Zeche". Sylphael, der König der Nächte und der Unterhaltung, genoss von jedem Wein. Doch er trank niemals zu viel, und später nahm er die Leier und spielte für die Gäste des Wirtshauses. Er sang von Oane, denn in den alten Liedern steckte viel Weisheit und jeder konnte davon etwas lernen.
Wenn er sang und die Leier spielte entzündeten die Menschen ihre Fackeln.
Im Morgengrauen des nächsten Tages studierte er oft mit Colomba die Geschichten von Oane und fand daran neuen Gefallen. Danach bereitete er häufig einen Tee für Luzifer, dessen Gesichtszüge von einer Nacht voller Trunk und Gewalt gezeichnet waren, weshalb dieser blass und unwohl dreinschaute.
Sylphael versuchte oft Luzifer Mäßigung zu lehren indem er sagte: "Du verwechselt Freude und Glück mein armer Luzi!"Luzifer indess verbrachte den Tag in Selbstmitleid und Demütigung, da seine nächtlichen Taten auf ihn zurückfielen und marterten. Sylphael fuhr fort und sprach: "Du bewegst dich zwischen übermäßiger Zufriedenheit und übermäßigem Missmut wie eine Wetterfahne, die von einem Sturm gebeutelt wird. Dein Körper wird krank von all den Exzessen, denen Rückzug und Entsagung folgen."
Später erlag die üppige Colomba Sylphaels Charme und sie heirateten. Trotz ihres Glücks sorgten sie sich jedoch um ihren Freund Luzifer, der - wie viele andere Bewohner von Oanylone dieser Zeit - immer tiefer in einen bodenlosen Abgrund sank. Des Nachts praktizierte er beunruhigende Formen des Beischlafs und des Tages war er in fremdartigen Gebeten versunken, während er unter dem wachsamen Auge der Kreatur ohne Namen auf einer Säule ausgestreckt lag. Die Namenlose Kreatur tat ihr Werk nun überall in der Stadt. Sie erhob sich aus der Finsternis und fand schwächliche Beute in den Ruinen der Stadt. Denn die Stunde der Vergeltung war gekommen und die göttliche Strafe regnete auf die Stadt hinab.
Die Rebellion der Verdorbenen
Der Namenlosen Kreatur war es ein leichtes willige Helfer zu finden. Es waren die Verdorbensten der Stadt. Der siebente und letzte von ihnen war Luzifer. Mit beängstigender Leichtigkeit verbreiteten diese Sieben ihre boshaften Gedanken, erweckten verrückte Ideen in den Fehlgeleiteten und den Furchtsamen. Ideen wie:
"Gott erschuf die Reichen, damit die Armen das Paradies schauen können."
"Wenn die Menschen keinen Deut an der Schwäche Gottes zweifeln, werden sie wieder die Herren über ihr Schicksal sein. "
"Die Ewigkeit dauert lang, vor allem zum Ende hin." Sie erzeugten so viel Wut, dass es ein Gemetzel auslöste. Eines Morgens fanden wir in den Trümmern der Stadt mehrere ausgeweidete Körper, darunter auch den von Colomba. Es war das erste Mal, dass ich Sylphael in Trauer versinken sah und es geschah genau in diesem Augenblick, dass die Stadt endgültig in sich zusammenfiel.
Versuchung
Zwei Tage später sah ich Sylphael ziellos in der Stadt umher rennen, während um ihn herum die Überlebenden ihr Heil in der Flucht suchten. Schließlich setzte er sich in den Überresten einer Gasse nieder, die Haut bleich. Er erzählte mir diese Geschichte:
"Letzte Nacht erwachte ich plötzlich und fühlte die Anwesenheit eines anderen Körpers unter meiner Decke. Er schien sich an mich zu drücken, meine Flanken zu umfassen und meine Beine ganz zu umschlingen bis ich gänzlich gefangen war. Ich wurde von einer großen Furcht ergriffen als ich dachte den Körper als den von Colomba, meiner dahingeschiedenen Frau, darin zu erkennen! Und wie mich auch die Angst überkam, so wallte auch eine Welle von Zärtlichkeit ihr gegenüber auf. Doch ich wusste, dass sie nicht mehr war und das Gefühl wich der Empfindung einer großen Leere. Ein unbändiger Schmerz überkam mich und plötzlich wusste ich, dass ich das Opfer einer außergewöhnlichen Teufelei geworden bin. Es brauchte all meine Kraft und Willensanstrengung dieser Abscheulichkeit nicht nachzugeben.
Ohne Zweifel war es die Angst die mich lähmte und in ihrem Würgegriff hielt, so dass ich die größten Schwierigkeiten hatte mich zu bewegen. Nach Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit erschienen, konnte ich nach der Öllampe greifen (Ich hatte den Gedanken, dass das Licht mir helfen konnte, diesen Zauber zu brechen), doch die Flamme ließ sich nicht entzünden. Ich geriet in Panik und wehrte mich mit dem Mut der Verzweiflung, denn ich dachte, dies würde mein Tod sein. Ich rief "Hinfort mit dir" in einer endlosen Litanei, lauter und lauter, gerichtet an jene finstere Macht, der ich zum Opfer gefallen war.
Mein Herz raste. Es schlug so schnell, dass ich befürchtete es mochte daran zerbrechen, als das Ding von mir abließ und ich fühlte nichts mehr. Ich versuchte es erneut mit der Öllampe und wundersamer Weise fing der Docht an tadellos zu brennen.
Die übrige Nacht meditierte ich über diesen Versuch der Namenlosen Kreatur von mir Besitz zu ergreifen. Selbiges tat ich über den Zustand der Trägheit des Geistes, welcher mir beinahe das Leben kostete, als ich vor Angst erstarrt war.
Ich kam zu dem Schluss, dass wir Gottes Zorn akzeptieren mussten. Und was die Stadt anging, so waren wir selbst es, die sie der Zerstörung preisgaben. Ich beschloss mich wieder den Tugendhaften anzuschließen.
"Verzeih meine Offenheit, Freund," sagte ich "aber wie kannst du hoffen, ein Sinnbild der Tugend zu sein, wo deine ganze Existenz ausschließlich dem Vergnügen gewidmet war?"
Sylphael sagte: "Aber das Vergnügen ist doch selbst eine Tugend. Gott gab uns unsere Sinne, damit wir die Vergnügungen des Lebens auskosten können, und das Leben zu lieben ist auch eine Form von Liebe." Ohne inne zu halten ging er hin um zu beten und die Welt zu retten. In Begleitung der anderen Rechtschaffenen, die sich am siebten Tor versammelt hatten.
Die Stadt Oanylone war in der Form eines Kreises erbaut worden und hatte acht Tore, die nach den Himmelsrichtungen angeordnet ware. Das westliche Tor war das siebente. Ich beobachtete Sylphael noch lange im Gegenlicht der untergehenden Sonne und es war das letzte Mal, dass ich ihn erblickte.
Da meine Furcht ins Unermessliche wuchs, verließ ich die Stadt unbewaffnet und ohne Gepäck, bevor das Chaos seine Vollendung erfuhr. Es verblieben dort nunmehr sieben Tugendhafte gegen sieben Verdorbene.
Unter denen, die die Stadt verlassen hatten und welche ich später traf, hatten einige die große Katastrophe, den Untergang der Stadt, von Weitem beobachtet. Und ihre Berichte haben sich völlig in diesem Punkt geglichen: es wurden sieben Silhouetten gesehen, die sich gen Himmel erhoben und in die feurigen Strahlen der Sonne eingingen.
Es machte mich froh zu wissen, dass Sylphael Eingang in die Sonne gefunden hatte, denn sein ganzes Leben hatte bereits vor Glück gestrahlt.
Mit dem letzten Lebenshauch, der mir verblieben war, begann ich eilig niederzuschreiben und zu skizzieren, was ich erlebt und gesehen hatte. Die Überlebenden sollten ein Bild von der großen Stadt Oanylone haben. Möge die Menschheit sich immer an dem Beispiel der sieben Tugendhaften erinnern und auch daran, wie die Hochmütigen gestraft wurden.
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 4:05 pm Sujet du message: |
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Asmodias, Prinz der Wollust»
Ein frühreifes Kind
Es ist schon länger her, als in Samarra, einem kleinen Bauerndorf nicht weit von Oanylon, ein Junge, der von seinen Erzeugern Asmodias genannt wurde, geboren wurde. Er war kräftig und von Leben erfüllt. Seine Augen waren von tiefem schwarz und sinnesbetörend. Sein Gesicht war so wunderschön, dass man ihn für einen Engel hätte halten können. Aber groß war die Verwunderung seiner Eltern, als sie an seinem Körper eine seltsame Missbildung feststellten. Da es bis dato noch kein Heilwasser gab und die Sache außerhalb des gewöhnlichen lag, beschlossen sie zum alten Gedeon, einem Heilkundigen, zu gehen, der Abseits der Menschen lebte.
Letzterer war ein alter, von den Jahren gezeichneter Kerl, der seinen Glauben zu Gott aufrecht erhalten hatte. Er nahm den Kleinen aus den Armen seiner Mutter, legte ihn auf einen Tisch und entfernte langsam die Wickeltücher, um ihn zu untersuchen. Groß war seine Verblüffung. Der Säugling hatte kein Geschlecht, sondern zwei! Es war zugleich weiblich und männlich. Er wandte sich zu den Eltern.
«Ihr habe ein außergewöhnliches Wesen zur Welt gebracht. Das übertrifft meine Kompetenzen. Ich weiß nicht, ob das eine Nachricht ist, die Euch vom Allerhöchsten überbracht wurde oder ob…»
Er konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen. Er zog schnell das Neugeborene wieder an und gab es dem Paar zurück, das eine Antwort auf seine Befürchtung erwartete.
«Ihr dürft mit diesem Kind nicht wieder hierher kommen. Ich rate euch, euch Gott zuzuwenden und so viel es geht zu beten. Und zu …ihm, liebt ihn soviel Ihr könnt und wendet alles Böse von ihm ab.»
In Angst und Besorgnis kehrte die kleine Familie nach Haus zurück. In dieser Atmosphäre wuchs das Kind auf.
Sobald er gehen konnte, fingen die Unannehmlichkeiten für den Vater und die Mutter an.
Asmodias beobachtete besonders gern die Tiere auf dem Vorhof. Es erstaunte ihn jeden Tag mehr, sie beim Laufen, Essen und sie die sonderbarste Laute von sich geben zu sehen. Aber am meisten faszinierte es ihn, sie bei der Paarung zu beobachten. Dies brachte ihn jedes Mal in den größten Zustand der Erregung. Er stieß die leisen Schreie aus, die das Vieh während der Fortpflanzung zu begleiten schienen. Er klatschte bei jeder männlichen Offenbarung des Ziegenbockes oder des Stieres. Sein Vater mochte ihn schimpfen, drohen, schlagen, es machte ihm nichts aus.
Mit fünf Jahren reizten ihn bestimmte ‚Erfahrungen’ mit den Tieren. Er kannte mittlerweile die Sitten der Arten, die um ihn herum lebten, sehr gut. Er beschloss die natürliche Ordnung der Dinge zu verändern, indem er den Hund auf die Sau setzte oder die Katze auf die Ente. Daraus folgten grausamen Verletzungen, die seinen Elan aber nicht abschwächten.
Die Enthüllung
Im Alter von zehn Jahren, als er an der Juliernte teilnahm, ereignete sich eine Begebenheit, die sein Leben in Unordnung brachte. Es war am Ende des Tages; die Bauern waren fast alle heimgekehrt. Er war allein auf einem Feld, inmitten eines Strohhaufens, die ab und an geschickt aufgehäuft waren. Er beobachtete zwei Käfer dabei, wie der eine auf den anderen stieg. Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit auf einige raue Geräusche umgelenkt, die aus einer Mühle zu kommen schienen. Angezogen von diesen ungewöhnlichen Tönen, beschloss er sich so unauffällig wie möglich zu nähern. Und dort eröffnete sich ihm etwas, das er noch nie zuvor gesehen hatte:
Ein Mann und eine Frau befanden sich komplett nackt und eng umschlungen in den tierischen Stellungen, die ihm so vertraut waren. Er zeigte sich nicht, aber beobachtete sie so lange er konnte, spürte in den Tiefen seines Körpers ungewöhnliche Emotionen.
Als er nach Haus kam, machte er in dieser Nacht kein Auge zu. Sein Geist war völlig von dem eingenommen, was er sah.
Der nächste Morgen, war für ihn wie eine zweite Geburt. Er sah von nun an die Mädchen und Jungen in seinem Alter mit einem ganz anderen Gesicht. Seine genitale Ausbildung machte, dass er sich vom einen Geschlecht wie vom anderen angezogen fühlte. Er trat an alle Jungen und Mädchen seines Dorfes heran, an die Schönen, an die Großen und Kleinen, die Hageren und Beleibten.
Seine Methode war im Mindesten unorthodox. Die Annäherung verlief oft brutal, einem gewalttätigen Überfall ähnelnd, die oft mit einem Purzelbaum in einem Graben oder Bach endeten. Der Partner oder die Partnerin wehrte sich, heulte, kratzte, biss, riss sich aus der Umarmung los, nicht ohne einen Teil seines Ärmels oder ihres Kleides verloren zu haben.
Dieses Szenario wiederholte sich eine ganze Woche lang. Am Ende stürmten zahlreiche Einwohner des Dorfes, belästigt durch dieses unzumutbare Verhalten, die Farm der Familie und verpassten knapp den verschreckten Asmodias, der ohne zu fragen davon lief.
Ankunft in Oanylon
Oanylon war zu dieser Zeit die größte Stadt, die die Erde zu tragen hatte. Sie schützte in ihrem Inneren ohne Zweifel mehr als eine Million Menschen. Aber Acedia [eine der sieben Todsünden: Faulheit] hatte die Herzen für sich gewonnen und verdarb die Seelen. Die Mehrheit der Einwohner wandte sich von Gott ab. In diesem Zusammenhang kam Asmodias an, noch immer ganz aufgewühlt von dem, was er gerade erlebt hatte.
Er irrte Tag um Tag auf den Straßen umher, vom Plündern und Betteln lebend. Er schlief in der Nacht direkt auf dem Boden inmitten dessen, was die Stadt vor dem Ruchlosesten und Widerlichsten schützte. Schmutzig wie eine Laus und dreckig wie eine Ziege trugen ihn seine Schritte zufällig in einen Bezirk der Stadt, der den anderen sehr verschieden war. Frauen niederer Tugend verkauften ihren Reiz an vorbeikommende Männer. Einige waren noch jung und frisch, andere durch ihre ‚Arbeit’ verbraucht und welk. Ihm fiel eine unter ihnen ins Auge, rothaarig und etwas kräftiger als der Durchschnitt und mit üppiger Oberweite. Er näherte sich ihr und streckte seine Hand aus, als ob er eine verbotene Frucht pflücken wollte. Diese war wirklich eine, weil man ihm auf die Finger haute, um ihm an sein Alter und die Situation zu erinnern.
Die Frau fing an, im trockenen und schnellen Ton zu schimpfen:
«Sag du Laus, du denkst wohl alles ist erlaubt? Und woher kommt diese Rotznase? So mit Schmutz bedeckt; Ich geb’ dir eine Woche bevor die Nase im Graben liegt.»
Ihr entfuhr ein feistes und volltönendes Lachen, beide Hände in die Hüften gestemmt, die Frauen um sie herum und die Passanten als Zeugen nehmend. Sie bückte sich ein wenig um ihn näher betrachten zu können, sein Kinn zwischen die Hände nehmend.
«Aber, unter dem Schmutz bist du verdammt niedlich. Wenn du ein etwas älterer Kerl wärst, könnte man dich als guten D…»
Sie konnte ihren Satz nicht zu Ende bringen. Wie eine Schlange auf ihre Beute, presste Asmodias seine Lippen auf die ihren, was die Frau überraschend zurückweichen ließ, ein noch lauteres Lachen als zuvor ausstoßend.
«Wirklich du gefällst mir! Komm dort mit mir nach drinnen. Ich habe Lust, dir zwei oder drei Sachen zu zeigen, Geschichten, die einem das Leben lehrt.»
Der Raum, den sie betraten war dunkel, da er keine Fenster hatte. Fackeln erhellten leicht das Innere, das sich aus vier Bettstellen, verteilt in die vier Ecken, zusammensetzte. Das was als Bett diente, war eine Matratze gefüllt mit Stroh und das Liebesspiel konnte durch ein Tuch, das rundherum gespannt war, vor den Blicken der Besucher versteckt werden. An den Wänden, Asmodias konnte seinen Augen nicht trauen, zeigten erotische Szenen nackte Männer und Frauen in sehr akrobatischen, oft surrealistischen Stellungen. Also, sagte er sich, gab es viele Sachen zu lernen.
Die kräftige Frau schnappte ihn sich förmlich auf der Liege. Sie zog sich langsam vor ihm aus, was reichlich Form und unschöne Wülste erkennen ließ. Dann versuchte sie selbiges am Kind. Ein Schrei ertönte. Sie hatte ihr Erstaunen aufgrund der Geschlechtsanomalie, mit der Asmodias versehen wurde, nicht zurückhalten können.
«Ich bin der Auffassung, dass du eine wohlgestaltete Zukunft in jeglicher Beziehung hast.»
Und an diesem Tag wurde er aufgeklärt.
Die Stadt versinkt in der Schande.
Er lebte zahlreiche Jahre an der Seite der Frau, wurde ihr Geliebter, teilte sich mit ihr das Bett und ihre Kunden. Er zeigte sich besonders furchterregend und aktiv, steigerte sich, als ob sein Leben davon abhinge.
Mit dem Alter entwickelte und formte sich sein Körper. Ein fester Busen schmückte seine Brust. Er machte es sich zur Angewohnheit, sein schönes, schwarzes Haar wachsen zu lassen, aber auch seine Männerkleidung anzubehalten. Er wurde das Zentrum des Interesses von allem Lustvollen in der Stadt.
Seine Berühmtheit reichte soweit, dass er eines Tages am Hofe des Königs von Oanylon vorgestellt wurde. Dieser Mann repräsentierte alles, was schlecht war. Ein wahres Zentrum der Habgier, des Geizes und der Unehrlichkeit. Er lebte umgeben von einer ganzen Schar von Frauen und Höflingen. Eine Orgie folgte der Nächsten und ein Fest der nächsten Sauferei. Gott hatte diesen Ort verlassen. Der König hatte von dem mysteriösen jungen Mann gehört, der fähig schien einem noch nie da gewesene Freuden zu verschaffen. Er ließ ihn zu sich rufen.
Asmodias stellte sich am Hofe vor an einem Tag, an dem ein Fest in vollem Gange war. Sowohl Tische als auch Stühle wurden umgeworfen. Die Leiber waren ebenso auf dem Boden ausgebreitet. Die Mehrheit war nackt, eng ineinander verschlungen und zum Vergnügen gefesselt. Die Sklaven, ebenfalls nackt, versuchten sich ihren Weg mehr schlecht als recht durch die obszönen Stellungen zu Bahnen. Sie brachten auf Tabletten aus Elfenbein alles, was für das orgiastische Vergnügen notwendig war.
Als ihn der König eintreten sah, stieß er mehr schlecht als recht ein halbes Dutzend der betrunkenen Wesen beiseite, die sich an seiner Seite befanden. Er stand auf und schloss ihn ins Auge. Ringsherum hörten die Männer und Frauen, die an diesem Trinkgelage beteiligt waren, einer nach dem anderen mit ihrem Treiben auf und richteten ihren Blick auf den Neuankömmling. Es herrschte komplette Stille.
Asmodias ging weiter. Er trug eine weiße Kutte, die mit dem Blick der Stockdunklen und der dunklen Farbe seiner Haare kontrastierte. Langsam entblößte er seine Schultern, warf dann ohne Schamgefühl seine Kleidung zu Boden, eröffnete allen seinen verwirrenden Körperbau. Er durchquerte den Raum. Die Leute wichen zurück, als er an ihnen vorbeikam. Er ging dem König entgegen, der nichts sagte und er stürzte sich wie ein Tier auf ihn. Den Leuten entfuhr ein wilder Schrei und das Spiel wurde fortgesetzt, als ob sich jetzt alle befreit fühlten.
Asmodias wurde der Geliebte oder die Mätresse des Königs, je nachdem wie man es sah. Er rief die sexuellen Energien am Hofe wach, die von nun an keine Grenzen kannten. Ernster noch, das Beispiel, das von oben kam, verbreitete sich zuerst in der Oberschicht der Gesellschaft, dann erfasste es den Rest der Einwohner der Stadt.
In den Häusern, auf den Straßen oder in den Rinnsteinen, auf den Feldern oder in den Scheunen alles war erfüllt von Schamlosigkeit und Wollust. Die Schandtat und das Laster hatten die Tugend und den Glauben ersetzt. Denn die Menschen hatten von nun an Gott vergessen, überließen ihre Seelen dem reinen Vergnügen.
Der Fall
Es war ein Wesen, das es ohne Zweifel mehr als die anderen genoss, den Verfall der Stadt festzustellen. Gott hatte ihm keinen Namen gegeben und es erfreute sich zu sehen, wie weit das Werk des Göttlichen erniedrigt wurde.
Dies geschah, als der Himmel sich mit bedrohlich schwarzen Wolken zuzog und ein gewaltiger Wind zu blasen begann. Der Allerhöchste wandte sich an die Einwohner Oanylons.
«Während ich euch meine Liebe gegeben habe, habt ihr euch abgewandt, hörtet lieber auf die Worte der Kreatur, der ich keinen Namen gab. Ihr habt es vorgezogen, euch den materiellen Freuden zu überlassen, anstatt mir zu danken.“
Er fügte hinzu: „Für euch habe ich einen Ort erschaffen, der Hölle genannt wird und sich auf dem Mond befindet, wo die Tugendlosen unter euch in Ewigkeit für ihre Sünden Qualen erleiden werden. In sieben Tagen wird eure Stadt von den Flammen verschlungen sein. Und diejenigen, die geblieben sind, werden die Ewigkeit in der Hölle verbringen. Jedoch bin ich großmütig und die, die Buße getan haben, verbringen die Ewigkeit auf der Sonne, wo sich das Paradies befindet.»
Auf diese furchtbaren Worte hin, sahen sich alle Männer und Frauen an und wagten es nicht, sich zu bewegen. Alle waren besorgt um ihr Schicksal. Ein großer Teil beschloss aus der Stadt, die von nun an verflucht war, zu fliehen.
Aber die Kreatur ohne Namen, Verkörperung des Übels, die aber ebenso listig wie hinterhältig war, beschloss zu handeln. Sie wählte unter denjenigen die blieben, diejenigen sieben Menschen aus, die jeder für sich ganz besonders eine Sünde verkörperte. Asmodias war unter ihnen. Er lies sich von dem überzeugen, dessen Namen man nicht nennt, dass Gott niemals eingreifen wird und seine Entscheidung nur vom Siegel der Eifersucht gekennzeichnet war. Durch den Einfluss den er auf den König ausübte, gelang es ihm auf seine Weise Letzteren, aber auch den Hof und einen Großteil der Bevölkerung, zu überreden, wieder den Weg des Vergnügens zu nehmen.
Einige Gerechte sammelten sich dennoch um eine Frau namens Raphaelle, die durch den Geist Gottes bewohnt wurde. Sie gehörte zu der Gruppe der sieben, deren Augen während der Rede des Göttlichen geöffnet und nun durch die göttliche Liebe bewohnt wurden.
Sie durchlief die Stadt in alle Richtungen, die Reue predigend und sich Asmodias direkt widersetzend. Sie war sehnlichst überzeugt die Wahrheit zu behalten und viele folgten ihr und retteten dadurch ihre Seelen. Aber die Mehrheit der Menschen beschloss zu ihren Lastern zurückzukehren.
Mit ungeheurer Kraft erschütterte sieben Tage später ein Erdbeben die Stadt. Der Boden brach auf. Breite Spalten erschienen, aus denen Flammen empor züngelten. In wenigen Augenblicken verschwand ganz Oanylon in den Tiefen der Erde. Gott hatte in seiner Wut die gottlose Stadt verschwinden lassen. Alle Getöteten stellten sich dann vor den Allerhöchsten und wurden durch Letzteren gerichtet. Raphaelle und die sechs anderen Menschen wurden durch Gott zu Erzengeln ernannt, während diejenigen die ihnen folgten zu Engeln wurden.
Asmodias und die sechs anderen Männer, die den Namenlosen gewählt hatten, wurden auf den Mond geschickt. Er ließ sie an einem kalten Ort, ohne Leben und im ewigen Nebel. Ihre Körper veränderten sich um zugleich einen abscheulichen sowie abschreckenden Anblick anzunehmen. Asmodias erhielt den abscheulichen Kopf einer Schlange mit einer übergroßen Zunge. Ihm wuchsen vier Paar Brüste und ein Phallus von elefantenartigen Ausmaßen. Er musste ihn ständig über die Schulter tragen, um nicht darauf zu treten. Seine lüsternen Triebe steigerten sich zehnfach und er quälte Tag und Nacht die Unglücklichen, die sich in der Hölle verirrten. So sehr, dass er unentwegt seine Dämonenbrüder belästigte und sie ihn mit seinen Sehnsüchten triezten.
Letztlich wurde er dazu verdammt, für immer auf den Ebenen der Hölle zu leben.
Erinnerungshalber blieben einige Worte des Asmodias erhalten, die zu seinen Lebzeiten ausgesprochen wurden:
Citation: | - Von allen sexuellen Irrungen ist die Keuschheit die Schlimmste.
- Eine sexuell erblühte Frau ist viel offener.
- Man muss den Leuten lehren sich ihres Geschlechts zu bedienen, wie das Essen mit Löffel und Gabel.
- In der sexuellen Liebe kommt und ändert sich der Appetit. |
Übersetzt aus dem Syrischen durch Tibère von Arcis
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Oberon.
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Azazel, Prinz der Völlerei»
Seine Ankunft in der Welt, bereits ein Bruch.
Azael kam in Oanylone zur Welt, welches schon lange Zeit zuvor zu einer wohlhabenden Stadt geworden war. Die Bewohner begannen in Reichtum zu leben, und ohne sich ganz vom Allerhöchsten abgewandt zu haben, tauchten unweigerlich die ersten Anzeichen des Untergangs auf. Seine Eltern waren vierzig Jahre alt, als sie beschlossen ein Kind zu bekommen, wie sie sich dazu entschieden etwas zu kaufen. Seit fast 22 Jahren ohne Kindern folgten sie einem inspirierenden Impuls hin und die beiden Ehepartner, Celine und Rene, wandten sich an eine schwangere Frau und boten dieser an, ihr kleines Kind zu adoptieren. Sie versicherten ihr glaubhaft, dass das Kind in ihrem Haushalt eine viel besseren Umgebung hätte. Die junge Frau, deren Vater mit einer schönen Verführerin geflohen war, gab schließlich nach und akzeptierte den Wunsch des Paares. So lebte Azazel, geboren in Armut, in Luxus und Opulenz, umgeben von anspruchsvollen Eltern, aber nicht in echter elterlicher Liebe.
Azazel war schnell auf sich allein gestellt. Nichts war ihm verboten – außer seine Eltern zu stören. Im Austausch dazu? Zugang zu allem, ja wirklich allem. Der kindliche König genoss es keine Grenzen zu haben. Bei der Geburt noch von mickriger Natur, war Azazel bald kaum mehr wiederzuerkennen. Er war bald bekannt für seine frühe Beleibtheit, die ihm den Spitznahmen "der Gierige" einbrachte und seine Größe brachte Angst in seine Gefährten. Seine allgemeine Rundheit, seine fetten und geschwollenen Finger überraschten jeden, der ihn sah. Sein Lächeln und seine Augen waren schwer zu ertragen für den, der sich ihm so sehr näherte; feindselig und verächtlich waren sie.
Es ist in dieser Situation schwierig, von Freunden umgeben zu sein, jedoch pflegte Azazel seine Einsamkeit und Grobheit. Er war den Augen anderer gegenüber gleichgültig, hatte er sogar noch mehr dazu beigetragen. Und wenn er sich anders entschieden hat, dann sollte man ihm nicht im Weg sein. Als Azazel wuchs, verzehnfachte sich seine Stärke im Laufe der Jahre. Schon als Teenager hatte er eine herkulische Stärke. Auf der anderen Seite machte ihn die wenige Zeit, die er für die Bildung aufbrachte, dumm und faul.
Trägheit (Acedia) herrschte über den Haushalt, dies hatte für Azazel katastrophale Folgen. Er hörte erst sehr spät vom Allerhöchsten und Oane, weshalb er nicht verstand, warum der Allerhöchste die Welt erschuf und die Menschen zu seinen Kindern ernannte. Er bemühte sich gar jedem, der zuhören wollte, zu versichern, dass der Allerhöchste ungerecht gegenüber seinen Schafen sei. In seinen Augen Konnte Er nur Perversion, Spott und Sadismus darstellen, da es so viele Versuchungen gab.
Verachtung und Verzicht auf den Glauben und die Prinzipien der Tugend.
Eines Tages, als Azazel sein Hauptgeschäft, Essen und Trinken an einem Verkaufsstand, machte, traf er einen Diener von Oane. Letzterer war fassungslos, einen solchen energetischen Akt auf diese Weise zu sehen:
Citation: | Diener von Oane: "Mein junger Freund, darf ich an deinen Tisch kommen?"
Azazel: "Tu das, lieber Freund, und bediene dich selbst".
Diener von Oane: "Danke. Aber ich hatte gerade Mittagessen, und das reicht für mich. »
Azazel: "Und dein Vergnügen? Nimm und genieße. Dies sind köstliche Gerichte."
Diener von Oane: "Willst du nicht bereuen, mein Kind, was für eine Schwäche du zeigst? Wisse, dass die Völlerei die Bande brechen wird, die Männer und Frauen vereinen."
Azazel: "Reue? Was für ein Geschäft für so wenig Vorteile. Schau dich um; jeder geht seinen Geschäften nach, ohne sich um andere zu sorgen, und du erlaubst dir, ein Urteil über meinen Appetit zu fällen. Was für eine Zeitverschwendung!"
Diener von Oane: "Hier gibt es keine Zeitverschwendung. Von deiner Mäßigung hängt deine Zukunft im Königreich des Allerhöchsten ab."
Azazel: "Ihr scheint etwas zu vergessen, mein Diener. Das Königreich des Allerhöchsten ist Mäßigung und Zurückhaltung, und, nun, ich will es nicht. Sobald ich aufstehe, möchte ich essen können, wie es mir gefällt. Den ganzen Tag über möchte ich mich in der Quantität und dem Ausmaß in der Nahrung suhlen, dass ich, wenn ich einmal voll bin, noch Platz für das Vergnügen zu essen habe. Der Wunsch, die Freude, die es mir gibt, ist für mich mehr als genug"
Diener von Oane: "Aber,...."
Azazel: "Es ist genug. Du nervst mich und ich will mir nicht das Vergnügen damit verderben, deinen Unsinn zu hören."
Diener von Oane: "Die Barmherzigkeit und Geduld des Allerhöchsten hat seine Grenzen, die du gerade überschritten hast. Ich kann in dir eine sehr dunkle und gequälte Zukunft sehen.
Azazel: Azazel: Und obwohl es so ist. Diese Welt und diese Prinzipien, nach denen ich strebe, erfüllen mich. Und glaub mir, es wird mich mehr als zufrieden stellen. Dein Allerhöchster könnte angesichts so etwas nicht umsichtiger sein. Aber nebenbei, wenn du ihn triffst, sag ihm, dass mein Tisch für ihn reserviert ist....... |
Und der Gläubige zog sich zurück, um zu seinen Brüdern zu gehen. Unter diesen Brüdern waren ein gewisser George und ein junges Mädchen Galadrielle. "Ich sage euch, meine Freunde.... Oanylone sieht seine letzten Momente. Der Allerhöchste kann diese Wesen nicht mehr auf diese Weise handeln lassen. So kann es nicht sein. Es ist unvorstellbar. Die Völlerei, die ich gerade gesehen habe, hat mich von dieser Idee überzeugt, wenn ich jemals Zweifel hatte."
Der Diener des namenlosen Kreatur.
Nach dem Tod seiner Eltern erbte Azazel ein beträchtliches Vermögen. Es bedurfte nicht viel mehr, bis dieser junge Mann ein Leben in Ausschweifung und Korruption führte. Die von ihm organisierten Feiern waren üppig und alle jungen Bürger der Stadt waren anwesend. Es gab dort echte Orgien, und je länger die Zeit verging, desto länger dauerten sie in die Nacht und die folgenden Tage.
Essen und Wein waren reichlich vorhanden, Männer und Frauen erfüllten ihre abscheulichsten Wünsche. Jeder, der versucht, mit Bescheidenheit, Abstinenz und Zurückhaltung zu handeln, fiel in die Rachsucht der Bevölkerung. Sie litt unter dem Zorn dieser Wesen in jedem Moment ihres Lebens. Diese Belästigung führte zur Trennung der schwächsten Person. Nur wenige der Gläubigen widersetzten sich.
Diese Jugend, die Azazel verdirbt, zögerte, sich zu kultivieren und zu bilden, so sehr, dass die Universitäten immer leerer wurden.
Die Arbeit, die mit Versklavung gleichbedeutend ist, wurde geehrt und inspirierte von diejenigen, die weiterhin in Tugend lebten. Auf den geringsten Wunsch hin haben Azazel und seine Schüler alles auf ihrem Weg genommen, oder sollten wir sagen gestohlen.
Da die Anstifter des Bösen ein Werk der Untergrabung taten, war es nur logisch, dass sie sich zusammenschlossen, um ein Klima der Sünde zu schaffen.
Der Kampf und der Verfall
Der Allerhöchste löste seinen Zorn gegen die Stadt und die Diener des Bösen aus. Die Schlacht dauerte sieben Tage. Der Kampf war hart und anfangs ungleichmäßig. Aber indem sie ihre Stärke überschätzten, verloren die Bösen zuerst ein paar Kämpfe und dann die Schlacht.
Azazel hingegen würdigte in diesem Kampf seine titanische Stärke. Jedes Mal, wenn es geschlagen wurde, wurden die Diener des Allmächtigen verletzt. Seine Wut und sein Zorn hatten im Kampf keinen gleichen Wert und sein Hass auf diese frommen "Ritter" des Guten.
Der Kampf wäre für Azazel günstig gewesen, wenn seine Männer, voller Angst und Feigheit, ihn nicht verraten hätten, als sie sahen, wie die sieben zukünftigen Erzengel auf ihn zukamen. Azazel wurde von allen im Stich gelassen und setzte den Kampf fort, und erst am sechsten Tag beugte er sich. Mit Hilfe der vom Höchsten selbst geschmiedeten Ketten wurde der Prinz der Völlerei dem Schöpfer übergeben.....
Azazel: großartiger Mundschenk und Sommelier der Hölle.
Azazel, der besiegt war, wurde dem Allerhöchsten vorgestellt. Der Vielfraß zeigte keine Demut, und mit Frechheit sah er den Barmherzigen direkt in die Augen.
Citation: | "Ich bereuen? Hör mir zu, oh so Herrlicher, so Großartiger. Ich komme zu dir, besiegt und geschlagen. Der Sieg heute gehört dir. Aber selbst wenn ich zurückkehren würde, werde ich für die Kreatur ohne Namen kämpfen. Der Verlierer wünscht, dass du deinen Sieg genießt, denn ich sage dir, ich werde nie abdanken. Mein Kampf neben dem, was du Böses nennst, ist mein Schicksal und mein gutes Vergnügen. Und wenn du noch nicht überzeugt bist, dann hör dir das an:
Ich leugne dich, der behauptet, unser Gott zu sein, unser Vorgesetzter.
Ich glaube an dich als Schöpfer von Himmel und Erde.
Ich denunziere dich und möchte deinen Sturz einfordern.
Weil es keinen Richter geben kann.
Ich verspreche Treue zu meinem Hass und meinem Kampf gegen deinen Willen.
Ich strebe nach einer Welt der Freiheit, in der jeder so handelt, wie er es für richtig hält.
Ich verzichte auf deine Werte, die uns einschränken und uns entfremden.
Ich rufe zur Rebellion gegen deinen Willen auf.
Mögen deine Diener dir den Rücken kehren.
Mögen ihre Augen sich öffnen für deine Botschaft, deine Lüge.
Mögen alle deine Wahnvorstellungen und deine Manipulationen sehen.
Oh, ich verspreche dir, hier, vor dir, zu kämpfen, um dich zu vernichten. |
Bei diesen Worten stand der Allerhöchste auf, und mit all seiner Größe und Pracht schickte er Azazel zum Mond.
Auf dem Mond hatte Azazel seit seinem Sturz gesehen, wie sich sein Körper in eine ganz besondere Form verändert hatte. Er war nichts anderes als eine riesige Masse des Bösen. Als großer Sommelier und Mundschenk sorgt er dafür, dass der Durst der gefallenen Seelen gestillt wird.
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 4:14 pm Sujet du message: |
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Belial, Prinz der Hochmuts»
Geburt von Belial
Adiguaelle, die Frau von Théophile, war eine tugendhafte Frau. In der großen Stadt Oanylone kümmerte sie sich um die Armen und Bedürftigen. Ihre ganze Zeit widmete sie sich dem Letzteren. Sie ging durch die schmutzigen Straßen und erreichte diejenigen, die von den Reichsten vergessen wurden, da die Ungleichheiten in Oanylone immer größer wurden. Die Reichen beschäftigten sich mit Opulenz und Lust, während die Ärmsten neidisch, eifersüchtig und voller Wut wurden.
Unter diesen Umständen wurde Adiguaelle schwanger. Sie und ihr Mann waren sehr glücklich und lebten weiterhin in der göttlichen Liebe, obwohl die Menschen um sie herum sie jeden Tag verleumdeten und auf ihr Glück spuckten. Warum sollte sie glücklich sein? Sie hatte zu leiden, denn überall um sie herum litt man unter Elend. Und unter diesen Umständen von Wut und Eifersucht wurden ihre Söhne geboren. Der erste hieß Michael, was nach einer Legende "Geben und Lieben" bedeutete, und der andere hieß Belial, was "Geben und Empfangen" bedeutete.
Adiguäelle war von der Geburt ebenso erschöpft wie von der Situation auf der Straße, die sie beunruhigte. Sie ahnte nicht, dass die ungenannte Kreatur die schlimmsten Alpträume gegen ihre Familie anfachen würde, da diese den Schmerz, die Wut und den Hass gegen die Reichen und die Glücklichen nährte. Und eines Nachts, als die Familie von Theophilus es nicht erwartete, verwandelte sich die Menge in eine Wolke der Wut, die über sie kam. In einem ultimativen Überlebensinstinkt nahm Theophilus Michael und seinen Bruder aus den Händen ihrer Mutter und versteckte sie nach dem Küssen in einer Kiste. Er hatte die Kiste kaum verschlossen, als diejenigen eintraten, für die Adiguaëlle jeden Tag tätig war. Die Männer schrien Theophilus an und stachen auf ihn ein, bevor er sich verteidigen konnte. Adiguaelle wurde immer wieder vergewaltigt, bevor sie ausgeweidet wurde. Die Schläge folgten einander, die Klinge ging von Hand zu Hand und trug jeweils einen tödlichen Schlag auf den Körper der armen Frau. Aber die Kinder in ihrer Kiste wurden verschont, da niemand sie sah.
Kindheit von Belial
Es ist nicht bekannt, wie, aber die beiden Kinder wurden vor dem anschließenden Feuer gerettet. War es eine wohlwollende Dame, die ihnen half, oder die namenlose Kreatur, die sie vergaß? Niemand weiß es wirklich. Wir wissen jedoch mit Sicherheit, dass sie von Menopus aufgenommen wurden, einem älteren und frommen Mann, der nichts von der Herkunft dieser "Liebe" wusste, wie er sie gerne nannte, und nichts über sie wissen wollte. Er gab diesen Kleinen die Milch, die er dank seiner Kuh Minerva produzierte. Diese beiden kleinen Jungen wuchsen auf, ohne sich jemals zu trennen. Es gab eine solche Verbindung zwischen ihnen, die über Freundschaft und brüderliche Liebe hinausging, aber leider würde sich einer von ihnen schließlich abwenden.
Die beiden Brüder wuchsen weit weg von den Versuchungen der namenlosen Kreatur. Belial atmete Frömmigkeit und kümmerte sich weiterhin um andere und nicht um sich selbst. Er blieb seinem Bruder Michael nahe, der sich ebenfalls an seinen Nächsten wandte, wie Menopus es ihnen beigebracht hatte. Aber Belial wusste nichts von seinen Eltern und das störte ihn. Wie hat Menopus sie gefunden? Was war mit seinen Eltern passiert, so dass niemand um sie herum jemals von ihnen gesprochen hatte.?
Die Versuchung von Belial
Eines Abends, als er einen langen Tag der Arbeit verbracht hatte, meditierte Belial auf dem Dach ihres Hauses. Das Dach ihres Hauses bot eine Terrasse, auf der er einen großen Teil von Oanylone sehen konnte. Er blieb stundenlang dort und stellte sich Fragen über seine Vergangenheit, seine Eltern und seine Situation. Ein Schatten kam zu ihm und wickelte ihn sanft ein. Der kleine Junge hatte aber keine Angst.
Belial: Wer bist du? Du, der du mich bei Einbruch der Dunkelheit besuchen kommst, bist du ein Freund oder ein Feind?
Namenlose Kreatur: Ich habe keinen Namen, weil ich sein kann, was immer du willst, Belial. Sieh dich um. Warum sollte man die anderen bevorzugen, besonders wenn sie nichts zu bieten haben?
Belial: Weil sie mich brauchen....
Namenlose Kreatur: Also, diene den Reichen, weil sie dich bezahlen werden, damit du nicht umsonst arbeitest.....
Belial: Ich habe noch nie umsonst gearbeitet. Diese Leute brauchen mich, und wenn ich es nicht getan habe, wer wird es für mich tun?
Namenlose Kreatur: Was geben sie dir dafür? Nichts. Sie quälen dich, denn je mehr du ihnen gibst, desto mehr bitten sie dich. Wende dich von ihnen ab, denn sie werden dich unglücklich machen.
An diesem Abend blieb Belial nachdenklich, lange nachdem der Schatten verschwunden war. Warum sollte man zu Tode arbeiten, während die Reichen ihn mit Gold bedecken konnten? Dieser Gedanke wuchs in ihm, als der Schatten ihn immer wieder sah und seinen Verstand verdarb.
Die Korruption von Belial
So begann er, die Armen zu bitten, ihn zu bezahlen, was sie nicht tun konnten. Dann hörte er auf, ihnen zu helfen, indem er sich der Trägheit und Sünde zuwandte. Seine Eitelkeit und sein Stolz waren in den Augen aller sichtbar geworden. Belial war ein gutaussehender Mann geworden, und auf seinem Gesicht nahm seine Gier zunehmend Gestalt an. Er gab sich nur den Reichen hin, um mehr und mehr zu empfangen, und wandte sich von seinem Bruder ab, der in Demut lebte. Michael bat ihn, zu seinem Wort zurückzukehren und weiterhin denen zu dienen, die ihn wirklich brauchten, aber sein Bruder lachte über diese Worte. Belial trug nun überall ein abgemagertes Gesicht und einen langen, schwarzen Umhang. Diejenigen um ihn herum sagten, dass dämonische Hörner auf seinem Kopf aufwuchsen. Aber Belial kümmerte sich nicht darum. Er wusste von nun an, dass jede seiner Gesten von unschätzbarem Wert war. Niemand könnte frommer sein als er, der seine Ratschläge und Dienstleistungen teuer verkauft.
Die Menschen begannen, an ihn zu glauben und hörten auf sein Wort. Belial sprach sich für seine Überlegenheit gegenüber dem Gemeinen aus. Niemand hatte mehr Talent als er. Seine Finger wurden lang und kantig, um das Gold, das er sammelte, besser greifen zu können. Er fühlte sich für die Stadt unentbehrlich, er wusste, dass er für die Stadt unentbehrlich war.
Darstellung von Belial bei seiner Verdammnis
Die ewige Verdammnis
Belial war zu einem der mächtigsten und meistgehörten Männer von Oanylone geworden. Während der Schatten ihm ins Ohr flüsterte, ermahnte er die Menge, Verräter wie seinen Bruder zu finden, der weiterhin auf die falschen Gebote hörte, die Oane in den Köpfen aller Menschen destilliert hatte. Schon bald gehörte Belial der Stolze zu den Inaudiendis (lateinisch: diejenigen, die nicht hören) mit sechs anderen Gotteslästerern, die während der sieben Tage, die der Allerhöchste vor der Zerstörung der Stadt gegeben hatte, gegen den Schöpfer predigten und seine Werke gegen die sieben Menschen, die die sieben Tugenden vertraten, in die auch sein Bruder Michael einbezogen war.
Und als der Zorn des Allerhöchsten über die Stadt kam, das Land zertrümmerte und die Straßen mit dem Feuer aus dem Zentrum der Erde überflutete, gehörte er zu den Verdammten, zusammen mit allen anderen, die in der Metropole blieben, überzeugt von den heimtückischen Worten der Namenlosen Kreatur. Die Inaudiendis wurden in die Tiefen der Abgründe der Mondhölle geschickt, wo das Feuer wütet und die Sünder gefoltert werden.
Wenn ihr seht, sind alle Wesen der Schöpfung Sünder, aber der Allerhöchste hat in Seiner großen Güte Vergebung vorgeschlagen, und wer nicht annimmt, sie zu empfangen, behält seine Sünde und wird bis zum Ende der Zeiten leiden. In seiner Verdammnis verwandelte sich Belial in eine schreckliche Kreatur. Man sagt, dass er heute den Körper eines feurigen Pferdes und den Kopf eines tollwütigen Bullen hat.
Der Exorzismus von Belial
Zu Beginn der Kirche war die Kirche noch schwach, und Belial dachte, dass es notwendig sei, von innen heraus zu handeln, um sie besser zu zerstören. Immer noch so stolz, beschloss er, den Leib des höchsten Würdenträgers der Kirche in Besitz zu nehmen: des Papstes. Damals wurde Papst Hygin von einer schweren Krankheit heimgesucht; Belial, gefüllt mit Feigheit, nahm ihn in Besitz, und von diesem Moment an begannen sich die Eigenschaften des Heiligen Vaters zu ändern. Ein Diener, Mirall, erkannte dies und flehte den Allerhöchsten an, jemanden zu schicken. Der Erzengel Michael, Schutzpatron der Gegenbesessenheit, später Exorzist genannt, wurde geschickt.
Er machte sich so schnell wie möglich auf den Weg, seine sechs Flügel flatterten, bis er den Atem verlor; wenn die Kirche jetzt fiel, wäre das Ergebnis grausam. Er trat in Hygins Körper ein, seine tugendhaften Gedanken mussten hervorstechen, aber an seiner Seite mühte sich auch Belial ab.
Belial: "Du wagst es, gegen deinen eigenen Bruder zu intervenieren, Michael? Siehst du nicht, dass dein Gott dich benutzt?"
Michael: "Du bist nicht mehr mein Bruder, Belial. Ich verleugne dich, gehe zurück, woher du kommst, kehre zurück, um den Abgrund zu bewohnen, nur Gott ist souverän, nur Gott ist der Meister. Dass nur die Tugenden dieses Mannes auftauchen!"
Während sich diese Konfrontation entfaltete, schienen auch das solare Paradies und die lunare Hölle in einem entscheidenden Kampf aufeinander zu treffen.
Michael: "Kehr zurück, Prinz der Dämonen, wo du herkommst, und lass die Seele dieses Mannes in Frieden, hörst du? Vade retro Belial! Geht dahin zurück, wo du herkommst!"
In diesem Moment entsprang eine Flamme aus dem Mund der Besessenen und ging weit weg in den Stern, der die Nacht dominierte, als der Himmel seine normale Tinktur wieder aufnahm.
Der heilige Michael ist in Herrlichkeit in den Himmel aufgestiegen, sitzt auf einer Wolke und wird von tausend himmlischen Stimmen begleitet, die die Herrlichkeit Gottes singen, weil nur Gott souverän ist.
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 4:18 pm Sujet du message: |
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Beelzebub, Prinz der Geizes»
Die Geburt und Kindheit des Beelzebub
Als Oanylone seinen langen Abstieg in den Abgrund der Sünde begann und bereits auf den Ruinen der Tugend saß, wurde Beelzebub, Sohn von Grodass und Irrenäus, geboren. Mit einem Gewicht von sechs Kilogramm und sechzig Zentimetern brauchte er viele Stunden, um den Schoss seiner Mutter zu verlassen und letztere vor Müdigkeit fast tot zurückzulassen. Erschöpft und zerschlagen in ihrem Körper, setzte sich einige Tage später eine schwere Infektion durch, die den guten Grodass mit einem kleinen Monster, das so groß, wie es unersättlich war, abmühen ließ. Dieser Mann, ein Landwirt, der für die Qualität seiner Produktion bekannt ist, bekannt für seine Freundlichkeit und sein gutes Wesen, wusste nicht, wie man den Jungen großzieht, denn bisher hatte sich nur seine Frau um dieses bedürftige Geschäft gekümmert, deshalb entschied er sich für ein Au Pair. Beelzebub‘s Brüder Guignol und Pimpon lachten wahnsinnig über das Kommen dieses kleinen Wesens, das am Ende nur noch einen weiteren Mund zum Füttern darstellte. So wurde Beelzebub bis ins hohe Alter von fünf Jahren gestillt, sein Vater zeigte ihm wenig Zuneigung,da er viel zu viel von seiner Arbeit auf den Feldern eingenommen, aber das hinderte Beelzebub nicht daran, von einer Frau aufgezogen zu werden, die hart und rundlich war und auf den süßen Namen Rita antwortete. Die Frau mochte dieses Kind nicht, das sie hässlich und unansehnlich fand, und fügte hinzu, dass ein Kind, das seine Mutter getötet hatte, um in die Welt zu kommen, bereits auf dunklen Straßen ging, also machte sie das Leben so hart wie möglich, gab ihm nichts und lehrte ihn nur das Minimum.
Gegen acht Jahren, als er alt genug war, um auf seine Stiefmutter zu verzichten, wurde Beelzebub von Grodass abgeholt, der beschloss, sich von seinem Sohn auf die Felder begleiten zu lassen, nur um ihm zu zeigen, wie man das Getreide anbaut und ihm einige Grundprinzipien und Werte beizubringen. So stand der kleine Mann jeden Tag, ob bei Regen, Wind oder Schnee, im Morgengrauen auf und begleitete seinen Vater bei der Bewirtschaftung seines Landes. Letzterer war nie geizig mit Ratschlägen, von denen die meisten darauf abzielten, das Kind zu einem versierten Bauern zu machen:
Citation: | - "Siehst du meinen Sohn, ein Penny ist ein Penny, behalte kostbar den kleinsten Penny, weil er wichtig ist!"
- " Benutze deinen Kopf, verdammt! Du musst lernen zu verkaufen und zu handeln, was wirst du sonst mit deinem Getreide machen?"
- "Vergiss nicht, wenn du der Beste sein willst, musst du überzeugt sein, dass du der Beste bist."
- "Denke nicht an andere, sondern an dich selbst, denn du bist es, der alles managen wird!"
- "Das Leben ist wie ein Eintopf, je weniger es gibt, desto reicher bist du!" |
Es wird zugegeben, dass solche Konzepte heute wenig Bedeutung haben, aber es schließt nicht aus, dass diese Regeln diejenigen waren, die das Leben dieses kleinen Kindes geprägt haben. So begann Beelzebub sehr früh zu verstehen, was ein Land zu einem guten Land machte, er verstand schnell auch, wie man handelt und was man ausspielt, um die besten Gewinne zu erzielen. Er kümmerte sich nicht um seine Geschwister und zog es vor, sich mit seinem Vater zu treffen, der ihn als vielversprechenden Nachfolger sah. Letzterer stellte ihn oft vor, wenn er die Früchte seiner Arbeit an den Markt verkaufte, und sagte jedem, der hören wollte, dass Beelzebub seinen Platz einnehmen würde, wenn er starb. So wuchsen seine älteren Brüder mit Eifersucht und Feindseligkeit auf, die sich allmählich in viszeralen Hass verwandelten, so dass sie ihn bei jedem Vorbeigehen sehr misshandelten und schlugen und stießen. Der junge Beelzebub pflegte dann ein Bild von sich selbst, versiegelt mit Stolz und Arroganz und dachte, wenn seine eigenen Brüder ihn verfluchten, dann deshalb, weil er besser war als sie. Je älter er wurde, desto näher kam er Grodass und desto weiter von Pimpon und Guignol entfernt. Er war in den Augen seines Vaters ein Prinz und ein Todfeind seiner Ältesten geworden. So dachte Beelzebub nur an sich und seine Zukunft, er war seinen Verwandten gegenüber gleichgültig geworden, nur sein Vater hatte noch immer seine höchste Wertschätzung.
Aufstieg und Vermögenszuwachs
Als er gerade fünfzehn Jahre alt war, kam sein Vater Grodass zu ihm, der heute durch jahrzehntelange, ununterbrochene Arbeit erschöpft und gealtert ist. Er bat ihn, sich hinzusetzen und zuzuhören, was er ihm zu sagen hatte:
Citation: | -"Mein Sohn....ich bin alt und müde...schau mich an, ich bin verbogen wie eine alte Spitzmaus und ich habe meine guten Jahre nicht genossen. Du bist der Einzige in der Familie, der auf dem aufbauen kann, was ich im Laufe der Jahre aufgebaut habe. Diese Ländereien, meine Ländereien, gehören fortan dir, und deine Brüder, die sich für mich bebauen, werden dir helfen müssen. Ich vertraue darauf, dass du weißt, wie man verkauft, dass du weißt, wie man den besten Weizen und Mais anbaut!" |
Beelzebub war stolz darauf, dass sein Vater ihm alles hinterlassen hatte, was er hatte, obwohl er zehn Jahre jünger war als sein nächster jüngster Bruder. Er konnte nicht anders, als zu fragen:
Citation: | -"Aber Vater, was wirst du jetzt mit deiner Zeit machen? Wirst du mich im Stich lassen, wie meine Mutter es getan hat?" |
Grodass hatte immer gedacht, dass er vor dem Ende seines Lebens große Reisen machen würde, er wusste, dass es Zeit für ihn war, zu gehen, und erklärte dies seinem Sohn, bevor er das Familienhaus für immer verließ. Er hatte ihn angewiesen, dies seinen Brüdern mitzuteilen und ihnen jeweils einen Brief zu geben, den er für sie geschrieben hatte. Niemand hörte von ihm, und niemand hörte jemals eine Nachricht von Grodass in Oanylone. Der junge Beelzebub wartete, bis sein Vater das Haus der Familie verlassen hatte, um die Briefe, die er übergeben musste, zu zerreißen, und da er wusste, dass seine Brüder nicht die Meinung ihres Vaters vertreten würden, beschloss er damals, einen bewaffneten Mann einzustellen, um das zu schützen, was ihm übermittelt worden war. Er knüpfte Verbindungen und fand den Mann, der ihn brauchte, einen befreiten Sklaven aus dem Norden, hoch wie ein Baum und stark wie ein Fels, gekeilt und vernarbt, und nannte sich Astaroth. Als Pimpon und Guignol von den Feldern zurückkehrten, fanden sie eine geschlossene Tür, und Beelzebub erschien hinter ihnen mit seinem Leibwächter an seiner Seite. Es war mit Entschlossenheit und Gewissheit, dass er ihnen diese wenigen Worte sagte:
Citation: | -"Vater ist weggegangen! Er hat mir seine Ländereien und Behausungen hinterlassen, und von nun an gehört alles, was ihm gehörte, mir! Es steht außer Frage, dass zwei Drückeberger wie ihr, die von ihrem Vater beschämend profitiert haben, um jahrelang herumzualbern, heute von der Frucht seiner Arbeit profitieren. Ich behalte eure Sachen und den Rest, verschwindet! Wenn ihr leider in meine Länder zurückkehren wollt, schicke ich euch Astaroth, der euch dann vom Leben in den Tod führt, also hört auf und kommt nicht zurück!" |
Beelzebub gestikulierte zu Astaroth, der sich den beiden Männern näherte, sie dann schlug und auf den Boden warf; die beiden Brüder, niedergeschlagen als alles andere, hatten keine andere Wahl, als zu gehen, ohne um ihre Erholung zu bitten. So begann der Aufstieg zum Beelzebub. Er nutzte das Gelernte, ersetzte seine Brüder durch Mitarbeiter, die er auf dem Markt ausgebeutet hatte, und er zahlte schlecht, weil er wusste, dass er immer die Arbeitskraft haben würde, um die Arbeit anzunehmen. Seine Felder brachten große Ernten, weil er ein Kenner der Pflanzenkultur war, und so begann er, viel Geld zu verdienen. Aber das war ihm nicht genug, er wusste, dass er der Beste war, aber er wollte mehr, er hatte alles, was er verdient hatte, beiseite gelegt und nur ausgegeben, wenn er gezwungen wurde. Im Laufe der Jahre entschied er sich, andere Ländereien zu erwerben, so dass er ein großer Grundbesitzer wurde, der für seinen Sinn für Handel und vor allem für seine Unnachgiebigkeit in der Wirtschaft bekannt war. Seine Produkte, zog er immer die besten Gewinne, und was er verdiente, bewahrte er zu Hause in einem Safe auf und ging sogar so weit, kein Geld auszugeben, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Fast zehn Jahre lang fanden Beelzebubs Augen nur in sich selbst Gnade, er entwickelte ein überdimensionales Ego, stolzierte in Oanylone und sagte zu jedem, der ihn hören wollte, dass er der Beste und der Einzige sei, der in der Lage sei, Getreide zu produzieren.
Zu Beginn seiner dreißiger Jahre hatte Beelzebub durch seine Intelligenz und Überzeugungskraft die Hälfte von Oanylones Getreideanbau erworben, sein Haus war zu einer Domäne geworden und sein Notgroschenei war zu einem Vermögen geworden. Wo andere ihren Reichtum ausnutzten, verbot er jedem, sich seinen Gütern zu nähern; sein treuer Astaroth an seiner Seite, er war gefürchtet und respektiert, aber auch beneidet und missbilligt. Jeden Monat kamen die Gesandten der Führer zu ihm und fragten ihn, ob er nicht etwas von seinem Gut für die Gemeinschaft geben würde, jedes Mal sagte Beelzebub es ihnen:
Citation: | - "Was? Mein Vermögen vergeuden? Ich habe hart gearbeitet, um all dies zu sammeln, und niemand außer mir wird davon profitieren! Ich bin gut und meine Ernte ist die beste! Verschwinde aus meinem Haus und sag ihnen, dass sie zu meinen Lebzeiten nichts von mir haben werden!" |
So verließen die Gesandten jedes Mal mit unangenehmen Äußerungen und berichteten ihren Herrschern, was den Egoismus von Beelzebub und seine Unfähigkeit bezeugt, den Begriff des kollektiven Interesses zu verstehen. Zu denen, die vor den Toren seiner Domäne rumpelten, schickte der Hausherr seine Wache, um sie zu terrorisieren. Denjenigen, die sagten, er hätte mehr Feinde als Freunde, antwortete Beelzebub, dass es ihm egal sei, Freunde zu haben, weil sie in erster Linie Schmarotzer seien.
Der Traum und die Offenbarung
Beelzebub war fünfunddreißig Jahre alt, und eines Nachts, als die Hitze des Sommers unerträglich geworden war, als er große Schwierigkeiten hatte, einzuschlafen, hatte er einen seltsamen Traum. Er sah sich auf einer langen Wüstenstrasse gehen, allein, ohne Licht außer dem Mondlicht, ohne Hütte, ohne nichts als diese kurvenreiche Straße. Als er ziellos ging, erschien eine Kreatur aus Schatten. Beelzebub blieb stehen und versuchte, sein Gesicht zu sehen, aber er sah nur einen Schatten; als er fragte, wer ihm gegenüberstand, hatte er nur Stille, um zu antworten. Als er sich auf den Weg machte, sagte ihm die Kreatur:
Citation: | Der Schatten: "Beelzebub, Beelzebub, Beelzebub, Beelzebub.... wo bist du dann?
Beelzebub: "Ich weiß nicht, ich gehe in die Dunkelheit, ich gehe geradeaus."
Der Schatten: "Du gehst voran, aber du weißt nicht, wohin du gehst? Also willst du es nicht wissen?"
Beelzebub: " Wissen? Was wissen? Wo endet diese Straße?"
Der Schatten: "Egal, wo es endet, das Wichtigste ist nicht wo, sondern wie!"
Beelzebub: "Was meinst du damit, Kreatur?
Der Schatten: "Was ich meine, ist, dass du einfach dem Weg folgst, der für dich ausgelegt ist, während du deine eigenen Wege verfolgen kannst! Verlasse die ausgetretenen Pfade und gehe einen anderen Weg."
Beelzebub: "Aber... Ich sehe keinen anderen Weg, Kreatur, es gibt nur diesen Weg!"
Der Schatten: "Beelzebub, du bist schlauer als die anderen, du bist reicher als die anderen, du könntest die Menschen zu deinen Füßen haben, du kannst von hier aus jede Straße bauen, du musst sie nur wollen! Nutze das Gelernte, nutze dein Wissen und deine List, um der Stärkste in deinem Bereich zu werden, du wirst sehen, dass es nur notwendig ist, zu wollen, dass dir ein neuer Weg angeboten wird!" |
Der Schatten verschwand in kürzester Zeit und gegenüber dem Beelzebub war eine Gabel entstanden. Auf der einen Seite stand die kurvenreiche Straße, die er lange Zeit befahren hatte, auf der anderen Seite eine schmale Straße, gerade und aufwärts. Er entschied sich, diesem Weg zu folgen und fühlte, dass er wusste, was am Ende war. Als Beelzebub am Morgen aufwachte, beachtete er den Traum, der ihn in der Nacht erfüllt hatte. Er rief Astaroth zu sich und bat ihn, seinen Befehlen bis zum Äußersten zu folgen. Er schickte ihn auf den Markt und befahl ihm, das gesamte verfügbare Getreide zu kaufen und es für den doppelten Preis zu verkaufen. Dann befahl er ihm, mit unglaublicher Ekstase jeden Besitzer von Oanylones Feldern und Kultur zu besuchen, um sie zu belästigen und sie zu zwingen, ihm zum besten Preis ihre gesamte Ernte und ihre Felder zu verkaufen. In wenigen Tagen gelang es Beelzebub, der einzige Getreideproduzent von Oanylone zu werden, aber das reichte ihm nicht. Um sein Land zu bewirtschaften, beschäftigte er zu einem so niedrigen Lohn, dass er es den Arbeitern nicht erlaubte, ihren Hunger zu stillen; da sie keine andere Wahl hatten, waren sie gezwungen, diese unehrlichen Praktiken zu akzeptieren. Dabei wählte er gleichermaßen hohe Preise, die Weizen und Mais so teuer machten, dass die gesamte Rohstoffkette einen Rekord an Inflation verzeichnete. Weizen und Mais wurden für die Herstellung von Brot und Mehl verwendet, Mais wurde auch für die Tierernährung verwendet, und Beelzebub hatte den größten Teil des Marktes übernommen und die lokale Wirtschaft verwaltet. Bald kamen die Plebs um sich zu beschweren und die Obrigkeit kam, um Beelzebub zu finden, um ihre Unzufriedenheit zu zeigen. Letzterer, der sich zu sehr darüber freute, dass er ein solches Interesse weckte, kümmerte sich nicht einmal darum, sie zu empfangen. Der Mann verließ sein Land nicht mehr und überließ seiner treuen zweiten Person die Leitung der Drecksarbeit, indem er vorgab, dass er zu wichtig dafür sei und dass er sich nicht mit den Geringeren in Oanylone vermischen könne. Sein Ruf sagte, dass sein Egoismus nur von seinem Vermögen übertroffen wurde und dass er bald von der Höhe fallen würde. Die Bewohner und die Herrscher beschlossen zu reagieren und gründeten eine Genossenschaft, um mit Beelzebub zu konkurrieren, die Bauern gaben jeweils einen Teil ihres Feldes für die Wiederbepflanzung von Getreide und niedrigere Preise, wenn Beelzebub nicht mehr verkauft wurde, dann würden die Preisen sinken, dachte man. Es war viel schlimmer.
Der Beginn eines Schicksals
Angesichts dieser Kühnheit war Beelzebub so wütend, dass die Wände seines Hauses zitterten. Er befahl seinem treuen Astaroth, in die unteren Viertel zu gehen, um die schlimmsten Schurken zu rekrutieren und so eine Miliz zu bilden, die sein Eigentum verteidigt. Er forderte ihn auf, die Besten mitzunehmen und mit ihnen zu gehen, um die Felder zu plündern, die Tiere zu töten und die Häuser derjenigen zu verbrennen, die sich dieser Kooperative angeschlossen hatten. Am Tag nach der Nacht des Terrors war Oanylone entsetzt über den Gedanken, jemanden zu konfrontieren, der die Macht hatte, eine ganze Bevölkerung zu verhungern. Die Bauern waren keine Soldaten und die Miliz von Beelzebub erschreckte sogar die Stadtwache, so dass niemand das Zeugnis seiner Vormachtstellung leugnen konnte. In wenigen Wochen kamen alle zu seinem Haus, um zu erklären, dass sie seine Bedingungen akzeptierten, und so musste Beelzebub nur das auferlegen, was ihm gefiel. Er zwang die Bauern, ihm einen Prozentsatz ihres Einkommens gegen akzeptable Preise für das Getreide zu geben, und diejenigen, die sich weigerten, konnten ihre Tiere nicht richtig füttern; ihre Kühe und Schafe waren so ausgehungert, dass sie wenig Fleisch und Milch herstellten. Es dauerte nur wenige Monate, bis das Vermögen von Beelzebub auf Kosten vieler Opfer der Bevölkerung von Oanylone exponentiell zunahm. Die Bauern waren jetzt arm und landlos, die Rancher hatten gerade genug zu essen, und die einzigen gesunden Männer waren diejenigen, die sich vor Beelzebub verbeugt hatten. Die Herrscher waren für große Summen gekauft worden, während die Ärmsten hungerten.
Eines Wintertages gingen Guignol und Pimpon zum Haus ihres Bruders, begleitet von vielen Dorfbewohnern, die beide groß und dünn waren, ihre Gesichter waren schmaler, und sie baten um Audienz. Beelzebub stimmte zu, sie zu anzuhören:
Citation: | Guignol: "Beelzebub....wir sind durch deine Schuld ruiniert, wir können nicht einmal unser tägliches Brot kaufen.... wir bitten dich, uns zu helfen!"
Pimpon: "Ich bitte dich, du bist unser Bruder, du kannst uns nicht im Stich lassen...."
Beelzebub : "Ihr beide seid schäbig, ihr habt keine Qualität, und ihr wagt es, zu Hause um Almosen zu betteln?...... Ich werde euch nichts geben, wenn ihr nicht genug habt, um euch zu ernähren, weil ihr schwach seid. Ich bin reich, aber mein Vermögen gehört mir, nur mir und niemand anderem."
Guignol: "Denk an unseren Vater, der so lange weg war, ist es das, was er dir beigebracht hat?"
Beelzebub: "Ich bin ein selbstgemachter Mann, meine kleinen Freunde! Ich habe nicht darauf gewartet, dass jemand zu dem wird, was ich bin. Ich werde euch kein Geld geben, weil ihr es nicht verdient habt! Diejenigen, die heute hungern, sind diejenigen, die nichts verstehen."
Pimpon: "Wirst du diesen Wahnsinn nicht stoppen? Wirst du so viele Menschen durch deinen Egoismus sterben lassen?"
Beelzebub: "Mein Egoismus? Ich bin nicht egoistisch, ich habe es geschafft und die Eifersucht geschürt, diejenigen, die sich in ihrer Gewissheit einschließen und sich weigern, die Beweise anzuerkennen. Durch ihren Mangel an Weitsicht verursachen sie ihren eigenen Verlust. Geht weg und kommt nie wieder, wenn ihr sterbt, verdient ihr es!" |
Pimpon und Guignol verließen den Ort entmutigt und erzählten den anderen Bewohnern, was der Herr des Ortes gesagt hatte. Alle waren unzufrieden mit diesem Egoismus und verstanden, dass nichts diesen Mann verändern würde. Beelzebub war so mächtig geworden, dass er allein mehr Kronen als ein König sammelte; er hätte sie aus den Fenstern werfen können, ohne einen Mangel zu erleiden, und doch behielt er alles und gab nichts. Das Leiden seines Nächsten berührte ihn nicht, er hatte keinen Freund und mehr Feinde als jeder andere Mann jemals in Oanylone gekannt hatte. Zu dieser Zeit manifestierte der Allerhöchste seinen Zorn gegen Oanylone und beschloss, diejenigen zu bestrafen, die so viel gesündigt hatten, dass sie den Sinn des Lebens vergessen hatten:
Citation: | "Während ich euch meine Liebe gab, wendet ihr euch von ihr ab und zieht es vor, auf die Worte der Kreatur zu hören, der ich keinen Namen gegeben habe. Ihr habt es vorgezogen, euch den materiellen Freuden hinzugeben, anstatt zu danken. Ich habe für euch einen Ort namens Hölle geschaffen, den ich auf dem Mond eingerichtet habe, wo die Schlimmsten von euch eine Ewigkeit der Qual erleben werden, um sie für ihre Sünden zu bestrafen. In sieben Tagen wird eure Stadt in Flammen aufgehen. Und diejenigen, die dort bleiben, werden die Ewigkeit in der Hölle verbringen. Aber ich bin großmütig, und diejenigen von euch, die Buße tun werden, werden die Ewigkeit in der Sonne verbringen, wo das Paradies ist." |
So resignierte ein großer Teil der Bewohner mit großem Bedauern, diese nun verfluchte Stadt zu verlassen.
Die Rebellion
In diesem Moment interessierte sich das namenlose Wesen wieder für Beelzebub; das erste Mal erschien er ihm im Traum, aber diesmal kam er, um ihm die hier transkribierten Worte ins Ohr zu flüstern:
Citation: | Beelzzzzebub...Beelzzzebuuuuuub...hör mir zu! Du hast den Menschen gezeigt, dass du der Stärkste bist, du hast ihnen gezeigt, dass die Schwachen unter den Menschen keine Zukunft haben. Bald werden die Menschen kommen und sich dir entgegenstellen und so tun, als ob die Liebe das ist, was die Menschen bindet, sie werden über Freundschaft und den Zorn des Allerhöchsten sprechen. Höre nicht auf diese Worte, denn sie sind nur Lügen und Unheil. |
Beelzebub, der nicht das war, was man als Gläubiger bezeichnen konnte, hatte wenig Verbundenheit mit denen, die den Allerhöchsten verehrten. Die von Oane vererbten Riten waren ihm unbekannt und, um die Wahrheit zu sagen, fand er sie ziemlich dumm. Sechs weitere Männer waren von der namenlosen Kreatur angesprochen worden, jeder einzelne, wie Beelzebub, inkarnierte ein Laster, und alle von ihnen predigten gegen Gott. Gegenüber ihnen hatten sich sieben Gottgläubige die Mission gegeben, das göttliche Wort zu verteidigen, Freundschaft, Maßhaltung, Gerechtigkeit, Demut, Genügsamkeit, Glückseligkeit und Glaube zu predigen. Für ihn machte es keinen Sinn, seine Bestimmung in die Hände einer göttlichen Einheit zu legen, man konnte sich nur auf sich selbst und auf niemanden sonst verlassen. So verließ er schließlich sein Haus mit Astaroth an seiner Seite, und er wanderte durch die Straßen und Plätze der Stadt, um seine Wahrheit zu predigen:
Citation: | Hört nicht auf diejenigen, die euch sagen, dass das Ende nahe ist! Hört nicht auf diejenigen, die euch glauben machen, dass Gott der Allmächtige ist! Gott ist schwach und neidisch auf unseren Erfolg. Gott wird seine Drohungen nie in die Tat umsetzen, weil er seine eigenen Kinder nicht töten wird! Verlasst Oanylone nicht; lebt so weiter, wie ihr lebt, und schickt jene fort, die für ihn predigen! |
Viele hörten auf ihn und hörten auf die anderen Prediger, und während Oanylone in das tiefste Laster und die schlimmste Sünde fiel, behielt Beelzebub seinen Reichtum und lachte über diejenigen, die nichts zum Leben hatten. Er hatte sich mit treuen Männern und Astaroth umgeben, die von der Mehrheit derjenigen gefürchtet wurden, denen er begegnete. Die Gier, die er zeigte, war beispiellos, und diejenigen, die versuchten zu stehlen, was er besaß, wurden brutal getötet. Gewalt war das Mittel, das er gefunden hatte, um sich selbst zu schützen, während er sich mit einer Armee von loyalen und aufrichtigen Männern aus Freundschaft umgeben könnte, hatte er sich in einem so großen Egoismus eingeschlossen, dass er sogar seine eigenen Brüder verhungern ließ, während ein paar Brote ihr Leben gerettet hätten. Seine Selbstsicherheit und seine Anwesenheit verstärkten das Echo seiner mündlichen Argumente gegen Gott und diejenigen, die für ihn predigten. Wo immer er auftauchte, wurde sein Publikum erobert, und wenn es diejenigen gab, die sich weigerten, ihm zuzuhören oder versuchten, seine Worte zu widerlegen, befahl er kurzerhand sie zu schlagen, nur aus eigenem Interesse. Die Stadt sank völlig in das absoluteste Laster, diese jetzt verfluchte Stadt lebte so dunkel gefüllt mit Hass, Gewalt und Sünden. Beelzebub handhabte die Menge so gut wie er handelte, er manipulierte einige mit ebenso viel Erfolg wie er mit seinem Geld umging. Dennoch tat er nichts davon für die anderen, nein, er tat es für sich selbst, weil er fühlte, dass alles, was er so lange aufgebaut hatte, ein Beweis dafür war, dass er der Klügste war, er war der Reichste, weil er es gewusst hatte, der Stärkste zu werden, und Beelzebub konnte sich nicht einen Moment lang vorstellen, dass sein Schicksal die Frucht eines göttlichen Willens war, oder zumindest ein Gott, wer immer er war, irgendeinen Einfluss auf ihn hatte. Ihm zufolge hatte Gott den Menschen die Wahl gelassen, ihn nicht zu lieben, und so die Zukunft der Welt in die Hände der Menschheit gelegt; er verstand nicht, warum er dann kam, um zu behaupten, dass wir ihn verehren. Mit den sechs anderen Predigern, Satan, Belial, Azazel, Asmodeus, Luzifer und Leviathan, verbreitete Beelzebub die giftigen Worte des namenlosen Geschöpfes mit so viel Eifer und Kampfeslust, dass er überzeugt war, dass nichts passieren würde.
Die ersten sechs Tage schienen für immer zu dauern, Donner rumpelte und Blitze schlugen ein, viele beschlossen, die Stadt zu verlassen, aber wie Beelzebub es wusste, nur die Schwachen beugten sich dem Willen von anderen. Die Tugendhaften, als sie die Strafe des Allerhöchsten akzeptiert hatten, hatten Beelzebub noch mehr Gründe gegeben, den Sieg zu rufen, weil er alle wissen ließ, dass, wenn die Tugendhaften blieben, es daran lag, dass sie auch nicht an die Drohungen des Allmächtigen glaubten. Der siebte Tag kam und eine gigantische Katastrophe ereignete sich, die die Stadt unter der Erde verschlang, nachdem sie von den Flammen des Zorns Gottes gereinigt worden war. Die wenigen Menschen, die zurückblieben, wurden alle mitgerissen, diejenigen, die den Tugenden zugehört hatten, wurden im Paradies akzeptiert, während die anderen kamen, um die Reihen der Mondhölle zu füllen.
Astaroth, der bei seinem Herrn geblieben war, wurde zu ihm geschickt und erlebte die Strafe, die Beelzebub vorbehalten war.
Eine Ewigkeit der Gier
Beelzebub stand vor Gott wie jeder Mensch, der in Oanylone blieb; treu zu sich selbst, weigerte er sich, Seine Allmacht anzuerkennen und wurde genau wie seine sechs Akolythen in die Mondhölle geschickt. Sein Aussehen nahm die Form seines Laster an und sein Körper war so verformt, dass er nicht mehr wie ein Mensch aussah. Er wurde zu der Gier, die er in Oanylone verkörperte, und nahm die Form einer gigantischen, mit Gold bedeckten Spinne mit Tausenden von Diamantenaugen an.
Sünder, die heute noch geizig sind, nutzen seine Gebote und stehlen von den Armen, um sich zu bereichern, andere zu zerschlagen, um erfolgreich zu sein, sammeln Vermögen, das tausend Menschenleben nicht ausgeben können, sie sind von Gott dazu verdammt, zu den Gängen der Hölle zu reisen, neben denen, die ihren Verlust verursacht haben.
Seitdem regiert der Dämonenprinz Beelzebub über die Gänge und Abgründe der Hölle, und die verdammten Seelen, die aus Gier gesündigt haben, schließen sich ihm für eine Ewigkeit der Qualen unter seinem tyrannischen Joch an.
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Oberon.
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 4:24 pm Sujet du message: |
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Leviathan, Prinz der Zorns»
Eine alptraumhafte Kindheit
Vor langer Zeit heiratete Leto, ein ehrlicher und fleißiger Seemann, eine Frau namens Hecate. Sie war nicht der Prototyp der liebevollen und fröhlichen Frau, man sagte, sie sei eher temperamentvoll und instabil. Die Jahre vergingen und die Entfernung von Leto, der zu oft zum Fischen ging, machte die junge Frau zu einer gerissenen und unbequemen Stiefmutter, einige würden sogar sagen, dass sie grausam und unanständig war. Sie fühlte sich verlassen und hatte wenig Geld, so verbrachte ihre Freizeit damit, ihre Tugend an die Seeleute zu verkaufen, die durch die Docks des Hafens von Oanylone fuhren. Hecate wurde während einer Abwesenheit ihres Mannes schwanger und ließ ihn glauben, dass sie ein Kind von ihm erwartete. Der arme Kerl war nie misstrauisch gewesen und dachte, er hätte einfach seine eheliche Pflicht erfüllt.
So kam ein Kind in die Welt, das beide Leviathan nannten. Das Kind begann, von klein auf, die gleichen Zeichen wie seine Mutter zu zeigen. Da der Vater noch immer der Barmherzigkeit der Gezeiten ausgeliefert war und zu oft abwesend war, fiel seine Ausbildung an Hecate, die ihn ihrem Wahnsinn in ein Leben führte, das man niemandem wünscht. Von Kindheit an angeschlagen, weil es schwierig war, seine Tränen zu beruhigen, täglich beleidigt, weil er als Parasit galt, genoss Leviathan sehr wenig Liebe und litt jahrelang unter unglaublichem Hass. Als er hungrig war, schrie ihn seine Mutter an und gab ihm ihre Brust erst, als ihr sündiger Tag vorbei war; Leviathan weinte stundenlang. Als er ein wenig Liebe verlangte, schüttelte Hecate ihn wie ein Stück Stroh, um ihn davon abzuhalten, sie zu stören. Und wenn er zufällig in seiner Kleidung war, blieb er unrein, bis der Geruch so unerträglich war, dass Hecate sie schließlich wechselte. Zu keiner Zeit waren seine jungen Jahre angenehm.
Die folgenden Zeiten waren für das Kind nicht minder schrecklich, er sah seinen Vater sehr selten und nutzte die Momente der Liebe, die er endlich spüren konnte. Leto und Hecate konnten sich nicht ertragen, so dass Schreie und Ohrfeigen im Haushalt entbrannten. Um sich vor seiner Mutter zu schützen, hatte es sich Leviathan zur Gewohnheit gemacht, jedes Teil des Feldes zu belügen, um nicht einen Schlag zu bekommen, wenn er nach Hause kam. Um Hecates Missbrauch zu rächen, hatte er einen beispiellosen Betrug entwickelt, aber das hinderte ihn nicht daran, Schlägereien und andere Schikanen zu begehen. Der kleine Junge wuchs auf diese Weise auf, indem er nicht viel von dem sah, den er liebte und den er für seinen Vater hielt. Er sah, wie Männerkohorten in seinem Haus umherzogen, die noch auf der Durchreise waren, und ihn reichlich beleidigten, als seine Anwesenheit bemerkt wurde. Seine Mutter hatte ihm gesagt, dass sie dachte, sein "Vater" sei gestorben, aber er zog es vor, seinen Vater anzulügen, um die Liebe zu bewahren, die er ihm schenkte.
Leto hoffte wahnsinnig, seinen Sohn zu einem festen Seemann zu machen. Sobald er also alt genug war, um auf das Wasser zu gehen, beschloss er, ihn zum Angeln mitzunehmen. Leto zeigte ihm alle Tricks des Handels, alles, was einen guten Seemann ausmachte, und er bemerkte schon früh eine Begabung für das Ding. Er bemerkte natürlich den wütenden und bösartigen Charakter seines Sohnes; er versuchte vergeblich, ihn zu ändern. So verbrachte Leviathan die letzten Jahre seiner Kindheit zwischen dem Meer und seiner Mutter, zwischen relativ glücklichen Momenten und tragischen Perioden. Er wurde bald sehr gut in der Marine, und sein Vater ließ ihn oft auf seinem Schiff zurück, so dass Leviathan bereits im Alter von fünfzehn Jahren ein großer Seemann war. Damals galt der junge Heranwachsende bereits als Mann, und sein feuriger Charakter in Verbindung mit seinen Wutanfällen machte ihn zu einem beeindruckenden Kapitän an der Macht. Leto verstand es nur zu gut und gab ihm so das Kommando über eines seiner Fischereifahrzeuge.
Jugend in Sünde
Leviathan, der kaum alt genug war, um mit den Jungfrauen zu spielen, befehligte bereits ein schönes Fischerboot mit all seiner Crew, deren Mitglieder er selbst auswählte. Der junge Mann, der bereits körperlich überdurchschnittlich stark war, schaffte es, gefügige Seeleute zu nehmen, die nicht gegen seine Autorität und Wut rebellierten. Leviathan hatte als Kind so viel Missbrauch und Schikanen erlitten, dass er zu lange wütend gewesen war. Eines Abends, als er ins Meer stechen wollte, ging er zu seinem Haus, um die letzten Details seiner Reise vorzubereiten; er traf seine Mutter, rund wie eine Pfanne, die ihn sehr beleidigte und ihm unter dem nebligen Vorwand, er sei ein Bastard, ins Gesicht spuckte. Leviathan, der es normalerweise schaffte, sich zusammen zureißen, sah rot und eine schreckliche Wut packte ihn. Er näherte sich Hecate und packte sie mit beiden Händen am Hals. Blutunterlaufene Augen und ein Grinsen des Hasses auf seinen Lippen, drückte er mit seinen Händen zu und grunzte; er drückte so fest, dass das Gesicht seiner Mutter knallrot wurde mit prallen Augen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Hecate aufhörte zu atmen, Leviathan ließ sie wie einen Weizensack auf den Boden fallen; ihr Körper machte einen Schlag, als er sich auf dem Boden des Hauses ausbreitete. Leviathan blieb also eine Stunde Zeit, um seine Mutter zu beobachten, die auf dem Boden ausgestreckt war und er empfand keine Reue für die Tat, die er vollzogen hatte; im Gegenteil, er fühlte sich noch stärker und vor allem von einem Gewicht befreit, das für seine jungen Schultern zu schwer geworden war.
[Illustration des jungen Leviathan, Autor anonym]
Mit Hass in seinem Herzen und Wut in seiner Seele war Leviathan jetzt unkontrollierbar, als hätte sein Muttermord ein Schicksal ratifiziert, das sich seit vielen Jahren entwickelt hatte. Wie geplant, schiffte er sich für eine lange Woche mit seiner ganzen Crew ein, nachdem er Hecate auf dem Boden liegen gelassen hatte, ohne es jemandem zu sagen; er dachte, wenn man sie fand, würde man bei einem Mord an einen der vielen Männer denken, die kamen, um für ihre Dienste zu bezahlen, der sich mit dem Dienst unzufrieden gefühlt hätten. Seine Mannschaft, die er mit großer Sorgfalt ausgewählt hatte, er nahm Männer, die stark genug waren, um hart zu arbeiten, aber in einem guten Tempo. Leviathan schrie gerne die an, die er benutzte, und versuchte, die Wirkung seiner Schreie und Wutanfälle zu erkennen, in der Hoffnung, eine Reaktion auszulösen, um die dreisten Männer zu korrigieren, die es wagten, vor ihm zu stehen. Unter den Besatzungsmitgliedern war ein Junge, der kaum jünger war als er, ein Mann namens Gabriel. Er hatte ihn wegen seiner Freundlichkeit und scheinbaren Feigheit entdeckt. Er hatte gedacht, dass er durch die Rekrutierung Spaß haben würde und bereits im Voraus alles, was er ihm antun konnte, genießen würde. Was den Kapitän in dieser Situation am meisten motivierte, war, dass er nicht verstand, wie man so ruhig und gelassen sein konnte, also amüsierte er sich mit regelmäßigen Streitigkeiten und Provokationen.
Eines Tages kam er wie immer schreiend, spuckte die Fischer an, die nicht schnell genug für seinen Geschmack waren, rempelte sie an und löste in ihnen Wut und Abneigung aus. Oftmals versuchten einige Leute zu rebellieren und Leviathan zu schlagen, aber Letzterer, glücklich mit dem Hass, den sie ihm gaben, vermied immer die Schläge und versuchte dann, sie mit einem Lächeln zu treffen. Gabriel hatte nichts, was man ihm vorwerfen konnte, er machte seine Arbeit gut, aber Leviathan fiel er trotzdem auf. Er warf ihm vor, seine Arbeit vernachlässigt zu haben, schrie ihn an, um eine Reaktion zu bekommen, aber Gabriel blieb ruhig und zeigte keine Wut oder Hass. Leviathans Beleidigungen und Schreie glitten über ihn wie Regen auf einer glatten Oberfläche. Nichts, was er sagte, durchdrang ihn oder weckte die geringste Wut. Enttäuscht von dieser Reaktion, schlug ihn der Kapitän ziemlich hart und ging los, um woanders zu suchen. So schlug Leviathan regelmäßig auf ihren langen Seereisen seine Männer und vor allem Gabriel, dem gegenüber er einen beispiellosen Hass entwickelte, der sich in unendlicher Wut auf ihn ausbreitete.
Das Aufkommen von Hass und Wut
Einige Jahre vergingen, und die Männer unter dem Joch des Leviathans konnten nur eine Verschlimmerung seiner Fehler sehen, niemand zählte die Sünden, die er begangen hatte, sie zählten nicht mehr die Toten, die seinen Weg gekreuzt hatten, und Gabriel, er flehte den Allerhöchsten in aller Stille an, ihn zu stoppen. Auf dem Schiff war es nicht ungewöhnlich, dass ein Matrose über Bord geworfen wurde, in seinem hysterischen Wahnsinn erlaubte Leviathan so einigen seiner Männer, sich selbst zu ertränken, ohne dass jemand etwas dagegen tun konnte. Oanylones Gerechtigkeit war damals nicht kompromisslos und viele der Angeklagten kamen damit davon, so dass es das Gesetz des Schweigens war, das sich vor allem aus Angst vor schrecklichen Vergeltungsmaßnahmen durchsetzte. Der Hass, der von dem Mann ausging, war zweifellos das, was die namenlose Kreatur zu Leviathan anzog; er wandte sich an ihn in Form des Leutnants der Wache von Oanylone, der bekanntermaßen ein Tyrann ohne Glauben oder Gesetz war, der wie kein Anderer gewalttätig war. Eines Abends, als er auf dem Boden lag und aus dem Hafen kam, verloren in den Dämpfen von Alkohol, sah Leviathan den Leutnant, der ihm im Weg stand und ihm den Weg versperrte.
Citation: | Leviathan: "Verschwinde hier, wenn du meine Fäuste nicht spüren willst!"
Mann: "Also... und du denkst, du kannst mir wehtun, du Idiot?"
Leviathan: "Ich habe für weniger als das getötet...."
Mann: "Nun...nun..., du hast die Macht des Hasses verstanden...dein Zorn hat dich viel mächtiger gemacht..... Erfülle jetzt dein Schicksal! "
Leviathan: "Was? Welches Schicksal?"
Mann: "Leviathan, du erkennst deine Bedeutung noch nicht. Du fängst gerade erst an, deine Kraft zu entdecken... Wenn wir unsere Kräfte vereinen, werden wir dieser Lüge, die Liebe ist, ein Ende setzen und die starken Meister von Oanylone werden!"
Leviathan: "Mein Wort, du bist so betrunken wie ich...."
Mann: "Wenn du nur die wahre Kraft des Zorns kennst... Deine Mutter hat dir nie erzählt, was mit deinem Vater passiert ist... "
Leviathan: "Oh, sie hat mir genug erzählt! Sie sagte mir, dass er getötet wurde!"
Mann: "Nein, Leviathan, ich bin dein Vater!"
Leviathan: "Nein, nein! Es ist nicht wahr.... es ist nicht möglich!"
Mann: "Lies in deinem Herzen und du wirst wissen, dass ich die Wahrheit sage!"
Leviathan: "Neeeeeeeeein."
Mann: "Erfülle jetzt dein Schicksal und töte diesen Thronräuber Leto. Früher oder später wird er das Geheimnis deiner Geburt erfahren und dann hast du nichts mehr."
Leviathan: "Und danach werde ich dich wieder sehen?"
Mann: "Wenn Leto eliminiert wird und du älter wirst, dann komme ich zurück. Benutze deinen Hass, junger Matrose, lass deinen Zorn frei und eines Tages werden wir uns wieder sehen. |
Es war dem Geschöpf gelungen, der Seele des jungen Leviathan noch mehr Sünde einzuflößen, und seine Lügen machten den Kapitän noch arroganter und nachtragender. Der Matrose war ganz schwarz, betrunken und Opfer dem schlimmsten Exzess gefallen, den er bis dahin gekannt hatte, er wartete darauf, dass Leto vom Fischen zurückkehrte. So bereitete er sich auf das Kommen desjenigen vor, von dem er dachte, er sei sein Vater, schürte Pläne, ihn zu eliminieren, und schärfte seine Waffen, um besser zu kämpfen. Leviathan hatte daher kein Gefühl für andere außer Hass. Es war in der Tat das, was diesen jungen Mann ausmachte. Schließlich kam die große Nacht, Leto, müde und erschöpft von seiner Reise, kehrte direkt zurück, ohne wie immer durch die Taverne zu gehen. Seit dem Tod seiner Frau war eine Erleichterung in ihn eingedrungen und er konnte endlich sein Zuhause genießen, wie es jeder Seemann tat. Er überschritt die Schwelle des Hauses und fiel vor Leviathan, einen Sextanten in seiner Hand und seine Augen voller Wut. Leto wollte mit ihm sprechen, um zu verstehen, was hier vor sich ging, aber er hatte keine Zeit; Leviathan sprang auf ihn wie ein Fuchs in einem Hühnerstall und gab ihm einen kräftigen Schlag mit seinem Sextanten auf den Schädel. Das Blut spritzte und hinterließ Spuren an den Wänden des Eingangs, während Leto steif zusammenbrach, tot in einem Becken aus dunklem und dickflüssigem Blut. Kein Schrei wurde gehört und der junge Mann, etwa dreißig Jahre alt, verließ die Leiche des Verstorbenen auf der Stelle, um den Ort zu verlassen. Einige behaupteten, Leto sei an einem Unfall gestorben, aber alle wussten, dass es sich um einen Schlag des Leviathan handelte.
So erbte der Leviathan das Vermögen seines Vaters, seine Schiffe, und wurde Admiral einer Flotte von Fischern, die aus etwa einem Dutzend größerer Schiffe bestand. Von nun an hatte dieser Mann keine Grenzen mehr für seine Macht; zusätzlich zu seiner öffentlichen Bekanntheit von hysterischem Geschrei und Wildheit hatte er diese Macht nun wegen des Reichtums seiner Güter. Niemand wagte es, sich ihm zu widersetzen, niemand außer einem Mann: Gabriel. Der neue Status Leviathans führte dazu, dass er noch mehr außer Kontrolle geriet, sein Laster auf alle entfesselte und so bei allen seinen Mitarbeitern Wut auslöste, nur Gabriel blieb unerschüttert, während er Beleidigungen und Belästigungen ausgesetzt war. Der Admiral blieb ungläubig, er verstand nicht, wie er trotz all der Wellen der Gewalt, die er über Gabriel schwemmte, ruhig, gehorsam und fleißig bleiben konnte. Ihre Wege kreuzten sich danach weniger oft, weil Leviathan sich dafür entschieden hatte, nur auf dem Kraken zu segeln, einem großen Dreimastschiff, das ihn stolz machte und ihm den Eindruck gab, der König der Welt zu sein. Außerdem war es nicht ungewöhnlich, dass er zum Bug ging und schrie, dass er der König der Welt sei, die Arme ausgestreckt und zum Horizont blickend, als der Wind in den Segeln wehte. Das Fischen war in seinen Augen zu einer schlechten Tätigkeit geworden, und Leviathan beschloss, sich der Piraterie zu widmen. Er rekrutierte erfahrene Seeleute und hatte keine Angst, gegen das Gesetz zu verstoßen, er scheuchte sie aus den berühmten Tavernen der Oanylone-Docks und bot ihnen Alkohol und Mädchen der Freude an, um sie zu überzeugen, sich ihm bei seiner zerstörerischen und ungesunden Suche anzuschließen.
[Illustration des Admirals Leviathan, Autor anonym]
Die Herrschaft Leviathans begann am Meer von Oane, das an die große Stadt grenzt; er und seine Gefolgsleute begannen mit dem Angriff von Händlern und Fischern, die vor der Küste segelten, was eine seltene Gewalt zeigte und als Sicherheitsmaßnahme nie einen Überlebenden zurückließ. Der Admiral, der Trawler und andere Boote aller Art anlockte, bildete eine große Reserve an Gütern und Waren, die er auf den Märkten von Oanylone für Gold verkaufte. Im Vorbeigehen sättigte er seine hasserfüllten und gewalttätigen Wünsche, massakrierte und zerschlug alles und hinterließ Hunderte von Leichen. Die Stadtbehörden erkannten schnell, dass die Piraterie die lokalen Gewässer übernommen hatte, aber da niemand jemals in der Lage war, zu überleben, war unklar, wer es war. Leviathan hatte seine Fischereiflotte immer noch behalten, um sein Gesicht zu wahren, aber einige begannen, auf ihn zu zeigen und verurteilten jeden, der hören wollte, dass er der Admiral, der Pirat des Ozeans von Oane war. Das war sinnlos, und Leviathan selbst verpflichtete sich, seine Ankläger mit einer gewissen Freude von anderswo zu eliminieren. So fanden wir mehrere Männer, die an öffentlichen Orten vor Augenzeugen geschlachtet wurden.
Bei jeder seiner Rückkehr auf das Festland traf Leviathan zweifellos Gabriel und glaubte, dass ihre Geschichte in einem gemeinsamen Schicksal verbunden sei. Letzterer versuchte immer, den Matrosen wütend zu machen und ihm zu erklären, wie sein Laster ihn in den Abgrund stürzen würde. Ihre Gespräche endeten in der Regel auf die gleiche Weise, mit einem großen Schlag ins Gesicht von Gabriel. Ein externer Beobachter berichtete über eines ihrer Spiele und es ging um so etwas:
Citation: | Gabriel: "Leviathan! Warum so viel Hass?"
Leviathan: "Denn in der ganzen Menschheit, mein Junge, gibt es nur zwei Arten von Männern und nur zwei. Es gibt den Einen, der an dem Ort bleibt, an dem er sein muss, und den Einen, der seinen Fuß auf dem Gesicht des anderen hat!"
Gabriel: "Mein Gott, aber was für ein Entsetzen! Was hast du erlebt, um so viel Hass und Wut auf andere zu entwickeln?"
Leviathan: "Du wirst mich nicht gehen lassen, ja? Du wirst immer ein fünfblättriges Kleeblatt auflesen, selbst wenn du nass bist.
Gabriel: "Du weißt es, ich habe keine Angst vor deinen Drohungen und deine Schüsse werden mich nie reagieren lassen! Ich verabscheue Gewalt, weil sie die Mutter des Leidens ist!"
Leviathan: "Aber, das ist nicht wahr! Also hast du nie gelernt, die Klappe zu halten? Soll ich dich wie ein Ferkel braten und deine Familie mit dir, bevor du aufhörst, mich zu ärgern?"
Gabriel: "Ich würde nie aufhören, zumindest bis du dich endlich entscheidest, dich zu ändern!"
Leviathan: "Ich werde mich nie ändern, ich würde mich nicht von einem Schwächling wie dir erdrücken lassen! Und diesmal wirst du deinen Schlag einstecken!" |
So war das Leben dieser beiden Wesen, die, ohne es zu wissen, durch die Zukunft aneinander gebunden waren, in einer verrückten Suche, die jedem Einzelnen eigen war. Gabriel gab nie auf, Leviathan wieder auf den richtigen Weg zu bringen, und das verschlimmerte dessen Verachtung für ihn nur noch. Der psychopathische Charakter Leviathans war bekannt, so dass die meisten Menschen, die das höllische Paar kannten, sich fragten, wann Leviathan Gabriel töten würde, aber einige Denker sagten mit Intelligenz, dass der Admiral die Tugendhaften nie eliminieren würde, weil er ohne ihn keinen Grund mehr hätte, zu leben.
Eines schönen Tages ließ ihn Leviathan, der immer mehr von Gabriels Zurückhaltung fasziniert war, zu sich kommen. Als er ankam, sah er seinen Vater, Vorian, an eine Holzsäule gefesselt. Der Marinehasser erzählte ihm, dass sein Vater eine ganze Ladung Fisch verloren habe, dass es eine schlechte Sache sei und eine Korrektur verdiene. Leviathan begann dann Vorian zu schlagen, Gabriel bat ihn, aufzuhören, aber je mehr er bettelte, desto mehr traf Leviathan hart. Er schlug so hart zu, dass er Vorians Bauch in einer Blutexplosion durchbohrte. Letzterer starb sofort, begleitet von den Tränen seines Sohnes. Leviathan erwartete, dass Gabriel reagieren würde und versuchte wütend, seinen Vater zu rächen, aber er tat es nicht; er drehte sich um und verließ den Raum und warf den Attentäter zu, dass Hass und Wut ihn nicht erreichten und dass sein Ende nahe war. Er fügte hinzu, dass Gott Leviathan für seine Sünden bestrafen würde und dass er zu einer Ewigkeit des Leidens verdammt sein würde. Diesmal gab er Leviathan keine Zeit, zu antworten, und ließ seine Seele vor Schmerzen zurück; und der Admiral fragte sich, was er tun sollte, um seinen ewigen Gegner endlich dazu zu bringen, sich herab zulassen, um ihm einen Grund zum Angriff zu geben. So gab es viele Jahre lang Zeiten von Gewalt und Hass, Mord und grundlosen Morden, die Freude des Leviathans am Töten und an der Reaktion auf wütende Angriffe wurde immer intensiver. Er traf Gabriel lange Zeit nicht, sondern pflegte eine Verachtung für ihn, die in keinem Verhältnis zu dem stand, was es bisher war. Die Piraterieakte des Admirals wurden im See von Oane legendär, und sein Ruf war so groß, dass er dafür bezahlt wurde, ein Schiff zu verschonen. Ein für allemal gab er das Fischen auf und verwandelte seine Flotte in Mannschaften von Piraten in seinem Dienst, die das Meer gegen alle Widerstände für ihn schäumten.
Die Strafe Gottes
Oanylone war in Laster und Sünde versunken; Hass, Krieg und Gewalt erschienen und die Menschen vergaßen definitiv die Liebe zum Allerhöchsten, alle bis auf sieben Tugenden, die immer die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen gepredigt hatten, wobei jeder seine eigene Tugend hatte. Die Stadt war zu einer echten Hölle geworden, in der sich die Starken und die Schwachen gegenseitig umbringen, um die Macht zu erlangen. Die namenlose Kreatur war dann im Himmel und bereitete seine Rache für den Höchsten vor und bewies ihm durch die Taten der Sterblichen, dass seine Antwort die richtige war. Aber Gott, so sehr Er auch Liebe war, war bei weitem nicht dumm. Er hatte die Menschen nicht zu seinen Kindern gemacht, sich so zu verhalten, er hatte die anderen Arten nicht untergeordnet und ihnen auch nicht die Freiheit gelassen, ihr Schicksal zu wählen, sich gegenseitig zu zerstören, so sehr, dass er die Entscheidung traf, jene Menschen zu bestrafen, die dann Oanylone, die Wiege der Zivilisation, bevölkerten. Er verfügte, dass er die Stadt im Abgrund der Erde und die Feuer der göttlichen Bestrafung nach sieben Tagen verschlingen würde. In seiner ewigen Nachsicht fügte er hinzu, dass alle, die gehen würden, verschont bleiben würden und dass diejenigen, die Buße getan hätten, ins Paradies an seiner Seite aufgenommen würden.
Die namenlose Kreatur beschloss dann, zu Leviathan zurückzukehren, weil niemand im Gedenken an den Menschen jemals so viel Wut oder so viel Hass auf seinen Nächsten gezeigt hatte. Die Kreatur dachte, dass er mit einem solchen Menschen eine große Welt davon überzeugen könnte, sich an die Bedeutung zu halten, die sie dem menschlichen Leben gab. In Gestalt des Leutnants kehrte er zu dem blutigen Mann zurück, um ihn zu bitten, Wut zu predigen. Leviathan, der nur durch Gewalt und Wahnsinn gelebt hatte, stimmte der Tatsache zu, dass die Starken die Schwachen dominierten und dass es immer so sein sollte. Für ihn war die Liebe den Schwachen vorbehalten. Der Admiral beschloss, wie sechs andere Männer, die Botschaft des Geschöpfes zu verbreiten, dem Gott keinen Namen gegeben hatte. So landete er zum letzten Mal am Hafen von Oanylone und ging hinunter, um Wut zu predigen. Hier ist ein Zitat aus einer der Predigten des Admirals Leviathan, die von einem Überlebenden aus Oanylone berichtet wurde, der die verfluchte Stadt am sechsten Tag verlassen hat:
Citation: | Leviathan : "Der Marsch der Menschen ist voller Hindernisse, das sind die uneigennützigen Unternehmungen, die das Werk des tugendhaften Menschen ohne Ende vollbringt. Selig ist der Mensch guten Willens, der im Namen des Zorns der Hirte der Festungen ist, die er im Tal des Schattens von Tod und Tränen führt, weil er der Hüter seines Bruders und die Vorsehung der verlorenen Kinder ist. Dann werde ich, mit einer Armee schrecklicher Wut, eine wütende und schreckliche Rache an den bösen Horden, die die Botschaft Gottes predigen und verbreiten, ausüben. Und ihr werdet wissen, warum mein Name der Admiral ist, wenn ihr die Rache der Fischer spüren werdet!" |
Sechs Tage vergingen unter der Sintflut, dem Sturm, dem Hagel und dem Wind, viele, die diese verfluchte Stadt verließen, die zu Onylone geworden war, in der Hoffnung, die Apokalypse zu überleben, die hier fallen würde. Aber Leviathan blieb, überzeugt, dass er Recht hatte und dass die Liebe nicht der Sinn des Lebens war. Er predigte immer wieder, um zu sagen, dass die Starken die Schwachen dominierten, dass Wut und Hass lebensrettend waren, wenn sie so behandelt wurden wie er. Der Admiral war überzeugt, dass Gott seine eigenen Geschöpfe nicht töten würde, weil er schwach war, und hatte dies nach seinen Angaben bewiesen, indem er den Menschen den freien Willen ließ. Er vermittelte im Herzen am schlimmsten die Idee, dass, wenn Gott stark gewesen wäre, er Wut und Rache gewesen wäre, anstatt Liebe und Mäßigung zu sein. Leviathan nannte Gabriel als Beispiel, der nach seinen Worten seine Zeit in der Predigt von Freundschaft und Liebe verlor und durch seine Taten seinen Mangel an Mut bewies. Viele hörten mit Interesse den Worten des Matrosen zu und viele folgten ihm in seinem verrückten Unternehmen und töteten diejenigen, die sich weigerten, auf Leviathan zu hören, viele waren diejenigen, die während seiner sechs, langen Tage in den Abgrund traten. Aber als er vom Hafen von Oanylone weg predigte, versuchte ein Mann, Admiral Alcisde, Leviathan zum Schweigen zu bringen. Der Mann war ein enger Freund Gabriels und zweifellos dazu bestimmt, jahrelange Ungerechtigkeiten zu beseitigen, er hatte mit seinem Freund die Evakuierung einer großen Anzahl von Bürgern am Meer vorbereitet. Leviathan, wahnsinnig vor Wut und Zorn, weil er zur Tat gezwungen wurde, warf einen riesigen Balken auf das Schiff, das voller Männer und Frauen war und machte es so bewegungsunfähig. Alle würden also mit Oanylone untergehen. Leviathan war Zeuge von Gabriels Heldentat, die das Boot rettete und die Überlebenden sahen, wie sie Jubel für ihn schrien. Dies brachte ihn in einen Zustand des Wahnsinns, der noch verrückter wurde, aber er beschloss, zu gehen, anstatt wieder vor Gabriel zu intervenieren.
Schließlich kam der siebte Tag, der letzte Tag von Oanylone, welches in Vergessenheit geraten und nur durch heilige Geschichten im Gedächtnis des Menschen bleiben sollte. Die Erde begann zu zittern und überall öffneten sich klaffende Gräben, höllische Flammen stiegen aus den Tiefen der Erde auf und verbrannten die Stadt. Leviathan hatte sich jedoch entschieden, aus der Stadt zu fliehen und startete im letzten Moment mit dem Kraken, sein schnellstes Schiff. Er dachte daran, dem Zorn des Allerhöchsten zu entkommen, während er zum Meer hinaus segelte. Dort traf er schließlich Gabriels Blick auf den Hafen; Leviathan hielt Gabriel für verrückt, so sehr an den Allmächtigen zu glauben und verstand nicht, warum er sich entschlossen hatte, sich in die Stadt mitnehmen zu lassen. Leviathan navigierte zügig und kam aus den Seilen des Hafens, glaubte sich selbst aus der Gefahr, aber die Elemente wurden freigesetzt und ein schrecklicher Wirbelsturm bildete sich um den Kraken herum und verschlang ihn am Ende. Schließlich kam Oanylone an die Reihe, die in den Abgrund verschwand, der von den reinigenden Flammen des Zorns des Allerhöchsten getragen wurde.
Eine Ewigkeit des Zorns
Der Leviathan wurde, wie die sechs anderen Männer, die für die namenlose Kreatur predigten, und wie alle, die in Oanylone blieben, ob Fischer oder Tugendhafte, vor den Allerhöchsten geführt. Selbst in diesem Moment schwächte sich seine Wut nicht ab, seine leuchtenden Augen, die von Adern durchzogen waren, verrieten keine Befriedigung, und seine Strafe war schrecklich. Er hatte den Zorn so verkörpert, dass Gott ihn mit dem Titel des Dämonenprinzen in die Mondhölle schickte. Er verwandelte seinen Körper so, dass er die Sünde wurde, durch die er gelebt hatte. So nahm Leviathan das Aussehen eines riesigen muskulösen Bullen mit blutunterlaufenen Augen an und blies Flammen durch seine Nasenlöcher. Er war dazu verdammt, eine Ewigkeit in den Höllenebenen zu verbringen.
[Illustration des Dämonenprinzens Leviathan nach Sypous, Autor anonym]
In diesem letzten Gericht stellen sich die Sterblichen Gott. Nach den Taten, den Worten und den Gedanken, die sie während ihrer irdischen Existenz hatten, und nach dem Weg, den sie gewählt haben, werden sie gesandt, um eine Ewigkeit der Qualen im Dienste der Dämonenprinzen zu erleiden oder eine Ewigkeit der Freude an der Seite der Erzengel zu leben; diejenigen, die durch Zorn gesündigt und sich dem Hass anderer überlassen haben, das Töten und Unglück verbreiten, diejenigen, die mit aller Kraft versucht haben, gegen ihren Zustand zu kämpfen, treten in den Rang des Leviathan, des Dämonenprinzen des Zorns, ein.
Aus dem Griechischen von Monseigneur Bender.B.Rodriguez
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Dernière édition par Oberon. le Lun Sep 14, 2020 6:34 pm; édité 1 fois |
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Posté le: Lun Sep 14, 2020 4:47 pm Sujet du message: |
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Die Dämonenprinzen
«Dämonographie des Luzifer, Prinz der Acedia»
Die Geburt des idealen Kindes
Vor langer Zeit in einem kleinen Dorf ein paar Meilen südlich von Oanylone waren eine glückliche Ehefrau und ein glücklicher Ehemann zufrieden mit dem wenigen das sie hatten und bekamen ein kleines Kind das sie Luzifer nannten. Beide Elternteile, Lucie und Ferdinand lebten glücklich, sie schwammen nicht im Gold, aber der Ertrag ihres Viehs reicht aus um sie alle zu ernähren. Sie hatten sich immer gewünscht einen Sohn zu haben und an diesem denkwürdigen Tag der Freude wurden alle ihre Wünsche erfüllt. So begann Luzifer sein Leben, in der größtmöglichen Liebe unter dem Schutz zweier liebevoller Eltern, die sich ihm mit größter Sorgfalt widmeten.
Luzifer wuchs zu schnell für den Geschmack seiner Eltern heran, aber nichts hatte das perfekte Familienglück gestört, das sich mit seiner Geburt eingestellt hatte und Ferdinand lobte ständig mehr die Güte und Barmherzigkeit seines Sohnes. Lucie war voller Lob über seine Fähigkeiten und seine Finesse. Sein Vater und seine Mutter waren so stolz darauf ihren kleinen Buben so weise und liebevoll zur Welt gebracht zu haben das sie nicht aufhörten von ihm zu schwärmen. Als er ein Teenager war, wurde ihnen klar, dass Luzifer ein großes Schicksal bevorstehen würde.
Luzifers junge Freunde waren immer froh, wenn sie Zeit mit ihm verbringen konnten, er war eine gute Gesellschaft und hatte das Vertrauen vieler. Alle waren immer voll des Lobes wenn sie ihn getroffen hatten und seine Eltern hatten den letzten Heller gespart, um ihm eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen. Ferdinand sagte immer, er wolle nicht, dass sein Sohn nur ein einfacher Bauer würde, und hatte die schönsten Träume was aus ihm würde. Lucie teilte dieselbe Vision und beide gaben ihrem Sohn alles was sie hatten. Luzifer war ehrlich, grundgütig und ein wahrer Freund; er setzte all die Liebe in die Tat um, die er von anderen erhalten hatte. Ein edler Ritter Calistan, der über ein abgelegenes Gebiet des Dorfes herrschte, hörte von diesem Kind, das durch Gerüchte so gut dargestellt wurde. Er beschloss, ihn zu treffen und sich zu vergewissern, dass ihm keine Märchen erzählt worden waren. Im ganzen Dorf befragte er die Einwohner und alle antworteten ihm dasselbe:
Citation: | "Der gute Luzifer? Du wirst ihn erkennen, er ist ein hübscher junger Mann mit einem freundlichen Blick. Du kannst ihn nicht übersehen." |
Der tapfere Ritter sollte bald den liebevollen Blick des jungen Mannes treffen, er musst ihn nicht fragen ob er Luzifer war, denn seine Augen konnten seinem Ruf nicht trügen. Er bot an,das sie zusammen zu seinen Eltern gingen, denn er wollte ihm eine glänzende Zukunft bieten. Calistan erklärte Luzifer, er habe lange nach einem jungen Knappen gesucht; er wollte das dieser gerecht, mutig, gut und ehrlich war und der Ruf des jungen Mannes hatte ihn bisher neugierig gemacht. So schlug er Ferdinand und Lucie vor, den jungen Adonis mitzunehmen um ihm Ritterlichkeit beizubringen, alle drei willigten ein ohne mit der Wimper zu zucken.
Über Tugend und Glauben lernen
Luzifer begleitete den Ritter auf seine Domäne für eine Ausbildung die viele Jahre dauern würde. In einer Zeremonie, die von einem spirituellen Führer geleitet wurde, wurde er zum ersten Knappen ernannt und verpflichtete sich, seinem neuen Meister zu dienen, die Werte der Ritterlichkeit zu respektieren und immer in Tugend zu leben. Calistan hatte es sich zur Aufgabe gemacht, diesen jungen Mann zu einem großen Ritter zu machen und zu Beginn erzählte er ihm von Oane:
Citation: | Calistan : "Mein junger Freund kennst du Oane?"
Luzifer : "Er ist der Gründer der großen Stadt Oanylone, nicht?"
Calistan : Nicht nur mein Lieber, er ist eine der größten Persönlichkeiten unserer Welt, denn es ist ihm zu verdanken, dass wir eine Seele haben! Ich werde dir seine Geschichte erzählen..." |
Und Calistan erzählte ihm die Geschichte von der Menschheit, wie sie sich von Gott verlassen fühlten und wie sie dachten ihnen wurde das Talent vorenthalten, wie sie dachten sie würden ins Abseits gestellt; wegen ihrer Minderwertigkeit stellten sie sich als Opfer vor. Er erzählte, wie Gott seine Kreationen versammelte und die Frage gestellt hatte. Er erklärte, wie eine Kreatur hervorkam und antwortete, und wie Gott Oane aufrief ihm eine andere zu geben. Schließlich enthüllte der Ritter die Worte Oanes, die uns den Status der Kinder Gottes gaben. Luzifer stand sprachlos vor dem Mann, der die Welt kannte und er selbst teilte diese Vision für eine lange Zeit. Er hatte nie wirklich verstanden worum es ging, aber Luzifer war sich sicher, dass er die Worte gefunden hatte um zu beschreiben wie er sich fühlte. Calistan erzählte ihm dann, wie Oane, der ein spiritueller Anführer wurde, die Männer nach vielen Jahren des Reisens in eine große Ebene fühte. Er verdichtete diese Geschichte, in dem er Oanes Tod und dessen Akzeptanz beschrieb und endete mit der Schaffung von Oanylone und der Verehrung von Oane durch diejenigen, die den Allerhöchsten verehrten. Luzifer war so berührt und angesteckt, dass er jahrelang versuchte, sein Wissen über Oane und den Beginn der Menschheit zu erweitern, zusätzlich zu seiner Arbeit als Knappe der seinem Ritter diente.
Der junge Knappe war Calistan unnachgiebig zu Diensten und machte nie Ärger, nicht nur sorgte er für Ehrenplätze an allen Orten sondern er war auch folgsam und trug das Schild seines Herrn. Diese große Gefolgsamkeit sollte dazu führen, den Wunsch, sich der Ritterlichkeit würdig zu erweisen, durch sein tapferes und gutes Benehmen aber auch durch die Tugend, die für einen Ritter unabdingbar ist zu beweisen. Luzifer verehrte den Allerhöchsten und teilte diese Hingabe mit seinem Ritter, während er den Sinn des Lebens verstand und inbrünstig betete, trainierte er das Kämpfen und den Umgang mit Waffen. Seine Ausbildung war lang und schwierig, mehr als sieben Jahre lang arbeitete er hart, benahm sich wie ein perfekter Ritter und alle seine Lehrer sahen in ihm einen begabten Schüler. Eines Tages als er mit seinem Meister sprach, fragte er ihn:
Citation: | Luzifer : "Meister, wenn der Sinn des Lebens die Liebe ist und wenn wir alle vor dem Allerhöchsten gleich sind, warum trainieren wir dann, um zu kämpfen? Sollten wir nicht den Willen Gottes erklären? Unsere Liebe unter allen Umständen teilen?
Calistan : "Mein junger Knappe, Gott liebt uns und wir lieben ihn, aber er überließ uns die Entscheidung, dies zu verstehen und diesen Zustand abzulehnen! Er hat uns auch die Kreatur ohne Namen zurückgelassen, die die erste Antwort gab um uns in Versuchung zu führen und uns zu erlauben eine freie Wahl zu treffen. Auch folgen viele leider den falschen Annahmen dieser infamen Kreatur."
Lucifer : "Aber sollten wir in diesem Fall nicht einfach die Kreatur töten?"
Calistan : "Nein, mein junger Knappe, es zu töten, hieße, Gottes Willen zu missachten und vor allem die Liebe des Allerhöchsten mit Gewalt durchzusetzen. Wir müssen verstehen, wie er uns liebt und wie wir diese Liebe erwidern müssen." |
Die beiden redeten darüber und Calistan erklärte warum der Ritter die Gerechtigkeit, Ehre und Tapferkeit verteidigen sollte. Er machte ihm bewusst, auf welche Weise ein wahrer Ritter die Schwachen beschützen und den Arm der Ungerechtigkeit den gar ausmachen sollte. So diskutierten sie die ganze Zeit über immer wieder, jedes Mal wenn Luzifer seinen Meister begleitete. Nachdem er zehn Jahre lang im Rang eines Knappen im Dienste des Ritters gelernt hatte, nahm dieser ihn zum Abschluss seiner Lehre mit, um die Stadt Oanylone zu erkunden über die sie soviel geredet hatten. Der junge Mann war weit davon entfernt sich vorzustellen, was Calistan für ihn vorgesehen hatte.
Die Ritterlichkeit und Herrlichkeit Gottes
Calistan und Luzifer ritten zu den Ausläufern der Stadt Oanylon, die bereits stark von Laster und Sünde gezeichnet ist. Obwohl der Ritter die Geschichte dieser Stadt erzählt hatte, hatte er nicht vergessen zu erzählen, was aus ihr geworden war und wie Plünderer und andere Ausbeuter manchmal dort herrschten. Luzifer war erstaunt über die imposante Stadt, seine Augen waren voller Staunen über das Symbol, das sie darstellte, und er spürte tief in seinem Inneren den Wunsch, diesem Ort seinen legendären Glanz wiederzugeben.
Calistan brachte Luzifer zum Grab von Oane, und vor den Augen derer, die einst als Priester gedient hatten, begann eine große Zeremonie. Der Ritter war an diesem Tag der Ansicht, dass er dem jungen Mann, der Vernunft und Stärke geworden war, nichts mehr beizubringen hatte. So wurde Luzifer im Alter von fünfundzwanzig Jahren von Calistan zum Ritter geschlagen. Letzterer bot ihm die Ländereien, die er in Oanylone besaß, und eine beträchtliche Summe Geld mit dem Auftrag an, das Unrecht dieser Stadt mit einer so glänzenden Vergangenheit wiedergutzumachen. Luzifer fühlte sich dann mit einer göttlichen Mission betraut und war zum ersten Mal stolz auf das, was er bisher erreicht hatte.
Der Ritter Luzifer errichtete sein Lehen in der ihm geschenkten Domäne, er predigte in der Stadt, um Männer und Frauen zu finden, die ihn in seinem Wunsch begleiten wollten, die Wiederherstellung des Rufs von Oanylone zu erreichen, seine Anwesenheit und seine großen Qualitäten, die zu seiner Tugend und seinem Glauben hinzukamen, erlaubten es ihm, viel mehr Seelen zu überzeugen, als er dachte. So gründete Luzifer den Orden der Gerechten von Oane und verpflichtete sich, die Gerechtigkeit zu verteidigen, die Schwachen zu schützen und das Elend mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Innerhalb weniger Monate wurde er zu einer prominenten Figur in der Stadt, vertrieb die Räuber und weckte die Bewunderung der Mächtigen. Er wurde von den Herrschern von Oanylone selbst empfangen, die ihm einen Blankoscheck gaben, damit er das Unrecht wiedergutmachen konnte. Seine Männer verbreiteten die Geschichte von Oane und erklärten ihm den Sinn des Lebens, während er, bewaffnet mit seinem Mut, dafür kämpfte, dass die bösen Männer, die er traf, besser wurden. Luzifer wandte nie rücksichtslose Gewalt an, er kämpfte nur in extremen Fällen und nur, um sich selbst oder einen schwachen Mann gegen einen stärkeren zu verteidigen. Er achtete darauf, die Gerechtigkeit nicht in die eigenen Hände zu nehmen, und arbeitete mit den Behörden in Oanylone zusammen, um sicherzustellen, dass der Gerechtigkeit in Würde Genüge getan wurde.
In nur fünf Jahren wurde der Orden der Gerechten von Oane zu einer festen Größe im ganzen Königreich, und die Männer, die sich Luzifer angeschlossen hatten, teilten alle denselben Glauben und Ehrenkodex, er selbst hatte fünf Ritter geschlagen, und in der ganzen Gemeinschaft waren die Gerechten wahre Freunde. Calistan besuchte ihn regelmäßig und war stolz auf die Leistungen seines ehemaligen Knappen. Auch seine Eltern waren überglücklich über das Schicksal ihres Sohnes, aber trotz seines Drängens weigerten sie sich, auf sein Anwesen zu kommen und dort zu leben. Sie hatten ihm erklärt, dass sie arbeiten mussten, denn Gott hatte ihnen das Land gegeben, und dass Müßiggang sie nicht glücklich machen würde. Luzifer verstand mit Bedauern ihre Entscheidung und begrüßte sie gerne, wann immer sie wollten. Die Stadt Oanylon schien sich von ihren Krankheiten zu heilen, und die Rechtschaffenen wurden gefürchtet und respektiert. Sie gaben Gott Ehre und forderten die Menschen auf, Gottes Liebe zu ihnen zu erkennen, nicht mit Gewalt, sondern durch ihre Taten und Worte. Die Verehrung des Allerhöchsten war in Oanylone noch nie so stark, außer nach dem Tod von Oane.
In diesen unruhigen Zeiten schürte Luzifer unweigerlich Hass und einen Geist der Rache. Viele von ihnen schmachteten in den Gefängnissen der Stadt allein aufgrund der Handlungen des Ritters. Die Reichen und Gierigen begannen, ihn als Bedrohung zu sehen, da sie dachten, dass er schließlich versuchen würde, an ihrer Stelle Oanylon zu regieren. Diejenigen, die sündigten und Laster verbreiteten, fühlten sich ebenfalls bedroht. Die Korrupten und die großen Räuber wussten, dass sie nicht von ihren Verbrechen leben konnten, solange der Orden der Gerechten in der Stadt herrschte, und sie kannten den Grund dafür, Luzifer der Gute...also schlossen sie sich zusammen und beschlossen, diesen lästigen Ritter verschwinden zu lassen.
Unerträgliches Leiden und Versuchung
Die Mächtigen und Wohlhabenden, verängstigt und im Griff der Versuchung und der Sünde, finanzierten dann die übelsten Schurken von Oanylon mit dem einzigen Ziel, Luzifer zum Schweigen zu bringen. Sie wussten, dass sie ihn nicht direkt angreifen konnten, auf die Gefahr hin, ihn zum Märtyrer zu machen und die Anbetung Gottes zu stärken. So griffen sie alles an, woran Luzifer glaubte. Eine kleine Armee wurde zusammengestellt, um das Heimatdorf des Ritters anzugreifen. Die Bewohner des Dorfes wurden so geschlagen und geprellt, dass Luzifer sich aufmachte, der Kleinstadt Frieden zu bringen. Er ging mit seinen Rittern dorthin, um gegen diejenigen zu kämpfen, die Hass und Gewalt mit sich gebracht hatten. Auf dem Weg zur Schlacht kam ein Bote zu ihm und teilte ihm mit, dass seine Eltern und engsten Freunde lebendig verbrannt worden waren. Von Trauer zerrissen, schlugen der Gerechte und seine Freunde innerhalb weniger Tage siegreich zu, aber das Leid, das er in sich trug, verschwand nicht.
Während dieser wenigen Tage begannen andere, die Geistlichen, die die Liebe des Allerhöchsten predigten, anzugreifen und sie Misshandlungen und Folter zu unterziehen, ohne dass sie jemand aufhalten konnte. Die Plünderer waren vorsichtig gewesen, um den Orden der Gerechten von Oane in voller Stärke anzugreifen, und als Luzifer und seine Ritter zurückkehrten, war die Nachricht ebenso dramatisch. Fast alle Führer waren getötet worden, und die Menge, die ihnen regelmäßig zuhörte, war terrorisiert und konnte nicht verstehen, warum Gott nicht in ihrem Namen eingegriffen hatte. Wochen des Terrors folgten, und Gewalt und Mord begleiteten nun jedes öffentliche Auftreten der Ritter und Führer, so dass die Menschen anfingen zu glauben, dass die Rechtschaffenen verflucht seien. Das abscheuliche Unternehmen, das von denen angefacht wurde, die Luzifer fürchteten, ging unvermindert weiter, Calistan und seine Familie wurden massakriert, sein Anwesen verbrannt und seine Kinder zu Tode geprügelt. Luzifer war sogar noch mutloser und begann langsam unter schrecklichsten Qualen zu trauern.
All dies reichte nicht aus, um den Mann zu ändern, der weiterhin glaubte, dass die Liebe über all diesen Hass und diese Gewalt triumphieren könnte. Also beschlossen die Verschwörer, ihm den Gnadenstoß zu versetzen, und ließen seine Ritter abschlachten. Sie alle erlitten ein schreckliches Ende, ihre verstümmelten und leblosen Körper wurden hängend in den vier Ecken von Oanylone gefunden. Dort traf Luzifer auf das namenlose Geschöpf, angezogen von all dem Leid und den Gefühlen, die tief in einer gequälten Seele vergraben sind. Die Kreatur nahm die Form eines Geistes an und begab sich zum Grab von Oane, wo Luzifer versuchte, seinen moralischen Schmerz zu lindern, die Begegnung war kurz.
Citation: | Geist: "Junger Ritter, ich habe deine furchtbare Geschichte gehört. Es geht das Gerücht, dass alle, die du geliebt hast, getötet wurden."
Luzifer: "Wer bist du?"
Geist: "Wer bin ich? Ich bin derjenige, der in diesem Grab liegt, der diese Stadt gebaut hat".
Luzifer: "Oane? Sind Sie Oane? Wie kann es möglich sein...?"
Spirit: "Mein junger Freund, nichts ist unmöglich für jemanden, der die Antwort gefunden hat. Ich bin gekommen, um Ihnen eine Frage zu stellen. Werden Sie diese schrecklichen Gräueltaten ungestraft lassen?"
Luzifer: "Ich will nicht darüber reden, meine Seele ist zerrissen und meine Nächte sind voller Albträume und Tränen. Ich weiß nicht, was ich aushalten kann, um so viel Hass zu überleben".
Spirit: "Die Gerechtigkeit von Oanylone wird nie streng genug sein, um Herz und Seele zu besänftigen. Von allen Männern, die ich kenne, habe ich noch nie einen mit so traurigen Augen getroffen. Suchen Sie in sich selbst, Sie werden sehen, dass Sie Gerechtigkeit walten lassen müssen, und erst, wenn Sie den letzten Mörder aus den Weg geräumt haben, wird Ihr Leiden gelindert werden...". |
Der gute Ritter ließ sich daraufhin auf Rache ein, und der Hass ergreift sein Herz. Er hatte so viel Schmerz und Unglück erlitten und erlag dem Zorn, die Seinen nicht schützen zu können, seine Lieben nicht retten zu können. Mit ungeheurer Gewalt kämpfte er darum, die Schuldigen zu finden und massakrierte sie einen nach dem anderen, aber nur diejenigen, die sich der Gräueltaten schuldig gemacht hatten, wurden getötet, diejenigen, die diese Projekte finanziert und angefacht hatten, entgingen dem leidvollen Schicksal ihrer skrupellosen Anhänger. Doch danach war Luzifer keineswegs erleichtert, im Gegenteil, seine Trauer, vermischt mit den von ihm begangenen Gräueln und machte es noch schlimmer.
Um ihr zerstörerisches und sündiges Werk zu vollenden, beschlossen die mächtigen und korrupten Grundbesitzer eine letzte Verschwörung, die gegen Luzifer selbst angezettelt wurde. Während der Ritter Tugend, Glauben, Gerechtigkeit und Tapferkeit verteidigte, hatte er die von ihm selbst Verurteilten in aller Eile abgeschlachtet. Korrupte Richter kamen auf sein Anwesen und beschuldigten ihn, ohne Gerechtigkeit zu töten, Hass zu säen und wahllos zu töten. Luzifer, der sich bereits in den Tiefen des menschlichen Leidens befand, wurde dann dem Pöbel zugeworfen, der nur zu froh war zu sehen, dass ein solch beneidenswerter Held nichts anderes als ein abscheulicher Räuber war. So wurde er in den Morast und die Schmach hineingezogen und aller Übel und Laster beschuldigt. In einem öffentlichen Urteil war das Urteil abschreckend und schwer für den Ritter, der beschuldigt wurde, seinen Ruf an sich gerissen zu haben. Sein Orden wurde aufgelöst, seine Führer wurden öffentlich hingerichtet und seine Freunde aus Oanylone verbannt. Was Luzifer betrifft, so wurde er nach vielen Tagen der Folter seiner Ritterwürde beraubt, seine Ländereien wurden beschlagnahmt und er wurde in die Gefängnisse der Stadt geworfen, um dort bis zu seinem Tod zu schmachten.
Der geistige Verfall
In seiner Zelle weinte Luzifer, zerschlagen, mutlos, verzweifelt und in der Tiefe dessen, was die menschliche Seele ertragen konnte, tagelang. Er konnte nicht verstehen, wie all dies geschehen war, und fühlte sich vom Allerhöchsten im Stich gelassen. Er fragte sich, wie Gott, der in seinen Augen nur Liebe war, solche Dinge geschehen lassen konnte. Wieder einmal wurde die namenlose Kreatur von dieser Tortur sehr angezogen und wandte diesmal einen weiteren Trick an, um mit ihm zu sprechen. Die Kreatur hauchte einem Gefangenen in einer Zelle in der Nähe von Luzifer seine Seele ein. Die Kreatur konnte dann in einem weiteren Trick mit ihm sprechen.
Citation: | Kreatur: "Hör auf zu jammern wie ein kleines Mädchen!"
Luzifer: "...lass mich..."
Kreatur: "Das muss ich mir nicht gefallen lassen, ich schmachte hier schon so lange und habe die Liebe des Allmächtigen gepredigt!
Luzifer: "Sie sind ein Führer? Werden Sie mit mir beten?"
Geschöpf: "Es gibt kein Gebet, das Gott hört, er hat uns schon vor langer Zeit verlassen".
Luzifer: "Nein... Gott hat uns den freien Willen gelassen..."
Kreatur: "Nein, er hat uns im Stich gelassen. Man hat mir Ihre Geschichte erzählt, und sie ist der ultimative Beweis!"
Luzifer: "Was meinen Sie?"
Kreatur: "Du wurdest einer der mächtigsten Ritter, den Oanylone je gekannt hat, du hast die Schwachen beschützt und gegen das Unrecht gekämpft und schau, wohin es dich gebracht hat! Deine Lieben wurden alle getötet, alles, woran du geglaubt hast, ist zusammengebrochen. Brauchst du immer noch Beweise, um zu verstehen, dass die Liebe ein Köder ist? Du hast deine Kraft eingesetzt und deine Liebsten gerächt, aber bist du trotzdem erleichtert? Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt keine Liebe, diejenigen, die stärker sind als du, haben dich beherrscht. Dies ist die einzige Realität unserer Welt und der einzige Motor, der uns vorwärts bringen muss..." |
In dieser Nacht ließ die Kreatur den Gefangenen in schrecklichem Leid sterben, und Luzifer wurde erneut Zeuge dessen, was er jetzt als Gottes Verlassenheit ansah. Die Tage vergingen, dann wurden aus den Wochen Monate und aus den Monaten wurden Jahre, so dass Luzifer das Alter von vierundvierzig Jahren erreichte, gefangen und immer noch in eine unsägliche Strafe verliebt war. Im Laufe der Zeit hatte ihn sein Glaube völlig verlassen, er glaubte nicht mehr an die Liebe des Allerhöchsten, und sein Körper wurde verwandelt. Seine hervorstehenden Muskeln wurden trocken, und seine Gebete zu Gott wichen traumlosen Nickerchen. Der Wissensdurst, der ihn beseelt hatte, war vertrocknet, und nichts belebte den Mann, der ein tapferer Ritter gewesen war. Luzifer, der dazu bestimmt war, bis zum Tode im Gefängnis zu bleiben, wurde begnadigt und von einigen wenigen Männern, die von seinem Schicksal bewegt waren, befreit. Sie gaben ihm ein kleines Stück Ackerland und genug Geld, um bis zu seinem letzten Atemzug zu leben.
Des Lebens überdrüssig und unzufrieden, stellte Luzifer einige Diener ein, um sich mit den Annehmlichkeiten zu versorgen, die er nicht gehabt hatte. Er hat sein Land nicht bewirtschaftet und verbrachte seine Tage damit, in seinem Elend Trübsal zu blasen. Der Müßiggang war also in ihn eingedrungen, und Luzifer tat nichts als schlafen und essen, der keine Zeit zum Nichtstun hatte. Ehemalige Zuhörer seiner inbrünstigen Predigt kamen zu ihm, und alle waren erstaunt, ihn so zu sehen. Luzifer hatte monatelang mehr gegessen, als er sich bewegt hatte, so dass er dick und unbeholfen geworden war. Die Männer versuchten zu verstehen, und der älteste Mann trat vor.
Citation: | Ältester: "Herr Luzifer, warum predigen Sie nicht mehr? Diejenigen, die Ihnen Schaden zugefügt haben, sind alle tot oder verschwunden".
Luzifer: "Predigen? Es gibt nichts mehr zu predigen. Gott liebt uns nicht, und es ist ein Wunder, dass es ihn gibt. Der Glaube ist nur ein Köder, den wir erfunden haben, damit wir den Tod nicht fürchten. Das Leben hat keinen Sinn. Für Männer gibt es keine andere Freude als die Freude, nichts zu tun. Das Leben ist nur ein Weg, den wir gehen, ohne etwas davon zu beherrschen".
Ältester: "Luzifer, du würdest gerne beten, aber dein Herz kennt kein Gebet. Kälte ist das Acedia, das Ihren Körper umschließt. Sie sind nur eine Marmorstatue, die auf ihrem eigenen Grab sitzt". |
Die Ältesten waren bestürzt, Luzifers Worte zu hören und die Trägheit zu sehen, in die er sich fallen gelassen hatte. Luzifer lebte mehr als zehn Jahre lang so, hatte keinen Geschmack an irgendetwas, ignorierte alle Freuden des Lebens und leugnete den Glauben, der ihn einst beseelte. Zu denen, die versuchten, ihn davon zu überzeugen, wieder auf den Geschmack des Lebens zu kommen, sprach er die gleichen Worte, und alle konnten nicht umhin zu bemerken, dass der Mensch nur der Schatten einer Seele war, ein lebendiger Körper, aber ohne Erleuchtung.
Zu dieser Zeit durchlief Oanylone eine turbulente Zeit, aufgewühlt durch den Wirbel des Lasters und den Schaum der Sünden. Hass und Gewalt hatten die ganze Stadt erfasst, die Tatendrang hatte die Arbeiter, die materielle Güter den spirituellen vorzogen, für sich gewonnen, der Müßiggang hatte sich auf alle Ebenen der Oanylone-Gesellschaft ausgebreitet, so dass Luzifer wieder einmal als Vorbild behandelt und in den Rang eines Mythos erhoben wurde. Seine faule und untätige Haltung verbreitete sich schnell in der Kloake, zu der die Stadt geworden war, und ihm wurde eine wahre Sekte gewidmet. Auch die Bürgerschaft und die Reichen frönten der Faulheit, ließen andere für sich arbeiten und begannen, wie Luzifer, den Glauben an nichts zu verlieren. Die Sünden der Gefügigkeit, der Völlerei, der Gier, des Geizes, des Zorns, des Neides, des Stolzes und der Begierde ergriffen Oanylone, das namenlose Wesen, das unter den Menschen umherzog und sein Gift in die Herzen der Schwachen hauchte, die sich gegen die Starken wandten, so dass Krieg ausbrach und Gewalt, Mord und Hass die Stadt leiteten. Damals sprach der Allerhöchste zu den Männern und stellte ihnen ein Ultimatum. Er gab den Menschen sieben Tage Zeit, um Oanylone zu verlassen, sonst würden alle Anwesenden zusammen mit der Stadt zerstört werden. Viele verließen unverzüglich die Stadt, die verflucht worden war, aber viele blieben.
Die Kreatur erschien Luzifer ein letztes Mal und bat ihn, seine Botschaft zu verbreiten und zu Akedikern aufzurufen. Er predigte zu den übelsten Menschen, die in Oanylone zu finden waren, wobei man ihm viel mehr zuhörte als in der Vergangenheit, als er eine tugendhafte Botschaft voller Liebe verbreitete. Nach und nach verloren sie alle schnell die Lust am Leben und gaben einer grenzenlosen Trägheit nach. Sie kamen, um ihn wieder in seinem eigenen Haus gegen alle Formen von Aktivität und Spiritualität predigen zu hören. Viele Männer besuchten seinen wütenden Vorträge gegen den Allmächtigen, die Acedia verteidigend. Luzifer hatte Gebote geschrieben, sechs die bis heute gefunden wurden:
Citation: | Erster Grundsatz: "Tue nicht, was jemand anderes für dich tun kann, es wäre schade, deine eigene Existenz zu verlieren, indem du dich bei der Arbeit zermürbst".
Zweiter Grundsatz: "Es gibt keinen Grund, sich in Gebeten und Meditationen zu verlieren, da die Schlafruhe den menschlichen Geist genauso nährt".
Drittes Gebot: "An eine spirituelle und religiöse Suche zu glauben, ist eine Illusion, weil der Mensch von Natur aus zur Sünde verdammt ist. Er ist von Natur aus pervers und im Grunde genommen bösartig. Die Liebe ist eine Verlockung, die ihn in einem unbegründeten dogmatischen Glauben gefangen hält".
Viertes Gebot: "Das einzige Vergnügen, das der Mensch haben sollte, ist, nichts zu tun, weil das Leben leer ist und keinen Geschmack hat. Wenn es diese Freude nicht geben kann, können wir genauso gut überhaupt keine Freude haben".
Fünftes Gebot: "Wenn nichts zu tun sündig ist, dann ist das Predigen von Sünde tugendhaft.
Sechstes Gebot: "Die Tugend ist ein Laster, wenn sie als dogmatische Ikone errichtet wird, und das Laster ist eine Tugend, wenn sie dem Menschen die Freiheit lässt, nichts zu tun". |
In Oanylon taten sieben tugendhafte Männer, die sich mit dem Tod und der Strafe Gottes abgefunden hatten, ebenso viele wie Luzifer und die anderen von der namenlosen Kreatur auserwählten Männer. Sylphael hingegen verkörperte die Lust und widersetzte sich Luzifer in jeder Hinsicht. Sobald er an einem Ort erschien, um die Liebe Gottes und tugendhaftes Vergnügen zu predigen, ging Luzifer hinter ihm vorbei, um das Gegenteil zu predigen. Dies dauerte sechs Tage, sechs lange Tage, während derer die Männer und Frauen, die in Oanylon blieben, Luzifer oder Sylphaël zuhörten. So kam der siebte Tag, und Gott brachte in seinem Zorn die glühende und höllische Lava aus den Tiefen der Erde hervor, die alles Leben verbrannte. Dann wurde die Erde auseinandergerissen, und Oanylon verschwand in den Abgrund des Vergessens.
Eine Ewigkeit von Acedia
Luzifer wurde dem Allerhöchsten vorgestellt, wie jeder Mann und jede Frau die in Oanylone blieben. Wie die anderen schwor er, keiner seine Sünden ab und erkannte die Macht des Höchsten nicht an. In seinem heiligen Zorn war Gott Luzifer auf den Mond, um mit einer Ewigkeit von Acedia zu bezahlen für seine irdischen Sünden. Der Zorn des Allmächtigen war umso heftiger, da er Luzifer jahrelang gelobt hatte, bevor er der Versuchung des namenlosen Kreatur nachgab und in seine Sünde versank. Nachdem er einen Großteil seines Lebens in Acedia gebadet hatte, wurde er zu den riesigen Felsgipfeln der Hölle geschickt und sein Aussehen verformt, seine Muskeln und sein Fett schmolzen, seine Haut spannte sich an seinen Knochen so dass er aussah wie ein Skelett. Um ihn zu bestrafen, weil er zu viel Zeit im Müßiggang verbracht hatte, schenkte Gott ihm den Körper eines alten Mannes mit einem struppigen Bart und schließlich wurde Luzifer wegen der vielen Jahre, dier damit verbracht hatte sein Schicksal zu beklagen, ohne an andere zu denken dazu verurteilt für die Ewigkeit heiße Tränen zu vergießen.
Der Höchste hatte die Hölle geschaffen, die auf dem Mond war, um die gemeinsten, menschlichen Seelen dorthin zu senden. Während er ihnen Liebe geschenkt hatte und seine Kinder geschaffen hatte wandten sich viele von ihm ab und offenbarten nur Laster und Sünde, vergaßen die Tugend und die Freundschaft. So schlossen sich unter den Männern diejenigen, die sich gehen lassen, diejenigen, die sich in Müßiggang und geistiger Faulheit vergaßen oder sich der Negation des Lebens hingaben und ihrer eigenen Befriedigung ignorierten den Reihen der verdammten Seelen Luzifers, des Prinzen der Acedia an.
[size=9][i]Übersetzt aus dem Griechischen von Monseigneur Bender.B.Rodriguez
Luzifer wurde dem Allerhöchsten vorgestellt, wie jeder Mann und jede Frau, die in Oanylon blieben. Wie die anderen schwor er keiner seiner Sünden ab und erkannte die Macht des Allerhöchsten nicht an. In Seinem Heiligen Zorn warf Gott Luzifer auf den Mond, damit er eine Ewigkeit von der Acedia gereinigt wurde und für seine irdischen Sünden bezahlt. Der Zorn des Allmächtigen war um so stärker, als Luzifer ihn viele Jahre lang gepriesen hatte, bevor er der Versuchung des namenlosen Geschöpfes nachgab und im Laster versank. Nachdem er einen Großteil seiner sterblichen Existenz sich der Acedia hingegeben hatte, wurde er auf die gewaltigen Felsspitzen der Hölle geschickt, und sein Aussehen wurde deformiert, seine Muskeln und sein Fett schmolzen, seine Haut straffte sich über seinen Knochen, so dass er einem Skelett glich. Zur Strafe dafür, dass er zu viel Zeit im Müßiggang verbrachte, schenkte ihm Gott den Körper eines alten Mannes mit zotteligem Bart, und schließlich war Luzifer wegen der vielen Jahre, die er sein Schicksal beklagt hatte, ohne an andere zu denken, dazu verurteilt, für alle Ewigkeit warme Tränen zu vergießen.
Der Allerhöchste hatte die Hölle auf dem Mond geschaffen, um die abscheulichsten Menschenseelen dorthin zu schicken. Als Er ihnen Liebe gegeben und sie zu Seinen Kindern gemacht hatte, wandten sich viele von Ihm ab und manifestierten nur noch Laster und Sünde und vergaßen Tugend und Freundschaft. So schließen sich unter den Menschen diejenigen, die sich gehen lassen, diejenigen, die sich in Müßiggang und geistiger Faulheit vergessen, oder diejenigen, die sich der Verneinung des Lebens hingeben und ihre eigene Befriedigung ignorieren, den verdammten Seelen Luzifers, des Fürsten der Acedia, an.
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